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velomobil:allgemein:sicherheitshinweise

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Sicherheitshinweise von erfahrenen VM-Fahrern für Einsteiger

Diese Seite gibt es nun neu nach Anregung von Jens B.

Na gut, dann schreibe ich als „erfahrener Velomobilist“ meine Tipps:

Meine wichtigste Erfahrung heißt: auf seitlich einfahrende KFZ achten! Besonders auf Radwegen, wenn diese noch an Grundstückseinfahrten entlang verlaufen, besonders schlimm auf „linken“ Radwegen. Dort unbedingt äußerst vorsichtig und langsam fahren. Auf der Strasse fahren, bedeutet meist deutlich sicherer unterwegs zu sein.

Mein nächster Tipp ist nichts Besonderes: sich sichtbar machen im Straßenverkehr, nicht verstecken. So fahren, dass man nicht im toten Winkel eines KFZ-Fahrers steckt.

Bergab nicht zu schnell werden mit rubbelnden, spurverziehenden Trommelbremsen. Windböen oder Bremsen-müssen lassen die Strasse schnell sehr schmal werden.

In Kreisverkehren, Abbiegungen nicht zu schnell hineinstechen, auf das richtige Tempo muss man VORHER abbremsen.

Mein letzter: Gelassen fahren, keine unbekannten Situationen heraufbeschwören. Ein Sportflugzeugpilot probiert mit seinem Flugzeug auch nicht alles aus, was er könnte. (Meine Fehler in dieser Kategorie z.B.: Fahren und einbrechen auf einer Eisfläche, Versuch der Bewältigung (m)einer üblichen MTB-Strecke mit seitlichem Umfaller, Überholen von Alles und Jedem mit möglichst hoher Geschwindigkeit auf einem vereisten Radweg und dabei vergessen, dass da vorne an der Kurve irgendwie auf Null runtergebremst werden muss…)

Tagsüber: Wichtig finde ich gute Blinker (meine haben 2x 18 Watt), welche auch im Sonnenschein gesehen werden.

Nachts: und wenn es dazu noch nass ist, dann kann das Frontlicht kaum genug Leistung haben. Bei Halogen sind 10, 20 oder mehr Watt interessante Größenordnungen. Bei ganz modernen LED-Scheinwerfern darf es etwas weniger sein, weil diese mehr „Licht pro Watt“ haben. Dann halten natürlich auch die Akkus entsprechend länger und LEDs brennen nicht durch.

Zwei Sachen fallen mir noch ein:

Als Beginner langsam anfangen, auch wenn es zunächst „gut läuft“. Vergleichbar etwa damit, als wenn man als blutiger Laufanfänger auf einen Marathon hin trainieren möchte. In meinem Cab-Bike hatte ich die ersten 2000(!) km richtig starke Wadenschmerzen, ich hätte doch öfters Pausen einlegen sollen.

Wenn das Hinterrad bergauf auf feuchtem, schlechten Untergrund gerade so durchrutscht, dann versuche ich den Kopf soweit wie möglich in den Nacken zu legen und die Arme möglichst weit hinter den Kopf zu halten. Ich fahre so ein Stück öfters. Regelmäßig kann ich dabei beobachten, dass dabei 10cm Lageveränderung entscheidend sind.

Peter N. 18.06.2007


Trittfrequenz

Ganz wichtig, besonders für Anfänger, ist die Beachtung der Trittfrequenz: Das ist die Umdrehungszahl der Tretkurbeln, also sozusagen das Pendant zur Drehzahl des Motors beim Auto. Fährt man mit dem Auto 30 km/h im ersten Gang, dreht der Motor hoch, braucht aber wenig Kraft; bei 30 km/h im vierten Gang dreht der Motor langsam, muss aber deutlich mehr Kraft aufbringen. Dasselbe Prinzip gilt für das Fahrrad: Fährt man 15 km/h in einem kleinen Gang, muss man zwar schnell kurbeln, aber nur wenig Druck auf die Pedale bringen. Dabei wird hauptsächlich der Kreislauf beansprucht. Bei 15 km/h in einem kleinen Gang tritt man sehr langsam, muss aber mit viel Kraft auf die Pedale drücken. Dabei werden hauptsächlich die Muskeln beansprucht. Und genau da liegt die Gefahr: Die hohe Kraft, die bei einer niedrigen Trittfrequenz auftreten kann, kann die Gelenkflüssigkeit aus den Knien verdrängen – und das bedeutet einen extremen Verschleiß der Gelenke! Besonders beim Velomobil muss man aufpassen, weil man durch die Abstützung des Rückens am Sitz enorme Kräfte auf die Pedale (und Knie) bringen kann. Man muss also unbedingt einen kleinen Gang wählen. Am besten so, dass es gerade nicht unangenehm wird. Wie schnell man dann fahren kann, hängt vom Kreislauf ab. Wird es zu anstrengend, lässt man automatisch nach und schont den Körper.

Andreas (http://www.liegerad-fernweh.de), 5. Oktober 2007


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