Das ultimative Rennliegerad

Aber Räder von Jürg sind nicht nur perfekte Fahrmaschinen, sondern Kunstwerke. Kauft euch eines, wenn ihr könnt, es ist ein Privileg, ein Birk zu fahren, ein exklusives Erlebnis und sicher nicht auf alle Zeiten einfach so für Geld zu kriegen.
Troytecs sind für ihr Geld top. Aber ein perfekt von Jürg angepasstes Birk ist bisher unerreicht.
Kann da der Predigt meines Namensvetters nur zustimmen. Dies als Besitzer mehrere Räder aus dem Hause Birk (Comet und Peregrin) und regelmässiger Gast in Jürgs Werkstatt.
Ein Troytec mit Heckfederung kommt auch auf über 5'ooo Euro gemäss Homepage, das Peregrin fängt wohl bei etwa 6'000 an, der Comet bei 7'200.
Wie man da auf den doppelten Preis kommt ist mir mal ein Rätsel... Vielleicht wenn man das Birk komplett mit Heck mit dem nackten Troytec vergleicht, so Äpfel zu den Birnen...
Rational wird das Troytec die Anforderung wohl fast aller Fahrer erfüllen aber wenn man weiss welchen Aufwand Jürg betreibt, welchen Service und Qualität er liefert, dann ist er immer noch "günstig".
Manches "Toprennrad" ab der Stange ist teurer.
Und das gegen oben der Grenznutzen abnimmt sollte altbekannt sein.
Ich habe auch einen Optima Stinger, ist ab 1'500 Euro zu bekommen, würde für die meisten Troytecfahrer (ditto Birk) auch reichen, bei einem Preis von weniger als einem Drittel?
Man bekommt quasi 80% "Birk" zu 25% Preis, beim Troytec 95% "Birk" zu 70% Preis und bei Birk halt 105% zu 100%:cool: (das ist ein bewusster "Verschreiber"...).
Warum fahren dann nicht die alle ein 1'500 oder 999 Eurorad?
Persöhnlich bin ich in der priveligierten Lage mir ein Birk leisten zu können (habe dafür z.B. auch kein Auto). Ich habe mir lange überlegt ob ich diese Ausgabe machen soll und bin immer noch der festen Überzeugung, dass der Entscheid fürs Birk goldrichtig war. So viel langfristrige Freude / Befriedigung wie der Comet oder die Peregrins hat mir bisher kaum ein anderes Produkt gemacht.
Gerade letzte Woche, 3 Tage mit den Peregrins durch die Provence mit Mt Ventoux und Gorge de la Nesque als Höhepunkt, der Hammer! So kann die Velosaison weitergehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus ihr beiden Andreas,

in allen Punkten stimme ich Euch beiden zu 100% zu, nur dass:

1: sich nicht jeder so ein Radl leisten kann (so gerne man es auch möchte)
2. ich den Eindruck habe, dass manchmal so getan wird, wie wenn sich in unserer Gesellschaft jeder alles leisten könne, sofern nur der Wille dafür da sei (soll kein persönlicher Angriff sein!)
Das betrifft aber auch viele andere Konsumgüter.
3. für mich (!) schon der Preis vom TTR hoch genug war (keine Frage, dass Radl hat jeden Euro wert wie eben das Birk auch), da ganz oben auf meiner Liste meine "Eigentumswohnung" stand, die auch abbezahlt werden will.

Ein einziger Punkt welcher mich (!) am Birk "stören" würde ist, dass es nur mit Heck komplett ist. Dadurch wird es "sperrig", es würde in meinen Kombi nicht mehr reinpassen für evtl. RTF´s!
Wenn ich das Geld hätte, würde mich derzeit am meisten ein neues DF oder Milan SL reizen!

LG

Chris
 
Hallo Chris
Ich kann deinen Einwand bz Finanzierbarkeit gut verstehen, jeder hat irgendwo seine Schmerzgrenze, beim einen ist es die Luxusjacht und beim anderen das 50Eur Bahnhofrad.
Und ob man 5000 für ein Liegerad zahlen kann/will und 7000 nicht, resp was für einen sinnvoll ist kann und soll halt jeder individuell für sich entscheiden.
Das jedes Quentchen hin zu mehr Perfektion zunehmend seinen Preis hat wurde schon angesprochen (sinkender Grenznutzen).

Auch möchte ich nicht anfangen darüber zu diskutieren wieviel Geld für was wann warum auszugeben sinnvoll ist, wie lange man zu warten bereit ist etc, ist zu sehr off-topic.

Der Startpunkt im Thread war die ultimative Rennliege, da landet man halt bei Modellen wie M5 CHR, TT HR oder Birk Comet.
Quasi gehts um Ferrari, Porsche oder Aston Martin, nicht um Golf oder Opel.
Ein normales TT Revolution muss schon ziemlich aufgerüstet werden um in dieser Liga mithalten zu können (bin gespannt zu sehen wie @etfl am Wochenende auf der Rennbahn mit seinem getunten TT unterwegs sein wird, trainings- / leistungsmässig hat er sicher die Nase weit vorne, aber ich dagegen ein Comet RT in der Hinterhand).

Bei den vernünftigen Rennliegen zu (relativ) niedrigen Preisen würden wir hier über Zox LL, Stinger, Raptobike, Fujin oder ähnliche diskutieren, quasi die Golf GTIs der Liegeszene.
Sind für fast alles eigentlich vollkommen ausreichend, bloss fährt man halt damit im Rennen einem Topmodell tendenziell hinterher (ähnlicher Motor vorausgesetzt).

LG Andi

P.S. Bei meinen Versuchen passte das Birk noch in jeden Kombi, muss halt vielleicht die Sitze umklappen und das Voderrad(beim Birk, nicht beim Auto:rolleyes:) ausbauen
 
Warum baut der Super-Rennliegerad Schweizer nicht mal einen Carbon Highracer 2x622? Die Vorteile müssten doch gerade für einen Perfektionisten sichtbar sein...
Gestern mit tränenden Augen beim hiesigen Liegeradhändler im Laden gesehen: ein einziges Liegeeinspurer-Modell, der große Rest Liege-Trikes und Lastenfahrräder, da sieht ma
wo die Reise hingeht für einen wirtschaftlich kalkulierenden LR-Händler... LG HFKLR
 
Die liegeradszene ist halt klein und wird immer kleiner... Ist leider so. Fahre mittlerweile auch nur mehrspurig in der horizontalen, im Sommer dann oft mitm Rennrad.
 
Neubau
Die Entwicklung und der Formenbau sind zu teuer. Ausser du übernimmst sämtliche Kosten. Dafür kriegst du ein PoB.

Merlin VX
Du kannst bei Jürg das Merlin VX von Walter Berger bestellen. Sind aber 2x 26" was dir ja auch wieder nicht passt. Du musst einfach damit rechnen das es teurer wird als ein Birk Comet in der Topversion, weil zuerst ein Legeplan und Schnittmuster erstellt werden müssen. Ich habe mir das überlegt für den Merlin Tieflieger, aber es macht einfach keinen Sinn. Ausser du machst eine Sammelbestellung von 10 Stück...

Troytec
Du kaufst bei den Machern die Originalformen, bringst sie zu Jürg und dann hast du das gleiche Problem wie beim Merlin. Es wird viel zu teuer.

M5 Carbon HighRacer
Kannst du einfach bestellen. Ist schon fast ein Schnäppchen.

Probiere ein Birk Comet und du willst nie mehr etwas anderes :)

Gruss Michi
 
Das Peregrin wolltest du ja auch nicht probefahren ;) ...weil dann der "haben will" Effekt zu gross ist.
 
Probiere ein Birk Comet und du willst nie mehr etwas anderes :)
Wobei ich angesichts des Preises nicht weiß, warum man es kaufen sollte. Es kostet soviel wie ein VM und ist doch langsamer.
Naja, vielleicht wenn ich mal in richtiges Gebirge ziehen sollte und Geld keine Rolle mehr spielt, dann kauf ich mir bestimmt auch eins. RR werde ich garantiert nicht fahren, obwohl es das schnellste Rad für Steigungen ist.
 
Das Fahrgefühl ist unterschiedlich. Jeder so wie ihm beliebt.
Ob du ein Birk oder ein VM kaufst spielt keine Rolle, in beiden Fällen geben wir unvernünftig viel Geld aus. Aber es macht in jedem Fall viel Spass :D
 
PS. Ich erinnere mich an die kurze Zeit in der ich ein razzfazz besaß. 6,2kg fahrfertig. Das Fahrgefühl war einfach geil, ganz anders als zb im vm. Viel direkter, gefühlt schneller (auch wenns absolut nicht so war) und super einfach zb in den Zug zu laden. Leider Gottes kam ich mit der Überhöhung nicht klar, weshalb mir nach 30min die Beine eingeschlafen sind...
 
Hast du den Unterschied der Geometrien mal ausgemessen? Sind das eher mm oder cm? Das DF ist vermutlich steiler im Sitzwinkel.
 
@2Fast : RazzFazz hatte irgendwie knapp 30cm Überhöhung. Sitzwinkel war garnicht sooo flach, hab 23-24° in Erinnerung.
Der steile Sitzwinkel im DF macht mir aber auch zu schaffen, ohne Sitzpad mit Löchern gehts auch nicht.
 
Warum baut der Super-Rennliegerad Schweizer nicht mal einen Carbon Highracer 2x622? Die Vorteile müssten doch gerade für einen Perfektionisten sichtbar sein...
Vorteile??? Welche Vorteile???;):p
und wo wären im Gegenzug dazu Abstriche zu machen?

Wenn es darum geht ein möglichst schnelles "Rennliegerad" als High Racer zu bauen dann wurde mit M5CHR und Troytec TT das kommerziell Mögliche weitgehend ausgereizt.

Noch schneller geht es wohl nur mit extremen Ansätzen wie dem M5 Rekordrad von Matze (= Einzelstücke).
Wieweit sich solche extremen Ansätze aber für hektische unübersichtliche Rennen oder gar Trainings im Verkehr eignen ist eine andere Frage.

Richtig schnell ist man bei 2x622 nur mit sehr flacher Sitzposition welche eine ganze Reihe von anderen Nachteilen mit sich zieht.
Mit einem "vernünftigen" Sitzwinkel liessen sich unter dem Strich wohl nur noch marginale Vorteile gegenüber bestehenden Produkten wie dem Peregrin erzielen (und es wäre dann ein guter Allrounder und kein ultimatives Rennliegerad).

Beim Birk Comet braucht es für hohe Geschwindigkeiten das Heck, auch dieses hat seine Vor- (Speed, angenehmen Sitzwinkel -> gute Übersicht und tolles Fahrverhalten, Gepäcktransport, Schutz bei Stürzen) und Nachteile (v.a. gross & sperrig beim Transport).

Eine Schweizer Besonderheit welche mit ein Grund gegen einen Birk 2x622 Lieger ist, neben den schon erwähnten Punkten des grossen Initialaufwands und der fehlenden Nachfrage, das Verbot der SBB der Mitnahme von langen Velos (> 2 Meter) auf den schnellen Zügen.
Mit einem Peregrin 2x20 kommt ein 1.9 Meter Fahrer noch knapp unter diese Grenze, mit 2x26 0der 2x28 ist dies aber kaum zu erreichen, sprich dann kann man auch gerade mit dem 2.3 Meter Comet unterwegs sein.

Würde ehrlicherweise auch sehr gerne mal ein Birk / Peregrin in 2x28 mit z.B. GP5000/32mm mit einem Peregrin 2x20 mit G-One 406-40mm vergleichen, der dafür nötige Aufwand ist aber angesicht der geringen Nachfrage nicht rational zu rechtfertigen.
Velomo / @Jack-Lee hat mit seinen schönen High Racern die meisten Parameter gut getroffen, halt einfach mit Stahl statt Carbon, der Absatz hielt sich aber leider, soweit mir bewusst, in engen Grenzen.
Dann ist bei einem Carbonrad aufgrund des erforderlichen Formenbaus der Initialaufwand deutlich grösser als bei Stahlrädern.

Insgesamt bietet der (europäische) Markt an schnellen Renn-Liegevelos aktuell ein trauriges Bild und ich erwarte nicht, dass sich dies in absehbarer Zeit verbessern wird:

Velomo nicht mehr aktiv (zu geringe Nachfrage / zu wenig Verdienst?)
Troytec nicht mehr aktiv (siehe oben)
Zockra auf Sparflamme / eher als Hobby? (siehe oben)
M5 aktiv aber auch mit anderen, wohl lukrativeren Prioritäten (wie den 2-Spokeräder)
Birk aktiv aber auf sehr kleiner Flamme / dank zusätzlichen Standbeinen
Velokraft? Gibt es die noch?
Noch jemanden vergessen?
 
Einen Hauptvorteil sehe ich in der Verfügbarkeit von Laufrädern mit allem drum und dran in 622. Für Rennliegeradbegeisterte Leute in außereropäischen Ländern ist dort Material in ETRTO 622 wahrscheinlich viel leichter zu bekommen
als in 451. Und ein echt hartgesottener Rennliegeradler steigt doch nicht in den Zug mit seinem Rad sondern fährt mit dem Rad zum Zielort : )
Ich habe bei weitem nicht die finanziellen Möglichkeiten um mir irgendwas von Birk zu kaufen, bin aber mit der M-Racer Version aus Stahl von M5 auch sehr zufrieden. So riesig sind die Unterschiede ja wohl auch nicht (bildlich gesprochen Schubkarre gegen Ferrari) und beim Birk gefällt mir die grundsätzliche Sitzposition beim Comet nicht (recht steiler Sitz und große Tretlagerüberhöhung)
Noch ein weiterer von mir selbst erfahrener Vorteil von 622 gegenüber 406 oder 451: Auch mit Federung suchen sich kleine Laufräder mehr die Schlaglöcher und rollen nicht ganz so gut ab, so ganz austricksen lässt sich die Physik halt auch nicht...
Und alle Entwicklung zu noch leichter, noch schneller (und teurer) sind nun mal in der immer noch gängigen Rennradlaufgröße ETRTO 622. Daran kann ich genausowenig ändern wie an meinen kurzen Beinen
noch ne Anmerkung: so ein Matze Rekordrad ist mit waagrechtem Sitz und ohne Gangschaltung für den Alltagsgebrauch natürlich sinnfrei...
[DOUBLEPOST=1552647541][/DOUBLEPOST]Mit ein bischen Anpassung könnte auch ein sehr schnelles 2x622 Rennliegerad konstruiert werden, dass mittels Auslegerentfernung und VR raus auch unter 2Meter Gesamtlänge käme oder?
Fans von anderen Bauformen z.B. Cruzbike (find ich auch super, hab selber ja meinen Eigenbau) loben auch wieder die relativ hohe Sitzposition bei 2x622, die Vorteile in der Stadt und Rennrad-Up Gruppe hat.
Das solch ein Antriebskonzept den Herrn Birk nicht auch mal reizt... Es gibt zu dem Thema MBB ja auch viele Diskussion, ich für meinen Teil merke die Vorteile, gerade beim bergauf sprinten : )
(z.B. gleicher Schwarzwaldberg rauf, ziemlich identische Zeit einmal M-Racer 14 kg zu Eigenbaubastelei mit rund 19 kg, letzterer ist in engen Kurven deutlich wendiger)
Die wirtschaftliche Idee bei M5 find ich auch sehr sympathisch (s.o.), gleichzeitig macht er sich ja auch im Sport für Menschen mit Behinderungen aktiv wie jetzt mit dem Handbikerekord mit den 2-Spokes
 
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