Fettpresse

Beiträge
1.656
Mein Greenspeed GTR hat Lenklager aus Sinterbuchsen, die über Schmiernippel geschmiert werden.
Jetzt fahre ich das Ding schon seit 2 Jahren und habe vor ein paar Tagen bemerkt, daß die Lenklager quietschen.
So weit sollte es eigentlich nicht kommen! Irgendwie habe ich auch in Erinnerung, daß man so was eigentlich einmal im Jahr schmieren soll, wenn Schmiernippel vorhanden sind.

Jetzt habe ich mir vom Nachbarn eine Fettpresse geliehen und heute Vormittag versucht, die Lager zu schmieren.
Links ging die Presse erst mit wenig Widerstand zu betätigen und es qollen an der Nippel-Kupplung vier Fettwürste hervor. Also war die Kupplung undicht. Plötzlich wurde der Widerstand am Hebel hoch und die Würste wuchsen nicht mehr. Nach ein paar schweren Hüben quoll Fett oben und unten aus dem Lager. Also Lager voll! Alles gut.

Nur rechts bleibt es immer dabei, daß der Hebel leichtgängig bleibt und Würste aus der Kupplung quellen. Also die Kupplung wird nicht dicht. Inzwischen ist die Presse leer, weil eh nicht mehr viel drin war.

Gibt es da einen "magischen" Trick, den ich beim Umgang mit so einer Fettpresse beachten muss?
Eigentlich dachte ich: Anschließen, pumpen, abziehen, Überschuß wegwischen und fertig.
 
Die Kugelventile in den Schmiernippeln gehen gern fest. Vorab mal die Kugel mit zB einem Kugelschreiber eindrücken - wenn sie sich eindrücken lässt und wieder zurückfedert kann nur noch der Kanal zugeharzt sein.
Dann Schmiernippel abschrauben (oder die Einschlagvariante halt ausschlagen) und wahlweise säubern oder ersetzen.
 

OK, so was ist das drinnen. Hatte ich mich nämlich schon gefragt, ob da ein Ventil drin ist.
Dann werde ich das mal angehen.
Danke!


Danke für den Hinweis!
Aber es ist sicher kein Deckel dran und links ging es ja wunderbar mit der Presse.
Ein Sinterbuchsenlager dürfte wohl auch mit Fett besser versorgt sein, als mit Öl, zumal das Lager senkrecht steht und der Nippel mittig angeordnet ist. Öl durch den Nippel appliziert würde dann nur das untere Lager schmieren. Das kann also nur ein Nippel für die Fettpresse sein.
Ich hatte aber die Tatsache, daß es auch diese Helmöler gibt komplett ausgeblendet, das gebe ich zu! Von daher ein echt guter Hinweis.

Aber ich kann mich @Hufi sei Welt nur anschließen!
Echt klasse, was man hier alles an Infos bekommen kann!

Am Sonntag werde ich mir den Schmiernippel noch mal genau ansehen.
Heute hatte ich schon versucht, ob ich mit einer Stecknadel den Kanal im Nippel frei bekommen kann, aber das ging gar nicht! Da kam mir schon der Verdacht mit Kugelventil. Für weitere Versuche war keine Zeit mehr.
Und ob ich nun zwei Tage länger mit einem schlecht geschmierten Lenklager rumfahre, dürfte wohl den Braten nicht mehr fett machen.
Also geht es Sonntag weiter mit gängig machen des Ventiles.
Und wenn es verharzt ist, werde ich es mit WD40, Waschbenzin, Aceton versuchen.....
Oder
und dann mit oben genannten Chemikalien behandeln.

Und in Zukunft vielleicht doch einmal im Jahr fetten.....
 
Manchmal hilft auch Druckluft zu Kanal frei blasen

Gute Idee. Ich habe nur leider keinen Kompressor. Sollte ich mir vielleicht noch kaufen. Kann man hin und wieder gut gebrauchen, so was. Muss ja kein teurer Kompressor sein.

Die Kugel im Nippel ist leichtgängig. Ich habe die Kupplung der Fettpresse im Verdacht. Die Klauen der Kupplung sind schon rissig. Vielleicht schließt die nicht richtig.
Ich werde mir also morgen mal einen neue Presse holen gehen.
 
Die Mundstücke gibt es auch einzeln zu erwerben, da muss nicht zwangsläufig die ganze Fettpresse neu her.
 
Ich bin mir seit vorhin sicher, es ist das Mundstück schuld! Ich habe vorhin wegen der Hauben noch am Trike gearbeitet und dabei gesehen, daß an dem fraglichen Lager doch ein wenig Fett aus dem oberen Spalt ausgetreten ist.
Somit kann nur noch die Presse schuld sein, denn offenbar ist der Nippel auch durchgängig und nicht zugesetzt.

Vielleicht gehe ich doch mal zu irgendeinem Handwerker und frage den nach etwas Fett.

Ich bedanke mich nochmal für alle netten Hinweise!
 
Zurück
Oben Unten