Zum leidigen Thema Rollwiderstand.....

Schön, habe Link nur erst mal nur kurz angelesen. Das Erste Bild im Link ist mir aufgefallen. Der Dübel in der Wand ist noch zu sehen, wo der Temperatursensor hier hängt: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?attachments/michelin-jpg.105814/

Hat die Trommel also tatsächlich 1,2m Durchmesser, gut geschätzt.

Auszug aus dem Link:
"Breitere Reifen sind schneller

Reifenrollwiderstand kommt aus der inneren Reibung innerhalb Materialien (Energieverlust durch Hysterese) und kleine Unebenheiten, die das Rad und Fahrer heben.

Wenn es um die innere Reibung kommt, haben breitere Reifen kürzere Kontaktflecken und somit weniger Durchbiegung. Wenn der Druck gleich ist, muß der Bereich der Lauffläche die gleiche sein, die gleiche Last zu stützen. (Da sowohl Last und Pfund pro Quadratzoll konstant bleiben, die Fläche in Kontakt mit der Straße wird auch gleich sein.) Aber eine breitere, kürzere Kontaktfläche weniger vertikale Tiefe der Ablenkung haben wird, also die innere Reibung und Hysterese-Verlust niedriger sein wird .

Wenn ein breiterer Reifen aus den gleichen Materialien in den gleichen Dicken als schmalere aufgebaut ist, wird es oft rollen schneller auf einer rauhen Oberfläche, trotz schwerer zu sein. Dies ist sowohl auf geringere innere Reibung und die Tatsache, dass die breitere Reifen besser Mängel in der Straße aufnehmen, wodurch das Rad und Fahrer heben weniger leicht auf jeder nur geringe Auswirkungen."


Kann man insgesamt so verstehen, als würde man gut daran tun sich in Richtung breiterer Reifen zu orientieren. Problem: "...wenn der Druck gleich ist..." ist er in der Praxis doch nicht, wenn man mit max.Druck fährt. Man muss dann schon genauer vergleichen und da sehe ich breite Reifen nicht grundsätzlich im Vorteil, auch nicht wenn exakt gleiches Material verbaut wurde.

Gruß Leonardi
 
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theoretisch (tm) müsste breiter oder schmaler Reifen ja dann egal sein: laut kesselformel steigt die tangentialspannung linear mit dem druck und dem durchmesser. Wenn karkassenmaterial x also tangentialspannung y aushält kann ein doppelt so breiter Reifen nur halb so stark aufgepumpt werden.
Bleibt der Aerodynamik- und Gewichtsvorteil für den schmaleren Reifen, und der Komfortvorteil für den breiten (weil man ihn mit weniger druck fahren kann ohne auf der Felge zu landen).
Oder?
 
Problem: "...wenn der Druck gleich ist..." ist er in der Praxis doch nicht, wenn man mit max.Druck fährt.
Warum kann ich einen 24 mm nicht mit dem selben Druck fahren wie einen 26 mm?

Und wegen Gewicht und Luftwiederstand, wir reden hier von 40 - 50 Gramm und da wird es lächerlich. 100 ml getrunken, 100 Gramm mehr, von der mitgeführten Regenhose möchte ich erst gar nicht reden. Kopf kahl rasieren spart auch mindestens 100 Gramm und steigert die Aerodynamik. Das Argument lasse ich dann gelten wenn man ein Minimumrad fährt, hautenge Latexkleidung und wie schon gesagt, Glatze......
 
Warum kann ich einen 24 mm nicht mit dem selben Druck fahren wie einen 26 mm?

Druck ist Kraft pro Fläche. Du kannst beide mit gleichem Druck fahren, aber dann verformt sich der 24er mehr und du du hast einen größeren Rollwiederstand, weil die Lauffläche mehr einsinkt.
Deutlich wird das, wenn wir mal vom Bar weggehen und uns das PSI (pounds per square inch) ansehen: Ein Reifen ist mit 100 psi aufgepumpt. Du belastest ihn mit 100 Pfund achslast, also hat er genau einen square inch aufstandsfläche. Völlig unabhängig von seiner Breite oder seinem Durchmesser. Und weil ein 50mm breiter Reifen mehr Aufstandfläche hat als ein 23er, fährst du den 50er mit weniger Druck.
Überschlagsweise halbiert sich der Druck übrigens mit einer Querschnittsflächenverdoppelung des Reifen. Beispiel: 23mm bei 8 Bar ist etwa 35 mm bei 4 Bar und 50 mm bei 2 Bar. Bei jedem der drei Reifen ändert sich selbstverständlich die Auflagefläche, aber prozentual sinkst du bei allen dreien gleich weit ein und hast somit den gleichen „Komfortgrad“.
Ich versuche das übrigens seit ein paar Wochen alles in eine Formel zu packen und werde die dann auch hier besprechen, sobald es soweit ist.
Grüße,
der hering
 
Problem: "...wenn der Druck gleich ist..."
ich denke mal der breitere Reifen hat wegen des runderen Latsches auch dann etwas weniger Rollwiederstand, wenn nur die Spannung (vereinfacht Druck x Breite) gleich ist. Aber auch nur bei gleichem Reifenaufbau. Also einen One in 23mm im Vergleich zu einem gleich gebauten One in 28mm. Ein gutes (oder eventuell sogar das einzige wirklich gute) Beispiel ist da der neue Schwalbe Big One in 60mm.
Ansonsten hat die Aussage ja wenig Realitätsbezug, weil die breiten Reifen ja in aller Regel (im Vergleich zu guten Rennreifen) ja auch erheblich dicker und aus billigeren Gummimischungen gefertigt werden. 'Darf ja nix kosten...'
 
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