Hallo Reinhard,
Nun, ist jedenfalls doch klar zu erkennen, dass der Radfahrer im Video damit besser gesehen wird. Letztendlich eine sehr individuelle Entscheidung dafür/dagegen ...
Ja, das ist das Wesen optischer Täuschungen: Der reflektierende Radler strahlt so hell, dass die Kamera (in freier Wildbahn auch das Auge, aber weniger stark) sich darauf einstellt und der andere Radler schlechter zu sehen ist als ohne den strahlenden Nachbarn. Ich nenne das mal "Österreich-Effekt", wo sich nach der Einführung der Tagfahrlichtpflicht bei mehrspurigen Kfz die Sehgewohnheiten so schnell umstellten, dass man umgehend höhere Opferzahlen bei den Einspurern und Unmotorisierten vorfand.
Und diese hübschen Werbebotschaften:
"Einfach über den Arm ziehen oder an die Handtasche knoten und schon ist man auf einer Entfernung von über 100 Meter für jeden Autofahrer sichtbar."
Wenn der Autofahrer kein Licht anhat, um eine Ecke fährt oder man sonst wie verdeckt ist, stimmt der Spruch schon einmal nicht. Und der an die Handtasche geknotete ist immer von einer Seite durch den Menschen verdeckt!
"360° Reflexion" klingt gut, ist aber physikalisch unmöglich.
Zum Schmunzeln:
"Dafür muss der Arm auch nicht unbedingt ganz aufgezogen werden." ;
"Unser Arm ist ohne Probleme bei 40°C waschbar und kann beim Bügeln Temperaturen bis 170°C vertragen."
"Wir haben noch keinen Arm durch zu viele Waschvorgänge unbrauchbar machen können."
Übrigens gibt es seit Jahren Reflexionsbänder für Arme und Beine für kleines Geld im Handel, auf Wunsch sogar mit aktiver Beleuchtung ...
Gruß, Klaus
