Bei Frontantrieb sorgt eine sschalere hintere Spurweite für besseren Geradeauslauf. Die Franzosen wußten das schon in den 50ern.
Nenn mal bitte eine Quelle für diese Behauptung. Demnach wären ja 99,9% aller Autos falsch gebaut.
Die Theorie dahinter würde mich interessieren. Der Anteil Fahrstrecke, bei dem die HR tatsächlich exakt in der Spur der VR laufen, dürfte ernüchternd gering sein.
Mehrspurer müssen ja nicht wie Einspurer ständig pendeln.
@Franz hat es eigentlich schon recht treffend gesagt. Im Schnee kann man's leicht sehen....
Selbst wenn das so wäre, halbiert sich dadurch nicht der Rollwiderstand. Würde ja bedeuten, wenn die HR in der Spur der VR laufen, "verschwindet" der Rollwiderstand der HR.
Ist doch ganz einfach:
Der Rollwiederstand eines Rades bei Schnee kann folgendermaßen ausgedrückt werden:
R
gesamt = R
Schneege-presst + R
Schnee-locker
R
schnee-gepresst ist im wesentlichen abhängig vom Fahrzeuggewicht und dürfte, sofern das Fahrzeug durch Schnee fährt, der noch nicht von einem anderen Fahrzeug oder Gewicht vorgepresst wurde, bei Vorderrädern, wie Hinterrädern ungefähr gleich sein (Das Fahrzeug ist das erste Fahrzeug, das den Schnee presst).
R
Schnee-locker ist stark abhängig von der Schneehöhe H und Schneefestigkeit K. Es gibt sicher eine Kombination H und K bei der R
Schnee-locker = R
Schnee-gepresst. Das dürfte bereits bei einigen Zentimetern Schneehöhe so sein. Neuschnee dürfte weniger Rollwiederstand erzeugen als gealterter, überfrorener Schnee mit Eiskruste. D.h. die Schneehöhe gleichen Rollwiederstands ist bei Neuschnee höher als bei gealtertem, überfrorenem Schnee.
Sobald Bedingungen mit R
Schnee-locker = R
Schnee-gepresst vorhanden sind, fahren die Hinterräder, sofern sie in der Spur der Vorderräder fahren, mit halbem Rollwiederstand der Vorderräder. Ist der Schnee höher oder fester, fahren sie mit weniger als dem halbem Rollwiederstand.
Unterscheidet sich die Spur der Hinterachse um mehr als 2 Reifenbreiten von der Vorderachsspur, fahren (bei Geradeausfahrt) alle Räder mit maximalem R
gesamt .
Bei Kurvenfahrt haben dann meistens alle Räder wieder den vollen R
gesamt. (Es sei, denn bei ganz engen Kurven fährt zufällig eins der HR in der Spur eines der VR)
Der Knackpunkt hier ist: ein vierrädriges VM mit unterschiedlicher Spurweite vorne und hinten fährt gerade aus immer mit maximalem Schnee-Rollwiederstand, ein VM mit gleicher Spurweite fährt hier mit minimalem Schnee-Rollwiederstand. Lediglich in den Kurven wird es für das VM mit gleicher Spurweite schlechter. Das VM mit unterschiedlicher Spurweite dagegen fährt auch in den meisten Kurven mit maximalem Schnee-Rollwiederstand - ist also im Gesamtvergleich der Rolwiederstände bei Schnee im Durchschnitt IMMER schlechter.
Auch das ist spätestens seit den 50ern widerlegt: die weit verbreitete BMW Isetta jener Zeit, war nur mit roher Gewalt auf die Seite zu legen.
Bitte nenn auch hier mal eine Quelle! Selbst einfache statische und fahrdynamische Betrachtungen zeigen ganz eindeutig, dass bei gleicher Spurweite der Vorderachse dasjenige von zwei ansonsten gleichen Fahrzeugen die bessere Kippstabilität hat, dessen Hinterachsspur gleich breit ist, wie die der Vorderachse.