Reifen in freier Wildbahn

eisenherz

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Hallo liebe liegende Gemeinde!
Welche Reifen schnell sind wurde ja schon ausgiebig getestet und berichtet. GP`s sind immer vorn mit dabei
Aber ich hatte schon öfter den Eindruck, dass der schnelle Reifen nicht auf jedem Untergrund schnell ist.
Auf topfebener Straße oder gar auf der Bahn ist die Wahl klar, aber seitdem ich mir die 55mm Allmotion auf mein Riese & Müller aufgezogen hatte kam ich ins Grübeln-geschmeidiges ziemliches schnelles Vorankommen quer durch die Stadt.
Seit gut 2 Jahren fahre ich wieder Ruderrad. Dort sind 40mm Primo Comet verbaut. Die laufen schön geschmeidig und sind auch nicht wirklich langsam. Vor allem auf schlechten Wegen läuft das Ruderrad wesentlich angenehmer als mein ZOX 26" LL mit GP.
Im Winter bin ich Conti Winterreifen gefahren und habe den Reifen ebenfalls als sehr angenehm auf schlechteren Wege empfunden ... aber schnell war der nun wirklich nicht.
Zu meiner ersten "Jahresprüfung" der RTF in Freckenhorst wurde gutes Wetter angekündigt und ich habe mal nicht auf GP, sondern auf die Primo Comet gewechselt
Ich war überrascht. Das ist natürlich keine wissenschaftliche Methode, aber ich fahre dort seit gut 15 Jahren. Dann hat man ein Gefühl dafür was wo geht. Grundlegendste Erfahrung, nachdem ich alle überholt und abgehängt hatte - das ist mir auch schon früher und auch schon deutlicher gelungen - hatte ich am 70km Abzweig nicht das Bedürfnis nach Hause abzubiegen. Normalerweise reicht mir das 70km Gerüttelt auf den Wirtschaftswegen & 2x 30km An-und Abreise. Diesmal bin ich die 110er Runde gefahren.
RTF Freckenhorst .jpg Analyse-RTF-Freyko-2017.jpg

Ich habe diese Geschichte hier nochmal aufgefrischt, weil mich nach dieser Geschichte ein paar Leute gebeten haben die Primo zu besorgen. Leider hat die kein Großhändler ... aber ich habe jetzt ein paar
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/primo-comet-40-559-kevlareinlage.48181/

Vielleicht werden die ersten schon am Samstag auf nem 300er Brevet getestet (y)
 
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Hallo,

Meine Erfahrungen bei den nicht schnellen Reifen beziehen sich auf die Marathon + und den Tryker von Schwalbe.
Ich hab vor einem Jahr meine M+ (35/406) an beiden Vorderrädern das Mango durch Tryker (40/406) ersetzt. Hinten hab ich weiterhin den M+ (47/406) drauf. Der Luftdruck liegt immer an der Grenze des für den Reifen erlaubten. Geschwindigkeitsmäßig gab es keine große Änderung, sicherlich weniger als 10%. Ich fahre aber auch nicht mit konstanter Leistung. Mit dem Tryker hatte ich in dem Jahr einen Platten, da ich bei Dunkelheit einen 3 cm hohen Betonpfosten überfahren habe. Ob der Schlauch beim M+ auch kaputt gegangen wäre weiß ich nicht. Sonst bin ich den ganzen Winter teilweise auch durch Steusplit gefahren ohne jemals den Reifen zu reinigen. Das hat der Reifen gut ausgehalten. Den M+ von der Felge und wieder rauf zu bekommen ist echt Arbeit und ohne Werkzeug nicht machbar. Da geht das beim Tryker einfach, das schaff ich auch ohne Werkzeug, was das aufziehen eines Ersatzschlauchs doch sehr vereinfacht und beschleunigt.
Der Wendekreis des Mangos wurde durch den etwas breiteren Reifen nicht wesentlich vergrößert. Die Kehre, in der ich vorher genau fahren musste, komme ich immer noch durch. Mehr als 15 cm wird sich der Wendekreis sicherlich nicht geändert haben. Gemessen habe ich ihn aber nicht.

mfg

Günter
 
Es ist ja jetzt nicht wirklich neu, dass es komfortableres als Dackelschneider gibt und der vermeintlich langsamere Reifen am Ende der Reise der Schnellere war.
 
28mm GP sind ja nun wirklich keine Dackelschneider(n).
Nenn mal ein paar 40mm Reifen, die bei Tempo bis 40 noch Freude machen.

Tests zu dem Speed in freier Wildbahn gibt es fundiert so gut wie keine. Ein amerikanischer Blog hat wohl Tests dazu gemacht… hatte aber noch keine Ruhe danach zu suchen.
Race-Support hat solche Tests schon gemacht, aber mit reinen Rennradreifen. 40er waren nicht dabei:D
 
Komfort ist ist keine physikalische Grösse und ziemlich subjektiv. Ob Du die Vibrationen vom rauhen Asphalt in Räder, Rahmen/Karosserie, Fahrer übertragen möchtest oder nicht ist (abgesehen von der schlechten Aerodynamik einer vibrierenden Karosse) rein von der subjektiven physiologischen Schmerzgrenze abhängig. Ein durchgeschüttelter Fahrer bringt weniger Leistung.

Am Milan SL mit 20mm Federweg vorne fährst Du die schmälsten und in Tests schnellsten Reifen die Du kriegen/bezahlen kannst und pumpst sie tot. Am ungefederten Heck hingegen fahr ich abseits der Bahn einen 28-559 mit zum Belag, Auflast und Komfortanspruch angepasstem Druck von 5bar im Alltag. Allein schon das springen des Hecks in Kurven kostet Speed. Auch geradeaus will man wegen vorübergehendem Verlust der Bodenhaftung nicht ins leere Treten. Das sind keine messbaren Faktoren.

40mm breite Reifen sind in einer schnellen Karosse nicht montierbar, kann ich nicht mitreden. Das würde gegnüber 28ern eine 24mm höhere und 24mm breitere Frontfläche bedeuten, genauso wie bei unverkleideten Reifen ja auch.
Pro nacktem Reifen hast Du statt (406mm+2×28mm)×28mm=129cm² (406mm+2×40mm)×40mm=194cm² also 65cm² mehr Frontfläche. Wieviel Watt sind das bei 40km/h? Das muss der über niedrigere Rollreibung erst mal kompensieren.
 
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Klar kann man das messen. Smolik hat sogar mal die "Unebenheiten" einer Radbahn rausgemessen
 
Reifentests, die das Fahrzeug, den Fahrer und die Fahrbahn nicht mit einschließen, sind halt nur eingeschränkt aussagekräftig. Jan Heine & Co behaupten, dass man mit breiten Reifen und niedrigem Reifendruck auf gewöhnlichen Tourenstecken schneller ist. Die Theorie ist, dass die Reibungsverluste im Körpergewebe des Fahrers, die durch Virbrationen entstehen nicht zu vernachlässigen sind. Der dünne Hochdruckreifen hat im Labor vielleicht einen niedrigeren Rollwiderstand, in der Praxis geht die Energie aber auch an anderer Stelle im Gesamtsystem verloren.

Es lohnt sich immer mal auf Jan Heines Blog vorbeizuschauen.

https://janheine.wordpress.com/2015/04/01/compass-introduces-solid-rubber-tires/
 
Danke, dann muss ich ihn nicht mehr suchen ...
Ich denke schon:whistle:
Passend dazu die neue Ankündigung von Schwalbe, die alten Reifengrößen aufzugeben:
Schwalbe schrieb:
Metric Sizing ermöglicht es unseren Kunden die Dimensionierung und Bemaßung einfacher nachzuvollziehen. Gleichzeitig bietet es Performance-Vorteile für jede Art des Mountainbikens. Das Anglo-Amerikanische Maßsystem wird dabei nicht mehr verwendet.
Verkauf Deine Lagerbestände mal schnell ab:cool:

Gruß
Chris*:)*toph
 
Ich habe so einen
Compass 43-559 (aber den mit Luft) und der ist genau so schnell wie ein Pro One 25-584 im Df.
Mit Hosen im Sommer auf ausgewählten Strecken ist viel der One ein bisschen schneller aber im Alltag?
Fahrgefühl und haftung in Kurven ist der Compass viel besser.
 
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Ein Vergleich zwischen Trail Bike und Fat Bike


Das Fat Bike war hier auch nur 3% langsamer.
 
Hallo zusammen,

auf meinem Lightning fahre ich die Primos. Die sind schon recht flott. Ich weiß zwar nicht ob sich da in der Mischung des Gummis etwas verändert hat, aber bei Nässe sind die Primos schnell mal am Rutschen. Ich kann mich vor Jahren an eine Situation erninnern als ich auf dem Radweg fahrend einem Hindernis ausweichen musste. Da kam ich nur ganz kurz auf eine Mischung aus leichtem Grünstreifen und Pflaster. So schnell konnte ich gar nicht reagieren wie es mir da den Hinterreifen weggenommmen hat und ich auf der Seite schlitterte. Auf reinem Asphalt habe ich dieses Verhalten des Reifens jedoch noch nicht gehabt.

Grüße

Bulli
 
Etwas breiter kann durchaus schneller sein, gerade wenn die oberflache nicht optimal ist. Ein 40 er mit 5 bar bietet deutlich mehr comfort als ein 28 bei 8 bar. Mit die alten Primo's hab ich auch slechte erfahrungen. Bei meinen 20-20 rutschten die in kurven auf steinbelag oft weg, bin auch mal bei fast stillstand weggerutscht auf ein super glatten natursteinbelag, wahrscheinlich granit geschwindigkeit unter 5 km/h und trotzdem blockiert. vorderrad mit alten campa single pivot bremse.

In 650b gibt es mehrere flotten reifen die ich gerne mal fahren wurde. pacenti pari moto, soma, grand bois,
 
Hi,
ich habe den Primo Comet am SL als Hinterrad gefahren.
Beim Speed fand ich den so vom Gefühl ok.

Hab den 12000km gefahren ohne einen Platten.
Ich glaub den kann man bis zur Karkasse runterfahren...

Allerdings fand ich auch das er bei Nässe nicht ganz so prickelnd ist.
 
Schwalbe pro One 25-584 sn HR des Df
Ich kann nicht meckern.
Er ist relativ schnell obwohl ich momentan gar nicht so schnell fahre.
In schnellen Kurven führt er gut es sei den der Asphalt ist rau, dann versetzt das HR doch ordentlich.
Er fährt auch mit 4 Bar noch problemlos.
Im Winter einen Schnitt der nicht dichtete aber Momentan kommen keine Schnitte dazu, es kann also auch Pevh gewesen sein.
Breit ist mir lieber 40+
 
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