VM-Vermietung? Oder: Wer wird unser "Erich Sixt"?

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MoinMoin Gemeinde.

Wieder treibt mich ein Gedanke um:

Warum muss eigentlich die "Nutzungsberechtigung" für ein VM / ein Trike / ein Liegerad immer auch an den "Besitz" desselben geknüpft sein?
Anders gefragt: Gibt es bzw. wisst ihr von einem VM/Trike/Liegerad-Sharing oder einer ~Vermietung?

Und: Falls nicht - Wer wird dann der oder die Erste sein, der damit reich wird?
So kam ich nämlich auf Erich Sixt, den bekannten Gründer der Sixt-Autovermietung, der mit - relativ gesehen - vielen innovativen Ideen den Auto-Vermietungs-Markt aufgerollt hat.

Zumindest bei VMn sind mir ein paar Hinderungsgründe für die Vermietung bewusst:
  • Die Adaption an ein VM kann ja dauern
  • Größeneinstellung eines VM kann schwierig sein, wenn man sehr groß / sehr klein ist.
  • Insgesamt ist der Markt der VMs anscheinend sehr klein.
  • Versicherungs-Problem: Welche Vollkasko zu vertretbaren Preisen schließt das Verleihen/Vermieten (letzteres wäre ja vmtl. gewerblich) ein.
Aber je länger ich drüber nachdenke, frage ich mich:
"Wenn ich mir einen Audi-TT ausleihen will, den ich mir nicht kaufen kann, weil er zu teuer ist, warum kann ich mir nicht auch mal ein Velomobil ausleihen, das ich nicht kenne, aber gerne länger probieren möchte?"

Hmh.
Vielleicht ist ja die Idee abwegig, aber ich hatte schon vor meiner gestrigen Bestellung im Räderwerk hin und her überlegt, warum ich meine künftige Mango unbedingt alleine besitzen muss. Gerade am Wochenende werde ich sie möglicherweise selten nutzen und da ist es ja schade, dass niemand anderes auf sie zugreifen kann.
Und warum kann man den Sharing-Gedanken (bei Autos) nicht auch auf VMs übertragen?
Vielleicht ist es ja dazu einfach noch zu früh...

Was denkt ihr denn so dazu?

Viele Grüße,
Klaus
__________

PS: Habe gerade einen schon etwas älteren VM-Vermietungs-Thread gefunden...
 
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Warum muss eigentlich die "Nutzungsberechtigung" für ein VM / ein Trike / ein Liegerad immer auch an den "Besitz" desselben geknüpft sein?
Weil du über ein Fahrrad verfügen musst um es zu fahren. Es muss natürlich nicht dein Eigentum sein, der Baron bei mir zu Hause gehört mir nicht und ich habe auch schon Liegeräder gemietet.

"Wenn ich mir einen Audi-TT ausleihen will, den ich mir nicht kaufen kann, weil er zu teuer ist, warum kann ich mir nicht auch mal ein Velomobil ausleihen, das ich nicht kenne, aber gerne länger probieren möchte?"
Das sollte kein Problem sein, hast du mal bei einem Händler gefragt?

Und warum kann man den Sharing-Gedanken (bei Autos) nicht auch auf VMs übertragen?
Warum nicht? Bei uns gibts das mit Anhängern und Lastenrädern. Du muss nur Nachbarn finden die mitmachen.
 
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Hi Felix.

Vieles denke ich ja ziemlich genauso.
Und gleichzeitig hat mich das ja auch nicht davon abgehalten, eine Mango im Räderwerk zu bestellen (so wie in diesen zwei Threads kurz beschrieben im Wartezimmer und Mango-Thread).

Ich versuche halt, schon in die Zukunft zu überlegen, dass man sowohl finanziell sparsam als auch ressourcen-sparend handelt und nicht alle Fehler wiederholt, die wir ja sowieso schon im Bereich Individual-Verkehr machen.
Natürlich braucht es - mindestens bei VM - eine kritische Größe, dass das funktioniert. Ganz ähnlich wie z.B. in Hannover derzeit Stadtmobil ein zunehmender Selbstläufer wird und mit einem Floating-Angebot immer häufiger in der Nähe relativ spontan auf ein kleines Auto zugegriffen werden kann, wenn es halt nötig ist.

Hmh... Weiterdenken ;) (y)
 
Halt doch mal die Ohren offen wer eventuell mit dir teilen möchte und mach dir Gedanken wie du die Größenverstellung beschleunigen kannst. Schnellspanner am Tretlagerschlitten? Vielleicht vom Sitz aus zu bedienen?
 
Was denkt ihr denn so dazu?
Ich denke mir, das ich deine Gedankengänge als typische "Ich weiß es halt noch nicht besser..."-Ideen wiedererkennen kann. Auf solche und ähnliche Ideen kommt man eigentlich nur solange man mit der Wirklichkeit des Velomobils im eigenen Alltag noch nicht allzuviel Erfahrungen machen konnte.

Dann kommt man auch auf solche schrägen ;) Ideen:
meine künftige Mango ... Gerade am Wochenende werde ich sie möglicherweise selten nutzen
Na, warten wir's mal ab... :whistle::D

Ernsthaft: Auch wenn so ein Velomobil immer ein wenig an Auto oder Tretauto erinnert, so ist es doch viel mehr Fahrrad. Und verdammt wenig Auto.
Klar wird immer wieder davon gesprochen, das das VM als Autoersatz dient. Damit ist aber nur gemeint, das jemand bei der Wahl seines Verkehrsmittels für einen konkreten Anlass das VM gewählt hat und seine Alternative ansonsten ein Auto ist.
Das die Alternative aber auch ein normales Fahrrad, Bus, Bahn etc. sein könnte - und es solche Umsteiger auch tatsächlich gibt- wird irgendwie gerne übersehen.
An einen VM-Aufkleber "Und wieder ein Rennrad weniger!" oder "Lieber alleine schwitzen als im Bus zu sitzen" kann ich mich nicht erinnern...
Will sagen: Das Phänomen Velomobil taugt nicht wirklich, um es mit Autofahreraugen zu betrachten. Es ist ein Fahrradthema.
Und wenn mit dem Verleih von Fahrrädern Geld zu verdienen wäre dann wäre Sixt vielleicht auch hier schon der Erste gewesen...
 
In einem Auto greife ich mit einer Hand unter den Sitz und verschiebe ihn fix so, dass ich bequem sitzen und sehen kann. Im VM geht das nicht, da muss das anatomisch schon passen, und da reden wir von Bein- UND Oberkörperlänge. Man könnte also durchaus gleich groß sein, passt aber dennoch nicht ins VM rein. Ich habe hier zwei VM in der Garage stehen, ein DF XL, bei dem ich weder an die Pedale komme noch heraussehen kann, und ein DF, das mir sehr gut passt. Nein, ich denke, dass da zu viele Faktoren passen müssen, bis man einen Sharingpartner gefunden hat.
 
Beim Vermieten gibt es ja unterschiedliche Grundgedanken:
1. Ich habe die Möglichkeit, ein VM länger zu testen als auf einer Probefahrt von ca. 30-60 min. Hier würden vielleicht 1-2 Tage etwas Einblick geben. Natürlich geschieht da keine Anpassung an das Fahrzeug, aber ich kann eine längere Tour machen und auch nach einer Pause mit neuen Augen wieder einsteigen.
2. In 1-2 Wochen kann man auch z.B. schon mal die Pendelstrecke zur Arbeit testen.
3. Das VM-Fahren wird als Erlebnis gesehen, es ist nicht das Fahrzeug an sich, sondern das Erlebnis darin zu Fahren. Das ist dann eher vergleichbar mit einer Ballonfahrt, einem Fallschirmsprung, mit Wildwaterrafting.
Punkt 1 u 2 sind wohl hauptsächlich Aufgabe der Händler, denn es ist ja geknüpft an einen potentiellen Verkauf. Velomobilcenter.dk zieht den Preis für die Probefahrt vom Kaufpreis ab - sehr fair.
Ich fände den 3. Punkt am interessantesten und überlege, das hier mal auszuprobieren.

Ich sehe zwei grosse mögliche Probleme (und ein kleineres):
- Anpassung: hier kann man vorher nach Beinlänge fragen, dann nur noch Feintuning. Bei zu kurzen/langen Beinen muss man gleich absagen.
- Gefahr des Unfalls/Zerstörung: Erste Fahrt sollte in Begleitung sein, vorher gewisse Regeln unterschreiben lassen, und eine Eigenbeteiligung im Unfallsfalle.
- Die geringe Nachfrage könnte sich über Mundpropaganda mit der Zeit ins Nichts auflösen, oder man lässt das Vermieten bei kleinem Interesse einfach wieder sein. Dann sollte man aber nicht in 10 VM investiert haben ohne sie dann wieder loszuwerden.:eek:
 
...
"Wenn ich mir einen Audi-TT ausleihen will, den ich mir nicht kaufen kann, weil er zu teuer ist, warum kann ich mir nicht auch mal ein Velomobil ausleihen, das ich nicht kenne, aber gerne länger probieren möchte?"
....
Wegen den von Dir beschriebenen Probleme.
 
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Gefahr des Unfalls/Zerstörung: Erste Fahrt sollte in Begleitung sein, vorher gewisse Regeln unterschreiben lassen, und eine Eigenbeteiligung im Unfallsfalle.

Eigenbeteiligung.....Nicht gut genug! Zu viele Menschen gehen mit Gegenständen die ihnen nicht gehören seeehr schlampig um, da sind Beschädigungen Probleme die ja von „Versicherungen“ übernommen werden, who cares wer hinterher damit ein Problem hat außerdem hätte ihnen sowieso keiner gesagt das die so empfindlich sind. VMs sind entschieden zu empfindlich um sie mal eben an „Spasskunden“ auszuleihen die damit alles mögliche ausprobieren, was sie bei ihrem Eigentum niemals machen würden. Das sind auch genau die Kunden, die dann denken, dass man sowas für einen Zehner die Stunde leihen kann um damit dann Autoscooter zu spielen. Wer will sich diesen Ärger antun?
 
Hast du an sich schon Recht, daher ist mein Gedanke, geführte Touren. Der Unterschied zum
ist, dass sie im VM anders sitzen und den meisten das Leben doch recht viel Wert ist. Einfach mal auf die Seite legen, traut man sich doch nicht so leicht.
Nach einer geführten Tour kann man überlegen, ob man es ein paar Tage/eine Woche vermietet, aber hauptsächlich geht es um das Gefühl des Fahrens bei der Tour zusammen.
 
Beim Auto sind die Pedale ja auch fix, beim Kettcar auch. Einstellung mit Hebel unter dem Sitz vor/zurück und Lehne flach/steil, ginge bei einem Vierrad wo der Schwerpunkt nicht so wichtig ist und ausreichend Spielraum vor/zurück für den Kopf vorhanden ist. Das gibt es so noch nicht zu kaufen. Das Schaeffler-Mobil und sonstige Auto-lastige Ansätze werden wohl in die Richtung gehen, wenn sie denn mal aus der Marketingabteilung in die Konstruktionsabteilung und danach in die Verkaufsabteilung übergeben würden.
Von der Robustheit her könnte Rotovelo als Vorbild dienen.

Fährt sich dann so prickelnd wie ein Mietfahrrad in der Stadt, 20kg schwer, mit Plastiksattel notdürftig auf Höhe eingestellt, Marathon Plus und sooo hässlich dass es garantiert keiner klaut.
 
Fährt sich dann so prickelnd wie ein Mietfahrrad in der Stadt, 20kg schwer, mit Plastiksattel notdürftig auf Höhe eingestellt, Marathon Plus

Das habe ich ein paar Mal ausprobiert. Ich bekomme von hoher Besenstiel-Haltung so schnell Nackenschmerzen, dass das nicht lange gut ging und nie Spaß gemacht hat, nicht mal bei Strecken < 10 km. Einzelzeitfahren mit M+ war auch nicht gut, ich habe öfters verloren (sprich kam zu spät- wegen Abhängigkeit vom Zug war früher losfahren keine Option, schneller radeln wäre es gewesen).

Dann habe ich in ein Brommi investiert, die Sitzhaltung der auf dem Rennrad angepasst (Hörnchenlenker) und ab geht die Post - mit meinem Eigentum. Und weil es bei mir oft bergauf geht, kam ein Doppelkettenblatt dazu. Jetzt ist schnell UND steil möglich und macht Spaß!

Ein Fahrrad muss 100 % ergonomisch optimiert sein. Ein VM ist ein Fahrrad...…!!
 
Einem Interessenten eine Freude und Einsichten vermittelnde Probefahrt und/oder Miete zu ermöglichen ist in der Hauptsache Zeitaufwand und Arbeit. Zwei Leute an zwei VM anzupassen dauert ungefähr doppelt so lang.

Eine geht-irgendwie-so-halbwegs-Fahrt geht natürlich schneller, aber das erfüllt nicht das Ziel. Schon 3-5 cm machen einen riesen Unterschied.

Für gewerbliche Vermietung (nicht Liebhaberei) könnte ich mir tatsächlich am ehesten eine unempfindliche Rotovelo-Konstruktion vorstellen, mit Schnellverstellungen an Sitz, Tretlager und Kettenführung. Ist dann aber nicht gut mit DF/Milan/Quest... vergleichbar.
 
Beim Auto sind die Pedale ja auch fix, beim Kettcar auch.
Beim Ford GT ist der Sitz fest, die Pedale lassen sich verschieben. Das ist auch viel sinnvoller, sonst ändert sich ja der Abstand zum Lenkrad wenn das nicht auch verstellbar ist.
Die Position in meinem Auto bekomme ich nicht perfekt hin, der Sitz müsste etwas tiefer sein und das Lenkrad viel näher. Aber da muss ich auch nicht volle Leistung bringen, ich fahre ja keine Rennen und sitz einfach so rum.

Beim Velomobil ist das anders, mein Evo lässt sich durch die Rasterung am Boden und die hintere Abstützung aber in unter einer Minute auf Körpergrößen von etwa 1,75m bis 1,85m eistellen.
 
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Wer kurze Beine hat, hat auch kurze Arme. Und der Sitz geht nach vorne und oben damit auch kleine übers Lenkrad sehen.
Und ja neuzeitliche Autos haben zusätzlich einen höhenverstellbaren Sitz und der Lenkradabstand wird mit der Lehnenneigung eingestellt, echt ey, wie lang ist die Fahrschule her?
 
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