P
Pfotendruck
Guten Abend & hallo Radprofis!
Seit gut einer Woche binich jetzt mit dem Velayo von Eckart im Berliner Osten tagtäglich unmterwegs. Meine Haupteinflugsschneise nach Mitte ist die Landsberger Allee - an der gleichnamigen S-Bahnstation über den berüchtigten Ring und von der Arbeit die 8 km zurück über die Karl-Marx-Allee und an der Frankfurter Allee den S-Bahn-Ring unterquert. Also bewege ich mich auf sechs- bis achtspurigen Hauptverkehrsstraßen (keine Kraftfahrstraßen!) und muß zum Teil ganz nach links um abzubiegen. Man kann mit dem fließenden Automobilverkehr gut mithalten und auch auf mehrspurigen Hauptverkehrsstraßen (Leipziger Straße) ist das Fahren ein angenehmes. Schwierig ist das Linksabbiegen in solchen Fällen, weil der Arm zur Fahrtrichtungsanzeige leicht übersehen wird. Da rettete mir der "Ufo-Effekt" das Leben, wil die Autofahrer mich nicht einschätzen können. Es kommt mir inzwischen so vor, als sei die Hupe fast wichtiger als funktionierende Bremsen, um zu Überleben. Ich persönlich nutze keine Fahrradwege, aufgrund der Kollisionsgefahr mit Schildmasten, Cafémöbeln und Pollern. Die Unmöglichkeit mit dem Velayo zu andere Radfahrer (gerade Touristen auf ihren Leihcruserrädern mit Breitlenkern) sicher zu überholen vertreibt mich ebenfalls vom Radweg. Es besteht außerdem die Gefahr vom Radweg mit dem Backbordrad abzukommen und auf die Kfz-Fahrbahn zu kippen, da an der Landsberger zum Beispiuel der Fahrradweg auf Bordsteineben über der Fahgrbahn liegt und auf dem Stück rund um die Kreuzung Weißenseer Weg gibt Google Maps via Satelit eine realistisches Bild von der "radfreundliches Stadt Berlin". Die Busspur zu nutzen ist wegen illegal parkender und ausladender Fahrzeuge ein undankbares Unterfangen und solange man halbwegs mithält, kommt bei den ostberliner Autofahrern kein böses Blut auf. Etliche positive Gesten und kurze Dialoge an der Ampel unterstreichen das. Fahrradfahrer sind da ein um Geschwindigkeit neidgeiferndes Völkchen von z.T. üblem Temperament.
Der rechte Außenspiegel für die Radfahrer beim Abbiegen und die Rechtsüberholer auf der Busspur kommt in den nächsten tagen aus Lauenburg - der Einbau von Blinkern ist für den Frühherbst geplant, damit ich wenns morgens dunkler ist sicher bin daß der Spurwechselwunsch auch gesehen werden wird. Meine erste Stadtfahrt habe ich nach der Abholung bei Eckart in Steglitz über Potsdamer und Alex bei Regen gemacht - ging ganz gut.
Das Fahrzeug läuft ruhig und gleitet gut - auch unebene Stellen gehen nicht auf den Rücken. Die Parkplatzsuche ist ab&an größenbedingt schwierig. Häufig Stelle ich das Velayo VOR das letzte parkende Auto in die Halteverbotszone oder ärgere die Politessen damit einen Parkplatz zu vernichten, aber keinene Parkschein zu ziehen nach §24 StVo (Schiebe- und Greifreifenrollstühle, Rodelschlitten, Kinderwagen, Roller, Kinderfahrräder, Inline-Skates, Rollschuhe und ähnliche nicht motorbetriebene Fortbewegungsmittel sind nicht Fahrzeuge im Sinne der Verordnung. Für den Verkehr mit diesen Fortbewegungsmitteln gelten die Vorschriften für den Fußgängerverkehr entsprechend.) muß ich das nicht, da ich kein KRAFTfahrzeug bin :-D
Tja für das Berliner Stop&Go (0-55km/h) habe ich bei Fortschritt Fahrzeugbau nach einem "Bremslichtauslöser" auf dem rechten Steuerhorn oder als Druckschalter am Bremsbügel selber, nachgefragt. Dies dient natürlich der Aktivierung eines Bremslichtes um reductive Geschwindigkeitsänderungen nach achtern anzeigen zu können. Denn gerade, wenn man z.B. nicht gewillt ist "das Taxigelb noch mitzunehmen", so begibt man sich hier auf der Straße in permanente Gefahr vom Heck an überrollt zu werden. Sollten man den Knopf auf dem Steuerhorn anbringen, so wünschte ich mir bestenfalls diesen Auslöser versehen mit einer strukturierten Knopfoberseite zur haptischen Unterscheidung.
a) Als einzige "Verbesserung" habe ich einen kleinen Klettspanngurt zwischen Sitzquerbalken und Rahmen angebracht, der ein plötzliches Zurückklappen des Sitzes verhindert - wie es mir auf dem Straußberger Platz beim Spurwechsel durch ein Schlagloch passierte, so daß ich den Lenker verriss und ich das Velayo fast unter einen dreiachsigen LKWauflieger steuerte.
b) Das Anbringen eines Koppeltragegestells als notdürftigen Gurtersatz habe ich nach diesem Beinaheunfall in Erwägung gezogen, weil ein festerer Halt mich nicht so stark hätte in die Panzersteuerung greifen lassen, da nicht noch mein bescheunigter Oberkörper als Masse hinzuwirkte und das Verreißen verstärkte.
Alles in allem bin ich sehr glück mich mit dem HPV - die Work-Live-Balance hat sich mit ihm verschoben, so daß der Arbeitsweg nicht mehr Arbeit ist.
Es gibt immer wieder nette Fragen und interessieret Blicke - ein RollsRoyce erzeugt die gleiche Aufmerksamkeit - ich werde aus den parallel fahrenden Autos fgefilmt und photographiert. Inzwischen lasse ich beim Einkaufen die Plane vor der Kaufhalle weg - der Blick in die Carosse macht klar, daß es ein Fahrrad ist. Viele fragen wo mein elektrischer Hilfsmotor sei - aber die Frage die garantiert kommt ist die nach dem Preis... da sage ich jetzt immer: " Der Preis liegt so bei zwei bis drei Jahre Autofahren ohne Anschaffungskosten." Die Gesichter sind toll, wenn man plötzlich eine Gesamtkostenbetrachtung hinter dem Os frontale anfertigen muß! Nenn' ich die nackte Summe ist es allen viiiiiiiiiiiel zu teuer für ein "Fahrrad" - komisch oder?
Soviel von mir&hier - gute N8,
Christian
Seit gut einer Woche binich jetzt mit dem Velayo von Eckart im Berliner Osten tagtäglich unmterwegs. Meine Haupteinflugsschneise nach Mitte ist die Landsberger Allee - an der gleichnamigen S-Bahnstation über den berüchtigten Ring und von der Arbeit die 8 km zurück über die Karl-Marx-Allee und an der Frankfurter Allee den S-Bahn-Ring unterquert. Also bewege ich mich auf sechs- bis achtspurigen Hauptverkehrsstraßen (keine Kraftfahrstraßen!) und muß zum Teil ganz nach links um abzubiegen. Man kann mit dem fließenden Automobilverkehr gut mithalten und auch auf mehrspurigen Hauptverkehrsstraßen (Leipziger Straße) ist das Fahren ein angenehmes. Schwierig ist das Linksabbiegen in solchen Fällen, weil der Arm zur Fahrtrichtungsanzeige leicht übersehen wird. Da rettete mir der "Ufo-Effekt" das Leben, wil die Autofahrer mich nicht einschätzen können. Es kommt mir inzwischen so vor, als sei die Hupe fast wichtiger als funktionierende Bremsen, um zu Überleben. Ich persönlich nutze keine Fahrradwege, aufgrund der Kollisionsgefahr mit Schildmasten, Cafémöbeln und Pollern. Die Unmöglichkeit mit dem Velayo zu andere Radfahrer (gerade Touristen auf ihren Leihcruserrädern mit Breitlenkern) sicher zu überholen vertreibt mich ebenfalls vom Radweg. Es besteht außerdem die Gefahr vom Radweg mit dem Backbordrad abzukommen und auf die Kfz-Fahrbahn zu kippen, da an der Landsberger zum Beispiuel der Fahrradweg auf Bordsteineben über der Fahgrbahn liegt und auf dem Stück rund um die Kreuzung Weißenseer Weg gibt Google Maps via Satelit eine realistisches Bild von der "radfreundliches Stadt Berlin". Die Busspur zu nutzen ist wegen illegal parkender und ausladender Fahrzeuge ein undankbares Unterfangen und solange man halbwegs mithält, kommt bei den ostberliner Autofahrern kein böses Blut auf. Etliche positive Gesten und kurze Dialoge an der Ampel unterstreichen das. Fahrradfahrer sind da ein um Geschwindigkeit neidgeiferndes Völkchen von z.T. üblem Temperament.
Der rechte Außenspiegel für die Radfahrer beim Abbiegen und die Rechtsüberholer auf der Busspur kommt in den nächsten tagen aus Lauenburg - der Einbau von Blinkern ist für den Frühherbst geplant, damit ich wenns morgens dunkler ist sicher bin daß der Spurwechselwunsch auch gesehen werden wird. Meine erste Stadtfahrt habe ich nach der Abholung bei Eckart in Steglitz über Potsdamer und Alex bei Regen gemacht - ging ganz gut.
Das Fahrzeug läuft ruhig und gleitet gut - auch unebene Stellen gehen nicht auf den Rücken. Die Parkplatzsuche ist ab&an größenbedingt schwierig. Häufig Stelle ich das Velayo VOR das letzte parkende Auto in die Halteverbotszone oder ärgere die Politessen damit einen Parkplatz zu vernichten, aber keinene Parkschein zu ziehen nach §24 StVo (Schiebe- und Greifreifenrollstühle, Rodelschlitten, Kinderwagen, Roller, Kinderfahrräder, Inline-Skates, Rollschuhe und ähnliche nicht motorbetriebene Fortbewegungsmittel sind nicht Fahrzeuge im Sinne der Verordnung. Für den Verkehr mit diesen Fortbewegungsmitteln gelten die Vorschriften für den Fußgängerverkehr entsprechend.) muß ich das nicht, da ich kein KRAFTfahrzeug bin :-D
Tja für das Berliner Stop&Go (0-55km/h) habe ich bei Fortschritt Fahrzeugbau nach einem "Bremslichtauslöser" auf dem rechten Steuerhorn oder als Druckschalter am Bremsbügel selber, nachgefragt. Dies dient natürlich der Aktivierung eines Bremslichtes um reductive Geschwindigkeitsänderungen nach achtern anzeigen zu können. Denn gerade, wenn man z.B. nicht gewillt ist "das Taxigelb noch mitzunehmen", so begibt man sich hier auf der Straße in permanente Gefahr vom Heck an überrollt zu werden. Sollten man den Knopf auf dem Steuerhorn anbringen, so wünschte ich mir bestenfalls diesen Auslöser versehen mit einer strukturierten Knopfoberseite zur haptischen Unterscheidung.
a) Als einzige "Verbesserung" habe ich einen kleinen Klettspanngurt zwischen Sitzquerbalken und Rahmen angebracht, der ein plötzliches Zurückklappen des Sitzes verhindert - wie es mir auf dem Straußberger Platz beim Spurwechsel durch ein Schlagloch passierte, so daß ich den Lenker verriss und ich das Velayo fast unter einen dreiachsigen LKWauflieger steuerte.
b) Das Anbringen eines Koppeltragegestells als notdürftigen Gurtersatz habe ich nach diesem Beinaheunfall in Erwägung gezogen, weil ein festerer Halt mich nicht so stark hätte in die Panzersteuerung greifen lassen, da nicht noch mein bescheunigter Oberkörper als Masse hinzuwirkte und das Verreißen verstärkte.
Alles in allem bin ich sehr glück mich mit dem HPV - die Work-Live-Balance hat sich mit ihm verschoben, so daß der Arbeitsweg nicht mehr Arbeit ist.
Es gibt immer wieder nette Fragen und interessieret Blicke - ein RollsRoyce erzeugt die gleiche Aufmerksamkeit - ich werde aus den parallel fahrenden Autos fgefilmt und photographiert. Inzwischen lasse ich beim Einkaufen die Plane vor der Kaufhalle weg - der Blick in die Carosse macht klar, daß es ein Fahrrad ist. Viele fragen wo mein elektrischer Hilfsmotor sei - aber die Frage die garantiert kommt ist die nach dem Preis... da sage ich jetzt immer: " Der Preis liegt so bei zwei bis drei Jahre Autofahren ohne Anschaffungskosten." Die Gesichter sind toll, wenn man plötzlich eine Gesamtkostenbetrachtung hinter dem Os frontale anfertigen muß! Nenn' ich die nackte Summe ist es allen viiiiiiiiiiiel zu teuer für ein "Fahrrad" - komisch oder?
Soviel von mir&hier - gute N8,
Christian