Was muss eine BB7 können?

Macht Ihr das auch so?
Öhm, musst Du das mehrfach machen? Ich habs einmal gemacht 2009/10, nachdem ich alles demontiert und die beweglichen Teile mit Antiseizepaste behandelt hatte, weil die Belagnachstellung festgerottet war im Winter. Seitdem nicht mehr anfassen müssen, selbst mit der neuen Bremsscheibe hats noch gepasst. Die Anleitung schreibt schön von Hebelbetätigung und nicht vom Einklemmen per Belagnachstellung. So hatte das ganz gut funktioniert, während es mit der Belagnachstellung in die Hose ging. Das alle mit IS Mount und Adapterknochen.

Ich ging eher nach diesen Punkten:
Das klappt aber nur, wenn keine Winkelfehler drin sind. Sonst quietscht es, nachdem man die Unterlegscheiben mit Winkelausgleich rausgeworfen hat. Wer die Scheibe mittig zwischen die Beläge stellt, hat ne ungleichmäßige Abnutzung der Beläge. Das sieht dann aus wie hier, hatte ich zuerst auch. Die gegen die Inuition gehende Einstellung, dem festen Belag mehr Abstand zu geben, hat die Abnutzung deutlich verbessert. Falls der bewegliche Belag zu weit von der Scheibe weg ist, wird er wohl zu ungleichmäßig angedrückt. Wenn man sich an die Anleitung hält, werden beide Beläge etwa gleich abgenutzt, beide etwas uneben.

P.S. Ich hab ja mal ne neue Federgabel montiert bekommen. Da hab ichs nochmal justiert hinterher. Also 2x selbst eingestellt bisher

Gruß,

Tim
 
Den habe ich vor ein paar Tagen auch gelesen. Im Prinzip meinte ich das schon so, nur habe ich die Anzahl der Clicks innen und außen immer nach Augenmaß gemacht.

Öhm, musst Du das mehrfach machen?
Wenn ich eine gut funktionierende Bremse mit lediglich abgenutzten Belägen hätte, würde ich die auch einfach austauschen. So probier ich halt öfter mal ob ich irgendwas damit verbessern kann...bisher ohne Erfolg. Oder wenn ich ohnehin mal größere Umbauarbeiten(wie Gleitlager-Austausch) mache, dann nehm ich alles auseinander und putz es.
 
Die gegen die Inuition ... beide etwas uneben.

Soweit ich mich erinnere ist die Anleitung von Avid so, daß man bei der BB7 die Scheibe mittig in den Schlitz im Sattel stellen soll und bei der BB5 näher an die Seite mit dem beweglichen Belag. Grund ist meiner Ansicht nach, daß die BB7 für jeden Belag ein Nachstellrädchen hat, die BB5 nur für den festen Belag und man den beweglichen Belag deshalb mit der Zugeinstellschraube nachstellen muß, was irgendwann nicht mehr geht, weil die Seilklemmung dann quasi am Bowdenzughüllengegenhalter hängt.

Das Einstellen mit dem CPS ("correct positioning system" *lol*) ist praktisch, aber nicht ganz einfach, weil man die Schrauben gaaanz vorsichtig wechselseitig anziehen muß, bis eine gewisse Andruckkraft erreicht ist, sonst wird durchs Schraube anziehen der Sattel wieder aus seiner gewünschten Position verdrückt. Merkt man kaum, hat aber große Wirkung. Ob man die Scheibe nun mit den Nachstellrädchen oder übers Hebel ziehen zwischen die Beläge klemmt, ist meiner Meinung nach völlig buggi.

Grüße, Martin
 
Soweit ich mich erinnere
Ich hatte extra nochmal nachgeschaut. Anleitung BB7 Punkte 7 bis 10, Abstand bei Punkt 10.
weil man die Schrauben gaaanz vorsichtig wechselseitig anziehen muß
Wies in der Anleitung steht :)
ist meiner Meinung nach völlig buggi.
Ich Grobmotoriker habs nur mit Bremsgriff geschafft, das mit dem Sattel verstellen beim Anschrauben hatte ich mit der Nachstellrädchenmethode. Es gibt bestimmt Leute, dies mit den Stellrädchen besser hinbekommen.

Gruß,

Tim
 
Anleitung BB7 schrieb:
Um den Bremssattel zu zentrieren, ziehen Sie den Hebel fünf Mal und halten Sie ihn dann gezogen.

Sehr lustig, das würde, da keine weiteren Vorarbeiten angegeben werden, voraussetzen, daß die Beläge in der Herstellung genau eingestellt werden... In früheren Anleitungen war auch die Position der Bremsscheibe in Bezug auf den Schlitz im Sattel beschrieben (was ich oben erwähnte). Dafür fand sich meiner Erinnerung nach nichts wie in Punkt 10 zum Thema "wo muß der Belag in Bezug zur Scheibe genau stehen".
 
Jetzt habe ich mal meine Beläge angeschaut, das Tragbild ist ziemlich gleichmäßig. Alles leicht glänzend, nur im äußeren Viertel sind an der auflaufenden Kante (also da, wo die Scheibe reinläuft) leichte rauhe Spuren. Korreliert nicht exakt mit den Dellen im Außenrand der Cleansweep-Scheibe, sondern geht noch etwas weiter zur Mitte, ist aber ungefähr der Bereich, in dem @plips Beläge durchgängig rauh sind. Und sie sind wie auf @plips Foto auch beide außen etwas weiter abgenutzt als innen.

Einstellen des Sattels nach der Anleitung geht m.E. nur gut, wenn man es mit diesem Sattel das erste Mal macht. Später haben die sphärischen Scheiben wohl irgendeine Vorzugsstellung, so dass der Sattel sich beim Festziehen zu weit verzieht. Dann ist es Glückssache, vielleicht geht es noch, indem man die Schrauben in wirklich kleinen Schritten abwechselnd festzieht.
Wenn es mit "Hebel ziehen und Sattel festschrauben" nicht mehr geht, brauche ich viel Geduld. Ich ziehe die Schrauben dann auch abwechselnd fest und rücke dabei den Sattel immer wieder von Hand zurecht. Er lässt sich um die jeweils fester angezogene Schraube drehen, und ggf. muss man die nach Festerziehen der anderen nochmal kurz aufmachen und wieder anziehen, um Verspannungen durch das Drehen zu lösen. Das muss bei offener Bremse passieren, damit man zwischen Scheibe und Belägen durchgucken kann. Ob man jetzt das Vorder- oder das Hinterende des Sattels verschieben muss, bekommt man fast nur durch Ausprobieren heraus. Das ist aber wichtig, weil sonst der Sattel schief an der Scheibe steht und die Beläge ungleichmäßig abgenutzt werden (der eine vorn, der andere hinten).

Dass man bei einer schon gelaufenen Bremse die Belagrückseiten und deren Anlageflächen im Sattel vor dem Einstellen des Sattels putzen sollte, ist klar, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Soo, neue Beläge sind da - habe mich dieses Mal für organische Kool Stop entschieden. Gestern Abend verbaut und lange rumgemacht, bis ich mit der Ausrichtung des linken Bremssattels zufrieden war. Der rechte hat beim ersten Mal gepasst. Dann brav die Einbremsprozedur durchgezogen. Dabei hatte ich das Gefühl, dass es schon wieder nicht viel besser ist (Frust kam auf...). Zur Probe bei zügiger Fahrt einmal kräftig angezogen...und mich etwas erschrocken, dass wider Erwarten und trotz Gewicht von Nabenmotor und Akku am Gepäckträger das Heck hoch kam! :D
Einziger Wermutstropfen - Die Bremskraft schein nicht ganz gleichmäßig zu sein. Das Heck steigt nicht nur sondern bricht gefühlt leicht seitlich aus. Und die Seite die kräftiger bremst macht mehr Geräusch.
Trotzdem bin ich jetzt zufrieden. Ich weiß zwar immer noch nicht, warum die Bremsleistung vorher so schlecht war, aber immerhin ist nicht grundsätzlich was faul. Danke für die zahlreichen Ratschläge!(y)
 
Es gibt Neuigkeiten.
ich habe nochmal alles zerlegt und neue eingebaut und mit neuen Belägen versehen.
dabei ist mir am linken Bremssattel aufgefallen, dass eigenlich alles stimmt, solange der Sattel noch nicht ganz festgezogen ist. Ziehe ich ihn fest, verkantet er und es schleift und runpelt. Es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet immer wieder zu gucken udn zu versuchen den Sattel richtig auszurichten. am Ende fand ich dann heraus, da der Sattel so tief sitzt, das er an dem Außenrand der Scheibe aufsitzt und dann verkantet. Ich habe unter den Sattel nun je eine unterlegscheibe gelegt. Damit sitzt der Sattel nicht mehr auf der Bremsscheibe auf. er ließ sich nun ausrichten und ordentlich einstellen. Auch mit dem Doppelbremsgriff (ohne Wippe) gibt es jetzt keine Probleme mehr.
Ich hielt ja einbremsen immer für Quatsch. Nach REcherche im Internet mit Erklärung warum das so ist, mache ich das auch.
Allerdings immer wie ein Wahnsinniger beschleunigen und dann stark abzubremsen war mir zu umständlich. meine Lösung: am Anfang immer NUR Stark bremsen. Das ist manchmal etwas zu stark. Auf jeder Abfahrt kann man das auch schön machen, dass man so bei 30 dann stark Bremmst und dann weiter Abfährt. Jetzt bRemsen die Bremsen gleich und ziehen schön stark.

Viel Erfolg für alle, bei denen es auch noch nicht klappt.

Edghar
 
am Ende fand ich dann heraus, da der Sattel so tief sitzt, das er an dem Außenrand der Scheibe aufsitzt und dann verkantet.
Das hättest Du eigentlich schon beim Wechsel auf 203er Bremsscheiben prüfen müssen. Um meine Notfallscheibe (Magura statt Avid) an meiner BB7 nutzen zu können, habe ich dasselbe Problem lösen müssen. Habe ich aber sofort bemerkt, als ich das Laufrad mit der neuen Scheibe eingebaut habe: Irgendwas schleift da - und die Beläge sinds nicht!
Die einzelnen Hersteller haben wohl nicht ganz kompatible Scheibendurchmesser...

Gruß,

Tim
 
Ich habe nicht den ganzen Thread durchgelesen, deshalb mein vielleicht doppelter Senf dazu:
1) Beläge können durch Ausgasen verglasen. Die verglaste Stelle nutzt sich dann weniger ab. Anschleifen (und auflaufende Kante des Belags anschrägen) hilft.
2) Es gibt neu zu kaufende Beläge, die schon "eingefahren" sind. Also vor-ausgegast. Das Einbremsen macht nämlich nur das: einen bei hoher Temperatur flüchtigen Anteil des Belagklebers entweichen lassen.
3) Bremsen einstellen: Sattel lösen, Bremshebel ziehen und gezogen halten, Bremssattel festschrauben und Bremshebel loslassen: meistens auf Anhieb schleif-frei.
4) Schleift der Sattel und läßt sich nicht einstellen: es gibt dünne Pass-Unterlegscheiben, die bei manchen Bremsscheiben (Shimano?) mitgeliefert werden. Damit kann man die Lage der Scheiben ein wenig anpassen.
5) Auch Scheiben haben unterschiedliche Durchmesser. 140, 160, 165, 180, 200, 203, 205, 210 blablabla. Die müssen zum Bremszangenadapter (für den Scheibendurchmesser) passen und die Bremszange muß wegen Platz im Gehäuse für diesen Scheibendurchmesser zugelassen sein.
 
Das hättest Du eigentlich schon beim Wechsel auf 203er Bremsscheiben prüfen müssen.

Das stimmt, habs aber leider nicht bemerkt. Wieder mal was dazu gelernt......
@UliB :
Zu 2 : das hatte ich gemint, als ich sagte ich weiß jetzt warum
Zu 3: wenn Adapter und Scheibe zueinander passen. (siehe 4 und 5)
[DOUBLEPOST=1498631974][/DOUBLEPOST]
Oh, übel. Aber die konischen Unterlegscheiben hast Du schon unter dem Sattel drunter, oder?
Ja, das ist alles wie es sein sollte, nur siehe Antwort bei Uli, ich hatte keine Passscheiben um Ungleichheiten auszugleichen
 
Noch ein Zusatz:

3) Bremsen einstellen: Sattel lösen, Bremshebel ziehen und gezogen halten, Bremssattel festschrauben und Bremshebel loslassen: meistens auf Anhieb schleif-frei.

Für Härtefälle (wie an meinem MTB) finde ich dieses Teil sehr hilfreich:
https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=91693;menu=1000,185,191;mid[515]=1
Meine BB7 am Trike habe ich zwar auch so eingestellt bekommen, aber erst nach viel Try-and-Error. Und das verlinkte Teil besorgte ich mir erst danach.

5) Auch Scheiben haben unterschiedliche Durchmesser. 140, 160, 165, 180, 200, 203, 205, 210 blablabla. Die müssen zum Bremszangenadapter (für den Scheibendurchmesser) passen und die Bremszange muß wegen Platz im Gehäuse für diesen Scheibendurchmesser zugelassen sein.

Selbst bei gleichem Durchmesser passt nicht jede Scheibe zu jedem Bremssattel.
Ich hatte mal versucht eine Shimano Ice-Tech-Bremsscheibe mit der BB7 zu verwenden. Aber entweder die Kühllamellen oder die Nieten (Spider zu Scheibe) waren im Weg. Eine einfachere, einteilige Shimano-Bremsscheibe hingegen funktionierte.
 
Das Bezog sich auf @UliB Punkt 3)
Das was er beschreibt, ist ja die klassische Vorgehensweise für hydraulische Scheibenbremsen.
Mag auf die BB7 nicht übertragbar sein, wäre aber einen Versuch wert.

Erklären kann ich's dir nicht. Das was er unter Punkt 3) beschreibt, hat bei mir mit verschiedenen Bremsen unterschiedlicher Hersteller gut funktioniert.
Nur mein MTB (Shimano M615) hatte sich am Hinterrad störrisch geweigert, schleiffrei zu werden. Zusammen mit diesem Teil geht's hingegen.
 
Ich schrieb ja, daß ich nicht den ganzen Thread gelesen habe.

Richtig, meistens klappt das mit 2- oder 4-Kolben-Bremsen. Wenn die statische Seite schon an der Scheibe schleift, muß man die Schrauben leicht anziehen mit obiger Methode. Und dann z.B. mit dem Schraubendrehergriff leicht auf die größere rote Stellschraube klopfen. Und dann erst ganz festziehen.
Oder alles festschrauben und danach den vorher etwas rangedrehten Stator wieder etwas von der Scheibe wegdrehen.

Manchmal aber sind die Auflagen um das Schraubloch (die Sattel-Auflage des Rahmens) nicht plangefräst. Dann steht der Sattel nicht lotrecht zur Radachse.
Brutale Methode: Feile ansetzen. Sanfte Methode: Keilscheiben besorgen und montieren.

Je nach Schwerpunkt auf dem Trike und Tretlagerüberhöhung kann ich z.B. mein VTX ebenfalls nicht dazu bringen, das Heck zu lupfen. HP Scorpion ja.
Blockierende Räder sollten aber immer möglich sein, sonst läuft was falsch und könnte einem in Gefahrensituationen den Tag versauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
OOOOOOOOkeyyyyyyyyy, ich glaube ich habe mich ein wenig Missverständlich ausgedrückt.
Stellt euch vor, ihr schraubt die Bremse an, ohne die Ausgleichplatten zwischen Sattel und Adapter. Was passiert? DEr Sattel drückt auf die Scheibe. DAS war mein Problem, welches ich mit unterlegscheiben behob.
D.H. Das Teil:
Für Härtefälle (wie an meinem MTB) finde ich dieses Teil sehr hilfreich:
https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=91693;menu=1000,185,191;mid[515]=1
hättest du gar nicht mehr aus der Bremse herausbekommen, nach dem Anziehen.

Gruß Edgar
 
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