Und ich hatte mehr als nur ein Schlückchen...
Nicht obwohl sondern genau deswegen ging es so gut auf der Rolle.
Der Preis ist ja schon sportlich, der Schweizer Standort spielt da natürlich auch eine Rolle
Aus Herstellersicht ist der Preis völlig normal bis günstig für das Gebotene. Die wollen etwa 3320,- Franken netto für den kompletten Satz. Bei Wechselkursen, die bis Ende 2009 galten (im Beispiel gehe ich von 1,55 aus), wäre der Deutsche Preis inclusive Umsatzsteuer ca. 2550,- Euro. Das sich der Wechselkurs durch die Eurofinanzkrise dann in Bereiche entwickelt hat, die mit realer Kaufkraft u.ä. nichts mehr zu tun haben, führt nun dazu, daß bei gleichem Erlös in Franken wir in Deutschland nunmehr gut 1000 Euro mehr bezahlen müssen. Zu viele Leute auf der Welt wollen Teile ihres Barvermögens in Schweizer Franken wechseln um vor kommenden Entwertungen geschützt zu sein, ein verständliches Vorgehen. Für die Schweizer Tourismus- und Exportwirtschaft ist das verheerend.
daß der Preis nicht mehr die dominierende Rolle spielt, wenn ein Rad gefällt und begeistert
Das glaube ich auch. Dieses Rad hat das Zeug dazu.
nach einigen Jahren Dreiradhype die Leute vielleicht wieder neugierig drauf sind, was Einspurer zu bieten haben.
Dazu habe ich schon länger folgende Idee:
Neueinsteiger in das Liegeradthema haben oft große Scheu vor dem Einspurer. Wenn die sich mal auf so etwas gesetzt haben und festgestellt haben, daß das nicht unmittelbar gleich gut fährt, schreckt das viele ab. Das Dreirad funktioniert in der Regel auf Anhieb, die Leute sind oftmals erstaunt, wie einfach das zu fahren ist. Ein paar mal um den Block und sie sind begeistert. So kaufen viele schnell entschlossen ein Dreirad. Nach ein paar Jahren fahren von denen von mir geschätzt noch die Hälfte oder zwei Drittel regelmäßig mit dem Trike. Die anderen haben dann nach Verblassen der anfänglichen Euphorie festgestellt, daß das ja ganz schön anstrengend ist und überhaupt bergauf....und so. Die Räder kommen dann lange Zeit später auf den Gebrauchtmarkt als fünf Jahre alt und keine 200km gelaufen. In Vollausstattung.
Die anderen fahren fröhlich jahrelang durch die Gegend, gewöhnen sich schön an die Besonderheiten des Liegendradelns und über die Jahre interessieren sich dann doch immer wieder welche für die Einspurer. Wenn die dann die anfänglichen Hürden des Balancierens überwunden haben (was mit der Gewöhnung an das liegende Pedalieren und die Körperposition leichter fällt), stellen sie fest wieviel leichter und freier sich das Liegeradeln doch anfühlen kann. Das sind dann die neuen Kunden für Einspurer.
Meine These also: Mit erheblicher zeitlicher Verzögerung und in abgeschwächtem Umfang wird der Trikeboom auch bei den Einspurern ankommen.
Der Einspurer hat Zukunft!
Rainer