Wieviele Radfahrer werden noch dieser verfehlten Verkehrspolitik geopfert?

Einfach mal überlegen wie es einem selber mal gegangen ist in einer fremden Stadt und dann über andere urteilen ob sie fahren dürfen.
Ich hab nichts dagegen, wenn ein Auswärtiger hier mal anhält, weil er überfordert ist und sich neu sortieren muss. Ich hab nur was dagegen, wenn er blödsinnig fährt, weil er überfordert ist.
 
Die Auto-Werbung zeigt uns doch, wie es gehen soll: SUV auf, Fahrrad rein um irgendwo in der Pampa rumzufahren.
Im Moment wird das Auto ja noch als Potenzverstärker beworben.
Die Aufmerksamkeit
Autofahrer sind nicht bei der Sache.
In Ihrer isolierten Kiste fahren sie im wahrgenomm Sinn des Worts Ihren eigenen Film. Selbst bei Mitarbeitern,die mit dem Rad zur Arbeit fahren,zeigen dieses stupfes Verkehrsverhalten. Die sind in der" sicheren" Kiste und denken nich mit.
Autofahren ist eine Nebentätigkeit.

So sieht es aus. Die Werbung zeigt uns , daß wir , mit der ganzen Familie , mit dem SUV auf den Berg fahren und die Natur geniessen können .
In Wirklichkeit seht man die meiste Zeit im Stau oder , wenn alles gut geht , an der roten Ampel , bis man bei grün wieder 100m weiter fahren kann (zur nächsten roten Ampel). In der Zwischenzeit vertreibt sich der eine oder andere die Zeit mit seinem Smartphone oder sieht einen Film auf seinem DVD-Player.
Und wenn es dann wirklich mal freie Fahrt gibt , ist natürlich so ein Radfahrer , der sich ja rechts vorbeigemogelt hat (wie unfähr!) , ein böses Hindernis und muß schnellstens Überholt werden. Denn es kann nicht sein , daß er schneller durchkommt als mein 3x.xxxEuro , 200Ps Auto.

Das trifft natürlich nicht auf alle Autofahrer zu. In letzter Zeit beobachte ich beide Trends. Viel rücksichtsvollere Fahrer genauso wie wesentlich rücksichtslosere Fahrer.

Lg
Gandalf
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach mal überlegen wie es einem selber mal gegangen ist in einer fremden Stadt und dann über andere urteilen ob sie fahren dürfen.
Es gibt KEINEN Grund das Risiko im Straßenverkehr zu rechtfertigen, dass ein Mensch getötet wird ... nichtmal ne Blaulichtfahrt - die würde sich ja selber ad absurdum führen.
Das dieses Risiko immer mitfährt ist klar, aber es darf nicht von vornherein einkalkuliert werden, wie bei der leidigen " Tote Winkel" Debatte



Wenn mir nochmal jemand was vom "Toten Winkel" am (modernen) LKW erzählen will: https://www.bg-verkehr.de/…/press…/spiegeleinstellplanen.jpg zeige er mir bitte anhand dieses Bildes, wo genau der sein soll. Die Planen, die die BG (steht für Berufsgenossenschaft Verkehr, die werden es wohl wissen) Verkehr hier neben den Wagen gelegt hat, markieren die Flächen, die mindestens in den jeweiligen Spiegeln zu sehen sind. Mehr Infos in der Pressemitteilung hier: https://www.bg-verkehr.de/…/pressemitteilungen/einstellung-…
 

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Wenn man das Bild sieht und der Radfahrer steht bin ich bei dir. Der Verkehr in der Stadt ist aber dynamisch und dann sieht das wieder anders aus .
Selbst das Design bei neueren Pkws ist alles ander als optimal dort wir aus Ästhetik auch die Sicht stark eingeschränkt.
 
zeige er mir bitte anhand dieses Bildes, wo genau der sein sol
Das ist jetzt einfach:
Blaue Plastiktüten über 2 Spiegel (erkennt man sogar in der Miniaturansicht) und schon passt die gesamte Kindertagesstätte "Sümpfe der Traurigkeit" in den "Toten Winkel".:mad:
upload_2019-3-22_13-24-58.png
Fakten, Berufsgenossenschaft, pffffft.
Wenn "Denkt denn niemand an die Kinder" ins Spiel kommt, fragt da niemand mehr nach.

Was rege ich mich eigentlich auf, die sind ja eh "selbst schuld" ohne H*lm im Toten Winkel. Doppelschuld sogar!:sick:
Christoph
 
Arbeitsplatz, Stunden hinterm Steuer, fremde Stadt unübersichtliche Straßenführung und der Tote Winkel ( ja den gibt es immer noch ).

Einfach mal überlegen wie es einem selber mal gegangen ist in einer fremden Stadt und dann über andere urteilen ob sie fahren dürfen.
Die Stunden hinterm Steuer hat der Lkw Fahrer mit sich oder seinem Chef zu klären und nicht auf dem toten Rücken eines Radfahrer abzuwälzen.

Ich habe einen Beruf wo Sicherheit vor geht und auch bei mir herscht extremer Preisdruck. Alle 2 Jahre wird dafür ein Seminar abgehalten das bewußt macht das nichts Unfälle rechtfertigt und das meist der Fehler beim Menschen liegt wenn etwas passiert.
Der Mensch möchte keiner sein, also Vorsicht wenn der Chef toleriert/fordert das man nicht arbeitsfähig Lkw fährt.
 
Fehler sind in der Regel immer vermeidbar das ändert am Druck, Selbstüberschätzung, oder oder dennoch nix
 
Heute morgen, auf dem Weg zur Arbeit, hat mich ein PKW überholt und ist direkt nach dem Überholvorgang rechts auf ein Tankstellen-Grundstück abgebogen. Im ersten Moment habe ich überlegt, hinterher zu fahren und den Idioten zur Rede zu stellen, aber dann bin ich doch weiter gefahren und habe mich den ganzen Tag über diese gehirnamputierten
Schwachköppe geärgert.

Heute nachmittag war ich dann bei der Polizei, um eine Auskunft bezüglich des Vorfalls von heute morgen zu bekommen. Meine Frage war, ob ich in solchen Fällen eine rechtliche Grundlage habe, wenn ich ein mit einer GoPro gemachtes Beweis-Video für eine Anzeige vorlegen kann.

Die Antwort des diensthabenden Polizisten war ziemlich ernüchternd:
Sogenannte DashCam-Videos werden vor Gericht immer noch nicht als Beweis anerkannt.
Im Gegenteil, ich würde mich damit sogar strafbar machen, weil ich gegen Datenschutzgesetze verstoßen habe.
Im schlimmsten Fall könnte mich der von mir gefilmte Autofahrer dafür anzeigen.

Der Gesetzgeber will mit den in Deutschland gültigen Gesetzen anscheinend erreichen, dass sich Autofahrer und Radfahrer bei solchen Verstößen bis aufs Messer bekriegen und es nicht nur Tote durch Unfälle gibt sondern auch durch Affekthandlungen. Anders kann ich mir das nicht mehr erklären. Aber vielleicht habe ich auch ein zu schlichtes Gemüt oder bin einfach zu doof, um das zu verstehen. Es ist einfach nur noch zum Kotzen.

Allen unfallfreies Fahren wünscht Uwe
 
Heute nachmittag war ich dann bei der Polizei, um eine Auskunft bezüglich des Vorfalls von heute morgen zu bekommen. Meine Frage war, ob ich in solchen Fällen eine rechtliche Grundlage habe, wenn ich ein mit einer GoPro gemachtes Beweis-Video für eine Anzeige vorlegen kann.

Die Antwort des diensthabenden Polizisten war ziemlich ernüchternd:
Sogenannte DashCam-Videos werden vor Gericht immer noch nicht als Beweis anerkannt.
Im Gegenteil, ich würde mich damit sogar strafbar machen, weil ich gegen Datenschutzgesetze verstoßen habe.
Im schlimmsten Fall könnte mich der von mir gefilmte Autofahrer dafür anzeigen.
Schon seltsam, in B-W erhält die Polizei Bodycams um damit gerichtsfeste Beweise vorlegen zu können.:confused: Zukünftig zweierlei Recht?
 
Wenn man das Bild sieht und der Radfahrer steht bin ich bei dir. Der Verkehr in der Stadt ist aber dynamisch und dann sieht das wieder anders aus .
Selbst das Design bei neueren Pkws ist alles ander als optimal dort wir aus Ästhetik auch die Sicht stark eingeschränkt.
Wir drehen uns im Kreis.
Wenn man nichts sehen kann darf man nicht fahren ... ganz einfach.
Ich wiederhole mal den Vorschlag des Gerichts von 1974 ... ein zweiter Fahrer wäre zumutbar.
Offensichtlich ist aber billiger Warentransport wichtiger als Menschenleben.

Ob der Fahrer zu müde, zu gestresst, zu doof oder alles 3 zusammen ist , ist mir leidlich egal!
 
Was sollte ich denn sonst damit machen? Nur für den Zweck des Beweises einer Straftat/Ordnungswidrigkeit oder eines Unfallherganges würde ich es machen. Aber selbst das ist unserem Rechtsstaat nicht erlaubt.
es wurde (ich weiß nicht mehr von wem) der Vorschlag gemacht, sich so zu verhalten, dass die Polizei die Dashcam zwecks Beweissicherung konfiziert. Dann wärst Du ja nicht der Veröffentlicher ...
 
Wir drehen uns im Kreis.
Wenn man nichts sehen kann darf man nicht fahren ... ganz einfach.
Ich wiederhole mal den Vorschlag des Gerichts von 1974 ... ein zweiter Fahrer wäre zumutbar.
Offensichtlich ist aber billiger Warentransport wichtiger als Menschenleben.

Ob der Fahrer zu müde, zu gestresst, zu doof oder alles 3 zusammen ist , ist mir leidlich egal!

1974 .......WoH da hat sich viel getan. Wir drehen uns nicht im Kreis, billiger Warentransport ist wichtiger sonst wäre Dir sklavarei die einige osteuropäischen Mitmenschen über sich ergehen lassen nicht möglich.
Für mich bedeutet das niemals rechts neben einem LKW stehen und gegebenenfalls auf meine Vorfahrt verzichten.
Es muss sich was ändern aber unsere Politik findet das ein Flugzeugträger Vorrang hat
 
Für mich bedeutet das niemals rechts neben einem LKW stehen und gegebenenfalls auf meine Vorfahrt verzichten
Du redest von dem LKW, der auf dem freien Rechtsabbiegestreifen von hinten angerauscht Kommt und in dem Moment rechts abbiegt, wenn er auf Deiner Höhe ist?
Da ist nix mit „Rettung durch Vorfahrtsverzicht“. Das ist ein Strohmann.

Weder das 12-jährige Mädchen, noch der 88-jährige Greis haben sich hier (auf der Wolbecker Straße) vor einen LKW geworfen, um irgendwelche imaginären Rechte wahrzunehmen.
Sie wurden auf den Rad_weg fahrend von LKWs auf der Rechtsabbiegespur überholt und abgeräumt.

Darüber habe ich mich vor Jahren schon einmal aufgeregt :
http://itstartedwithafight.de/2015/11/23/gastbeitrag-victim-blaming/

Gruß
Christoph
 
Du redest von dem LKW, der auf dem freien Rechtsabbiegestreifen von hinten angerauscht Kommt und in dem Moment rechts abbiegt, wenn er auf Deiner Höhe ist?
Da ist nix mit „Rettung durch Vorfahrtsverzicht“. Das ist ein Strohmann.

Weder das 12-jährige Mädchen, noch der 88-jährige Greis haben sich hier (auf der Wolbecker Straße) vor einen LKW geworfen, um irgendwelche imaginären Rechte wahrzunehmen.
Sie wurden auf den Rad_weg fahrend von LKWs auf der Rechtsabbiegespur überholt und abgeräumt.

Darüber habe ich mich vor Jahren schon einmal aufgeregt :
http://itstartedwithafight.de/2015/11/23/gastbeitrag-victim-blaming/

Gruß
Christoph

Jeder Fall ist anders bzw muss separat begutachtet werden. In den beiden Fällen muss der Fahrer sanktioniert werden bzw am Ort muss was geändert werden und ändert das irgendwas an meinen Aussage ? Ich denke nicht.
 
ändert das irgendwas an meinen Aussage ? Ich denke nicht.
Nein, sie ist nach wie vor nicht zutreffend. Der allgegenwärtige Hinweis, doch hinter dem LWW zu bleiben, läuft ins Leere, da ein Großteil dieser Unfälle mit -gerade mit "freien Rechtsabbiegern"- von nachfolgenden KFZ verursacht werden, denen die Infrastruktur Radverkehrs-inkompatibel hohe Abbiegegeschwindigkeiten erlaubt.
Das Szenario „Radfahrer stellt sich rechts neben stehenden LKW“ spielt bei Unfällen mit Rechtsabbiegern kaum eine Rolle.
 
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