Trommelbremse vs. Scheibenbremse

Wir haben für die 70 und auch die 90mm eine alte Trommelbremse hergenommen, ausgedreht und mit 100er Schleifpapier beklebt.
Diese hat dann den originalen Innendurchmesser.
Das Teil wird auf die Achse des Trikes gesteckt, und bei leicht gezogenem Bremshebel solange gedreht bis man kein "eiern" mehr merkt, bzw. der Bremswiderstand über den ganzen Umfang gleich ist.
Das kann sehr schnell gehen, es kann aber auch mal der "halbe" Belag rauskommen bis es passt. Die Abweichungen sind streckenweise recht enorm.
Wenn man das ordentlich gemacht hat, sind Wheelies mit dem Trike (genügend Grip vorrausgesetzt) kein Problem. Auch mit 70ern.
 
Wir haben für die 70 und auch die 90mm eine alte Trommelbremse hergenommen, ausgedreht und mit 100er Schleifpapier beklebt.

Coole Idee !
Wieviel hast du rausgedreht und mit was klebst du das Schleifpapier ? Sikaflex ?
Ich glaube ich werde mir ein altes Rad mit Trommelbremse besorgen.
 
Servus,
das Papier wird normalem Weißleim (Holzleim) aufgeklebt, die Trommel um ca. 2mm ausgedreht (das Papier ist in etwa 1mm stark).

Gruß,
Patrick
 
Flachland zählt nicht.

Hallo Wolfgang

Wenn ich von Kunden spreche, dann sicher nicht nur aus Coburg. (Da habe ich nur einen Velomobil Kunden und mich) Auch wenn wir es nicht weit in den Thüringer Wald mit ordentlichen Abfahrten habe, komme ich bisher gut mit den superleichten Laufrädern mit 70er Bremsen im Milan hin)

Ich spreche von Kunden weltweit. Und glaube mir, es sind mehr als genug :)

viele Gruesse
Lutz
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Moränen sind nur liegengebliebener Abrieb.

Von Trommelbremsbelägen????:eek::eek::eek:
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Servus,
das Papier wird normalem Weißleim (Holzleim) aufgeklebt, die Trommel um ca. 2mm ausgedreht (das Papier ist in etwa 1mm stark).

Gruß,
Patrick

Kann ich bestätigen. Das funktioniert gut. Ich mache es oft auch andersherum und schleife bei unrunden Trommeln den Stahlzylinder rund. Das ist aber deutlich aufwendiger.

viele Gruesse
Lutz
 
das Papier wird normalem Weißleim (Holzleim) aufgeklebt, die Trommel um ca. 2mm ausgedreht

Hallo Patrick,

vielen Dank für die Infos, finde ich sehr lobenswert von dir, daß du hier "aus dem Nähkästchen" plauderst.
Das ist nicht selbstverständlich !

Hast du dir dann einen Bohrmaschinen-Adapter (zum Drehen der Trommel) gebaut,
oder speichst du die Trommel nach dem Ausdrehen wieder ein und drehst (zum Schleifen) am Laufrad ?

Ich mache es oft auch andersherum und schleife bei unrunden Trommeln den Stahlzylinder rund.

Hallo Lutz,

ist das Rundschleifen bei NEUEN SA-Trommelbremsen auch schon nötig gewesen,
oder sind diese in einer akzeptablen Toleranz ?

Ansonsten wird es ja wohl sehr selten vorkommen, dann würde man doch besser direkt eine neue Trommel einbauen, oder.

Verkauft GINKGO auch "rund-vorgeschliffene" Beläge ? :)
 
Servus,
wir besitzen eine Drehmaschine, das ist am einfachsten.
Und wir schleifen eigentlich ausschließlich neue Bremsen ein. Das ist ja das Problem an den Dingern (das die neu eingebaut gern auf weniger als 15% der Belagfläche wirklich anliegen beim bremsen. Das führt dann gern zu rattern, quietschen, mangelder Bremsleistung und sehr starkem Fading).

Die Bremsplatten schon "vorzuschleifen" wäre tatsächlich ein sinnvoller Dienst den z.B. Ginkgo anbieten könnte.

Gruß,
Patrick
 
Habt ihr mit den Scheibenbremsen nicht ständig das Klingel-Problem?
Vor allem natürlich am Trike (aber nicht nur da). Sollte ich mir jemals wieder ein Trike kaufen, käme mir da keinesfalls eine Scheibenbremse dran.

Nur wenn die Scheibe verbogen ist. Aber da kann man ja was gegen machen. Oder allenfalls bei starken Seitenkräften (also schnell gefahrener Kurve), aber das geht vorbei.
 
Und wir schleifen eigentlich ausschließlich neue Bremsen ein

Hallo Patrick,

ja das war mir schon halbwegs klar, sorry das ich mich etwas undeutlich ausgedrückt habe.
Meine Frage bezog sich an Lutz, ob er schon häufiger neue TROMMELN (nicht Bremsplatten) einschleifen mußte.
Bisher ging ich davon aus, was du (Patrick) ja wohl auch bestätigst, daß in erster Linie die Bremsplatten/Beläge von SA nicht ganz so rund sind.

Eine Drehbank ist natürlich klasse, ich habe meine wegen Platzproblemen vor 15 Jahren verschenkt. :(

Wenn man direkt am Fahrzeug "einschleifen" will/muß, wird man sich wohl einen Bohrmaschinen-Adapter bauen müssen,
oder man speicht die (um 2 mm ausgedrehte, mit Schleifpapier eingeklebte) Trommel nach dem ausdrehen wieder ein
und benutzt das Laufrad zum händischen Drehen beim Einschleifen. (ist wahrscheinlich relativ mühselig)

Wenn das tatsächlich eine Bremsverbesserung > 50 % bringt, erstaunt es mich, daß dies nicht schon gewerblich angeboten wird.

VG Frank
 
Nur wenn die Scheibe verbogen ist. Aber da kann man ja was gegen machen. Oder allenfalls bei starken Seitenkräften (also schnell gefahrener Kurve), aber das geht vorbei.
Meine Erfahrung ist eine ganz andere, aber gut wenn es bei anderen besser klappt. (y)
Ich finde solche Nebengeräusche absolut nervtötend. Was ein echtes Problem ist, wenn man Liegerad fährt. :D
 
@seemann11 : Man kann das einschleifen auch "klassisch" mit der Feile machen...
Rad aufstecken, leicht die Bremse ziehen und das Rad durchdrehen. Dann das Rad wieder abnehmen. Man sieht auf dem Belag dann hervorragend wo er auflag, die Stellen sind dann glatt und leicht glänzend.
Man nimmt nun eine grobe Metallfeile und nimmt an der Stelle etwas Material weg. Und dann das ganze von vorn.. Je nach "Unrundheit" kann es dann ein paar Minuten dauern bis der größte Teil des Belages wirklich anliegt. Man merkt schon beim "von Hand drehen" das die Bremse immer besser beist.

Wir haben die Schleiftrommeln halt gebaut weil wir mittlerweile einige Räder bauen und das mit der Feile sonst arg ins Geld/ in die Zeit gehen würde.
 
Man kann das einschleifen auch "klassisch" mit der Feile machen...
Habe ich sogar bei meinen Autos früher so gemacht, für die "älteren" Kfz-Mechaniker ist das nix neues. Man sollte aber schon das nötige Gefühl fürs Feilen aufbringen, sonst kann der Schuss auch nach hinten losgehen.
 
Hallo,

interessanterweise waren die Trommelbremsen von Sachs, die ich anfangs an meinem Anthro hatte (und die nciht mehr gefertigt werden), auch nicht besser, was die Passform anging.

Gruß, Klaus
 
@Jack-Lee: Danke für den Tip, das werde ich mal probieren.

Habe ich sogar bei meinen Autos früher so gemacht,

Ich habe früher die "Verglasungen" auch weggefeilt (weil ich kein Geld hatte), auch neue Beläge aufgenietet, aber neue Beläge einschleifen (bzw. einfeilen)
darauf wäre ich nicht gekommen.

Ich hatte sogar mal eine Kreidler RS mit Duplex-Trommel-Bremse, die war giftiger als die damaligen Scheibenbremsen.
 
giftig oder dosierbar?

Giftig, also sehr schnell am blockieren, sehr kurzer Übergang von leicht bremsend bis Vollblokade.
Kein Vergleich zu den üblichen Moped Trommelbremsen damals.
Die Kreidler Scheibenbremsen damals (Magura ?) waren gut, die Japaner waren aber besser.
[DOUBLEPOST=1494537999][/DOUBLEPOST]Ich habe heute mal an meinem neuen Alleweder (90er Bremsen) nachgesehen:
(Glatte, leicht glänzende Fläche)
Die auflaufende Bremsbacke liegt ca. 70 % an, die ablaufende ca. 40 %.
Das Ding bremst ganz ok, aber lange, lange nicht so gut wie die 29,- EUR Shimano Scheibenbremsen
an meinem S-Pedelec.
Ich werde aber erstmal die hydraulischen Zylinder von Akkurad nachrüsten.
 
Wir haben für die 70 und auch die 90mm eine alte Trommelbremse hergenommen, ausgedreht und mit 100er Schleifpapier beklebt.
Diese hat dann den originalen Innendurchmesser.
Das Ausdrehen habe ich mir gespart und statt dessen die Gleitschuhe entfernt. So entstand genug Platz, dass das Schleifpapier zwischen Trommel und Bremsbeläge passte.
Das war zwar immer noch sehr knapp, aber nach wenigen Umdrehungen schliff sich das 40'er Schleifpapier den Weg frei.
Aufgrund des etwas kleineren Innendurchmessers der beklebten Trommel wird natürlich an den Kanten der Bremsbeläge etwas mehr weggeschliffen, was die Selbstverstärkung reduziert. Dieser Effekt ist von mir auch gewünscht, da zumindest meine linke Bremse zur Überreaktion neigte.
normalem Weißleim (Holzleim) aufgeklebt
Versehntlich habe ich wasserfesten Leim verwendet, was die Entfernung aus der Trommel nicht gerade einfacher machte:confused:. Ich habe nicht erwartet, dass Holzleim so gut auf Metall klebt.

Ob das Ganze geholfen hat, wird die Woche zeigen. Obwohl sich beide Bremsen im Schraubstock identisch anfühlten, war das Einstellen am VM immer noch unterschiedlich. Während die linke Bremse sich wie immer perfekt einstellen lässt und dieses mal hoffentlich nicht nach wenigen Tagen wieder zum Blockieren neigt, ist die rechte Bremse nur sehr schwer einstellbar. Wenn diese schon bei geöffneter Bremse schleift, greift sie in Parkstellung noch nicht voll zu.
Noch merkwürdiger ist, dass die rechte Bremse vollkommen normal aussieht, während die linke Bremse eine stark verzogene Bremsplatte aufweist.

Gruß
Bernd
 
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