Was muss eine BB7 können?

Woran schrauben und wie die Zuglänge einstellen:
1. Maximalen Abstand der Bremsbeläge einstellen, also die roten Einstellrädchen an der Bremseinheit jeweils bis zum Anschlag nach links drehen.
2. Einstellschrauben an den Bremsgriffen erst vollständig reindrehen und dann eine Umdrehung herausdrehen und dort mit der Kontermutter arretieren.
3. Zug am Hebel der Bremseinheit so befestigen, dass der kleine Hebel ein wenig Zug auf den Zug bringt aber bei Betätigung des Bremsgriffs nicht anschlägt.
4. Abstand der Bremsbeläge einstellen (Es gibt schöne Anleitungen auf Youtube. Ich mag diese am liebsten:

)

5. Mittels der Einstellschrauben an den Bremsgriffen kann dann später bei Abnutzung der Bremsbeläge die Zuglänge nachgestellt werden.

Die Schraube am Hebel der Bremseinheit muss danach nur beim Austausch des Bremszuges wieder gelöst werden. Werden neue Bremsbeläge eingesetzt muss die Einstellschraube am Bremsgriff vorher wieder in die unter 2. beschriebene Position gebracht werden.

Damit sollte dann auch das Abheben des Hinterrades kein Problem mehr darstellen. :whistle:
 
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5. Mittels der Einstellschrauben an den Bremsgriffen kann dann später bei Abnutzung der Bremsbeläge die Zuglänge nachgestellt werden.
Nö, das sollte man über die roten Einstellrädchen an der Bremszange machen.
Bedenke, bei der BB7 (und auch BB5) wird nur der äussere Bremsbelag gegen die Scheibe bewegt. Die Scheibe wird von ihm gegen den inneren Belag gedrückt.
Wenn du den Belagverschleiss nur über die Zuglänge ausgleichst, muss die Bremsscheibe stärker 'verbogen' werden und der Hebelweg des Bremshebels lässt sich somit auch nicht mehr optimal einstellen.

Thomas
 
Nö, das sollte man über die roten Einstellrädchen an der Bremszange machen.

Stimmt, das sagt auch die BB7-Anleitung. In der Praxis funktioniert das Nachstellen über den Zug aber sehr gut ;) - die Bremsleistung ist dann immer auf den Punkt.

Stellt sich aber die Frage, ob das Auswirkungen auf die Laufleistung der Beläge hat?
Meine Beläge sind gerade neu. Ich werde mal im Blick behalten, ob das Nachstellen über die Einstellrädchen zu einer längeren Nutzungsdauer führt - müsste dann ja so sein, da die Scheibe ja nicht im Winkel, sondern parallel läuft.

Allerdings muss ich dafür meine Faulenzerpraxis unterbrechen... denn Einstellrädchendrehen geht ja nur im Stehen oder Hocken - Zugverlängerungsschraubedrehen dagegen im Liegen :whistle:.
 
denn Einstellrädchendrehen geht ja nur im Stehen oder Hocken - Zugverlängerungsschraubedrehen dagegen im Liegen
Das ist wohl wahr, das innere Rädchen lässt sich auch nur sehr schwer mit den Fingern drehen (u.a. weil man schlecht drankommt uns es am stärksten verschmutzt). Ich benutze da mittlerweile fast nur noch einen Torxschraubendreher nachdem ich mir mehrmals die Finger&Nägel ruiniert habe:mad:

Tho-manchmal Mädchen-mas
 
Stellt sich aber die Frage, ob das Auswirkungen auf die Laufleistung der Beläge hat?
Wenn der feste Belag zuviel Abstand hat, werden beide Beläge schief abgenutzt. Wenn Du dann nach längerer Zeit die Beläge nachstellst, liegen sie nur auf einem schmalen Streifen auf der Scheibe und das Ganze wird nicht gut bremsen und selten schleiffrei bleiben.
 
Woran schrauben und wie die Zuglänge einstellen:
1. Maximalen Abstand der Bremsbeläge einstellen, also die roten Einstellrädchen an der Bremseinheit jeweils bis zum Anschlag nach links drehen.
2. Einstellschrauben an den Bremsgriffen erst vollständig reindrehen und dann eine Umdrehung herausdrehen und dort mit der Kontermutter arretieren.
3. Zug am Hebel der Bremseinheit so befestigen, dass der kleine Hebel ein wenig Zug auf den Zug bringt aber bei Betätigung des Bremsgriffs nicht anschlägt.
4. Abstand der Bremsbeläge einstellen (Es gibt schöne Anleitungen auf Youtube. Ich mag diese am liebsten:

)

5. Mittels der Einstellschrauben an den Bremsgriffen kann dann später bei Abnutzung der Bremsbeläge die Zuglänge nachgestellt werden.

Die Schraube am Hebel der Bremseinheit muss danach nur beim Austausch des Bremszuges wieder gelöst werden. Werden neue Bremsbeläge eingesetzt muss die Einstellschraube am Bremsgriff vorher wieder in die unter 2. beschriebene Position gebracht werden.

Damit sollte dann auch das Abheben des Hinterrades kein Problem mehr darstellen. :whistle:

Hallo Bernd,
Kannst du vielleicht Punkt 3 in deiner Beschreibung etwas genauer Beschreiben?
 
an die BB7 kenner:

ich hab gerade neue beläge reingemacht.. obwohl alles komplett reingeschraubt, schleifen sie..
also nochmal raus..
und an der kleinen Belagsverschleisseinstellschraube ne weile rumgeschraubt...
den Stempel immer weiter nach innen bis er rausgefallen ist..
jetzt geht der Stempel nimma rein (???)

gibt's da einen Trick? was mach ich falsch?
 
Schon ne Weile her das mir das selbe mit ner BB7 passiert ist...

Auf der Rückseite des Stempels ist doch ein kleiner Zapfen mit nem Drahtring (Federring), richtig?
Einstellschraube wieder ein paar Umdrehungen reindrehen und den Stempel mit etwas Kraft zurück in die Bohrung der Einstellschraube drücken.

Ich kann mich jetzt aber nicht erinnern ob ich die BB7 Gehäusehälften dafür auseinandergeschraubt hatte...
 
Ich hatte das auseinander, um ihn wieder gangbar zu machen. Nachdem die Korrosion weg war und Anti-Seizingpaste dran war, ging der auch wieder reinzuschrauben. ist ein sehr feines Gewinde, das gerne mal verkantet und auch keinen Dreck mag. Vergiss nicht, das gleich gangbar zu machen, Kupferpaste oder noch besser Alu-/Keramik Anti-Seizingpaste dran!

Gruß,

Tim
 
hi.. ich hab hier noch eine Anleitung gefunden:

auf Seite 5 wird genau dieses Problem behandelt:
https://sram-cdn-pull-zone-gsdesign..._rev_b_2012_bb7_bb5_service_manual_german.pdf

vielleicht hilfts auch noch jemand anderen
ja wenn die Bildchen doch nicht so klein wären.
Habe gestern auch an meiner BB7 (Scorpion) und BB5 (gekko von der Freundin) rumgefummelt. Wenn diese Filmchen im Netz und diese Beschreibungen wo ja alles so ratz fatz geht und in 3 Minuten sind die Bremsbeläge und die Caliper zentriert. Willst du das ohne schleifen haben dann geht das nicht in 3 Minuten und eins habe ich herausgefunden die Einstellschrauben am Bremshebel haben null Funktion. Nur Zierde. Die Exposionszeichnung im Ersatzteilkatalog sind auch sehr hilfreich . auf Katalogseite 13 https://sram-cdn-pull-zone-gsdesign...default/files/techdocs/2016_avid_spc_reva.pdf
 
ja wenn die Bildchen doch nicht so klein wären.
einfach vergrößern, das pdf gibts her.
Einstellschrauben am Bremshebel haben null Funktion.
Naja, man kann damit das äußere Einstellrad temporär bedienen, z.B. während einer Abfahrt. Aber ehrlich gesagt stell ich auch lieber direkt an der Bremse nach. Dann gibts auch kein Problem mit einem auf Anschlag gehenden Betätigungshebel.

Gruß,

Tim
 
Die BB7 bringt ohnen grossen Kraftaufwand die Räder zum blockieren oder das Hinterrad steigt, je nach Beschaffenheit der Fahrbahn. Tut sie das nicht, müssen neue Bremsklötze rein, bei der Montage gut darauf achten das sie neuen Bremssteine nicht mit Öl oder Fett in Berührung kommen. Die neuen Klötze durch starkes Bremsen einbremsen und alles sollte wieder funktionieren.

Gruss, pomdam
 
Am besten nicht lange rumdoktern, sonder einmal komplett neue Beläge, Scheiben und Züge kaufen. Kostet ca. 50EUR.
Auch wenn mir das in Anbetracht der Tatsache, dass ich allein für die Beläge immer an die 30€ zahle etwas optimistisch vorkommt werde ich das wohl mal tun. Sobald die aktuellen Beläge runter sind alles erneuern und konsequent einbremsen.
Mittlerweile habe ich alles gewechselt - Scheiben, Beläge, Züge - und danach eingebremst. Abgesehen davon, dass die Bremshebel sich wegen der neuen Züge wieder deutlich geschmeidiger bewegen lassen, habe ich leider keine signifikante Verbesserung erreichen können - nach wie vor blockieren die Räder nicht :-(
Vielleicht bin ich ja zu blöd zum Ausrichten oder einstellen...ich werde mich mal an eine Fachwerkstatt wenden und hoffen, dass die sich damit überhaupt auskennen. Mechanische Scheibenbremsen sind ja an Ups nicht gerade verbreitet.
 
Kannst Du die Bremshebel bis zum Anschlag durchdrücken, dann hast Du noch zu viel Spiel drin, also Klemmschraube des Bowdenzuges lösen und diesen mittels Flachzange bis zum Anschlag nachziehen. Sobald Du die Bremshebel nicht mehr bis zum Lenkergriff durchdrücken kannst, sollte es auch mit Blockieren der Räder klappen
 
Nein, daran liegt es nicht. Selbst wenn ich so weit nachstelle, dass die Bremshebel sich nur 1 cm ziehen lassen ist die Bremswirkung nicht besser.
 
hmm..
reden eigentlich alle von der gleichen Art des Bremsens ?

ich kenn ich in der Physik zu wenig aus:

Frage: warum haben Formel1-Autos (~600kg) wesentlich bessere Bremsen, als z.b. ein VW Polo 1 der schwerer ist ?
auch beim VW-Polo kriegt man die Räder blockiert

sind die Bremsen an einem Formel1-Auto wirklich nur aus thermischen Gründen derart massiv ausgelegt ?
oder bremsen sie nicht auch stärker?

anders am Fahrrad:
ist es das selbe, wenn ich bei 15km/h an die Ampel hinrollend eine starke Bremsung mache (und das Trikeheck hoch kommt) oder
wenn ich aus 80km/h eine starke Bremsung mache ?

ich hatte mal ne Notbremsung mit dem Trike aus 80km/h da ich eine Kreuzung :confused: übersehen habe..
kam geradenoch zu stehen
da hab ich ordentlich reingelagt, aber das Trikeheck kam nicht hoch

an der Ampel hingegen nur einmal die Bremse zu stark angezippt und das Heck ist oben

beim Velomobil ähnlich:
mit den dünnen 23mm Reifen muss ich aufpassen, dass ich nicht überbremse (in Kurven sowieso), und ein Rad blockiert

aber bei höherem Tempo:
hier z.b. bei Minute 2min 13sec ff

da hab ich das Stoppen des Autos etwas verschlafen, und musste mich entscheiden: Notbremsung (wäre sich wohl nicht mehr ausgegangen), oder deppad rechts überholen...
hab mich für 2teres entschieden:

ab 2min 13sec im Video:

hier hätte ich mir stärkere Bremsen gewünscht..
rest der zeit bei geringerem Speed aber hab ich das Gefühl dass sie stark genug sind...

oder DanielDüsentrieb/in:
50km/h, was für Trike ja schon recht hohes Tempo wäre

die verzögern da sehr rasch, ähnlich einem Auto
haben aber nur 70er-Trommelbremsen montiert
BB7 an 160er-Scheiben sollten da stärker sein

was ich sagen will:
wenn ich aus hohem Tempo runterbremse, dann knalle ich den Hebel nicht rein, sondern verstärke - innerhalb einer hinreichend kurzen Zeit - immer mehr den Druck...
da bricht der Reifen nicht los und es lassen sich hohe Bremswerte erzielen, aber auch das Gefühl dass es gerne noch mehr sein könnte !

auf der anderen Seite mit 30km/h gefahren, kurz die Bremse ruckartig angetippt, und sofort bricht der Reifen los und quietscht (= Klingelersatz :rolleyes: )

also macht die Bedienung der Bremse einen unterschied ?
macht die Geschwindigkeit einen Unterschied ?

bei höherer Geschwindigkeit kann man mehr Bremsenergie erzeugen, die Drehzahl von Scheibe/Trommel höher, die Bremsklötze müssen bei gleichem Anpressdruck mehr Strecke schleifen

die Bremskraft hingegen? bleibt die gleich? (weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll)

ich hatte jedenfalls schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass ich mir am Rad dachte (MTB, Rennrad, ...) - die Bremse ist aber stark..
und dann beim erstenmal Bremsen aus TEmpo >50km/h doch zur Erkenntnis kam, dass sie durchaus noch stärker sein könnte
 
Frage: warum haben Formel1-Autos (~600kg) wesentlich bessere Bremsen, als z.b. ein VW Polo 1 der schwerer ist ?
auch beim VW-Polo kriegt man die Räder blockiert

sind die Bremsen an einem Formel1-Auto wirklich nur aus thermischen Gründen derart massiv ausgelegt ?
oder bremsen sie nicht auch stärker?
dass sie stark genug sind...

Im Motorsport werden völlig andere Reifen verwendet die erheblich größere Verzögerungswerte erlauben. Dazu kommt, das über Unterbodengestaltung, Spoiler, etc. zusätzlich zur Gewichtskraft massiv aerodynamischer Anpressdruck erzeugt wird.
In Summe bedeutet das, daß insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten Beschleunigungs/Verzögerungswerte erreicht werden können die um Welten über denen liegen die mit normalen Fahrzeugen erreichbar sind. Natürlich nur, wenn die Bremse auch entsprechend zupackt. ;)
Die Thermische Belastung ist natürlich ebenfalls sehr viel höher, schließlich wird im Prinzip die ganze Zeit entweder beschleunigt oder gebremst, während im Alltagsgebrauch ja eher das dahinrollen im Kräftegleichgewicht die Regel ist.

Genau wie ein Fahrrrad ist auch ein VW Polo im wesentlichen bei der erreichbaren Verzögerung durch den Reibungskoeffizient limitiert. Wenn die Bremsen in der Lage sind, die Reifen auf perfektem Untergrund zum blockieren (bzw. eben kurz davor) zu bringen, dann ist eine weitere Verbesserung nur ein Kostenfaktor ohne Nutzen.
 
Im Motorsport werden völlig andere Reifen verwendet die erheblich größere Verzögerungswerte erlauben. Dazu kommt, das über Unterbodengestaltung, Spoiler, etc. zusätzlich zur Gewichtskraft massiv aerodynamischer Anpressdruck erzeugt wird.
In Summe bedeutet das, daß insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten Beschleunigungs/Verzögerungswerte erreicht werden können die um Welten über denen liegen die mit normalen Fahrzeugen erreichbar sind. Natürlich nur, wenn die Bremse auch entsprechend zupackt. ;)
Die Thermische Belastung ist natürlich ebenfalls sehr viel höher, schließlich wird im Prinzip die ganze Zeit entweder beschleunigt oder gebremst, während im Alltagsgebrauch ja eher das dahinrollen im Kräftegleichgewicht die Regel ist.

Genau wie ein Fahrrrad ist auch ein VW Polo im wesentlichen bei der erreichbaren Verzögerung durch den Reibungskoeffizient limitiert. Wenn die Bremsen in der Lage sind, die Reifen auf perfektem Untergrund zum blockieren (bzw. eben kurz davor) zu bringen, dann ist eine weitere Verbesserung nur ein Kostenfaktor ohne Nutzen.
Geht auch einfacher, einen Polo bremst man nie von Geschwindigkeiten von rund 300km/h runter
 
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