Studie zum Bau eines Vierrades (Quad)

Ein Staabi macht nur Sinn, wenn man schnell kurven fahren möchte und das rad sich nicht neigen soll. Wenn z.B. in schnellen Kurven immer das kurveninnere hintere Rad den Bodenkontalkt verliert und so beim rausbeschleunigen kein Vortrieb mehr da ist. Da kann man mit einen Staabi gegenwirken.
Hier wird's hauptsächlich um die Neigung gehen, das Ganze ist ja schon relativ hoch. Da Gerhard zwei Freiläufe statt eines Differentials hat, geht nicht der ganze Vortrieb verloren, sondern nur etwas Leistung.
Ich würde den hier nicht verbauen.
Jedenfalls nicht aus Gründen des Vortriebs in Kurven. :D Wenn das Quad in diese Bereiche der Fahrdynamik vordringt, ist der Hund sicher nicht mehr auf seinem Platz da hinten.

Viele Grüße,
Stefan
 
Bei der Abwägung der Vorteile/Nachteile eines Querstabilisators ist für mich noch wichtig, daß ich regelmäßig nicht asphaltierte Feld-, Wald- und Wiesenwege bergauf meist im Schritttempo und bergab mit ca. 10 bis 15 km/h fahre (wobei der Hund sich dann nicht auf der Transportplatte befindet). Diese unebenen Wege/Traktorspuren sind ja der Hauptgrund für die Vollfederung vorn und hinten. Verringert sich beim Einbau eines Querstabilisators die Wirkung der Stoßdämpfer an den Hinterradschwingen?
 
Der Hinterbau wird steifer, wenn ein Hinterrad in ein Loch fällt und das andere nicht, muss zusätzlich zur Feder auch noch die Federkraft des Stabiesüberwunden werden.
 
Hi Gerhard, Du hast eindeutig Recht. Im Gelände trennen Hochleistungs- Geländewagen die Stabi-Verbindung zwischen links und rechts. Wenn also Gelände, dann entweder weicher Stabi, trennbarer Stabi, oder: keiner.
Ich dachte halt, bei solch einem ausgefuchsten Fahrzeug darf der nicht fehlen.
 
Ein Stabilisator macht eine Einzelradaufhängung tendenziell zur Nicht-Einzelradaufhängung, koppelt also die verbundenen Räder und Federsysteme.
In schnellen Kurven auf relativ ebenem Untergrund gut brauchbar. Für die anzunehmenden Geschwindigkeiten Deines Quads und öfters mal unebenes Gelände eher nicht sinnig bis kontraproduktiv. Es hängt mit Stabi auch öfter mal ein Rad in der Luft als ohne Stabi.
Grüße,
Antoine
 
Heute möchte ich meinen Spezial-Kettenspanner vorstellen:

IMG_0962.JPG
Beim Pedalieren entsteht ein so großer Zug auf der Kette, daß die Rohloffnabe auf der Aluplatte, die mit dem Deckel einer Kreuzklemme am Zentralrohr befestigt ist, sich geringfügig in Fahrtrichtung verschoben hat. Das hatte zur Folge, daß die nach hinten zum Wellenritzel führende Kette auf der anderen Nabenseite sich bei starker Belastung am Berg mit dem Ritzel verhakt hat, was zu lauten Knackgeräuschen führte.

Die beiden langen Schrauben dienen nun zur Feinausrichtung der Rohloffnabe. Die linke Schraube drückt die linke Seite der Rohloffnabe nach hinten und wirkt dem Kettenzug beim Pedalieren entgegen. Die rechte Schraube zieht die Rohloffnabe in Fahrtrichtung, so daß die Kette auf den Ritzeln gerade läuft und sich nicht mehr verhaken kann.
 
Hallo Gerhard,

für eine noch bessere Wirkung des "Kettenspanners" ist es vermutlich hilfreich, die Aufnahmebohrungen der Winkelhalterung als Langlöcher auszuführen und die Abstützung auf Höhe der Rohloffachse zu plazieren.

Hierdurch wird der entstehende Druck/Zug exakt auf der Höhe abgestützt, auf welcher er entsteht (und nicht an der Basisplatte) und die Aufnahme selbst ist durch leichtes Lockerschrauben und Spannen der Schrauben exakt positionierbar.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Gerhard,

für eine noch bessere Wirkung des "Kettenspanners" ist es vermutlich hilfreich, die Aufnahmebohrungen der Winkelhalterung als Langlöcher auszuführen und die Abstützung auf Höhe der Rohloffachse zu plazieren.

Hierdurch wird der entstehende Druck/Zug exakt auf der Höhe abgestützt, auf welcher er entsteht (und nicht an der Basisplatte) und die Aufnahme selbst ist durch leichtes Lockerschrauben und Spannen der Schrauben exakt positionierbar.

Viele Grüße
Wolf

Meinst Du damit Langlöcher auf der Basisplatte der Rohloff oder Winkel mit längerem Schenkel nach oben und Langlöchern?
 
Hallo Gerhard,

das hängt davon ab, ob die Rohloff resp. die Kettenlinie sich während des Spannens häufiger oder dauerhaft schräg befindet/verzieht. In diesem Fall eher den Winkeln im unteren Schenkel, falls die Kettenlinie/Rohloff während des Spannens recht gerade bleibt, reichen auch Langlöcher in der Basisplatte, welche über die vier Schrauben in der Mitte verschraubt sind.

Jedoch gehe ich davon aus, dass bei den unteren Schenkeln durch den geringeren Hebel und die mehrfachen Verschraubungen weniger Verdrehung auftreten wird, als bei den vier Schrauben im Zentrum. Einfacher wäre das Spannen natürlich über Letztere, da diese im leicht gelösten Zustand die relative Position der Winkel und somit der Rohloffaufnahmen zueinander nicht verändert (gleicher Abstand, gleicher Winkel zueinander).

Auch wäre es im Anbetracht der verschiedenen Massivitäten des Aufbaus wohl ratsam, sollte sich nach der Verwendung des aktuellen Kettenspanneraufbaus nochmals etwas verschieben/verbiegen, die vier kleinen Winkel, welche die Stützgewindestangen aufnehmen, durch Vierkantprofile zu ersetzen. Diese biegen sich nicht derart leicht weg, wie jene simplen hochgebogenen Laschen der Winkel in die von Dir beanspruchte Richtung.

Viele Grüße
Wolf
 
Inzwischen bin ich 2000 km mit dem Vierrad gefahren, hauptsächlich Kurzstrecke bis zu 10 km auf Feld- und Wiesenwegen zum Ausführen des Hundes sowie Einkaufsfahrten, aber auch einige längere Strecken zwischen 20 und 60 km. Ich bin mit den Fahreigenschaften recht zufrieden. Im April bin ich in Hagen wieder Straßen mit 27% Steigung hochgefahren. Wenn ich gemeinsam mit meiner Frau fahre, meine Frau fährt inzwischen auf dem Anthrotech, beide Fahrzeuge haben einen 26 Volt Panasonic Tretkurbelmotor, bin ich von der Geschwindigkeit her etwas schneller als meine Frau, ich muß mich dann ein wenig zurückhalten. Vom Federungskomfort ist das vollgefederte Vierrad dem nur hinten gefederten Anthrotech natürlich überlegen, das Vierrad fährt sich wie eine Sänfte.

Diesen Sommer möchte ich für einige längere Tagestouren nutzen. Meine nächsten Ziele sehe ich darin, wie ich das Vierrad mit XYZ-Bauweise ohne Schweißtechnik einige Kilogramm leichter machen kann. Ich bitte um Vorschläge, wie ich Gewicht einsparen kann.
 
Inzwischen war es höchste Zeit, die Bremsbeläge der Magura Big Vorderradbremse nach 2000 km zu wechseln.Ich bemerkte, wie das Quad beim Bremsen immer nach rechts zog und laute Geräusche erzeugte.

Hier sind die Beläge zu sehen:

IMG_1035.JPG

IMG_1037.JPG

IMG_1038.JPG

Man kann deutlich sehen, wie aufgrund der Konstruktion der Achsschenkel die Bremsscheibe nur einen Teil der Beläge abgeschliffen hat. Dies hatte jedoch keinen Einfluß auf die Bresmskraft.

Ich kann mich jetzt leider nicht erinnern, wie oft am Anthrotech mit inzwischen 11000km die Beläge gewechselt wurden. Daher kann ich nicht beurteilen, ob Belagwechsel nach 2000 km normal ist oder nicht.
 
Hallo Gerhard,

.. ob Belagwechsel nach 2000 km normal ist oder nicht.

im Normalfall nicht. Bremsbelagwechsel hatte ich am Up mit hydr. Discs etwa alle 6000 km. Allerdings sorgt Dein Aufbau, wenngleich Du schreibst:

Dies hatte jedoch keinen Einfluß auf die Bresmskraft.

.. so dennoch für eine deutlich stärkere Belastung der Bremsbeläge aka intensiverer Abrieb des bremsenden Abschnitts.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo,
wenn ich mir die Beläge anschaue, fällt mir automatisch ein, größere Scheiben zu benutzen. Wäre das für Dich eventuell eine Option?
LG Oliver
 
Hallo Gerhard,

solange die Stärke zu den Bremssätteln passt und die Größe/Form nicht schleift (an der Brücke z.B.) oder klemmt (durch Ausschnitte an ungeeigneten Stellen), klar.

Viele Grüße
Wolf
 
Bremsscheiben 170 mm könnten vielleicht passen, gibt es aber nicht für die Magura Big. Kann man da einfach ein anderes Fabrikat nehmen?

Meines Wissens ja, die Befestigungsschrauben sind wohl genormt, ansonsten wäre die Stärke der Scheibe wohl nicht unwichtig.
Ich habe beim Scorpion links die Originale Avid-Scheibe drauf und rechts eine von Hayes. Ich habe mir die Rechte mal unterwegs verdengelt und im nächsten Radladen genommen, was die da hatten. Der Händler meinte auch, Hauptsache Durchmesser und Stärke sind gleich.
Die Bremsleistung unterscheidet sich übrigens nicht.
LG Oliver
 
Manche Scheiben sind nicht für alle Arten von Belägen (organisch bzw. "resin" oder Sintermetall) freigegeben.
 
Zurück
Oben Unten