Rotovelo

Jacke mit Kapuze, könnte hilfreich sein:)? Jetzt schonen, dem Körper Zeit geben, die Vorfreude genießen:D und später langsam wieder anfangen.
Gute Besserung!
 
Hallo Daniel,

ich habe jetzt erst Deine Beiträge zum Tuning des RV gefunden. Erste Sahne, Dein Bericht macht richtig Spaß zu lesen. Genau mit dieser Haltung wird es ein VM, das einem passt wie ein Maßanzug.

Viele Grüße, Martin
 
Jacke mit Kapuze, könnte hilfreich sein
das probiere ich jetzt genau. Der 'Liegestuhl' im RV ist ziemlich schmal, und scheinbar zieht mir da was kaltes an die linke Schulter sogar bei meinen moderaten Geschwindigkeiten. (Ü25, U 40) Und bei der tollen Direktlenkung ist die Position gesetzt, und ne breite Lehne brauche ich keine. Meine kleineren Fusslöcher lassen ja weiter Wind rein. (und ne Sperrholzblende mit PU Schaumleim in ein HDPE Loch kleben geht übrigens fast... weil der Leim geht schön auf Kontur und hält dann überhaupt nix, aber da sind auch noch 4 POP Niete an den 'Ecken')
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aktuelle 'Probleme':
1) Die schlauchlos Shredda auf Gingko Disc Felgen krieg ich bisher nicht dicht. Muss jeden Tag pumpen, Felgean Pneu schliesst schlecht. Hab gestern drüber geschmirgelt, um Ueberstände von der Reifenpressmaschine zu reduzieren.
2) Die hübschen Radscheiben aus ePDM waren auf die Bremsflanke geklebt. Das geht jetzt nicht mehr: Kein Flansch und stehn zu weit raus. Wie den Durchmesser sauber (rund) reduzieren, wie befestigen?
 
Das Rotovelo ist ja eine 'lappige', nichttragende Karosse auf eine Stahl Trike. Das EPDM ist stosselastisch und feder nicht nach, sondern es baut Energie ab. Die Karosserie ist auf 6 Punkten abgestützt, die ich mittlerweile elastisch gemacht habe. Besonders vom Hinterrad spüre ich deutlich weicheres Feedback. Speziell an der Karosserie ist auch, dass das RV geräuscharm fährt, und wenn man wo anrempelt, macht das nichts. Kratzer im Kajak halt.Bild 2017-03-06 um 07.41.41.jpg 20170305_180330.jpg 20170305_180343.jpg
Allerdings ist der Uebergang von Sitz und Radkasten etwas schwach geraten. Dort flext die Karosse besonders deutlich, obwohl sie vom Punkt '2' gestützt wird (mittlerweile auf 5mm Gummi). Man sitzt ja da. Die Karosse flext wohl schon seit Geburt, die Risse sind schmutzig und scheinen derzeit nicht länger zu werden. Hoffe ich.
Das Gute: Wegen Karosserie Flex fährt das RV ja recht komfortabel über Schlaglöcher.
Aber ntürlich hätte ich schon lieber keine Risse! Jetzt, wo entdeckt, stören die. Aber die Stelle ist kompliziert, und einfach EPDM Kleber drauf wird's nicht bringen, und laminieren kann man ja nicht an dem Zeug. Oder das Laminat mit Kleber ankleben oder gar mechanisch befestigen.
Ansonsten: Wie ein VW Käfer, nur leiser. Das RV fährt und fährt (ok, nur 6km/Tag), und die Karosse ist super gut gedacht und geformt. In ner Rotationsform kann man leider keine Verstärkungen einbauen, und 33kg ist ja genug.
Die Shredda schlauchlos sind jetzt dicht. Suchen und schwenken hat die Milch verteilt, und Vorderrad Abbau dauert ja 20sec. Aber da stehn und denken: Muss das sein? hat gedauert.
 
In ner Rotationsform kann man leider keine Verstärkungen einbauen
Schon, nur ist es teuer.
Man kann heute sogar Sandwich in Großformen bekommen.
Total macht damit z.B. Traktorkarosserieteile.
Aber das würde sich bei den niedrigen Preisen eines Velomobils in Kleinserie wohl kaum rechnen.

Übrigens freue ich mich über Deine Berichte, gerade wegen des anderen Materials finde ich das spannend, von Deinen Erfahrungen zu hören.
 
Material: Richtig ist HDPE (und falsch ist EPDM), schreibt mir Tim Marquardt von Trisled. Und Trisled empfiehlt schweissen. Mit Kleben von HDPE habe man keine Erfahrung, die wachsartige Oberfläche und niedrige Spannung sind keine gute Voraussetzung für Adhäsion. Schweissen erscheint dagegen 'fairly easy', es gibt HDPE Stäbe in Rotovelo - Gelb, leider aber keine gelben 2mm Platten, auch Heissluftföns und Aufsätze dazu, man kann 'offen' oder mit Düse, (Profis gehn zu Firma Leister, Kägiswil CH). Der nächste Kanu Reparateur ist etwa 30km entfernt. Diese Technik scheint sehr entwickelt und verbreitet, und mit im Schadensfall schnell ne Raupe drauf zu legen, wäre ja super unkompliziert, mit Verstärkungsgewebe oder -platte etwas kniffliger. Erst bohre ich jetzt Stop Löcher an die Riss Enden und freu mich, dass HDPE nicht irreparabel ist.
 

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... wäre ja super unkompliziert ...
Thermoplastische Kunststoffe lassen sich schweißen, erfordert neben dem beschriebenen Werkzeug Übung. Zu kalt verbindet sich nicht richtig, zu heiß und der Kunststoff fängt sich zu zersetzen, hält auch nicht dauerhaft. Wenn man es kann und den Bogen raus hat, ist natürlich gaaanz einfach (wie immer :D).
 
Bei PEHD-Schweißung beachten, dass die Oberflächen fein abgeschabt und mit PEHD-Reiniger gereinigt sein müssen, sonst gibt es keinen dauerhaften Verbund.

Die beiden gezeigten Bruchstellen kann man nicht durch wieder "zukleben" reparieren, da sie konstruktiv verkehrt angelegte Schwachstellen sind. An diesen Stellen werden Zug-/Schub- und Torsionskräfte "eckig" in andere Materialrichtungen "umgeleitet" und führen daher dort zu Spannungsspitzen. Hier müsste die Urform im Sinne von weicheren Übergängen geändert werden.

Wenn es ein Loch mitten auf einer einigermaßen ebenen Fläche wäre, könnte man ein "Blech" drübernieten. Auch das geht hier nicht ohne die Konstruktion und den Kräfteverlauf genau zu untersuchen und zu verstehen. An diesen zwei Bruchstellen kann ich von hier aus wenig Möglichkeitenerkennen. Vielleicht größer ausbohren und die Umgebung verstärken (?).
 
konstruktiv verkehrt angelegte Schwachstelle
bzw. sein könnte. Tim von Trisled hat ja nicht geschrieben 'kennen wir, verstärken wir immer, macht man so'. Aber Du hast recht, Verstärken wäre sinnvoll. Es gibt die Deformationen des Fahrwerks, das Trike ist eher 'dünn' ausgelegt, sowie meine Tretbewegung. Obwohl im sub 100W Bereich, spüre ich, wie die etwas auf und zu gehn, beim Treten. Formal geht an dieser Stelle ja der eingeformte Sitz los, und unter dem Sitz, also 'draussen', sind Umlenkrollen und Kette. Die werden erstaunlich wenig dreckig übrigens.
Vielleicht hatte mein RV mal nen Unfall, oder, Gott behüte, meine Steinzeit Federung mutet der Karosse zu viel Last / Flex zu? Die Verschmutzung deutet eher auf 'alte Risse'.
Reinigen, V-Nut auskehlen, füllen, evtl. Netzarmierung (Glas? Stahl?) oder Epoxi Formteil drüber, ist mir soweit klar. Erst üben muss ich - warte auf Schweisstäbe und einen kompakten Heissluft Fön (SMD Entlöter) mit Düse. Meine 1500W Pistole ist mir zu gross.
 
Es handelt sich um Stellen, an denen aufgrund der Kräfteumlenkungen Spannungsspitzen im Material auftreten. Die werden auch mittels Zuschweißen nicht dauerhaft zu reparieren sein. Das liegt einfach an der eckigen Formgebung der Stellen. Man sollte eher dafür sorgen, dass diese Stellen weniger unter Spannungsbelastung leiden, d.h. die verursachenden Kräfte an anderer Stelle abfangen.
Wenn die Riss-Stellen derart entlastet werden, kann eine Reparatur auch halten (wenn alle anderen Randbedingungen fürs Schweißen eingehalten werden), anders leider nicht.
 
Man kann es auch nochmal anders betrachten: Die Stellen mit den Ecken und Kanten stellen besonders steife Partien dar, umgeben von biegeweichen relativ ebenen Flächen. Daher konzentrieren sich die Schub- und Biegespannungen an den besonders Steifen stellen und es kommt in ihrer unmittelbaren Umgebung zu Ermüdungsbrüchen. Man könnte auch von versehentlichen konstruktiven "Sollbruchstellen" sprechen. Auch bei Blech- oder GFK-/CFK-Bauweise sollte man solche konstruktiven Stellen entweder durch entsprechende Formgebung "entschärfen" oder belastungsgerecht abgestuft verstärken. Ein geübter Konstrukteur vermeidet solche Stellen.
 
das Heissluft Ding aus China hat 700W und ist regelbar für 70.- die gelben HDPE Stäbe zu 5.-. Falls meiner Frau der Thermosdeckel bricht, wird das ebenfalls sofort gelb verschweisst. Und die Gartenpumpe auch. Und natürlich das Velomobil. Das RV wiegt fahrbereit 32.3kg. Erst malTraining, dann geht's hinter des 'geübten Konstrukteurs Sollbruchstellen'. Wobei, Melro ist nicht irgendein Hersteller, und Trisled auch nicht. Die holen vielleicht nur Schwung für Rotovelo II. (z.B. ein HiTrike mit Roto Karosse? 26 Kilo!)
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14 Tage (und etwa 130km) nach 'Entdeckung' präsentieren sich diese Risse, nun mit Stoplöchern, unverändert. Das Konzept einer 'federnden' Karosserie auf ungefedertem Fahrwerk ist zäh und verdaut die konstruktive Schwachstelle. Schweisszeug liegt schon da, aber wir haben grade viel Monteverdi Musik in der Stadt. Und Rotovelo fetzt um Kurven wie ein Greenspeed GTR zum Glück, weil meine Leistungssteigerung: Hinweg 32-42 km/h, Rückweg 21-31 km/h. (Nur...)
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stellt man keine allzu hohen Ansprüche ist HDPE schweissen gut zu machen.20170319_103852.jpg 20170319_103901.jpg 20170319_103911.jpg 20170319_104909.jpg 20170319_105657.jpg 20170319_105708.jpg Am Schluss noch mit 120er verschliffen. Heissluft ist schwieriger, weil man nicht sieht, wo die Wärme genau landet. Gemeinerweise schmilzt der Schweissstab z.B. zuletzt. Lötkolben und Flachspitze bei 300° geht besser, nur dass mein 70W Kolben sich immer stark abgekühlt hat beim Schmelzen. Es geht recht schnell und stinkt fast nicht. Vorreinigen mit Alkohol, Fugen öffnen mit Messer, 30 Minuten Zeit für den Riss auf dem Bild. Das neue Gelb ist leider etwas heller. Der Blechflicken bleibt weg. 60g gespart!

Diese 'federnde Karosserie' liegt ja ziemlich fest auf 6 Punkten des Chassis. Wie @AntoineH aufgefallen ist, gibt es konstruktive Schwachstellen. Die Kiste wabbelt ziemlich nach links und rechts. Das stört nicht während der Fahrt, nur beim Einsteigen. Ein Spant auf Höhe Radkästen könnte helfen, aber ist nen Stilbruch. Weil ich die 6 Auflagepunkte elastisch gemacht habe, ist auch mehr Deformation möglich, die Kiste 'verdreht' sich etwas beim treten. Aber wenn schon 'elastische Karosse', dann soll die auch etwas einfedern bei Schlaglöchern.
 
Die Elastifizierung der Anschraubpunkte kann zu einer wesentlich längeren Haltbarkeit der Karosse führen. Grundsätzlich ist es sehr schwierig, ein solches ungefedertes Rahmen-/Fahrwerkskonzept federnd zu machen. Ein gewisser Flex liegt auch schon im Rahmenrohr zwischen Vorderachse und Hinterrad. Ohne völlige Umkremplung der Konstruktion ist da nicht mehr viel herauszuholen.
Das Ausbohren der Risse-Enden verlängert sehr wahrscheinlich die Nutzungsdauer des RV, wenn auch leider weitere Rissbildung zu erwarten ist, nicht sofort, aber mit der Zeit. Wegen der hohen Kosten für die Form sind fundamentale Änderungen der Konstruktion wahrscheinlich zu teuer.
 
Ausbohren der Risse-Enden
diese Risse (Radkasten - Sitz) sind jetzt auch verschweisst und die Karosserie wankt deutlich weniger beim Treten. Hand auf Lenkgriff spürt das gut.
Ich hoffe mal, dass die Risse alt waren und dass die Verschweissung meiner moderaten Leistung standhält, und sonst wüsste ich jetzt, wo Verstärkung Sinn macht.

Mit dem ungefederten Konzept bin ich zufrieden, nur mein Kopf denkt manchmal 'fehlt da nicht was'? Ist schon schwierig, radikale Vereinfachung als Qualität zu begreifen. Meistens zählen wir ja 'Features' ab und finden mehr besser. (dann runterbeten von: 'Roland Federbeine haben auch nur 1cm, und meins fährt super leise, und wow, die Kurvenlage, Kinder können drauf sitzen, es zerkratzt niemals, man kanns mit Heissluft und alten Mülltonnen reparieren', etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ist schon schwierig, radikale Vereinfachung als Qualität zu begreifen. ...
Das hab ich schon anno dazumal mit der Ente gelernt:D. Alles was nicht da ist, geht nicht kaputt und wiegt auch nix. Fing schon mit dem Verteilerfinger an, der nie feucht war:D. Es gab ihn einfach nicht:p. Nebenbei brachte er auch kein Gewicht auf die Waage;). Da gab es noch ein paar mehr von diesen genialen Lösungen, die man alle nicht auf den ersten Blick gesehen hat:D.
Aber wie Du schon angefangen hast, einfach mal bewusst machen, was alles an Deinem Fahrzeug besser ist. Dann kann man auch schnell bewerten, ob die so laut gepriesenen Vorteile an den anderen Fahrzeugen für einen selbst, wirklich von Vorteil sind, oder ob damit nur die Nachteile kaschiert werden, die einem dann als Seiteneffekt entstehen?
Um es mal an einem praktischen Beispiel zu illustrieren: Wenn man z.B. einen E-Motor ins Hinterrad einbauen will, ist eine Ein-Arm-Schwinge am Hinterrad nicht gerade von Vorteil, auch wenn das sonst zutreffen mag.
 
ein E liegt liegt bereits rum - nur ich hab derzeit viel zu viel Spass dran, lautlos mit über 35 zum Büro zu rauschen (ok, etwas Gefälle und nur 6km)
Meine selbstgebruzzelten Schweissnähte halten, obwohl der Kolben etwas zu schwach ist. Aber lieber hässlich, als durchgeschmolzen.
Leider ist die Karosse eher lateral weich als vertikal, sie federt sozusagen nicht so, wie sie sollte. Wo ich grade daran herum dachte, habe ich unter diesen Schweissnähten zwei Knaggen aus Hartschaum raufgeklebt. Vermutlich wird das nicht halten, weil HDPE gar nicht gut zu kleben geht, ausser mit Spezialklebern, und HDPE mit EPS Schaum ist nochmal komplizierter. Eigentlich würde ich gern die einzige Querrippe stärken, nämlich Vorderkante Sitz nach Fussraum. Dieser Versatz hat ein grosses Loch für Kette und Mast. Dann wiederum braucht diese Karosserie nicht 'steif' zu sein, sondern sie ist weich und leise.
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Der E liegt immer noch rum... hab kein Bock auf Akku löten.
aus Gewichtsfetischismus hatte ich die massive Spurstange gegen Alu Rohr ø8Ø10 getauscht und die M5 Gelenkköpfe mit Plastikdübeln da rein geschraubt. Die Plastikdübel haben sich nicht bewährt und sind gerutscht, das Roto wurde langsamer. Meine neue Spurstange ist Alurohr ø5Ø7. Das Rohr hab ich was gequetscht und die Schrauben greifen ordentlich für's erste. Besser wäre ein ø4Ø6, oder Carbonrohr mit eingeklebter Mutter. Der eine Achsschenkel hat auch schon wieder gelottert, scheint ein wiederkehrender Kandidat zu sein.
Jetzt läuft es wieder voll schnell (bzw relativ voll schnell mit knapp unter 40)
 
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