Züge ablängen

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Hallo zusammen,

mit welchem Werkzeug längt Ihr eure Züge ab? Der Innenzug geht ja noch, wenn der Seitenschneider schön scharf ist, aber beim Außenzug gibt es eigentlich immer einen Grat, selbst wenn man ihn mit einem Draht füllt vor dem Schneiden.

Gespannt auf die Antworten grüßt
Klaus
 
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Ich schneid den auch mit dem Seitenschneider. Danach ist er natürlich flach gedrückt und hat nen Grat, aber das kann man ja korrigieren. Zuerst wird die Hülle wieder rund gebogen und dann mit einem dicken spitzen Nagel die Kunstoff-Innenhülle so bearbeitet, dass sie eine schöne Trompeten-Öffnung hat. Wenn tatsächlich noch was außen wegsteht (was das einfädeln in die Endkappen stört), wird das einfach weggefeilt.

Wenn man die Hüllen sägen würde, würde man außen wahrscheinlich das bessere optische Ergebnis erzielen, dafür hat man dann Metall-Sägemehl im Zug, da bieg ich lieber hinterher bissl dran rum.

Zum Zug schneiden mit stumpfem Werkzeug gibt es einen Trick aus der Kletter-Ecke (seil schneiden): Vorher die Stelle die man Scheiden will sehr straff mehrfach mit Tape umwickeln, dann kann der Schnitt nicht so ausfransen. Hartlot geht wohl auch, aber das würde ich dann schon Overkill nennen.
 
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Hallo Klaus,

ich schneide die Aussenhülle mit einem "Dremel" (von Aldi). Oder mit der Eisensäge. Das Ende schleife ich dann am Schleifbock schön gerade. Ich bin mit dem Ergebnis aber nicht so super zufrieden. Die Kunsstoff-Innenseele ist am Schnitt dann etwas ausgefranst.

Am besten müsste das mit einem Laserschwert funktionieren. :cool:
 
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nur ungestüme Padawan Schüler verkokeln das Ende. Meister Yoda ist das noch nie passiert. :p
 
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Hallo,

ich verwende dazu eine Kleinbohrmaschine (Proxxon o.ä.) mit einer kleinen Trennscheibe. Der Kunststoff des Innenmantels wird bei Bedarf mit einem scharfen Bastelmesser versäubert.

LG Jürgen
 
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ich verwende dazu eine Kleinbohrmaschine (Proxxon o.ä.) mit einer kleinen Trennscheibe.
Taugt das? Ich habe letztens sowas mal ausprobiert um einen Halogen-Lampen Reflektor zu zerteilen, das hat gar nicht funktioniert. Die Trennscheibe ist immer nur davon gelaufen, hat aber nichts getrennt. Mit dem Multimaster und dem feinen Blatt ging's dann aber hervorragend. Mit dem würde ich aber nicht durch eine Zughülle wollen, da verliert er sicher Zähne.
 
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Hallo Mangiari,

bisher hat das bei mir immer funktioniert. Durch die Plastikteile schmilzt sich die Scheibe durch, die Stahlhülle wird aber sauber durchtrennt. Nur eine gewisse Geruchstoleranz empfiehlt sich...:p

Wegen eines Zuges alle Jubeljahre kaufe ich mir keine teure Spezialzange; ein Trennblatt (ich meine die kleinen mit ca 15 bis 20 mm Außendurchmesser) kostet nicht viel bzw. hat man ohnehin irgenwo rumliegen. Es ist übrigens auch nach dieser Trennaktion noch uneingeschränkt brauchbar, es scheint sich dabei freizubrennen.

Wichtig: Unbedingt Schutzbrille tragen, falls man das Blatt beim Freihandtrennen verkantet und es bricht (bei mir aber noch nicht passiert, es ist wirklich unproblematisch).

Grüße Jürgen
 
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Hartlot geht wohl auch, aber das würde ich dann schon Overkill nennen.
Ich nehme Weichlot anstelle von Endkappen damits nicht aufdröselt. Durchmesser verändert sich dadurch kaum und man kann immer noch durch alle Öffnungen durchfahren ohne jeweils vorher eine Kappe abziehen zu müssen.
 
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Radgott Sheldon Brown(rip) gibt dafür natürlich auch die korrekte Antwort: Zughüllen werden auf Druck belastet, für ne gute Kraftübertragung müssen sie exakt plan in den Aufnahmen liegen.

Ich nehm nen etwas besseren Seitenschneider. Bei den Hüllen der Schaltzüge knipse ich nur paar Drähte auf einmal und korrigiere danach noch etwas.
Der Rest wird mit ner Flachfeile gemacht.
Wenn man ne Biegung der Schaltzughülle vor dem Schaltwerk hat, sollte man diese Biegung vorher fixieren. Sonst schleift man plan, biegt dann, und die Drähte verschieben sich, so dass es schief ist. Also erst biegen, dann fixieren, dann schleifen.

Und dann der wichtigste Punkt natürlich. Erst die Innenhülle vorher etwas aufweiten, dass man auf jedenfall mit nem NAgel oder ähnlichem herreinkommt. Und dann schleifen, und nach dem aufhören, *sofort* den Nagel nehmen und die Innenhülle schön trompetenförmig gegen die Wände pressen. Dann ist die Verbindung noch warm und der Gummi schmiegt sich schön an.
Schleifen sollte man eh, deswegen kann man auch mit nem billigeren Seitenschneider und etwas nacharbeiten anfangen.

Züge einfach sauber mit dem Seitenschneider abschneiden, und dann in heisses Kerzenwachs tunken. Am besten das von Teelichtern, das ist etwas geschmeidiger ^^.
 
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Ein geeigneter Bowdenzugschneider, wie von Reinhard vorgestellt, ist das Mittel der Wahl.
Ein Seitenschneider ist Murks.
Dremel mag eventuell für die Aussenhülle gehen, aber nur wenn man es nur selten macht.
Bei Canyon habe ich in nem Video gesehen, daß die fürs gerade Abschneiden so was wie ne Kreissäge nehmen. Die machen aber damit gleich viele am Stück (einzeln hintereinander).

Die Innenzüge und Schaltzüge (parallele Drähte als Aussenhülle) lassen sich mit der Zange sehr sauber ablängen. Bei Bremszügen mit Spiralen-Aussenhülle mache ich zunächst einen "Grobschnitt" auf die richtige Länge. Danach steht öfter mal ein kleines Stückchen Spirale vom Schnitt ab. Nur dieses Stückchen entferne ich dann mit einem "Feinschnitt". Das Ergebnis sind sehr sauber abgeschnittene Enden.
 
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daß die fürs gerade Abschneiden
Wie gesagt, wenn du schneidest, bevor du z.B. die Schaltzughülle vor dem Schaltwerk gebogen hast, wird das eh wieder schief. Kannste sofort den Versuch machen, gerade abschneiden und dann biegen. Schwupps, alles schief. Feilen muss man eh, deshalb machts so ziemlich jedes Werkzeug mit dem man es getrennt bekommt. Auch mit profi-Werkzeug bekommste nicht so ne Qualität wie mit abgefeilten Enden. Und ordentliche Zughüllen sind für die Schaltqualität wichtiger als der Unterschied zwischen Deore und XT.

Ich feile mittlerweile erst wenn die Zughüllen am Rahmen befestigt sind, weil erst dann die endgültige Biegung eintritt. JEdes vorheriger Bearbeiten eines planen Abschluss ist eigentlich verlorene Liebesmüh.
 
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Der Junge Padawan zu viel drehzahl auf den Dremel gibt.
Schmelzen tut die Hülle innen und außen schnell.
Mit Ruhe und Geduld gelingen wird der Schnitt, Zug wie auch Hülle ohne Fransen und aufdröseln.

Zum begradigen falls es doch was schief wurde Habe ich mit der Schleifscheibe noch Plan nachgeschliffen.
Ging Problemlos bei mir :)
Bei kuststoffen muss normal ein hoher vorschub her sonst gibts zu viel Reibungswärme.
z.b. beim Normalen maschinellem Zerspanen muss der Fließende Span regelrecht im hohen bogen Fliegen. der kuststoff darf keine chance haben sich zu erwärmen.

Gruß Andreas
 
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