Schutzbleche 3Rad

So nun fahre ich ne Weile mit meinen Schutzblechen und wundere mich warum dass das Linke sich viel schneller aufschaukelt als das Rechte. Erst hatte ich nen unterschiedlichen Luftdruck im Verdacht aber dann habe ich es gefunden. Die linke Radaufhängung ist etwas anders als die Rechte aufgebaut. Bei der linken Seite kann der Teil wo das Schutzblech oder auch Mud befestigt ist mehr schwingen, das ist händisch fühlbar. Das ist bedingt durch den Bremssattel. Da ist weniger Verbindung im Gegensatz zur rechten Seite.
Das ist mir auch schon aufgefallen, allerdings bemerke ich da keine Auswirkung. Bei mir rattert sogar die rechte Seite mehr.
Ich habe jetzt auf beiden Seiten die verlängerte Ausführung montiert. Wurde auch Zeit - an einer Stelle hat der Reifen bereits eine Furche ins Mud gefräst, die am Rand schon komplett durchs Material geht. So ganz zufrieden bin ich allerdings noch nicht, weils wie gesagt auf einer Seite mehr Geräusche macht und ich nicht so recht erkennen kann warum. Ich denke gerade über eine andere Variante nach - den Halter mit Sandwich-Aufbau direkt auf das Mud laminieren, mit Trennmittel natürlich. Anschließend zurechtschneiden und evtl. lackieren. Das Mud an den Kontaktstellen anschleifen und beide Teile verkleben. Eine Adapterplatte verbindet dann die Achsschenkel mit diesem festen Halter, ggf. noch mit Distanzstücken.
@roland65 Kennst Du zufällig eine gute Quelle um die Basics der Laminierung von CFK/GFK zu lernen? Davon habe ich nämlich keinen Plan :)
 
Ja vielleicht hilft das bei den Muds die Idee finde auch gut, allerdings wenn die Aufnahme vom Schutzblechhalter schon schwingt dann kann der beste Halter dagegen nichts machen.
Evt. sollte man die bei zukünftigen Revisionen einen Tick stabiler machen was natürlich auch etwas mehr Gewicht mit sich bringt (n)
Ich hatte noch überlegt ob man die Schraube an der das Lenkgestänge hängt als zusätzlichen SchwingUngsdämpfer benutzen kann. So in der Art,
alte Schraube durch eine Längere ersetzen so dass das Gewinde nach oben 1 cm raus schaut,
mit der alten Mutter wie gehabt die Schraubverbindung wieder schliessen.
Nun hat man ja nach oben hin ein Stück Gewinde frei darauf eine Gummischeibe ein kleines Halteblech zum Mud oder zum Pneufenderhalter Gummischeibe oben drauf und ne selbstsichernde Mutter als letztes und die nicht anknallen weil da ja ein bissel Bewegung drauf ist.Aber das sollte dann wie eine Dreiecksverbindung mehr Stabilität bringen.
Nur so als Idee die ich noch hatte aber nicht umgesetzt habe bin ja so ganz zufrieden für den Winter im Sommer fahre ich dann wieder ohne.
Weil ich schon ein paar PNs hatte der Pneufender, eine schöne Wortkreation, ist total leise.
Der Gummi schluckt alle Geräusche weg.
LG
 
Hallo,

mit Mud verstärken wäre ich vorsichtig - das bringt schnell mehr Gewicht und 50 Gramm zusätzlich schwingen auch zwingend mehr.
Die Anbindung direkt am WildOne schwingen sicher nicht - 3 Schraubpunkte am Achsschenkel und die machten mir einen ausreichend robusten Eindruck.
Ich denke aktuell über eine Modifikation nach, die nur sehr wenig Mehrgewicht macht und deutlich stabilisieren könnte. Das muss ich aber erst testen und berichte dann.
einer Seite mehr Geräusche macht und ich nicht so recht erkennen kann warum.
Feuchte innen doch mal bei trockenem Wetter an und pudere etwas Talkum auf den gesamten inneren Bereich wo es anschlagen könnte - innere und äußere Seiten in Reifennähe. Wenn Du dann fährst, siehst Du ggf. die Stellen, wo es geschliffen hat.
Wenn tatsächlich schon GFK abgeschliffen wurde, siehst Du die Stellen natürlich sofort.

Ggf nutzt es schon, wenn man auf der inneren Seite 3-4 mm mehr Luft zum Reifen schafft. Es soll aber natürlich auch nicht an der Außenseite anschlagen. Ungünstig ist, wenn der Platz durch den verwendeten Reifen insgesamt sehr knapp ist. Die Außenseite würde ich normal immer versuchen frei zu halten, damit man das Rad möglichst einfach entnehmen kann. Aber dann müsste man tatsächlich darüber nachdenken, eine Abstützung auf der Außenseite zu konstruieren.
Kennst Du zufällig eine gute Quelle um die Basics der Laminierung von CFK/GFK zu lernen?
Schau mal bei R+G. Die haben meine ich einige hilfreiche Anleitungen.

Viele Grüße,
Roland
 
mit Mud verstärken wäre ich vorsichtig - das bringt schnell mehr Gewicht und 50 Gramm zusätzlich schwingen auch zwingend mehr.
Aber was ich beschrieben habe wäre ja nur ein Ersatz für meinen ohnehin vorhandenen Halter, nur an die Form des Mud angepasst und evtl. fest verbunden. Und wenn ich Dich richtig verstanden habe sollte der, wenn man ihn "dreidimensional" aufbaut, indem man z.B. ein Stück Hartschaum mit einlaminiert (Ist es das was Du mit Sandwich meinst?), sogar ein besseres Verhältnis von Steifigkeit und Gewicht haben.
 
indem man z.B. ein Stück Hartschaum mit einlaminiert
Gibt's da Materialien mit besonders hoher Dämpfung? "Dreidimensional" macht steif, aber das ändert erstmal nur Frequenz und Amplitude der Schwingung.

@roland65 Kennst Du zufällig eine gute Quelle um die Basics der Laminierung von CFK/GFK zu lernen? Davon habe ich nämlich keinen Plan :)
Für solche kleineren Sachen schau dich auch mal bei Modellbauern um. Zwei Dinge fallen mir ein, die mir aus Anleitungen nicht in Erinnerung geblieben sind:
  • Übe zunächst an einfachen Teststücken, die alle wesentlichen Eigenschaften deines Zielobjekts haben (ähnliche Lagenanzahl, Hohlkehlen mit ähnlichen Radien). Die Erfahrung daraus kann dir keine Anleitung liefern.
  • Sobald das Gewebe einmal Harz aufgesaugt hat und am Untergrund klebt, nicht mehr bewegen! Vor allem nichts tun, was es wieder vom Untergrund abheben könnte, sonst zieht sich Luft rein und bildet viele kleine Bläschen, die Du nicht wieder herausbekommst. Absichtlich wird das sowieso keiner machen, aber es kann z.B. bei Hohlkehlen aus Versehen passieren, wenn das Gewebestück mehrere davon abdeckt. Üben...
Bei Positiv-Bauweise ist auch Optik ein Thema. Notfalls schleifen und lackieren.
 
"Dreidimensional" macht steif, aber das ändert erstmal nur Frequenz und Amplitude der Schwingung.
Das ist aber doch ein wesentlicher Aspekt. Die Resonanzfrequenz der Konstruktion sollte möglichst weit weg sein von den Anregungsfrequenzen, die sich durch Fahrbahnbeschaffenheiten und Geschwindigkeit ergeben. Je steifer desto Hochpass :) Die Dämpfung ist natürlich ebenfalls wichtig, weil sie im Resonanzfall die Amplitude begrenzt.

Danke für die Tipps!
 
Die Stabilität holt man nicht so sehr aus dem Schaum selber, eher an der umschließenden Struktur. Ziel ist es, die Eigenresonanz in einen möglichst hohen Frequenzbereich zu bringen. Dort dämpft dann fast jeder Schaum.
 
Bei Verwendung von Schaum (als Sandwichmaterial) wird die Bauhöhe erhöht, wodurch es steifer wird. Allerdings kann der Schaum "verschleißen" und sich die Schichten evtl. delaminieren. Drum würde ich an der Stelle mit permanenter, millionenfacher Schwingung wohl keinen Schaum verwenden.

Die meisten kommen eigentlich ganz gut damit zurecht und für die, die härtere Bedingungen habe werde ich versuchen, wie das stabiler zu bekommen ist. Wird das Teil sehr steif, dabei aber auch sehr schwer, wird sich das auf jeden Fall ungünstig auf die Ansprache der Federung auswirken.

3-dimensional geht übrigens nur da, wo auch genug Platz vorhanden ist. Da beim WildOne eher wenig Platz ist, ist es nicht einfach durch eine andere Form getan. Ich denke, das gerade entstandene Sandwich wird passen.

VG, Roland
 
Wenn es mit arbeitet, dann eher etwas, was Schwingung aushält - Kork, Elastomer(schaum) o.ä. . Styrodur halte ich z.B. für nicht geeignet.
Der gerade entstehende Halter ist im Grunde aufgebaut, wie Du ihn kennst, nur 2mm dicker. Da habe ich jetzt eben Kork verwendet. Heute Abend sollte das komplett ausgehärtet sein und dann kann ich beurteilen, ob das so steif wird wie ich mir das vorstelle UND ob es noch leicht genug geblieben ist. Bilder - ich schau mal, ob man überhaupt was drauf erkennen kann.

Meine Überlegung geht bisher dahin, Schwingung in begrenztem Rahmen zuzulassen, den das kann der CFK-Halter sehr lange aushalten und die halten bei mir schon lange. Umbauten geschehen kaum, weil etwas kaputt geht, sondern weil ich etwas Neues probieren will.

VG, Roland
 
So. Jetzt habe ich das mal noch etwas analysiert und eingegrenzt. Natürlich muss der Halter stabil genug sein. Die Schwingung findet aber gar nicht so sehr am Halter, sondern etwas weiter außen statt - im Bereich der Kante und ist ein Verwindung im Schutzblech. Diese lässt sich aber durchaus vermeiden und jetzt habe ich bei einem Schutzblech gezielt verstärkt und es zum Kunden geschickt. Parallel sind die Halter aus Sandwich und weiter raus gezogen.
Allerdings bin ich bestrebt, dass diese Verlängerung nicht außen sichtbar angebracht wird, sondern im Grunde ins Schutzblech integriert ist. Das ist sowohl optisch besser und vermutlich sogar leichter. So werde ich meine eigenen in den nächsten Tagen zum Testen nachrüsten und schauen, wie sich das bewährt.

VG, Roland
 
Hier noch die versprochenen Bilder meines verlängerten Halters.

Das sieht schonmal richtig gut aus - ist das die lange Variante von @roland65?

Was mich wundert: soweit ich das erkennen kann, hast Du die Bremsscheibe unter dem Mud platziert - da würde ich damit rechnen, dass Du schneller Dreck daran hast und es schleift. Kannst Du dazu schon Erfahrungen beisteuern?
 
ist das die lange Variante
Genau. Allerdings nicht Sandwich, sondern dickes Laminat. Sandwich ist sicher leichter. Einer der gestern los geschickten Halter wog 110 Gramm. Beim Schutzblech selbst kam ca. 30 Gramm dazu. Wenn die Festigkeit des Schutzblechs tatsächlich höher ist, kann der Halter locker um 40-50 Gramm kleiner werden. :)

Beim breiten wird die Scheibe nicht mehr außerhalb zu platzieren sein. Ausschneiden würde ich die eh, weil das viel zu leicht klappert - oder Flauschband dazwischen. Wenn die Scheibe innen liegt, würde ich ein Stück Dichtung innen ans Schutzblech kleben, Dann sorgt der Luftstrom im Schutzblech besser dafür, dass Nässe und Dreck nicht so leicht den Weg zur Scheibe findet.

VG, Roland
 
Was mich wundert: soweit ich das erkennen kann, hast Du die Bremsscheibe unter dem Mud platziert - da würde ich damit rechnen, dass Du schneller Dreck daran hast und es schleift. Kannst Du dazu schon Erfahrungen beisteuern?
Sie liegt tatsächlich ziemlich direkt drunter. Trotzdem habe ich so gut wie gar kein Dreck auf den Scheiben. Ich vermute mal, dass das Wasser entlang des Ausschnitts abläuft.
Ein wenig gepennt habe ich bei der Position der äußeren Schrauben. Wie man am dünnen dunklen Streifen auf dem Mantel sieht, stoßen die dort an. Damit habe ich etwas Luft verschenkt. Obs dem Mantel auf Dauer schadet wird sich zeigen. Ich könnte eventuell noch 1-2 mm rausholen, indem ich Schrauben mit flachen großen Köpfen nehme und mir die Unterlegscheiben spare. Beim nächsten Mal würde ich die Bohrung aber auf Höhe der Felge machen.
 
Ich vermute mal, dass das Wasser entlang des Ausschnitts abläuft.
Nach dem Video, den ich mal gemacht habe, sollte das Wasser durch den Luftstrom durch das Schutzblech geblasen werden.

Das ist auch genau der Unterschied zu offenen Schutzblechen - da spritzt es zudem auch mehr raus - d.h. zur Mitte hin sitzt der Fahrer im Sprühnebel. Die Situation bei meinen anfänglichen "normalen" Schutzblechen - entstehende Tropfen fallen nach unten Richtung Scheibe, weil der Luftstrom eben nicht stark genug entsteht, und die Tropfkante vorne passt bei normalen Schutzblechen genau, um die Scheiben zu bewässern. :confused:

VG, Roland
 
Ich habe jetzt noch den alten, kleineren Halter parallel dazu geschraubt. Dafür musste ich ein Stück ausschneiden für den Steg zwischen Achsschenkel und Schutzblechaufnahme. Das ist nochmal ein riesen Unterschied in der Steifheit. Jetzt ist es endlich so, dass ich vom Schwingverhalten zufrieden bin. Gut, mit 40 Sachen über gefrorene Traktorspuren wird wohl immer klappern... :)
Natürlich ist das Ganze weder schöner noch leichter geworden. Wenn ich mal ganz viel Zeit und Muße habe werde ich versuchen was ansprechenderes zu bauen. Fürs Erste bin ich zufrieden.IMG_9994.JPG
 
Hallo plip,

das ist sicher nochmal steifer - ganz logisch. Durch ein Profil ließe sich das auch machen und würde deutlich leichter. Je nach Auslegung des Laminats auch steifer. Da müsste ich aber wohl nochmal an einem WildOne genauer Maß nehmen, weil es dann gleich viel knapper zugeht. Das Gelege habe ich jetzt aber auch nochmal verändern lassen, so dass das Mud in sich noch etwas steifer wird, ohne dabei schwerer zu sein. In Kombination mit dem steifen Halter sollte das die Geräusche deutlich minimieren. Allerdings schaffe ich das mit einem etwas veränderten Halter für HiTrike sogar trotz Befestigung nur im Bereich des kurzen Halters (so wie ich das ja schon mal angedeutet habe). Bei Gelegenheit werde ich mein Mud nochmal minimal aussteifen und dann sollte es trotz kurzem Halter sehr leise sein.

VG, Roland
 
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