Trike - Einfluss Gewicht auf die Geschwindigkeit (Modell, Fahrer)

Das stimmt natürlich, deswegen habe ich mich, vor die Wahl gestellt, 2. Kettenblatt vorne oder Elektromotor mit 3 Unterstützungsstufen, aufgrund der gebirgigen Topographie für einen Panasonic-Tretkurbelmotor entschieden, wobei ich, je nach Fahrstrecke, sowohl das Kettenblatt wie auch das Motorritzel und auch das Ritzel am Antriebsrad leicht wechseln kann.

Ich kann Dir nur raten, auch bei elektrischer Unterstützung eine fein abgestimmte mechanische Übersetzung zu verwenden:

1. Ein Motor hilft Dir zwar am Berg schneller zu fahren und damit auch eine gleichmäßigere Trittfrequenz in unterschiedlichem Gelände. Aber wehe, wenn Du am Berg mal stehen bleibst oder stehen bleiben musst! Ohne Gute Untersetzung kommst Du dann auch mit Motor kaum noch in Schwung. An älteren Mitfahrern auf Pedelecs sieht man das immer wieder, wie sie um die zwei Meter hin- und hertriefeln, bis das System endlich wieder auf Touren ist.
2. Ein Motor bringt deutlich mehr Gewicht. Der große Vorteil bei flotter Fahrt am Berg wird also zum heftigen Nachteil, wenn Du am Berg langsam wirst oder gar anhalten musst.
3. Ein Motor mag niedrige Drehzahlen gar nicht. Und alte Knochen auch nicht so richtig. 40 Umdrehungen an der Kurbel sollten immer möglich sein. Das geht nur mit einer guten Bandbreite an Untersetzungen. Für schnellere Fahrten brauchst Du auch mit Motor eine gute Übersetzung. Ich würde Dir zu einer guten Nabenschaltung bei Tretlager/Mittelmotor raten, zu einer guten Tretlagerschaltung bei Nabenmotor im Hinterrad.
 
@Gerhard Naujok
dein letztes Posting passt ja wieder halbwegs...
ist aber schon besser, als eben deine erste Aussage, die ein fester Topfen :D :D war

Hier wurde überhaupt noch nicht über die Größe der Antriebsräder diskutiert. Laut Entfaltungstabelle im Rohloff-Handbuch erziele ich bei gleicher Übersetzung bei größeren Antriebsrädern eine größere Entfaltung als bei kleinen 20 Zoll Rädern. Also sollten die Antriebsräder möglichst groß sein; und darin liegt offenbar die Kunst der Hersteller, mit großen Antriebsrädern Fahrzeuge mit gutem Fahrverhalten herzustellen.

@OldMax:
2. Ein Motor bringt deutlich mehr Gewicht. Der große Vorteil bei flotter Fahrt am Berg wird also zum heftigen Nachteil, wenn Du am Berg langsam wirst oder gar anhalten musst.
halte ich für nicht richtig

der große Vorteil kann zu einem kleinen Nachteil werden aber nicht zu einem heftigen....

wenn du anhalten musst und dann Probleme mit Anfahren hast: du hättest sie genauso mit einem 6kg leichterem FAhrrad ohne Motor

also einen kleinen Nachteil gibt's natürlich mit ausgeschaltetem Motor am Berg wegen Gewicht..
aber eben nur klein und nicht heftig...

wer ein heftiges Problem mit z.b. 110kg Systemgewicht hat,
für den ists mit 103kg auch nicht plötzlich einfach ;)

umgekehrt bringt aber der eingeschaltete Motor tatsächlich eine heftige Steigerung.. verdoppelt schnell mal die eigene aufgebrachte Leistung (5-8% mehr Systemgewicht, aber 50 - 200% mehr Leistung)
 
halte ich für nicht richtig

der große Vorteil kann zu einem kleinen Nachteil werden aber nicht zu einem heftigen....

wenn du anhalten musst und dann Probleme mit Anfahren hast: du hättest sie genauso mit einem 6kg leichterem FAhrrad ohne Motor

also einen kleinen Nachteil gibt's natürlich mit ausgeschaltetem Motor am Berg wegen Gewicht..
aber eben nur klein und nicht heftig...

, aber 50 - 200% mehr Leistung)

Oh Jungspund! Wir alten Herren haben unsere eigenen Gesetze, bei denen die kleinste Verzögerung bis zum Einsetzen des Motors die paar Jährchen ins Gehirn schreibt, welche man gerade eben schon vergessen zu haben glaubte! Ich habe schon ältere Herren und Damen gesehen, die ihr Pedelec mühsam bergabwärts wenden mussten, um überhaupt wieder in Schwung zu kommen! Selbst mit Gasgriff.
Halt: Ich habe ganz vergessen, dass es in Wien gar keine Berge gibt. Die haben sich vor Jahrmillionen schon in andere Gegenden des wunderschönen Österreichs verdrückt! Nichts für Ungut, @Kraeuterbutter, jenseits der 70 werden aus 8% gefühlte 15%. Das kannst Du mir glauben!
Martin
Herzliche Grüße an Sissi...
 
auch in Wien gibt's die eine oder andere Steigung, auch 20%

ansonsten:
es steht so da, dass das GEWICHT des Antriebes das große Problem werden würde..
und da meine ich - gerade wenn du kein Jungspund mehr bist - das das Gewicht nicht mehr so relevant ist..

wenn du am Berg mit dem Pedelec verhungerst, dann würde es ohne Antrieb erst recht nicht gehen
wenn du am Berg nicht mehr anfangen kannst weil zu steil: dann könntst du auch mit einem motorlesen und somit leichteren Fahrrad nimma anfahren

also das Zusatzgewicht des E-Antriebes wird wenn zu einem kleinen Problem...
ein Problem hast du am Berg sowieso schon.. ob mit oder ohne Motor

und wegen verhungern: der schwächste Antrieb liefert dir am Berg mehr Leistung, als nur die 8% mehr an Systemgewicht die der Antrieb bedeutet hochzuwuchten

also wenn jemand am Berg verhungert mit Pedelec, ist sicher nicht das Antriebsgewicht schuld...
der wäre ohne Antrieb auch mit leichterem Fahrrad genauso bzw. schon früher verhungert

WENN jemand mit Pedelec verhungert, ist oft die falsche Übersetzung etc. schuld...
der Motor ansich kann nix dafür, wenn eine 3-Gang-Nabe verbaut ist statt z.b. einer verünftigen 20 oder 30-Gang-Schaltung
 
WENN jemand mit Pedelec verhungert, ist oft die falsche Übersetzung etc. schuld...
der Motor ansich kann nix dafür, wenn eine 3-Gang-Nabe verbaut ist statt z.b. einer verünftigen 20 oder 30-Gang-Schaltung

Das mit den Berglein war nett gemeint. Der Rest aber sehr ernst! 27 SRAM DualDrive und Motor reichen meiner Frau für 60 bis maximal 80 km. Viele Berganteile machen daraus schnell 40 km, wobei leerere Akkus nicht nur weniger Ladung, sondern auch weniger Unterstützung bedeuten. Konstanz-Friedrichshafen ist Steigung- und streckenmäßig ein Witz. Auf der Rückfahrt aber musste sie immer auf meinen Akku zurückgreifen. Während meine Frau technisch immer mehr aufrüstet, gehe ich den umgekehrten Weg. Bei starken Steigungen fährt sie mir zwar kurzzeitig weg, diese Freude aber hält nicht lange. Gegen Mitte unserer Touren dreht sich das Ganze in einen weit überlegenen Vorteil fürs leichtere motorlose Gefährt. Wohlgemerkt bei gleicher Radgröße und Schaltung! In der Stadt aber wird dieser Vorteil noch eindrucksvoller: Nicht, dass man ohne Motor schneller und weniger schweißtreibend unterwegs wäre; es ist entspannter, langsamer, aufmerksamer, sicherer. Und beim Abstellen mit drehen, schieben, rausziehen und so weiter wird so eine schwergewichtige Akku-Motorkombi für unbeholfenere Leutchen zu echtem Stress!
Bevor Du jetzt mit Eigenberechnungen und theoretischen Überlegungen mit noch so stimmig scheinenden Argumenten antwortest: ich schildere Dir Fakten aus der Praxis eines alten Kerls, der wegen nicht unerheblichen orthopädischen Einschränkungen die meisten "Segnungen" kennt, die Du nur aus Apothekerheftchen erahnen kannst, und das als einzige Art der Fortbewegung, weil ich zu Fuß kaum die nächste Bushaltestelle erreichen würde. Winter wie Sommer, trocken und im Regen. Mit einer direkten Vergleichsperson, der es im Verhältnis zu mir fast wie einem Jungspund geht.
Es gibt meiner Ansicht nach nur eine einzige Variante, bei der ein Motor sein Mehrgewicht rechtfertigt: stets kurze Strecken bis maximal 60 km im Sommer, 40 km im Winter, überschaubare Steigungen und bitte Abstellmöglichkeiten, bei denen ich sicher sein kann, das Ding weder beim An- noch beim Ablegen herumhieven zu müssen. Ach ja: auch kurze Schaufahrten für Filmchen und Etappenfahrten mit häufigen Lademöglichkeiten und -Pausen. Da geht's auch.
Praxis, mein Sohn, nicht Hoffnung!
 
Es gibt meiner Ansicht nach nur eine einzige Variante, bei der ein Motor sein Mehrgewicht rechtfertigt: .....

deine Ansicht...
keine sorge.. ich werd mir Beispiele und "Berechnungen" verkneifen..

ich hab 6 Pedelecs mittlerweile aufgebaut und hier in der Familie,
und auch mein Vater (über 70, aufgrund von Autounfall körperlich eingeschränkt) ist kein Jungspund mehr..
tja.. wir haben halt auch andere Erfahrungen gemacht...
von 0 bis 300km mit Pedelec ;)

aber lass mass. sind ja nicht im Pedelec-forum
 
Hallo OldMax,
was für ein Motor und welchen Akku, (Stärke des Akkus), hat denn Deine Frau im Trike verbaut...?
Ich bin im Fahrradurlaub vor 2 Jahren die gleiche Strecke gefahren...Von Konstanz Jachthafen nach Friedrichshafen zum Zeppelinplatz und zurück, ich hatte keine Probleme... Akku
zeigte noch 2 Ladebalken von 5, im Display an...und ich fuhr damals noch in der höchsten Unterstützungsstufe, wegen lädierten Knie...

Gruss Mecky
 
Hallo OldMax,
was für ein Motor und welchen Akku, (Stärke des Akkus), hat denn Deine Frau im Trike verbaut...?
Ich bin im Fahrradurlaub vor 2 Jahren die gleiche Strecke gefahren...Von Konstanz Jachthafen nach Friedrichshafen zum Zeppelinplatz und zurück, ich hatte keine Probleme... Akku
zeigte noch 2 Ladebalken von 5, im Display an...und ich fuhr damals noch in der höchsten Unterstützungsstufe, wegen lädierten Knie...

Gruss Mecky

Schachner Tretlager mit 11 Ah Akku. Stufe 5 mit 250 Watt. Ich vornweg mit ausgeschaltetem Motor, aber Reserveakku fürs liebste Mädel aller Zeiten, das halt immer an der Leistungsgrenze des Stromfressers fahren musste. Rückweg übern Berg durch die Apfelplantagen Richtung Stetten. Höhe Immenstaad, spätestens Höhe Hagnau Akkutausch. 17 Ah würden locker reichen, doch die gab (oder gibt es?) es für den MM13 nicht.
Akkustandzeitdiskussionen sind auch etwas müßig, da diese sehr stark vom Systemgewicht, dem gewählten Unterstützungsgrad, dem Fahrverhalten, der Technikauslegung, dem Untergrund, der Jahreszeit und dem Streckenprofil abhängen. Ich zum Beispiel habe mit der gleichen Ausstattung trotz weit höherem Gewicht bis zu 650 km geschafft. Stufe 1, meist über 25 km/h. Meine Frau aller Frauen Stufe 5, immer unter 25 km/h.
Wenn mir aber jemand erzählt, er oder ein Bekannter führe bei voller Permanentunterstützung auf voller Stufe mit einer Akkuladung 300 km weit, hat in seinem Wirkungskreis ausschließlich Bergabpassagen, einen permanent schiebenden/ziehenden Freund oder einen Akku mit 25 Ah. Da diese Konstellallationen überaus selten sind, versuche ich, das Thema etwas realistischer zu betrachten. Insbesondere, wenn der Fragende erklärt, er brauche ob seiner Lenze eine gute Unterstützung. Ist ja nicht verwerflich. Schlecht wäre es allerdings, den armen Kerl auf einen 300 km Trip zu schicken im Wissen darum, dass er wahrscheinlich schon nach 90 km mit leerem Akku einsam auf weiter Flur hoffnungslos den Geiern anheimfällt.
Martin
P.S.: übrigens hat Thomas, der Kreator jenes Gefährts, das Besagter über unglaubliche Strecken "prügelt" herzlich gelacht, als ich ihm erzählte, nach 280 km immer noch Striche auf meinem Akkudisplay zu haben: Bei 120 sei selbst im sparsamsten Gebrauch definitiv Schluss! Oder ich hätte den Motor erst gar nicht an....
 
Hallo OldMax,
auuuusch, da sind wir nicht her gefahren. Wir sind schön auf dem Radweg am Bodensee gefahren...! Konstanz, Fähre nach Meersburg, dann Uferpromenade und Seestrasse nach Hagnau, weiter über Campingplatz nach Immenstaad, nach Immenstaad über die grauseligen B 31 nach Fischbach und Friedrichshafen und wieder zurück.
Einziger Hügel der nennenswert ist, ist der am Campingplatz links ab, kurz aber heftig, hoch zur B 31...!
Mein GoSwiss 45kmh hält wirklich zwischen 80 und 100 km ohne Reku. Mit Reku mehr... fahren aber immer so um die 20 bis 25 kmh, wegen meiner bessern Hälfte und sie hatte da noch ein Up mit 25 kmh Motor und weil wir auch die Landschaft genießen wollen. Wenn's besonders schön war oder ist fahren wir auch mal nur 15 kmh, je nach Situation. Ergo, Genussfahren...!
Beispiel Reschenpass mit ein paar Kumpels. Oben nach dem langen Anstieg war noch ein Ladebalken von 5 zusehen. Bei den Kumpels war nichts mehr. Also lange Warten.
Dann die lange Abfahrt runter nur mir Reku und unter im Tal hatte ich wieder laut Display Anzeige 3 bis 4 Ladebalken... Der 4 te Ladebalken ging zwar schnell nach 1 km wieder weg aber ich konnte danach noch lange auf dem dritten Balken bis zum Ziel fahren.
Ich habe aber noch den alten GoSwiss Akku, der damals noch von Varta gebaut wurde, der wirklich Top ist, aber ordentlich Gewicht hat.
Siehe Bild...! Das Trike ist neu und den Motor hatte ich aus meinem Verkauften Gekko hier eingebaut... Dieses Trike hat leider noch nicht den Bodensee gesehen, aber vielleicht wieder nächstes
Jahr...
Gruss Mecky

rP1050037.jpg
 
Wenn mir aber jemand erzählt, er oder ein Bekannter führe bei voller Permanentunterstützung auf voller Stufe mit einer Akkuladung 300 km weit, ....
eigentlich wollte ich nix mehr schreiben, da in diesem Forum das verschwendete Energie ist, sowas eh schnell gelöscht wird wegen Motorbezug

aber wenn ich vorher von 300km schreibe und du ein Posting drauf die 300km in arge Zweifel ziehst, muss ich das ja wohl auf mich beziehen
(ich hab nirgends von permanenter Vollunterstützung geschrieben.. sowas fährt ja dann nur jemand, der ohne Motor gar nimma fahren kann -> also da rede ich dann bereits von einem Behelf um eine körperliche Einschränkung auszugleichen, nimma - weil normales Radfahren geht ja scheinbar nicht mehr)

übrigens hat Thomas, {...} herzlich gelacht
ja, Thomas lacht schnell mal...
in einem Gespräch über Fette und faule Radfahrer, dann über die faulen Pedelecer um darauf hin von den lächerlichen Rennradfahrern zu sprechen die er mit Motor verbläst... da ist schnell mal alles lustig ;)

nur kurz:
1.) muss man nicht ständig mit voller Unterstützung fahren..
du hast doch geschrieben, dass du mittlerweile lieber überhaupt motorloses Fahrrad fährst...
wieso muss dann bei einem Pedelec der Motor ständig an sein und noch dazu mit voller Unterstützungsstufe?

2.) warum muss der Motor ständig an sein ?

wie gesagt: ich fahre 300km mit Motor (der NICHT ständig an ist) und komme auf einen höheren Schnitt trotz Anhänger, als ich ohne Motor und ohne Anhänger das fahren konnte

also Motor muss nicht immer eingeschaltet sein

und wegen Akku:
wir sind im Jahr 2016...
10Ah-Akku wurden vor 5 Jahren gefahren, als 18650er-Zellen zwi. 1100 und 1600mah Kapazität hatten...
wem 10Ah zuwenig ist, kann ja auch zu was größerem greifen... Stand der Technik sind im Moment 3500mah Zellen

25Ah Akkus (wer sowas großes braucht) wiegen heute nicht mehr, als 10Ah vor 5 Jahren
für 3,5kg kannst du heute einen 900Wh-Akku haben (Kosten: ab 350Euro aufwärts)

beim durchschnittlichen Verbrauch von 5Wh/km (dürfte ein Mittelwert sein, siehe Pedelecforum) sind das dann 180km Reichweite
ich habe im Trike meist 2-3Wh => 300-400km Reichweite
da mir das Zuviel Reichweite ist, verwende ich kleinere Akkus (dafür weniger Gewicht)

man muss auch nicht immer das verbauen, was einem der Massenmarkt vorsetzt oder der Händler vorschlägt..
schließlich sind wir ja im Liegeradforum - haben also irgendwann schon mal über den Tellerrand geschaut (sonst würden wir immernoch Citybike oder Trecking-Rad fahren)
 
eigentlich wollte ich nix mehr schreiben, da in diesem Forum das verschwendete Energie ist, sowas eh schnell gelöscht wird wegen Motorbezug

Jetzt sind wir beiden Hübschen absolut beieinander! Inhaltlich wie mental. Das freut mich, weil ich Dein Engagement ziemlich mag.
Und den Motor lassen wir ab sofort auch im PedelecForum, da wir dem Eröffner dieser Fragestellung nach der richtigen Unterstützung durch Übersetzung/Hinterradgröße/Motor/Gewichtseinfluss genügend Hilfestellungen gegeben haben, oder?
[DOUBLEPOST=1477141840][/DOUBLEPOST]
.......grauseligen B 31 nach Fischbach und Friedrichshafen und wieder zurück.....

......., aber vielleicht wieder nächstes Jahr...
Gruss Mecky

Kurzer Ausflug weg vom Thema: das Hinterland hat überraschend viel Reiz und man sieht die ganze Fahrt über den See fast in Gänze bis in die herrlichen Berge. Die teils guten Steigungen lohnen sich! Und man spart sich stinkende Abgase ohne Ende...

Martin
 
Hallo Kräuterbutter,
kannst Du mir mal PN schreiben, welchen Motor und Akku Du hast, und welche Firma dahinter steht, wo ich derartiges bestellen kann..!
Wäre nett von Dir...
Gruss Mecky
 
Hab dazu noch weitere Fragen:
  • Welchen Einfluss hat das Gewicht wirklich auf die erreichbare / haltbare Geschwindigkeit?
  • Ab wann merkt man den Gewichtsunterschied bei der Geschwindigkeit (1, 2, 3, 5, 10 kg)?
  • Ist das höhere Gewicht bei Bergabfahrten nicht von Vorteil (kommt mehr ins rollen)?
Zu 1) Ist abhängig vom Profil der Landschaft. Im Flachland einen sehr geringen.
Zu 2) Im Flachland überhaupt nicht, es sei denn, man fährt ein Rennen zusammen mit anderen.
Zu 3) Ist umstritten. Es wird argumentiert, dass ein höheres Gewicht das Fahrzeug träger macht, und damit weniger vom Luftwiderstand abgebremst wird. Aber mein kleiner eigener Test hat das Gegenteil ergeben.

Auf diesen möchte ich bei der Gelegenheit verweisen:
https://www.velomobilforum.de/forum...nittsgeschwindigkeit.46734/page-6#post-778291
 
Zu 1) Ist abhängig vom Profil der Landschaft. Im Flachland einen sehr geringen.
Zu 2) Im Flachland überhaupt nicht, es sei denn, man fährt ein Rennen zusammen mit anderen.
Zu 3) Ist umstritten. Es wird argumentiert, dass ein höheres Gewicht das Fahrzeug träger macht, und damit weniger vom Luftwiderstand abgebremst wird. Aber mein kleiner eigener Test hat das Gegenteil ergeben.

Da ich zwar keine Messdaten habe, kann ich nur aus dem Bauch heraus antworten
Da ich vier unterschiedlich Gewichtsdifferenzen am eigenen Leib erfahren habe, traue ich mir eine Konkretisierung zu

1. Die geringen Einflüsse des Gewichts im Flachland werden immer wieder beschworen, stimmen aber nicht ganz.
Nach meiner Erfahrung richtig ist, dass 2 bis 5 kg im tatsächlichen und absoluten Flachland noch kaum bemerkt werden. Doch wo ist es schon absolut flach? Sobald leichte (und damit meine ich auch sehr leichte und auch sehr kurze) Wellen in diesem Flachland stehen, machen sich selbst 5 kg auf Dauer recht ermüdend bemerkbar. Diesen direkten Vergleich konnte ich auf der exakt gleichen Strecke durch den Gewichtsunterschied von rund 4 kg deutlich merken. Hammermäßig fiel die Mehrbelastung bei einem Gewichtsunterschied von 20 kg aus. Und selbst bei etwa 12 kg war es schon heftig.

Womit erkläre ich mir das selbst?
Angenommen, man bewegt sich im Fenster der Wohlfühlgeschwindigkeit, die ich als jene definiere, bei der ich das Gefühl habe, ewig so weiterfahren zu können, ohne mich zu unter- oder zu überfordern. Dann wird man permanent durch den Luftwiderstand und die kleinen Wellen gebremst. Diese Geschwindigkeitsdifferenz muss also ebenfalls permanent ausgeglichen werden, was zu einer Reduktion der Wohlfühlgeschwindigkeit führt. Die Fahrt besteht letztlich aus andauerndem Beschleunigen. Und da zählt eben jedes einzelne Gramm.

2. Bei einer Durchschnittsstrecke mit Steigungen und Gefällen bis rund 4% machen sich die Steigungen weit negativer bemerkbar als die Gefälle positiv. Der Unterschied wird allerdings pro kg Mehrgewicht deutlicher, wodurch die Nutzer "schwerer Geräte" der Erleichterung bergab mehr Wirkung beimessen als die Nutzer leichter Fahrzeuge. Real liegt die Wahrheit ziemlich sicher auf Seiten der Gewichtseinsparung, da die Bergauffahrten länger dauern als die bergab, man bergauf naturgemäß langsamer fährt (ich gehe ganz frech davon aus, dass ein gerechter Maßstab nur dann anliegt, wenn es sich bei der Versuchsstrecke entweder um einen Rundkurs oder um höhengleiche Start- und Zielpunkte handelt).

3. Der Geschwindigkeitsunterschied bei Bergabfahrten ist lange nicht so groß wie immer behauptet. Das liegt an mindestens zwei Faktoren: Die reibenden Bremsen wie Rollreibung und Luftwiderstand sind nahezu identisch. Und jede Kurve bremst beide Fahrzeuge aus.

Grundsätzlich hat die ganze Rechnerei einen gemeinsamen Hintergrund. Ich habe zwar nicht in die Formelbücher geschaut - das machen andere weit zutreffender und besser. Die gemessenen kg sind bei relativer Ruhe (also auch bei gleichmäßiger Fahrt ohne bremsende Einflüsse) ohne Potenz (bzw. 1), bei Beschleunigung aber wirken sie sich im Quadrat aus.

Da es immer bremsende Einflüsse gibt, ist Gewicht = Mehrbelastung oder geringere Geschwindigkeit, egal, ob in der Ebene oder am Berg. In der absoluten Ebene wird die Wirkung durch Rollreibung und Gegenwind bestimmt, am Berg zusätzlich durch die Hangabtriebskraft, also der negativen Beschleunigung. Es gibt nur einen einzigen Zustand, in dem ein Mehrgewicht tatsächlich keine Rolle spielt: Bei einem Rückenwind, der exakt alle bremsenden Kräfte auf Null setzt. Ist er schwächer, reduziert sich der Nachteil lediglich, ist er stärker, erhöht er sich wieder. Als Düpfelessch... könnte man jetzt noch anführen, dass normalerweise die Rollreibung je kg auch zunimmt, so dass letzendlich auf der Goldwaage keine einzige Situation entsteht, bei der Mehrgewicht sich letztlich neutral verhalten würde.

Jetzt habe ich mehr geschrieben als ich wollte. Nicht böse sein...
 
1. Die geringen Einflüsse des Gewichts im Flachland werden immer wieder beschworen, stimmen aber nicht ganz.
Ich hab in meiner Testreihe einen Unterschied von 75 s auf ca. 100 km und über 3 h Fahrtzeit bei 5 kg Unterschied gemessen. Durchschnittsgeschwindigkeitsunterschied ist 0,2 km/h.
Strecke hat etwa 400 hm aufwärts auf 100 km. Mit Steigungen von max. 2 %.
 
Ich hab in meiner Testreihe einen Unterschied von 75 s auf ca. 100 km und über 3 h Fahrtzeit bei 5 kg Unterschied gemessen. Durchschnittsgeschwindigkeitsunterschied ist 0,2 km/h.
Strecke hat etwa 400 hm aufwärts auf 100 km. Mit Steigungen von max. 2 %.

Respekt! Aber eine Frage:
Hast Du parallel auch die äußeren Einflussfaktoren gemessen? Und, vor allem: Deinen Energieeinsatz?

Es gibt nämlich auch ein ganz interessantes Phänomen: Wer sich an ein bestimmtes Tempo gewöhnt hat, hält das über relativ kurze Strecken bei so geringen Steigungen und Mehrgewichten konstant, ohne den Mehreinsatz direkt wahrzunehmen. Die recht hohe Durchschnittsgeschwindigkeit Deiner Testreihen spricht überdies entweder für die Hilfe eines Motors oder für einen sehr gut trainierten Fahrer. Und für Windstille.

Respekt! Für diesen selbstopfernden Test.

Sei versichert: Ich widerspreche nicht und schon gar nicht aus Prinzip. Und sowieso nicht, wenn ich keine belastbaren Werte im Köcher habe. Auch sind die Strecken bei uns offenbar etwas ruppiger, wobei mein angesprochener Vergleichskurs insgesamt knapp 14 km beträgt. Wer hat auf die Uhr gesehn? Ich nicht! Mein zuverlässigster Messfühler sind die Knie, die ab einer bestimmten Belastung schlicht sauweh tun. Und ein kurzer, rückversichernder Blick auf die Geschwindigkeit bei der immer gleichen, längeren Steigung um die 3-4%, ob meine gefühlte Belastung sich auch im Tempo auswirkt. Das war jedes Mal deutlich! Mit meinem vorigen 41kg-Gefährt habe ich dort im Knie(und auch Konditions-)grenzbereich um die 18 bis 20 km/h geschafft, mit meinem neuen 18 kg-Sprinter mache ich das ohne Schmerzen bei 28 bis 30 km/h. Und könnte noch schneller, wäre meine Kondition besser. Macht in Summe mit allen sonstigen Hindernissen, die jedes Mal wieder Antreten bedingen, um die 5 bis 10 Minuten Unterschied in der Gesamtzeit aus!

P.S.: Diese Strecke fahre ich fast jeden Tag, an manchen Tagen bis zu vier Mal. Also doch ein kleines bisschen belastbar, diese Erfahrungen.
 
Hast Du parallel auch die äußeren Einflussfaktoren gemessen? Und, vor allem: Deinen Energieeinsatz?
Hab immer die Variante mit Gewicht und ohne Gewicht direkt hintereinander gemacht. Änderungen des Windes u.a. kann nicht ausgeschlossen. Aber da viele Wiederholungen angestrebt waren (ich weiß, es sind noch nicht viele) bin ich von der Hypothese ausgegangen, dass sich die Bedingungen für beide Varianten angleichen werden. Das gleiche gilt für den Energieeinsatz, der nicht mit einem Powermeter gemessen wurde, da ich ein solches nicht habe. Leute mit Powermeter können gerne meine Hypothese überprüfen.
Die recht hohe Durchschnittsgeschwindigkeit Deiner Testreihen spricht überdies entweder für die Hilfe eines Motors oder für einen sehr gut trainierten Fahrer. Und für Windstille.
Nein kein Motor und auch keine Windstille. Aber wenn Du ne 4-%-Steigung mit 30 hochfährst, dann kann Dich doch meine Geschwindigkeit nicht wundern.

Einen Effekt hab ich allerdings beobachtet: Die Varinate mit der ich angefangen habe, war meistens die schnellere. Deshalb hab ich das auch immer gewechselt.
 
3. Der Geschwindigkeitsunterschied bei Bergabfahrten ist lange nicht so groß wie immer behauptet. Das liegt an mindestens zwei Faktoren: Die reibenden Bremsen wie Rollreibung und Luftwiderstand sind nahezu identisch. Und jede Kurve bremst beide Fahrzeuge aus.
Auch habe ich durchaus Situationen, wo die zusätzliche Beschleunigung bergab unerwünscht ist - zum Beispiel in starken unübersichtlichen Abhängen wird das dann ggf. zur Bremsenquälerei (vor allem bei Felgenbremsen im Regen wegen Schmiergelwirkung nicht prickelnd). Einen Vorteil würde ich da in Summe letztlich bergab nicht sehen.
 
Hm.. wenn ich mit dem gleichen Rad 10mal die gleiche Strecke fahre, habe ich 10 unterschiedliche Geschwindigkeiten.. Selbst wenn ich mit Leistungsmesskurbel fahre und versuche genau die gleiche Leistung zu treten.
0,2km/h Unterschied so ermitteln zu wollen wird nix werden.

Am einfachsten und sichersten (und genausten) ist da die Berechnung..

Gruß,
Patrick
 
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