Wie ich 7,1 Kg VM-Gewicht verlor

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Hallo liebe Gemeinde,
durch einen "chirurgischen" Eingriff konnte ich das Gewicht meines WAW am vergangenen Freitag in summa um 7,1 Kg verringern.
Bis jetzt handelte es sich um ein E-WAW. Allerdings hatte ich den Antrieb nur in meinen VM-Anfängen gelegentlich benutzt. Mit zunehmendem Trainingserfolg wurde der Antrieb entbehrlich, so daß ich bereits geraume Zeit ohne den Antrieb auskam. Deshalb führte ich den Akku bei Ausfahrten nicht mehr mit. Aber
der schwere Motor war ja nach wie vor vor dem vorderen Tretlager verbaut.

Am vergangenen Freitag bin ich mit dem WAW in einem gemieteten Transporter nach Gent gefahren zu www.fietser.be.
Dort wurde der Motor ausgebaut. Das bisherige Tretlager mitsamt Kettenblatt wurde entfernt. Stattdessen wurde eine Dreifachgarnitur eingebaut. Zusammen mit der Rohloff im Hinterrad verfüge ich jetzt über 42 Gänge (von denen sich natürlich so einige überschneiden dürften).
Damit ist aus meinem WAW jetzt eine regelrechte Bergziege geworden.

Beeindruckender ist aber die Geschwindigkeitsmehrung aufgrund des verringerten Gewichtes. Zwischen 4 und 5 km/h Geschwindigkeitszuwachs haben sich ergeben.
Meine Bergauftrainingsstrecke, die ich bisher entspannt in Rohloff 5 fuhr, kann ich auf dem großen Kettenblatt jetzt im 7. Gang der Rohloffnabe fahren.

Alle Bestandteile des Elektroantriebs hatte ich in einen Karton gefüllt und diesen auf einer Personenwaage
gewogen. Heraus kamen 7,1 kg.

Die Vmax. beträgt unverändert -getestet in leichtem Gefälle- 52 km/h, bei äußerst schnellem Treten
54 km/h.

Alles in allem ein lohnender "chirurgischer" Eingriff, bei dem mir die Mannschaft von fietser.be -hier ist ein dickes Dankeschön an Ben angebracht- freundlicherweise auch noch die Spur nachgestellt hat.

Die Veränderung am WAW ist gefühlt enorm, weil es viel schneller beschleunigt, das Durchschnittstempo deutlich erhöht ist und die Bergauffahrerei wesentlich entspannter vonstatten geht dank der zusätzlichen Kettenblätter.

Der Elektroantrieb aus Januar 2013 steht zum Verkauf. Ich werde dazu noch einen separaten Thread
in der pssenden Rubrik eröffnen. Ansonsten PN.

Einen schönen Tag aus dem Rheinland wünscht
Christoph.
 
Dann hast Du ja schon den richtigen Grund für den Geschwindigkeitszuwachs ...
Na, bei 5 km/h Gummireibbremse wären ihm die Reifen aber öfters um die Ohren geflogen. Ich hab keinen Geschwindigkeitsgewinn gemerkt, als ich nach 850 km die GPs komplett durch hatte und danach die Spur eingestellt wurde.

Gruß,

Tim - wobei bei 5 km/h mehr als nur Gewicht im Spiel gewesen sein muss. Ich tippe auf Tuningeuphorie :)
 
Als meine Spur letzten Sommer von 10mm auf 1mm eingestellt wurde, habe ich das ziemlich gespürt. Nicht nur am Reifenverbrauch, sondern auch merklich am Tempo.
 
Hey Christoph,

einer der coolsten Beiträge zum E-Antrieb bisher , finde ich:
"Ich habe den entfernt, damit ich am Berg schneller bin". Super. weiter so!
 
"Ich habe den entfernt, damit ich am Berg schneller bin".

Das hat er nirgendwo so geschrieben ...

Fakt ist natürlich, dass die Entfernung eines reinen Balastgewichtes am Berg immer ein wenig hilft. Fakt ist aber auch, dass eine funktionsfähig E-Unterstützung am Berg deutlich hilft. Ich kann Dir das gerne mal demonstrieren ... :D.

Der Titel des Threads ist ganz nebenbei falsch/irreführend: er hat zwar die ausgebauten E-Antriebskomponenten angeblich gewogen, aber nicht die eingebaute Dreifach-Kombination berücksichtigt. Alles ein wenig durcheinander würde ich sagen ...

Wichtig ist, dass er mit seinem VM gut klar kommt, wobei bei dem 3-fach Blatt wohl zumindest beim kleinen Blatt das zulässige Eingangsdrehmoment für die Rohloff überschritten wird.
 
Meine Bergauftrainingsstrecke, die ich bisher entspannt in Rohloff 5 fuhr, kann ich auf dem großen Kettenblatt jetzt im 7. Gang der Rohloffnabe fahren..

Aber eben nicht entspannt. Darum geht's ja beim e-Antrieb. Ich habe meinen gestern auch nicht gebraucht, aber den deswegen auszubauen...? Mehrgewicht trainiert ja auch.
 
Hallo,
@Christian: Keine Ahnung, ich denke, daß ich einmal mit einer Personenwaage nachwiegen kann. Dabei ist aber anzumerken, daß wir nur eine Waage zuhause haben, ich also nicht unter jedes Rad gleichzeitig eine Waage positionieren kann. Ob es dadurch zu Verfälschungen kommt, weiß ich nicht, werde aber berichten.

@Reinhard: Die Spur war nur minimal verstellt. Das reduzierte Gewicht macht sich beim Antritt und im Berg bemerkbar. Samstag bin ich 100 km gefahren. Am Samstag davor, noch mit dem Gewicht des Motors, 93 km. Die Tour ohne Motor war schneller, bergauf war besser. Bergauf war auch deshalb besser, weil ich nicht mehr mit (wohl) 53 Zähnen vorne im kleinsten Rohloff-Gang doch recht kräftig treten mußte, sondern auf dem zweiten Kettenblatt (42 Zähne) im 2. oder 3. Rohloff-Gang mit höherer TF entspannter berauffahren konnte.
Gestern abend bin ich den Berg zu meinem Büro hin auf dem kleinsten Blatt hochgefahren, und zwar an der steilsten Stelle des Berges, an der ich bisher aus Furcht um das Wohlergehen meiner Knie geschoben habe.

@Jürgen: Die Entfaltung kenne ich nicht, vielleicht ist ja ein begabtes Forumsmitglied imstande, das in etwa auszurechnen. Würde mich auch interessieren.

und wieder @Reinhard: Das neue Blatt wiegt sehr wenig, aber die alte Antriebskette vom Motor zum Zahnrad habe ich in Gent vergessen. Soweit sich also eine Differenz bei der Wägung ergeben hat, dürfte sich diese im Bereich um 50-100 g bewegen, mehr eher nicht.
Ob das Eingangsdrehmoment jetzt zu hoch ist, wird sich zeigen. Ist ja kein Schlumpf eingebaut.

@mclien: Der Grund für den Ausbau bestand in erster Linie in dem Wunsch, bei der Tour Oslo-Berlin unverfälscht mitzufahren. Alternativ hätte ich mir ja eine zweite Batterie kaufen können, um bergauf zu fahren mit entsprechender Reichweite.
Allerdings finde ich es halt schöner, selbst zu treten. Ob man dann langsamer ist, ist sicherlich auch eine Frage des Trainingszustandes.

und schließlich @Michael: Ist ja Geschmackssache. Ich habe halt Vergnügen daran entwickelt, bergauf zu "keuchen". Und das geht ohne das Gewicht des Motors
leichter und schneller.

Einen schönen Gruß,
Christoph.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bergauf war auch deshalb besser, weil ich nicht mehr mit (wohl) 53 Zähnen vorne im kleinsten Rohloff-Gang doch recht kräftig treten mußte, sondern auf dem zweiten Kettenblatt (42 Zähne) im 2. 0der 3. Rohloff-Gang mit höherer TF entspannter berauffahren konnte.

Schön das Du das so detailliert schreibst ... mit rund 20% kleinerer Übersetzung läuft es logischerweise am Berg besser. Das hat aber nichts mit dem fehlenden Motor bzw. dessen Balastgewicht (ohne Akku) zu tun, sondern hauptsächlich eben mit der deutlich verkleinerten Übersetzung und natürlich auch mit einer korrigierten Spur.
 
Ja, aber mit Motor wäre eben eine kleinere Übersetzung grundsätzlich nicht möglich gewesen, weil ja vorne nur ein Kettenblatt verbaut war.
Brecht bei fietser.be hat dazu allerdings auch bereits eine Lösung im Angebot. Dabei verbleibt der Motor, und neben das größere Kettenblatt wird noch eines
mit 39 Zähnen verbaut. Das wollte ich aber nicht, weil ich ja den Motor nicht mehr haben wollte.

Gruß,
Christoph
 
Ach so, habe ich eben leider übersehen. @ Tim: Bin nicht tuningeuphorisiert. lol.
Gruß, Christoph.
 
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