Was kann man tun um so einen Unfall zu verhindern?!

vielleicht braucht es noch eine Verkehrsregel, das nur der Zweite in einer Wagenfolge den langsamen Vorausfahrer überholen darf.

Im Prinzip existiert die ja, denn man darf nicht in unklaren Verkehrssituationen und nicht ausreichender Sicht nach vorne überholen. Maximal Tempo 80 auf Landstraßen hätte zwar dem VM-Fahrer nicht wirklich geholfen, es würde aber die Zahl der Überholvorgänge deutlich vermindern, wenn die Pkw nicht schneller als die Lkw fahren dürften.
 
Servus Reinhard,
100PS = untermotorisiert?
krass !
die Zeiten haben sich geändert und heute fühlen sich wohl viele Kraftfahrer im öffentlichen Straßenverkehr wie im Rennen.
Sowas muß Deutschland schon peinlich sein, die armen in dem Bericht erwähnten Testfahrer sollten mal einen schönen /8er 200 D fahren.:ROFLMAO:

Gruß
Felix

PS: Wenn man gar kein Auto mehr hat, kann man diese Qualiäten (Leistung, Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung) gar nicht mehr so richtig nachvollziehen. Wenn ich doch mal dazu komme Auto zu fahren, sehe ich das Ziel eher darin möglichst gleichmäßig und streßfrei zu fahren, aber viel Autofahrer haben wohl die Ersatzbefriedigung nötig.:rolleyes:
 
Servus Reinhard,

Sowas muß Deutschland schon peinlich sein, die armen in dem Bericht erwähnten Testfahrer sollten mal einen schönen /8er 200 D fahren.:ROFLMAO:

Ich erinnere mich noch an den guten alten 200D / W123. Mit sowas war mein alter Herr in den 80ern unterwegs. Unter verschärften Bedingungen: Mit Doppelpferdeanhänger dahinter. Und dann über die A2 nach Hamm zur Rinderauktion. :D
Beladen bei Gegenwind war mit 60 Ende der Fahnenstange.
 
Leider fehlt es oft an Übersicht und Gelassenheit.

Ich bin manchmal durchaus dankbar, wenn ein Auto
Durchgezogene Linien,schraffierte Flächen
in entsprechender Situation und mit Umsicht überfährt, um an mir in vernünftigem Abstand vorbeizukommen, anstatt sklavisch die Linie zu beachten und unnötig hinter mir herzuschleichen.

Es gibt Leute, denen das sichtlich wenig ausmacht; sie überholen später gelassen und unaufgeregt. Sind eher selten.

Manche weichen nicht aus und fahren erkennbar absichtlich, und unnötig, dicht an mir vorbei, mit der Anmutung daß die Linie es gebietet; die Drehzahl straft sie Lügen.

Und es gibt die, die sich sichtlich über mich und die Linie ärgern, sich aber daran halten, und überhaupt nicht auf die vernünftige Alternative kommen; um dann beim Überholen danach ihre Wut über diese "Zwänge" und mich als Verursacher in unnötiger Nähe und Drehzahl auszudrücken.

Potenziert werden die Emotionen bei den beiden letzten Punkten noch, wenn das Überfahren der Linie wegen Gegenverkehr nicht möglich ist, oder auch wenn es nur so scheint. Wird nicht besser durch die sehr verbreitete Unkenntnis von der Breite des eigenen Autos, und die oft völlige Unfähigkeit zur Abschätzung von Abständen.

Plus viele weitere hier schon genannte Faktoren ...

Grüße,
Christian
 
Wenn der Eindruck entstanden ist, dass ich selbstherllich auf Autofahrer einprügle tut mir das Leid. Das war nicht beabsichtigt. Der Thread lautet "Was kann man tun um so einen Unfall zu verhindern?!" Die Gefahr geht von den KFZ und deren Fahrer aus und KFZ-Fahren ist IMMER gefährlich - für die anderen. Ich würde wirklich gern verstehen weshalb viel zu viele - nicht alle! - die sich hinter das Steuer setzen zusätzlich auch noch so gefährlich und riskant fahren. Manches Mal sogar mit voller Abicht meine Gesundheit und Leben gefährden. Wer hat denn bspw. noch nicht die Erfahrung gemacht extra knapp überholt zu werden um hinterher zu beobachten, wie der Abstand zum Fahrbahnrand wieder auf ein normales Maß vergrößert wird - und das sogar dort, wo man erlaubterweise die Fahrbahn benutzt oder sogar in einer Fahrradstrasse (alles schon erlebt/überlebt)? Was sind das für Menschen, die so etwas machen? Junge Fahranfängerinnen? Senioren über 80? Studenten? Warum fahren die besagten Fahrer so wie sie fahren? Was kann man dagegen tun? Will man was dagegen tun? Oder liegt die Lösung tatsächlich in der Kapitulation: Nur noch Offroad.
OT: Tatsächlich bin ich sogar froh, wenn ich absichtlich attackiert werde. Dann weiß , dass ich wenigstens wahrgenommen wurde. Wirklich Angst habe ich vor Fahrern, die im Smartphone lesen oder gar schreiben. OT Ende
 
vielleicht braucht es noch eine Verkehrsregel, das nur der Zweite in einer Wagenfolge den langsamen Vorausfahrer überholen darf. Kosten sicher einige Sekunden Lebenszeit für die ungeduldig hinterher Fahrenden, könnte aber sehr wahrscheinlich Leben retten und führt auch nicht zu brenzlichen Situationen durch gleichzeitige Überholvorgänge.
Haben sich die Verkehrsregeln in dieser Hinsicht seit 1986, als ich den Führerschein machte, ohne mein Wissen geändert? Uns wurde eingeschärft, dass immer der erste hinter dem langsamen Fahrzeug am Anfang einer Schlange überholen darf, aber niemand dahinter "herausspringen" sollte und vor allem nicht nach der vermeintlichen Geschwindigkeitshierarchie in einer Schlange. Ich glaube mich zu erinnern, dass es vor längerer Zeit einmal einen verheerenden Serienunfall auf der Bundesstraße zwischen Alsfeld und Kirchhain (Kirtorf?) gegeben hat, als mehrere Folgefahrer glaubten, sie wären privilegiert die Schlange hinter einem Traktor auf einen Rutsch zu überholen und dann der Erste auf der linken Spur wegen Gegenverkehr bremsen musste. Dann gab es auf der linken Spur mehrere Auffahrunfälle der hässlichsten Art.

Ob das Überholen Lebenszeit spart, bezweifle ich ganz stark: Beim Überholen steigen Puls und Blutdruck erwiesenermaßen und normalisieren sich erst über einen erstaunlich langen Zeitraum. Und Bluthochdruck verkürzt die Lebenszeit ebenfalls nachgewiesenerweise. Was hat man dann davon?

Das eigentliche Problem mit dem Überholen wie hier geschehen liegt meines Erlebens vor allem darin, dass das schnelle, riskante Autofahren nicht wie die Mitfahrt im ÖPNV, zu Fuß bewältigte Wege oder gemächliches Radfahren den Charakter nüchterner Distanzüberbrückung hat, sondern - vor allem, aber nicht nur - bei jungen Menschen wesentlicher Bestandteil der Spaßkultur und Mittel zum Erreichen eines Adrenalinkicks ist, der Selbstüberhöhung und Verbesserung des Sozialstatus dient, sowie dem Abstreifens der Grenzen der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit mit Fremdmitteln wie motorisierten Fahrzeugen*. Damit ist irrationalen Verhaltensweisen, die Emotionen, aber nicht rationalen Abwägungen folgen, sperrangelweit Tür und Tor geöffnet - mit den hier diskutierten tragischen Folgen.

Hier arbeiten die Werbung für die Autoindustrie und staatliche Kampagnen zum besonnenen Fahren wie an Autobahnen etc. zu sehen gegeneinander. Nur: Die Autoindustrie macht die raffiniertere Werbung.

Ein weiterer Punkt zur Unfallvermeidung oder zumindest zur Minderung der Unfallfolgen:
Die Leitra gilt m.E. als langsames und technisch nicht mehr aktuelles VM. Aber der Pragmatiker Carl-Georg Rasmussen hat mit dem Gitterrohrrahmen um den Fahrer herum und einer vergleichsweise großen Gesamthöhe ein Fahrzeug entworfen, das
a) zumindest rudimentären Insassenschutz - aber bestimmt besser als ein reines GfK-Velomobil - bietet** und
b) besser zu sehen ist.- Vor allem, wenn man auf der Verkleidung zusätzliche Lichter montiert, die ähnlich wie Zusatzbremslichter durch die vorausfahrenden Autos zu sehen sind. Ähnliches dürfte z.B. für die Leiba Classic gelten.

* Ich habe vor einigen Tagen von einem unserer FSJ-ler eine sehr erstaunte Reaktion geerntet, als ich verneinte, mein aktuelles Auto, das laut Fahrzeugschein etwas über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit fahren kann, seit dem Kauf zu Jahresbeginn schon einmal voll ausgefahren zu haben.- Weil ich schlicht keine Veranlassung dazu sah. Also habe habe ich das auch nicht getan. Fertig.
** Klar ist natürlich auch, dass bei solchen Geschwindigkeiten wie hier diskutiert auch der Leichtbau-Spaceframe der Leitra nicht mehr vor tödlichen Verletzungen bewahrt, aber er ist ein Ansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Wenn man gar kein Auto mehr hat, kann man diese Qualiäten (Leistung, Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung) gar nicht mehr so richtig nachvollziehen.
Velomobile werden doch auch immer schneller...

Haben sich die Verkehrsregeln in dieser Hinsicht seit 1986, als ich den Führerschein machte, ohne mein Wissen geändert?
Nein, du hast es damals schon falsch gelernt. Im Idealfall überholt immer der erste, wenn der aber nicht schneller fahren möchte kann auch der dahinter überholen. Der muss sich halt sicher sein dass es ohne Gefährdung abgeht. In der Fahrschule bleibt man deshalb normalerweise dahinter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, hatte ich mangels Lke-Führerschein nicht auf dem Schirm. Da sich aber praktisch niemand daran hält, hat das keine Auswirkungen auf meine aussage.
 
Radfahrer auf Rad_weg wird von rechts abbiegendem LKW abgeräumt! LKW-Fahrer beachtet beim Warten an der Ampel den Rad_weg, den er kreuzen muß, nicht (was ja durchaus des öfteren folgenlos vorkommt)! Leider: Es ist ein Tötungsdelikt! Durch die Rechtslage und die Konditionierung glauben sogar die meisten an einen Sicherheitsgewinn auf dem Rad_weg. Nachdem ich selbst einige Male Glück gehabt habe, ist vor allem innerhalb eines Ortes der Rad_weg weg! Wer trägt also die wahre Schuld am Tod des Unfallopfers? Doch wohl die Behörde mit ihrem Vorsteher, die solchen lebensgefährlichen Mist verzapft! Da kommt keiner in die Bucht! Nicht mal auf Bewährung!!! Der Lonesome Rider wird stocksauer, wenn er sowas erfahren muß:eek::eek::eek:! P. S.: Hier fehlt ein Emoji, welches sich ständig übergibt.
 
Wenn ich mir die Radwege in meiner Umgebung ansehe, dann wäre es sehr interessant zu wissen, welcher Radwegeplaner engagierter Alltagsradler und in einer Position ist, dass sein Wort in der Planungshierarchie auch unüberhörbar Gewicht hat. Scheint bei uns im Städtchen nicht der Fall zu sein...
 
Velomobile werden doch auch immer schneller...
stimmt, mit viel Hangabtriebskraft oder im freien Fall.
Ungeachtet dessen sind Velomobile in den letzten Jahren viel leichter und steifer geworden, wodurch sie mit Muskelkraft betrieben gegenüber den alten VMs schneller bewegt werden können. "Moderne" Autos sind mit allem Schnickschnack 2-3 mal so schwer wie welche aus den 1960er oder 70er Jahren. Und die Insassen haben es heute viel eiliger als vor 50 Jahren. Deswegen brauchen die "modernen" Kisten dann auch die viel mehr Leistung*).

Gruß
Felix

*) Es wäre schon mal interessant wieviel ein leichter Standard-Golf I (mit 750-800 kg) mit einem kleinen, modernen Motor verbrauchen würde, aber die sind ja heute kreuzgefährlich nicht mehr empfehlenswert, da so viele schwere Fahrzeuge unterwegs sind.:rolleyes:
 
man sieht die Vorgeschichte zum Video nicht. Für mich sieht der Radfahrer nicht gerade aus, als ob er es besonders eilig hätte. Es wär nicht schlimm, mal kurz rechts ran zu fahren und den Eiligen vorbei zu lassen.
LKW Fahrer stehen auch ziemlich unter Termin-Druck.
Warum der Radler das nicht tut und langsam vor ihm her fährt, kann man im Video nicht sehen.
Dass der LKW Fahrer filmt und hupt und schimpft, ist natürlich auch nicht richtig. Aber wir wissen eben nicht, wie lang der Radfahrer ihn schon provoziert.
Ja ich sehe auch, dass es da keinen Radweg gibt. Aber parkende Autos mit Lücken, in die leicht ein Radfahrer passt.
Ich hätte ihn vorbeigelassen.
 
Zurück
Oben Unten