Rahmenbau

F

Faserverbieger

Servus aus Oberbayern,
ich bin Neu hier, und seit kurzem Frührentner, jetzt spiel ich mich mit dem Gedanken einen Racer von Zockra nach zu bauen. Die Hauptsache is eigentlich der Rahmen der mich am meisten beschäftigt. Ich hab schon einiges Gesucht wie man das am besten machen könnte. Was ich bisher gesehen habe ist das man einfach Styrodur nimmt und drüber laminiert. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das das ewig halten wird. Auch schweigt man sich über den Lagenaufbau aus.
Mein Gedanke ist, ich wiege ungefähr im Durchschnitt 100kg. Also war der Plan den Rahmen in zwei Hälften zu fertigen, um dazwischen ein Doppel-T Profil über die ganze Länge des Rahmens zu laminieren. Die Außenlagen dienen dann mehr oder weniger nur der Optik um den Schaum zu schützen. Das Zockra war für mich die Zwischenlösung, auf der einen Seite ein Knicklenker mit Lenker und eine etwas erhöhte Sitzposition um leichter von den Autofahrern noch gesehen zu werden. Ein Reiner Pythonracer fällt aus, weils hier zu wenig Radlwege gibt und die Straßen eher an einen Todesstreifen erinnern. Wäre dann quasie nur eine Frage der Zeit bis man auf einem Python von einem Auto zamgfahrn wird.
 
Hallo @Faserverbieger und willkommen im Forum!
Schau dir mal diese Vorgehensweise an. Ich denke das kommt deinen Vorstellungen recht nahe.

http://users.skynet.be/benoit.dery/

Hast du schon einmal ein FWD a la zockra gefahren?
In der Gabel steckt wahrscheinlich recht viel Hirnschmalz und Erfahrung beim Laminieren. Wäre fürs erste mal evtl einfacher einen normalen Highracer zu bauen und eine carbongabel als fertiges Teil zu kaufen
Lg
Michael
 
Ich dachte eigentlich eher an dieses Liegerad
20-small-1024x685.jpg


Ich war beruflich in der Luft und Raumfahrt tätig, von daher trau ich mir das mit meinem Werkzeug schon zu einen guten Rahmen laminieren zu können. Für den Normalsterblichen is ja ein Autoklav eher Utopisch. Die Bikes mit der langen Kette sagen mir gar nicht zu. Und auch das Design spricht mich nicht wirklich an. Aber danke erstmal die Seite kannte ich noch nicht, werd sie mir erstmal genauer ansehen!
 
Ich glaube, daß man MBB Liegeräder so selten sieht ist auch dem anspruchvollen Fahrvoraussetzungen geschuldet. Je flacher der Lenkwinkel wird um so schwieriger wird so ein Ding zu fahren sein, da das Vorderteil ja immer wegkippen will. Und je flacher der Sitzwinkel umso schwieriger vermute ich.
Ein herkömmliches Liegerad mit langer Kette zum Hinterrad bietet halt den Vorteil, daß der Antrieb null Auswirkungen auf die Lenkung hat.
Es gibt ja auch noch den im Liegeradbereich weiter verbreiteten Vorderradantrieb mit Kettenumlenkung und starrem Tretlager. An so was als Alternative gedacht zum Bauen? Da bekommt man auch optisch schöne Versionen hin. Grüsse HFKLR
 
Also war der Plan den Rahmen in zwei Hälften zu fertigen, um dazwischen ein Doppel-T Profil über die ganze Länge des Rahmens zu laminieren. Die Außenlagen dienen dann mehr oder weniger nur der Optik um den Schaum zu schützen
Evtl solltest du dich nochmal mit Torsion, Biegung etc beschäftigen und überlegen, warum auch die Räder ohne Schaumkern einen rohrförmigen Rahmen haben und kein doppel T.
Der Schaum ist, nachdem das Laminat drauf ist so gut wie überflüssig. Bleibt nur deshalb drin, weil man ihn halt nicht mehr raus kriegt. Außer bei der oben verlinkten Bauweise.
 
Der Schaumkern kann, wenn richtig ausgeführt, einiges an Schutz bieten. Thema Beulsteifigkeit z.B.
 
wenn richtig ausgeführt
...brauchst du keinen Schaumkern zur Erhöhung der Beulsteifigkeit. keiner der Professionellen macht deshalb einen Schaumkern rein. Du hast natürlich Recht mit deiner Aussage, das ist aber doch ein positiver Nebeneffekt der aus der Tatsache resultiert, dass man nicht mit Negativformen arbeiten will oder kann.
 
keiner der Professionellen macht deshalb einen Schaumkern rein.

Das liegt eher daran, dass das viel zu kompliziert ist um den gewünschten Effekt der Gewichtsoptimierung (Schaum ist leichter als GFK/CFK)
Gegen den deutlichen Mehraufwand bei der Herstellung aufzuwiegen.

Ich meine mit Schaumkern allerdings nicht den oben beschriebenen Vollkern, sondern den im Sandwich. In der Aussenwandung des Rahmens
würde Schaum Vorteile bringen.

VIele Grüße,
Eckhard
 
Evtl solltest du dich nochmal mit Torsion, Biegung etc beschäftigen und überlegen, warum auch die Räder ohne Schaumkern einen rohrförmigen Rahmen haben und kein doppel T.
Der Schaum ist, nachdem das Laminat drauf ist so gut wie überflüssig. Bleibt nur deshalb drin, weil man ihn halt nicht mehr raus kriegt. Außer bei der oben verlinkten Bauweise.

Setze mich schon seit 20 Jahren mit Faserverbundtechnik auseinander, das Doppel-T war nur eine erweiterte Versteifung, da ich bisher noch keinen Lagenplan gefunden habe! Auch ist mir der Sinn der Quasiisotroben Bauweise wohl bekannt. Danke! Natürlich würden die Aussenlagen über das Doppel T laminiert werden, und weiterer Schaum eher der Formgebung dienen. Soll ja auch fürs Auge etwas heraus stechen. Ich hab meinen Gedankengang nur nicht weiter ausführen wollen um das ganze zu arg kompliziert darzustellen. Ich denk leider in Bildern, deswegen kann es passieren das ich beim Niederschreiben Kleinigkeiten vergesse.
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Das liegt eher daran, dass das viel zu kompliziert ist um den gewünschten Effekt der Gewichtsoptimierung (Schaum ist leichter als GFK/CFK)
Gegen den deutlichen Mehraufwand bei der Herstellung aufzuwiegen.

Ich meine mit Schaumkern allerdings nicht den oben beschriebenen Vollkern, sondern den im Sandwich. In der Aussenwandung des Rahmens
würde Schaum Vorteile bringen.

VIele Grüße,
Eckhard

Cool, danke! Naja Geplant is schon unter Vakuum und mit Injektionsharz zu laminieren, bei 240 min offener Verarbeitungszeit kann man später im Vakuum einen gewissen Harzüberschuss durch Absaugflies wieder heraus holen. Gewicht is für mich als Normalsterblichen dann eh eher Relativ. Ich glaube du meinst diesen Herexschaum als Stützstoff, da müsste das Rohr einen entsprechenden Radius vorweisen. Meist baut man das Rohr aber 2 Teilig in einer Negativform, wäre für mich zu Aufwändig. Ich kenn das Verfahren aus dem Autorennsport, allerdings wird da das Herex kalt aufs Prepreg gepresst und dann im weiteren Arbeitssgang die restlichen Lagen über den Schaum laminiert. Funktioniert nur wenn man mit Prepreg bei Raumtemperatur arbeitet, da daran das Herex haften bleibt. Beim Nass laminieren hat man keine Chance den Schaum zu fixieren oder muss in mehreren Gängen arbeiten. Ich werd wohl beim Positiv bleiben und den Schaum im inneren belassen. Aber danke für eure Antworten!
 
Na ja, es gibt da schon so gewisse chemische Sauereien zur Kernentfernung. Aber was erzähl ich dir das...;)
 
Aceton, is mir zu Wertvoll! Die andere Möglichkeit wäre die Temperkiste auf +80 °C zu Temperieren, dann zieht sich der Schaum auch zusammen, kann man dann Angeblich leicht mit einem scharfen Esslöffel leicht herauspulen. Allerdings gast das Zeug dann auch aus. Beides net so Gsund, gä!? Nein also wenn dann laminier ich des Rohr um den Schaum, dann bleibt der halt drinnen. Ich such aber grad noch nach einem der WIG schweisst und bissel Zeit hat, weil ich noch in der Zwischenzeit ein Damenrad zerlegt hab und die ungefähre Form des Rahmens mit der Flex und einigen Schnitten schon angenähert hab. Damit würde ich mir an haufen Arbeit sparen.
 
@Faserverbieger:
Leg einfach mal los und mach mal!
Tempern und Druck ist eigentlich nicht notwendig um einen vernünftigen Rahmen zu bauen.
Und auch mit Schaumkern kann man ein Lieger unter 9kg bauen.

Nur wenns von der Oberfläche Top werden soll ist positiv arbeiten viel Aufwand.

Wenn man erstmal die Geometrie raus hat lohnt sich dann eine Negativform.

Aber so wie ich das sehe hast du jetzt viel Zeit zum Basteln und KnowHow aufbauen:)
 
Hast Recht! Ich mach mir nur immer zu viele Gedanken! Meld mich dann wenn wieder wenn die Geburt ansteht! Danke!
 
Ach, ein paar Zwischenberichte vor der Geburt sind sicher auch willkommen.

Viel Erfolg, Harald
 
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