nothing lasts forever

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Hallo,

so, nachdem ich tapfer jeden glatten cm² Asphalt diesen Winter gemeistert habe, ist nu erstmal Game over.
Ich hatte großes Glück und wir sind alle heil froh, dass ich hier sitze. Ein Schwindeltrauma bzw. HWS Distorsion, wie ich heute gelernt habe, plagt mich. - Ist aber halb so wild.
Es war genau jene Kurve, von der ich wusste, dass ich sie langsam fahren muss, weil es glatt war. Es war genau jene Kurve, in der im Winter viele Autos im Graben zu sehen sind. 20 Sekunden zuvor bin ich in den Träumer - Modus verfallen. Ich glaube ich habe kurz darüber sinniert mir eine Speedmachine zuzulegen...Und bin die Kurve dann wie immer, im unterbewussten Routine -Modus oder Autopilot gefahren. Ca. 65Km/h. Das Heck brach aus, gegenlenken war schnell am Ende. Es ging ruckzug auf die Seite, dann auf's Dach und ich weiß nicht wo noch hin, bis ich schließlich im Graben landete. Als ich realisierte, dass vorbeifahrende Autos auch ins Rutschen kamen, bin ich erstmal Hals über Kopf aus der Einflugschneise geflüchtet.
Wenn Gegenverkehr gekommen wäre...will ich gar nicht wissen.
Ich habe schon viele Unfallberichte hier gelesen...Was soll ich sagen...Ich bin Alltagsfahrer und im Alltag gelingt eine 100%tige Aufmerksamkeit nicht immer.
Eine Mail an Velomobiel.nl ist raus. Ich hoffe sie können eine Reparatur anbieten. Ich bin so verliebt in mein Quest...
Ich habe einige Bilder hochgeladen. Vielleicht will der Ein oder Andere mal seine Einschätzung abgeben.
Genau habe ich es noch nicht durchgesehen. Der Antrieb, Tretlagermast, Hinterrad scheint OK zu sein, demnach hat der Bug eventuell nichts abbekommen. Am re. Vorderrad hat es hinter dem Radkasten eingeschlagen (Bild 7), das Rad blockiert ein wenig, die Felge scheint OK.

PS.: Ich mache mir natürlich so meine Gedanken über meine bevorzugte Art der Mobilität. Bekomme ich doch immer wieder, die hier so oft beschriebenen Appelle, Fragen und Belehrungen zur Sicherheit, von meinem Umfeld zu hören. Aber ein Leben ohne Velomobil ist auch keine Lösu...

Grüße Boris

PPS.: Was habe ich es gehegt und gepflegt. But nothing lasts forever!

Bild 1.JPG Bild 2.JPG Bild 3.JPG Bild 4.JPG Bild 5.JPG Bild 7.JPG Bild 8.JPG
 
Stell dir vor, du wärst angeschnallt im Auto gesessen - da wär es dir auch nicht besser ergangen (bezüglich der Unfallfolgen), aber TEURER wäre es geworden ...
Also keine Sorge wegen der Vorwürfe ...

Alles Gute dir!
PS: auch wenn's weh tut: ein VM ist ersetzbar, sollte nichts mehr zu reparieren sein, ein Mensch nicht!!!
 
Oh je,

gute Besserung an allererster Stelle! Du hast Glück gehabt und (auch wenn es nicht tröstet) Dein Quest hat mutmaßlich einiges von Dir abgehalten.
Wäre ein Abflug im PKW mit 65Km/h glimpflicher ausgegangen? Offenbar hat auch die Haube guten (Überroll)Schutz geboten und die Karbonhülle splittert nicht scharfkantig. Auch wenn Dir das auch nicht weiterhilft, spricht Dein Unfall eher für als gegen die Sicherheit von Velomobilen.

Ich drück' die Daumen wegen der Reparatur. und mach' Dir nicht allzu viele Gedanke,

Gruß

Christoph
 
Servus,

dafür das du mit dem Speed abgeflogen bist.. Schau dir das VM an, das hätten deine Knochen sonst abfangen müssen. Mit einem Rennrad hätte ich das ungern machen wollen. Das endet dann schnell mit zersplitterten Gelenken und gebrochener Hüfte.
Hoff das sie dein Quest wieder flicken können :)
Und Gute Besserung.

Gruß,
Patrick
 
Moin Boris,
du hast ja einen heftigen Abflug hingelegt aber wie oben schon ausgeführt spricht der Verlauf eher für das VM als dagegen.
Ist die Haube bei dem Unfall auf dem Einstieg geblieben oder hat sie sich gelöst?
Alles Gute
Klaus
 
Autsch !!
Da hatte dein Schutzengel aber was zu tun.
Gute Besserung für dich und dein Quest
 
Hallo Boris,

ich wünsch Dir eine gute Besserung! Mit 65 km/h in den Graben wäre auch mit jedem anderen Fahrzeug nicht gut ausgegangen.

Gruß

Robert
 
So lang die Knochen heil bleiben...für den Rest gibts Glasfaser... Kopf hoch..man kann alles reparieren..
 
Danke für Eure Aufmunterungen und Besserungswünsche, dass tut richtig gut.
Ist die Haube bei dem Unfall auf dem Einstieg geblieben oder hat sie sich gelöst?
Sie hat sich gelöst. Ich gehe aber davon aus, dass sie mich gut geschützt haben muss, denn es ging einige Meter auf dem Dach.
Den Vergleich mit dem Auto habe ich auch schnell gemacht und komme zur gleichen Auffassung wie @Christoph S und Euch anderen. Und auch wie @Jack-Lee, bin ich froh im VM gesessen zu haben, mit dem MTB fahre ich da manchmal so um die 42. Hätte bestimmt beschissener ausgesehen.
Und jetzt noch eine Beichte: Ich hatte keinen Helm auf. Das werde ich in Zukunft anders machen.
Velomobiel.nl hat ganz schnell geantwortet. Ich soll vorbei kommen. Finde ich auch sehr tröstlich. Theo schrieb ich könne so nicht fahren:rolleyes:
 
Hi Boris,

erst mal ist Dir, wem auch immer sei Dank, für die Geschwindigkeit zum Glück wenig passiert. Das zeigt doch schon, dass Du mit dem VM viel sicherer unterwegs bist, als mit einem unverkleideten Fahrrad, das Quest hat sich für Dich geopfert. Belehrungen zur Sicherheit würden bei mir damit ins Leere laufen. Du bist nicht übersehen worden oder dergleichen, sondern an einer Stelle ins Rutschen gekommen, die offensichtlich dafür berühmtberüchtigt ist. Was ja Deiner Beschreibung nach auch sofort nach Dir wieder "ausgenutzt" wurde.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut die VM-Hüllen den Fahrer schützen (siehe auch den A6-Faden von Reiler666), immerhin hast Du Dich offensichtlich gedreht und, wie Du schreibst, bist auf der Haube gerutscht. Ob es mit einem Helm bzgl. der HWS Distorsion besser ausgegangen wäre, weiß ich nicht, vielleicht wäre es auch schlimmer geworden. Das sollte aber hier jetzt auch nicht Thema werden, dafür gibt es andere Fäden.

Also Kopf hoch. Das am Quest kann man alles reparieren oder austauschen, der Rest wird schon wieder. Werd' schnell wieder gesund...

Viele Grüße
Dieter
 
Ein HELM ist dazu da, den Schädel zu schützen (je nach dem, wie groß der Helm und wie der Aufprallwinkel ist).
Bei einer HWS-Distorsion ist er, wegen der zusätzlichen Last etc., eher ein VERSTÄRKER der Verletzung.

Minikettwiesel
 
Ui, das sieht böse aus, aber denk mal was sonst noch alles hätte passieren können. Du lebst, dein Quest hat die Energie aufgenommen, für die unser Körper keine (gute) Verwendung hat, alles andere findet sich.
Viel Glück bei der Abwicklung des Schadens und komm bald wieder auf die Beine und Räder.
 
Gute Besserung.
Deinen Ärger kann ich verstehen, ich habe mich vorgestern mit dem Quest auf die Seite gelegt bei ca. 35 km/h. Im Schneematschregen habe ich nicht gesehen, dass es rechts eine Abbruchkante an der Straße hat und bin drüber gekommen, daraufhin bin ich nach rechts umgekippt und geschlittert. Bei mir aber nur Kratzer in der Hülle und einige blaue Flecke am Körper.
 
Gute Besserung auch von mir!
Das, was dein Quest "geschluckt" hat, hast du dann zum Glück nicht mehr abgekriegt. Für 65 km/h ist unser Körper allein wohl nicht gebaut.
 
Gute Besserung für Dich UND das Quest!! Die Vogelsberger Gassen sind des morgens doch oft noch verdammt glatt, daran denke ich immer des morgens wenn ich mit dem MTB zum Bahnhof radele und die Abfahrten nutze um genug Schwung für den nächsten Anstieg mitzunehmen....
 
Vielleicht will der Ein oder Andere mal seine Einschätzung abgeben.
Du wirst ein wenig mehr Gewicht akzeptieren müssen. Wenn es optisch perfekt werden soll, etwas mehr Mehrgewicht. Aber heilbar sieht das wirklich aus.
Nichtsdestotrotz, seh zu das du selbst erst einmal wieder richtig auf die Beine kommst ;).
 
Erstmal GUTE BESSERUNG und vielleicht hilfts ja wenn du höhrst das dieses Missgeschick nicht nur dir alleine in den letzten Tagen passiert ist.
Letzte Woche hat es mich auch auf die Seite gelegt, auch bei Glatteis in einer Kurve. Ich war genau wie du in den besagten Routinemodus verfalle, die ersten Vögel zwitscherten schon und ich hatte eigentlich das Gefühl das jetzt ja bald endlich Frühling wird, und, und , und...... am Ende wars glatt ,ich zu schnell und mein Mango lag auf der Seite. GottseiDank gabs aber "nur" ein paar Schrammen am Mango und an mir, und ein gebrochenes Visier an der Haube.
Und eins ist Sicher, die "Verletzungen" am Mango haben viel,viel mehr geschmertzt als die am eigenen Körper :cry:
 
Hallo Boris,

ich habe mich heute morgen mit meinem Beifahrer im Dienstbus über den Unfall unterhalten. Einhellige Meinung: Das Quest hat Dich sehr gut geschützt, mit einem Zweirad - egal welcher Bauart - wärst Du nach einem Abflug mit dem Tempo wahrscheinlich viel Arbeit für die Chirurgie in Alsfeld. Abgesehen von dem finanziellen Schaden, dem Ärger über die eigene Verträumtheit (kennen wir wohl alle!), den körperlichen Schmerzen und dem Nutzungsausfall hattest Du ein Riesenglück.
Ich freue mich, dass Dir nicht noch mehr passiert ist!

Ich werde diesen Unfallhergang in meinen Argumentationskanon zugunsten von Velomobilen aufnehmen.

Alle guten Wünsche,
Martin
 
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Wieso das denn? So ist dein Genick doch heile geblieben. Soll das beim nächsten mal anders sein?
Ehrlich gesagt, kann ich Dir das gar nicht fachlich beantworten. Und ich wollte das Thema gar nicht aufrollen. Der Artz diagnostizierte keine neurologischen Ausfälle, ich habe eine sehr gute Erinnerung an den Hergang des Unfalls. Wie ich bereits schrieb, ging es einige Meter auf dem Dach über den Asphalt. An der Stelle an der die Haube zerkratzt und gebrochen ist (s. Bild), habe ich auch schmerzen am Kopf. Keine schlimmen aber wenn ich drauf liege tut es weh. Nach dem Asphalt kam Waldboden. Hier stehen einig abgesägte Baumstäme, die als sie noch nicht abgesägt waren, bereits andere Autos zum stehen brachten. Ich bin dann dank meines Schutzengels zwischen ihnen durch. Die Haube war da schon weg. Keine Ahnung wie es ausgegangen wäre, hätte ich die Baumstäme in Kopflage mitgenommen. Ob dann ein Helm geholfen hätte will ich damit nicht prognostizieren. Ich habe nichts weiter als ein paar Schrammen im Gesicht und einfach ein saumäßiges Glück gehabt. Ich fahre eigentlich nur im Winter mit Haube. Mit Helm nur wenn ich mal so ein RTF mitfahre, sonst immer ohne Bedeckung, weil ich es lieber mag.
Wenn man realisiert was passiert ist und sich eingestehen muss, selber nicht alles Mögliche zur eigenen Sicherheit unternommen zu haben, bekomme zumindest ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Schutzengel. Ich rechne der Haube einen großen Verdienst zu und bedanke mich hier offiziell bei der Fa. Sinner. Das schreibe ich denen nochmal.

Grüsse Boris
 
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