Welche Öle/Sprays für ein Velomobil?

mal im Ermst zum Thema Kettenoel:
Angekommen, man bekommt neuwertige ungeoelte identische Ketten und oelt diese fachgerecht mit verschiedenen hochwertigen Kettengoel ein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man hier die ersten 1-2000 km unter Labor Umgebung irgend einen Unterschied merkt, solange man fristgerecht nach oelt.
Sicher kann man irgend einen Unterschied messen und die Nachoel Frist wird zwischen die Oelen unterschiedlich sein, im Alltag bezweifele ich aber, dass man das auch nur im geringsten merkt.
Ich denke, dass die wichtigste Eingeschft des Oels die ist, dass es möglichst kein Dreck auffängt und die Kette damit schwehrgängiger macht.
Nicht Dreck auf zu fangen ist IMHO aber eine unmögliche Eigenschaft für ein Oel.
Der springende Punkt ist deshalb wohl, dass man die Kette so einoelt, dass möglichst kein Oel auf die Aussenseite kommt, das ist im Alltag wohl viel wichtiger, als die Marke des Oels.
Ich tröpfele das Oel mit einer Medizinischen Spritze vorsichtig auf die Kettengelider und wische dann den Überschuss nach 10 Min ab.
Braucht seine Zeit , klapt aber ganz gut...
 
Wir sind uns wohl alle einig, dass das Öl da hinkommen muss, wo es zu schmieren gilt. Der Spagat zwischen haftend + in die Laschen kriechend bekommt man fast nicht hin. Das Rivolta folgt hier einer Idee, die meiner Erinnerung auch Smolik als den besten Weg beschrieben hat. Ein haftendes Öl, das durch Lösungsmittel so dünn wird, dass es auch in feinste Ritzen kriecht, durch das Verdunsten des Lösungsmittels dann aber vor Ort eben haften bleibt. Das scheint nach allen Ölen, die ich in meiner "Fahrrad-Karriere" so eingesetzt habe nur das Rivolta zu schaffen. Ich hatte es lange nicht benutzt, dann mal wieder einen letzten Rest und war von den Socken, wie super das funktionierte. Drum bleibe ich jetzt konsequent dabei. Im Velomobil hält das gefühlt "ewig", am Trike je nach Witterung jetzt schon den halben Winter, wo ich sonst viel öfter nachlegen musste.
Nachdem ich das Rivolta so wenig nachlegen muss, ist es das preiswerteste Öl, das ich je hatte.

Aber natürlich ist das ein persönlicher Eindruck.

Immer das richtige Maß Öl auf der Kette und VG,
Roland
 
im Alltag bezweifele ich aber, dass man das auch nur im geringsten merkt.
Dann probier doch einfach mal ein paar grundverschiedene Schmiermittel. Allein die Unterschiede in der Abspülfestigkeit bei Dreckswetter oder dem Vermögen ekligen Schmoder aus festgehaltenem Staub zu produzieren sind gewaltig.
 
Danke für die vielen Antworten und Diskussionen!

Dieses Rivolta werde ich mir mal ansehen.
Ich merke nach 300 km doch deutlich, dass kein Öl mehr drauf ist, weil die Kette dann rattert... evtl. müsste die aber auch mal getauscht werden.

Zu der Gewinde Diskussion: ich will später die Sachen auch immer wieder aufbekommen, darum Fett rein und gut is. Da wo es speziell halten muss, aber man gut hinkommt aber auch mal Schraubensicherungslack (Schrauben für den Sitz z.b.)

Das Rohloff Öl scheint ja auch sehr verbreitet zu sein. Da müsste ich sogar noch was daheim haben, als ich die Fahrradwerkstatt gekauft hab. Muss mal gucken :).

Ansonsten: wie Ölt ihr die Kette dann am besten? Velomobil umlegen?

Zusätzlich an die Alu-Fahrer: mit was kann man das Alu am besten reinigen, bzw. vom Salz befreien?

Grüße
Hans
 
Die Eignung für den Zweck kann ja keiner von uns präzise beurteilen. Deshalb gibt es auch so viel religiöse Glaubensdiskussionen dazu. Das Vertrauen ins Produkt kommt wohl daher, dass Rohloff seriösen Maschinenbau betreibt, sowohl Ketten und Ritzel herstellt als auch das dazugehörige Öl vertreibt. Welcher andere Kettenhersteller liefert das Öl dazu?
 
wie Ölt ihr die Kette dann am besten? Velomobil umlegen?
Am AW hab ich das immer hinten beim Schaltwerk im Leertrum gemacht. Kette einfach von Hand rückwärts weiterziehen. Gegen schwarze Finger gibt's Handschuhe.
Am DF mach ich das durch die geöffnete (vordere) Wartungsklappe. Braucht aber fast kein Öl (kommt ja kein Dreck dran), hab ich auf 18tkm erst 2mal gemacht.
 
Da wo es speziell halten muss, aber man gut hinkommt aber auch mal Schraubensicherungslack (Schrauben für den Sitz z.b.)
(y)
Genau. Damit klappt das:
ich will später die Sachen auch immer wieder aufbekommen,
ohne daß man ständig nachziehen muß, weil sich die Schrauben lösen.

hab ich auf 18tkm erst 2mal gemacht.
und Du nutzt Rohloff-Öl, korrekt?

Gruß,

Tim
 
Es kommt auf die Schraube an! die für den Sietz habe ich mit Schraubensicherungslack gemacht. bei einem Pedal oder Tretlager wäre das natürlich kontraproduktiv.....
 
bei einem Pedal oder Tretlager wäre das natürlich kontraproduktiv.....
Pedal ist selbstfestziehend, da nehme ich auch Fett, ziehe dafür nur wenig an - vielleicht 20 Nm. Dort ist mit Stahlschraube in Alugewinde und folgenden Umwelteinflüssen schmieren auch wichtig.
Beim Tretlager könnte Schraubensicherung von Vorteil sein, wenn es sich lockert. Dann niedrigfeste nehmen, falls man Schiss hat, es nicht wieder aufzubekommen. Wobei meine mittelfeste noch überall gepasst hat (y)

Gruß,

Tim
 
Pedalgewinde braucht (auch gefettet) 35-40Nm. Davor dass man das wg. des Fetts mit 40Nm überdreht braucht man nicht zu haben - für die Gewindegröße ist das nicht viel.
 
Hallo,

an meine Kette kommt mir nichts anderes mehr, als das Rivolta SKD16. Das haben ja viel probiert, nachdem ich eine erste Sammelbestellung gemacht habe. Inzwischen ist es bei Gingko zu bekommen - der Shop ist ja neu gestaltet und ich hab's noch gar nicht gemerkt.
Auch Leute die es unbefangen getestet haben haben wie ich festgestellt, dass die Kette um ein vielfaches leiser und sehr leicht läuft. (y)

VG, Roland

Mir hat man Interflon empfohlen, Milan vollverkapselte Kette.

Welche Vorteile siehst Du bei Rivolta SKD16?

Winni
 
Pedalgewinde braucht (auch gefettet) 35-40Nm.
Erfahrungsgemäß reicht weniger auch schon.
Davor dass man das wg. des Fetts mit 40Nm überdreht braucht man nicht zu haben
Wenn man mit dem typischen Sechskantschlüssel in M5 oder M6 anzieht sicher nicht, wenn sich der um 45° verdrillt, hört man freiwillig auf :ROFLMAO:
Anders meine Ritchey Micro V4 Road mit 8er Inbus: Da gingen deutlich mehr als 40 Nm. Aber dann schraub ich die Kopfauflage in die Kurbel...

Gruß,

Tim
 
ist erst mal wie Rivolta nur ein Markenname. Auf den passenden Inhalt kommt es an. ;)
Welche Vorteile siehst Du bei Rivolta SKD16?
Geht aus meinem Beitrag eigentlich hervor - kommt dahin wo es soll, bleibt da wo es bleiben soll, hält lange, dämpft erstaunlicherweise die Kettengeräusche, läuft sehr leicht. Weiter fällt mir nichts ein, was ein Kettenöl noch können sollte. Dann hilft nur probieren und das nehmen, was persönlich gefällt.

VG, Roland
 
...nicht nur für die Müslifraktion :D: Green Oil! (z.B. bei BIKE24 oder Globetrotter) Pflanzlicher Schmierstoff, biologisch abbaubar (zumindest schneller als Atommüll:whistle:), kein Palmöl und im Recycling-Behälter. Ich hab bisher nur das grüne Fläschchen zum Beträufeln am Start, nachschmieren gefühlt nicht häufiger als bei bisher verwendeten Schmiermitteln. Meine Frau meint es zieht etwas mehr Schmutz. Ist vielleicht nicht das Nonplusultra, dafür Klima- und Grundwasserverträglicher. Salbungsprozedur: HR-Schwinge mit Holzklotz aufgebockt, Hinterrad gedreht und dabei Leertrum-Innenseite geölt, dann Kette über alle Gänge durchlaufen lassen, Kette mit Lappen abziehen, feddich. Bisschen frickeliger ists bei der Primärkette, aber die kriegt auch nicht soviel Siffe ab. Wenn ich wieder Taschengeld kriege probier ich das Pumpfläschchen aus. Nur schade daß es keine größeren Gebinde zu geben scheint, dafür ein süßes kleines für die Werkzeugtasche...
Grüße aus Bratwurscht-City
Roland
 
Glänzt schön! :p
Ich habe auch den von @roland65 beschriebenen schweineteuren "Kettencognac". Wenn das Mango anfängt zu zwitschern, kommt ein kleines bisschen drauf und Ruhe ist. Christianes Trike braucht etwas häufiger Öl, also wird die Dose wahrscheinlich nicht viel länger als ein halbes Jahrzehnt reichen.:whistle:
Um den Preis (und darum ob es vielleicht noch etwas ein wenig umweltfreundlicheres gibt) mache ich mir bei den paar mg, die ich von dem Zeugs verwende, nicht wirklich Gedanken.

Gruß
Christoph
 
Ich hab mir erstmal nochmal wieder eine Batterie Interflon besorgt. Mit dem fahre ich ja schon ganz gut. Gestern auch mal Kettenlängung nachgemessen. Muss nach dem Winter gleich ne neue her, fürchte ich :)

Ich denke, das wichtigste ist wirklich, dass kein Schmutz haften bleibt, und das die Kette regelmäßig geschmiert wird.
 
Klima- und Grundwasserverträglicher
Klar ginge das theoretisch was. Bedenkt man aber die Haltbarkeit einer Schmierung und den geringeren Verschleiß der Kette, dann kann sowas auch schnell zugunsten einer scheinbar "schlechteren" Lösung ausfallen. Wenn ich das vergleiche zu anderen Ölen inkl. Ballistol, dann brauche ich so wenig vom Rivolta, dass ich da keine Bedenken habe, solange ich das nicht auf der grünen Wiese großzügig verteile.
das wichtigste ist wirklich, dass kein Schmutz haften bleibt, und das die Kette regelmäßig geschmiert wird.
Sehe ich auch so. Nur der Begriff "regelmäßig" kann auch alle 14 Tage bedeuten. Bei mir liegt der Abstand so bei 4-6 Monate.

VG, Roland
 
Ich tendiere zu alle 500 km (entspricht in etwa alle 14 Tage) momentan, wegen dem Nass und so auf der Straße
 
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