Tubeless Reifen am Velomobil

Weniger Pannen hat man wegen der Pannenschutzmilch. Die kann man auch in normale Schläuche füllen. Aber warum sollte man? Wenn man sich die Sauerei sowieso antut, kann man auch den ganzen Weg gehen und vom geringeren Gewicht und Rollwiderstand von Tubeless profitieren.
 
Eigentlich sollten wir hier nicht diskutieren, warum Tubeless, sondern wie Tubeless am Velomobil ... Wer Pro/Contra diskutieren will, kann einfach einen neuen Thread starten.
 
Hallo, nicht das Ihr denkt mich hätte die Dichmilch vom schreiben abgehalten. Ich bin letzten Freitag ins Trainingslager nach Italien gefahren (mit dem Up im Gepäck) daher bitte ich um Geduld bis nach Ostern. Freitag musste ich allerdings noch den Hinterreifen schütteln Weil die Seitenwand etwas undicht war. Bis später, im Hotel hab ich mehr Muse zum Schreiben. Gruß Armin
 
Tja das ist der Schwachpunkt. Daher sind Tubeless-Reifen gerade an den Flanken verstärkt, was auch zu deutlich mehr Gewicht führt.

Ciao
 
Die Evolution-line soll lt. Beipackzettel tubeless ready sein.
Weil mich das interessiert, hake da nochmal nach.
Tubeless ready ist laut Schwalbe so zu verstehen:

TLE_icon.jpg

Doch auf der Shredda-Spezifikation ist Tubeless ready bzw. Snakeskin nicht zu finden.
Das heißt aber nicht, dass man ihn anfangs nicht dicht bekommt.
Die Probleme kommen später, wenn das Öl der Dichtmilch in die Seitnwand kriecht.

Für nicht Tubeless-Felgen habe ich noch eine Anleitung auf einem Video parat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

Danke erst mal für die Berichte und Erfahrungen.

Ich hatte es schon mal irgendwo erwähnt und zwar aufgetragen, aber noch nicht getestet - man kann die Innenseite des Reifens mit Latexmilch einstreichen, was eine zusätzliche abdichtende Schicht ergibt. Probiert habe ich es mit einer etwas dickeren Latexmilch. Nachträglich erscheint es mir sinnvoll die Reifen vorher innen zu reinigen bzw. zu entfetten. Der getrocknete Latex hielt einigermaßen gut an der Reifeninnenwand, war aber auch ohne großen Aufwand sauber wieder abzuziehen. Da würde ich mir die Verbindung etwas fester wünschen. Vielleicht genügt es aber auch. Das Mehrgewicht lag (25-622) bei 12 Gramm. Dichtmilch dazu sind wohl nochmal 30 Gramm. Ventilgewicht weiß ich nicht. Alles zusammen dürfte aber nicht über dem Gewicht eines Leichtschlauchs liegen.
Ich werde das sicher noch testen und besorge mir dafür auch noch die passende Felge. Da ich aus Komfortgründen im Alltag eh nur um 6 bar (28-559) hinten fahre, fände ich es schon interessant, eine sehr stabile Lösung zu haben. Der Notfallschlauch bleibt trotzdem dabei.

VG, Roland
 
Meine Muse hat mir im Urlaub doch keine Zeit mehr zum Schreiben gegeben. Nach dem ich mich Zuhause wieder sortiert hatte wagte ich den Blick in die Garage.
Die beiden Schreddas vorn sahen noch perfekt aus, der Rechte hatte ca 1 Bar verloren, der linke 0,5. Ich hatte vor dem Urlaub alle Reifen auf 5 Bar aufgepumpt. Kojak machte einen leicht zerknautschten Eindruck, sprich o,5 Bar Restdruck.
Ich denke mit den Vorderreifen werde ich erstmal so fahren und weiter beobachten. Das Hinterrad habe ich heute morgen ausgebaut und einer genaueren Betrachtung im Wasserbad unterzogen.
Die Abdichtung zum Felgenhorn und auch das Ventil ist perfekt dicht. Die Achillessehne des ganzen scheint mir die Seitenwand des Reifens zu sein. Ein etwa 15 cm langer Bereich auf einer Seite des Reifens war an einigen Stellen leicht porös. Um den Bereich abzudichten muss der Reifen so gehalten werden das dieser Bereich an der tiefsten Stelle ist und dann das Rad mit kreisenden Bewegungen geschüttelt werden, damit die Dichtmilch in die Löcher eindringen kann. Damit war der Reifen sofort wieder dicht. als ich wieder auf 5 Bar aufpumpte wurde eine neue Stelle undicht, also wieder schütteln. Das Rad steht jetzt eine Stunde und ist nach Kontrolle im Wasserbad dicht.
Fazit für heute:
Die Schredda Evolution scheinen tatsächlich bereits von Hause aus besser gerüstet, mit Latexschlauch wäre der Luftverlust vermutlich ähnlich hoch.
Der Kojak Performance Faltreifen hat eine so dünne Seitenwand das das Dichtschütteln oft wiederholt werden muss, am VM bedeutet das Rad ausbauen.
Der max. Druck ist für den Kojak nicht zu empfehlen, ich werde in mit 4 Bar weiter probieren.
Soweit die news von heute.
Gruß
Armin

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Also den Reifen erst innen schrubben, dann 1-3 Lagen Latexmilch auf die Innenseite auftragen, trocknen lassen und erst danach das Tubeless- Procedere?

Gruß

Christoph
 
Meine Rede. Der Druck ist das Problem. Mit Rennpellen ohne tubeless-Freigabe scheint es noch keine Lösung zu geben.

Ciao
 
Also den Reifen erst innen schrubben, dann 1-3 Lagen Latexmilch auf die Innenseite auftragen, trocknen lassen und erst danach das Tubeless- Procedere?
So werde ich das noch probieren. Damit lässt die Flanke mit wenig Gewicht sicher deutlich dichter gestalten.

Als kleine Erfahrung zur Conti-Dichtmilch:

Die dichtete so gut bei mir,
dass ich doch Mühe hatte schier,
sie einzufüllen aus der Flasche
- ich denk, das ist doch eine Masche. :rolleyes:

Erst kommt's kaum raus und fließt es dann,
dann dahin wo's nix gibt zu dichten.
Drauf ist's dafür schneller leer, man kann
nachkaufen und Bilanzen richten.

Ich rate euch: Nehmt euch in Acht vor der Dichtmilch. :whistle:

VG, Roland
 
Versuch mal ein vorvulkanisierte Latexmilch mit niedrigem Ammoniakgehalt. Vielleicht ginge auch Coelan Coetrans (Terassenbeschichtung auf PU-Basis). Aufpinseln und gut Trocknen/ durchlüften lassen.
Für Reifen habe ich beides noch nicht probiert.

Gruß
Christoph
 
Soweit die news von heute.
Gruß
hi armin,

gibts schon was neues? hält der kojak mittlerweile dicht und wie läufts mit den shreddas?
habe jetzt selbst auf vorne shredda (40er falt) und tubeless umgerüstet, hinten den 50er furios fred (tubeless falt) von schwalbe.
das ganze mit den gingko - felgen, welche von velomobiel.nl mittlerweile schon länger verbaut werden. hab mich so´n bißchen über einige filmchen auf youtube "schlau gemacht" und mich dann für den "gettostyle" (kleinere schläuche über die felge und überstehenden rand abgeschnitten) entschieden.

bin soweit ganz zufrieden, mußte jedoch auch mehrmals luft nachdrücken.
denke der druck von ca 4 - 4,5 bar ist problemlos zu halten, darüber habe ich bisher nicht probiert da für mich auch zu hoch bei diesen dimensionen!

sollte vorne auch der kojak dichthalten, denke ich wäre dieser fürs quest in 35er version auch gut fahrbar, deshalb meine frage...

grüße,
andy
 
Hallo Armin,
funktionierte bei mir mit den gleichen Komponenten nicht. Der Shredda 50-406 Faltreifen hat Knitterfalten und sitzt nicht stramm auf der Standard-Gingko-Felge (25,3mm Maulweite), welche ich mit dem Schwalbe Tubeless-Band (25mm) ausgekleidet habe. Es ergeben sich so riesengrosse Lücken zwischen Felge und Mantel. Ich frage mich deshalb, wie damit Tubeless so funktionieren kann? Hätte ich das 29mm-Band nehmen müssen? Aber selbst wenn es anfangs funktioniert, was passiert, wenn Doc Blue austrocknet (nach 2-7 Monaten ) und damit nicht mehr dichtet? Das scheint doch zu riskant zu sein.
Thomas
 
Soviel ich mich erinnere, hat Armin ein 29mm-Felgenband verwendet.
Dann sitzen die Reifenwulste auf dem Felgenband und nicht daneben.
 
Warum sollte das so sein?

Wenn ich meine Schlauchreifen mit Plattschutzband anschaue, sind da öfter Schnitte die durch die Karkasse gehn. Ohne Schlauch wären die platt.

Martin

Hallo Martin

Wenn die Schnitte DURCH die Karkasse gehen, ist der Reifen eh Schrott. Will sagen, Du fährst noch heim und schmeisst ihn in den Müll. Ales andere wäre wohl zu gefährlich. Der Schlauchlosreifen kann sehr viel an mechanischer Belastung ab. (siehe meine Thread mit dem Schlauchlos Pro One). Ich habe den Reifen bei vollem Druck 8bar mit Nägeln und Reisszwecken gespickt (13 Stück) . Beim Hineinstechen hatte ich überhaupt keinen Druckverlust und beim Herausziehen hatte ich bei 13 Stichen und 8bar eine Druckverlust von 1 bar. Das ist wohl vertretbar. Ausserdem hält der Pro One die Luft besser, weil er innen eine dichtere Gummischicht hat. Diese verletzt Du nicht, bei einem Karkassenschnitt. Deswegen kann der Reifen die Luft trotzdem noch halten.

Wenn der Reifen schonmal richtig unter Druck in der Felge gelegen hat und der Reifen nicht komplett platt ist, bleibt er wohl in Felge. Wenn man einen leichten Spanngurt drumspannt, wird man mit einer guten Pumpe auch genug Luft aufbringen....Hängt aber auch vom handwerklichen Geschick ab.

Auf alle Fälle kann der Schlauchlosreifen auch hohe Drücke um 8bar ab. Die Frage ist, ob es schlauchlso unbedingt so viel sein muß. Ich denke, auch bei geringerem Druck hat der Reifen einen niedrigeren Rollwiderstand als mit Schlauch.

Es sieht wohl so aus, als ob das Thema wieder mal die Radwelt spaltet....Auf alle Fälle kann sich jeder entscheiden, ob mit oder ohne Schlauch. Für beide Systeme gibt es sehr gutes Material. Und das alleine ist wichtig.

viele Gruesse
Lutz
 
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