Shimano Kette hg53 vs. hg73

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Hallo zusammen,

was habt ihr für Erfahrungen zwecks Haltbarkeit mit den beiden Ketten gemacht?
Da ich demnächst die Kette wechseln muss stellt sich für mich die Frage, ob der Mehrpreis für die hg73 nötig ist.

Grüße Bulli
 
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Hallo,

hab über die Jahre schon beide Ketten und auch 93 gefahren. Die vordere Zahl gibt wohl die Oberfläche bzw. auch allg. Qualität der Kette an, die hintere die Eignung je nach Ritzelzahl. Die 73 hat bei mir in jedem Fall länger gehalten und war nicht so empfindlich. Ich fahre aber am MTB und RR nur noch die 93, da aus Erfahrung noch haltbarer, kann das aber jetzt nicht in KM benennen. Am (VV)Trike ist die Connex (ich meine 900) drin. Die vorherige Serie hatten aber einen Produktionsfehler mit ständigen Kettenrissen und wurde von Pedalkraft 2x getauscht (1x selbes Problem und anschl von einer neuen Rolle - seither problemlos).

Ich selbst werde meine nächste Kette mal bei ginko bestellen und die probieren.

Gruß, Roland
 
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Dein link zeigt eine entsprechende Tabelle für 10er Ketten.
Hast Du auch sowas für 9er?
Danke,
Chris
 
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Servus,

habe auf die schnelle keine für 9fach gefunden. Aber ich hatte schonmal eine in den Fingern gehabt. Gleiche Zeitung gleiche Marken. Die Rohloff schnitt am besten ab, knapp dahinter die Campa C9. Mit größerem Abstand folgten die restlichen Ketten.

Gruß,
Patrick
 
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Hallo zusammen,

ich hab mal geschaut was die Konnex kostet. Liegt ungefähr bei 19 €. Ne Hg53 kostet nur die Hälfte. Jetzt wäre die Frage ob die Connex auch doppelt so lange hält.
Grübelnde Grüße

Bulli
 
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...http://img703.imageshack.us/img703/5582/chain.gif ...Connex und die Campaketten die deutlich bessere Wahl...
Dort sieht man aber auch, dass die Startlänge bei diesen Ketten oft geringer ist, als bei manch anderen Ketten. Wenn ohnehin Ritzel und vielleicht Kettenblätter gewechselt werden , ist es wohl optimal, aber bei älteren Ritzeln befürchte ich bei kurzer Startlänge die größten Probleme.
Mir fehlt bei 9-fach-Ketten leider der Vergleich (fahre nur HG53). Gruß, Martin
 
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Moin Patrick,

von WEM ist denn dieser Test? Und wie ist er gemacht worden?


Einen Test mit den genannten Ketten gabs dieses Jahr in der Tour/Bike: http://www.testberichte.de/fahrradteile/3046/fahrradketten.html

Inwieweit man dem vertraut ist jedem selbst überlassen, aber zumindest erklären sie, daß die HG53 nicht schlechter als die HG73 wäre, nur schwerer.

Grüße, Martin
 
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...Ne Hg53 kostet nur die Hälfte. Jetzt wäre die Frage ob die Connex auch doppelt so lange hält.

Moin Bulli,

falls Du Kettenschutzrohre hast, geht es u.U. nicht nur um die Haltbarkeit der Kette, sondern auch der Rohre. Die Connex hat leicht abgeflachte Laschen, was die Rohre schont; bei der HG weiss ich das nicht (und konnte das bei einer kurzen Bildersuche im Netz auch nicht erkennen). Meiner Erfahrung nach gehen die Rohre bei nicht abgeflachten Laschen ziemlich schnell kaputt (d.h. ich musste sie jeweils gleichzeitig mit der Kette wechseln; bei Wippermann kann ich 3-4 Ketten runterfahren, dann erst sind die Rohre durch).

Gute Fahrt, Peter
 
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Meiner Erfahrung nach gehen die Rohre bei nicht abgeflachten Laschen ziemlich schnell kaputt...
Na ja, ich fahre seit 14.000 km die SRam PG-850 (momentan die 2. Kette) und kann bisher nur eine Längung (an selbiger) von 0,5 mm (Normmaß gemessen über die Laschen und nicht über die Rollen) feststellen. Und die Teflonrohre sehen wirklich nicht so aus, als wenn sie irgendein Problem mit der Kette hätten.
Ich denke, dass Kettenführung (Rohrausrichtung) als auch Fahrweise (Gangwahl und Schaltverhalten) sich verschleißmindernd auf Rohre und Kette auswirken. Und was die Wippermann-Ketten angeht, könnte der MTB-Link erhellend sein ... ich fahre (zwar selten) eine Wippermann am MTB, habe aber subjektiv von der SRam-Kette am Lieger (welchen ich jeden Monat 600 km bewege) einen besseren Eindruck. Gerissen ist die mir jedenfalls noch nicht.
 
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Hallo,
Ja, vor allem, wenn Du in ein paar Jahren in der FDP oder CSU Karriere machen möchtest;-)
Aber bei der "Fahrrad-Bildzeitung" waehre das wirklich kontraproduktiv.
IMHO kommen die diversen Zeitschriften-Tests erst dann zu realistischen Werten, wenn die Verbraucher selber anfangen Messergebnisse zu veroeffentlichen. Da werden wild Aepfel mit Birnen verglichen ... das Ergebniss ist, naja vieleicht gewinnt derjenige einen solchen "Test" der die meisten Anouncen schaltet ....
Fahrradketten sind ein "Tuningprodukt" und die Endverbraucherpreise haben ueberhaupt nichts mit dem "Wert" des Produktes zu tun.
Das ist kilometerlange Automatenware, da hat kein Mensch auch nur einen Finger dazwischen.
Keine dieser Ketten werden als Fahrradketten hergestellt und kosten so etwa ~5-7 Euronen pro Meter, bis sie als Fahrradketten abgelaengt und verpackt werden.

Die Unterschiede bei verschiedenen Herstellern betreffen sowohl das Material als auch die Technologie.
Die Campa-ketten sind aus niedriglegiertem (Edel)Stahl, und gehaertet. Sie sind von der Qualitaet die hochwertigsten.
Allerdigs treten die Zugkraefte fuer die diese Ketten urspruenglich hergestellt wurden, beim Radlfahren eher seltenst auf.
Der grosse Vorteil dieser Ketten ist das Material und Prozess gut beherrschbar sind, und immer exakt das selbe Ergebniss und kaum Qualitaetsschwankungen liefern.
Die Ketten von Wippermann und KMC sind im Allgemeinen aus Verguetungstahl und verguetet. Da wird bei der Waermebehandlung eine Prozessstufe gespart, auch ist das Material Metallurgisch etwas preiswerter.
Aber die Preisunterschiede sind gering, Wippermann spart nur wenige Prozent gegenueber Campa ...
Allerdings ist Vergueten ein zweischneidiges Schwert, es ermoeglicht ein breites Band von Qualitaeten und Eigenschaften, aus dem selben Material und Prozessen zu erzielen, man kann also fuer jeden Bedarf angepasste Ketten produzieren, allerdings geht dabei auch immer mal etwas schief, die Qualitaet ist nicht immer ganz gleichmaessig.

Die 3. Sorte Ketten z.B. Point usw. da sind die Laschen offensichtlich aus schon bereits verguetetem Blech gestanzt und gepraegt. Diese Ketten sind fuer Hausfrauen mit 60W sicherlich gut zu benutzen, aber am Rennrad, fuer einen sportlichen Fahrer sind sie zu weich, und verschleissen unter hohem Druck zu schnell, allerdings werden sie nie brechen oder reissen, das Material ist aeusserst "zaeh" und biegetollerant.
Da keinerlei Waermebehandlung beim Hersteller stattfindet, sind diese Ketten die preisguenstigsten ...

Bei den Japanischen Ketten, von Shimano, handelt es sich solange es um Stahlketten geht, ebenfalls um Ketten aus verguetetem Stahl. Allerdings beherrschen die Japaner diese Technologie meisterhaft.

Unserioes finde ich es aber wenn man im Test eine Titankette von Yaban unter die Stahlketten mischt.
Dabei sind die Stahlketten von Yaban nicht schlecher als all die Anderen Spitzenketten.

Die Japaner/Asiaten haben aber auch eine andere Mentalitaet, und so bieten sie eine grosse Vielfalt an unterschiedlichsten Qualitaeten an.
Leider ist es bei den Internet-Haendlern Usus die Ketten durch Umlabeln aufzuwerten.
Die Ketten HG-x0/x1/x2/x3/x5 unterscheiden sich in der Verguetung. Je groesser die Zahl um so haerter, je kleiner die Zahl um so zaeher/biegetolleranter.
Bei der Bezeichnung HG-5x/7x/9x ist es ein anders Material, je groesser die Zahl um so zugfester ist das Material und um so besser ist die Haertbarkeit.
Der Preisunterschied bei der Rollenware kommt aber weniger vom Materialpreis, sonder daher das die von Haus aus weicheren Staehle die Werkzeuge beim Stanzen und Praegen weniger verschleissen.
Deshalb ist die HG72 die preiswertere ... aber sie ist nicht so zugfest, und verschleisst unter hohem Druck schneller.
Es ist halt die Frage ob der Anwender die Grenzen auch erreicht.
72 ist dauerhaft bis ~700N belastbar, Bruchlast bei etwa 7000N
73 ist dauerhaft bis ~800N belastbar, Bruchlast bei etwa 8200N
75 ist dauerhaft bis ~900N belastbar, Bruchlast bei etwa 8900N
92 ist dauerhaft bis ~1000N belastbar, Bruchlast bei etwa 9200N
93 ist dauerhaft bis ~1100N belastbar, Bruchlast bei etwa 10200N
95 ist dauerhaft bis ~1400N belastbar, Bruchlast bei etwa 11000N

unterhalb der Dauerlastgrenze verschleissen die Ketten alle aehnlich schnell/langsam ... darueber bis in die Naehe der Bruchlast etwa 3-4x so schnell.
Da ist ueberhaupt kein Geheimniss dabei. Die Ketten werden ja im Maschinenbau vielfaeltig verwendet, und muessen fuer viele Anwendungen zertifiziert sein. Die Hersteller kennen ihre Ketten genau, aber die Haendler und die Gazetten haben kein Interesse diese Werte zu veroeffentlichen.
Statt dessen machen sie ominoese Tests zur Kundenverbloedung, es ist mindestens ebenso traurig wie bei den Reifen.

Allerdings entscheidet auch die (nicht)Pflege, geoelte Ketten verschleissen oft 3x schneller ....

mfG
Matthias
 
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