Verarbeitungstemperaturen beim Laminieren?

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Hallo,

um eine Stelle am Quest zu flicken wollte ich laut Angabe von Velomobiel.nl das Quest morgen vorbereiten und die Flickstelle überlaminieren.
In der Anleitung steht was von der Verarbeitungstemperatur von ca 20°. Die bekomme ich morgen mittag auf der Terasse in der Sonne hin. Wenn ich fertig bin, bleibt das Quest zum aushärten auf der Terasse.
Und in der Nacht sinken die Temperaturen auf ca 3°.
Wird der Flicken trotzdem fest oder laufe ich Gefahr, die Flickstelle fällt mir wieder runter? Oder anders: macht es was aus, wenn die Aussentemperatur beim Aushärten deutlich fällt?
Falls ja, tue ich mir die Arbeit erst im Frühjahr an....

Gruss Christian
 
Es dauert dann nur länger. Du kannst das fertig gemischte Harz ein paar Sekunden (wirklich nur ein paar, 3-5 vielleicht) in der Mikrowelle erhitzen, es wird dann flüssig wie Wasser und härtet viel schneller aus weil die Reaktion ordentlich angeschoben wird.

Die Verarbeitungszeit verkürzt sich allerdings auch, aber du solltest ja in 5min fertig sein.
Zumal das dünnflüssige Harz die Fasern besser benetzt.
 
Und in der Nacht sinken die Temperaturen auf ca 3°.
Wird der Flicken trotzdem fest oder laufe ich Gefahr, die Flickstelle fällt mir wieder runter?
Du kannst fiese Effekte kriegen, wenn zu kalt verarbeitet wird. Weiße, wachsartige Flecken, auf denen nicht laminiert werden kann.
Irgendwo hatte ich für Daniel was rausgesucht gehabt, was dabei passiert.
Ahja, hier. Warte lieber noch bis es warm und trocken ist, wenns sicher schön aussehen soll.
Oder nutz Felix' Variante, also Vorvernetzen. Steht alles im Bulletin das verlinkt war.
Wenn man das noch abrufen könnte, heißt das. Mist...
"Amine Blushing and Blooming of Epoxy Binder
Systems,
Form No. 296-01656" - findet das jemand?

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ooooch, so eilig hab ichs dann doch nicht. Gut Ding braucht Weile.
Ich warte das Frühjahr ab....
Danke für die nützlichen Infos

Gruss Christian
 
In der Anleitung steht was von der Verarbeitungstemperatur von ca 20°. Die bekomme ich morgen mittag auf der Terasse in der Sonne hin. Wenn ich fertig bin, bleibt das Quest zum aushärten auf der Terasse. Und in der Nacht sinken die Temperaturen auf ca 3°.

AFAIK ist entscheidend, dass die Fasern gut benetzt werden (d.h. dünnflüssig genug) und dass das erste Aushärten (wenige Stunden) gut funktioniert. Wenn du vormittags laminierst, könnte es bis abends ausreichend aushärten; und wenn die Nacht dann kalt wird, macht das nichts. Wenn die Flickstelle kein tragendes Teil ist, dann reicht es, wenn das nächste Mal die Sonne drauf brät.

Mir ist auf einer Radreise mal der Lenker gebrochen; wir hatten Harz und Gewebe dabei, und haben versucht, es zu flicken. Das Problem war, es war eine Kälteperiode, es war um die 10°C, und so hat das Harz nicht richtig ausgehärtet. Es muss wohl so ein 5-Minuten-Harz gewesen sein, das nach einer halben Stunde immer noch nicht richtig fest war. Dann haben wir mit dem Campingkocher Wasser gekocht und in den Lenker gegossen; hat aber auch nichts geholfen. Ich konnte fahren, aber richtig fest war es nicht. Am Ende der Reise habe ich in der Werkstatt den Flicken abgeschliffen, neu laminiert – und es hielt wieder bestens.

Du kannst das fertig gemischte Harz ein paar Sekunden (wirklich nur ein paar, 3-5 vielleicht) in der Mikrowelle erhitzen

Oder gleich die Gefäße mit Harz und Härter in die Sonne oder auf die Heizung stellen, das ist weniger zeitkritisch. Wir hatten beim Bau das Harz ein paar Minuten in die Temperkiste gestellt (60°C).
 
Also Harz ist nicht gleich Harz. Es kommt schon drauf an, welches System man nimmt. Für den genannten Einsatz etwas mit kurzer Tropfzeit und damit meist sehr gut für kalt-härten geeignet. Für alles über 1h sollte man ein echtes Tempern einplanen.

VG, Roland
 
Stell es doch in die Wohnung, hochkant quer egal. Es gibt Harze die riechen kaum. Falls man meint das ist so Gesundheits gefährlich, dafür einfach zwei Methan Ausstöße weniger produzieren
 
Oh, dann gibt es wohl verschiedene Temper Möglichkeiten, die die ich kenne wäre Aufgrund der Abläufe in einer Wohnung nicht möglich :whistle:
 
mache man sich im Daten- und Sicherheitsblatt des Harz-Herstellers schlau. Nicht dass noch jemand meint, die Harze seien besonders gesund. ;)


VG, Roland
Da steht nicht alles drin, auch schräg blöd guck.

Ungesund ist so ziemlich alles, ein Vitamin kann auch giftig sein. Lächerlich kleine Flickstelle nicht in Die Wohnung zu tun. Wie überleben nur manche die Tag Täglich damit arbeiten.
Mensch dann müssten, die ja eine Gesundheitszulage bekommen.
 
Da steht nicht alles drin, auch schräg blöd guck.

Ungesund ist so ziemlich alles, ein Vitamin kann auch giftig sein. Lächerlich kleine Flickstelle nicht in Die Wohnung zu tun. Wie überleben nur manche die Tag Täglich damit arbeiten.
Mensch dann müssten, die ja eine Gesundheitszulage bekommen.
eben würde dort alles drinnen stehen wären manche etwas vorsichtiger im Umgang!
muss ich jetzt auch blöd schräg schauen oder reicht es wenn ihr das macht.
@roland65 Es gibt ne Tropfnase aber keine Tropfzeit das is ne Topfzeit:whistle:
 
um eine Stelle am Quest zu flicken wollte ich laut Angabe von Velomobiel.nl das Quest morgen vorbereiten und die Flickstelle überlaminieren.
In der Anleitung steht was von der Verarbeitungstemperatur von ca 20°. Die bekomme ich morgen mittag auf der Terasse in der Sonne hin. Wenn ich fertig bin, bleibt das Quest zum aushärten auf der Terasse.
Und in der Nacht sinken die Temperaturen auf ca 3°.
Jedes Harz ist da etwas anders, gerade irgend welche Speziellen Harze sind bei geringer Temperatur empfindlich.
Ich persönlich würde unter 10 Grad nix mehr kleben.

Mit dem ganz normalen Harz L und Härter L von R&G habe ich bezogen auf Verarbeitungsprobleme bisher die besten Erfahrungen gemacht.

Wenn das nur zb 30gr sind hätte ich auch keine Probleme das VM in die Wohnung zu stellen, aber mehr muss echt nicht sein.
500gr ausdiffundierendes Harz muss ich nicht im Wohnzimmer haben...

hier mal ein SicherheitsDoc für die Bauwirtschaft:
http://www.bgbau.de/gisbau/fachthemen/epoxi/downloads/Leitfaden.pdf
 
Jedes Harz ist da etwas anders, gerade irgend welche Speziellen Harze sind bei geringer Temperatur empfindlich.
Ich persönlich würde unter 10 Grad nix mehr kleben.

Mit dem ganz normalen Harz L und Härter L von R&G habe ich bezogen auf Verarbeitungsprobleme bisher die besten Erfahrungen gemacht.

Aus eigene Erfahrungen geht der Härter S zum Harz L von R und G auch sehr gut unter 10°,
selber arbeite ich oft unter 10°, laut Datenblatt reichen dem schon 5° und eine kleine Menge
für eine Rep. ist auch günstig zu kaufen.
 
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