Nerv-Faden - alles rein was auf den Geist geht!

Art.3 Grundgesetz, Auszug:

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Das ist mir bekannt, trotzdem erschliesst sich mir nicht, warum Menschen mit Behinderung so niedrige Klinken brauchen, was aber sicherlich daran liegt das ich nicht körperlich behindert bin und nur wenige Behinderungen diese Klinkenhöhe nötig machen, welche das sind entzieht sich mir.

Ich hatte vor drei Wochen einen gebrauchten Rollstuhl (für meine Mutter) probegefahren und hatte natürlich ausprobiert, ob ich damit durch ihren engen Flur komme und die Tür aufbekomme und rausfahren kann. Da war die Klinkenhöhe überhaupt kein Problem, der enge Flur aber schon.

Man kann die Welt nicht generell so gestalten, das sie niemand benachteiligt wird. Das man Anpassungen individuell gemäss Bedürfnissen da vornimmt wo sie gebraucht werden ist selbstverständlich, aber warum müssen sich alle (!) zu diesen Türklinken im ganzen Haus bücken?
 
Und mich nerven unkommentierte Gesetzeszitate.
Die Väter des Grundgesetzes hatten die Nazis im Sinn die alles gleich abmurksten was dort aufgelistet ist als sie den Artikel geschrieben haben.
Die Benachteiligung von durchschnittlichen Erwachsenen mit Türklinken ausserhalb der ergonomisch sinnvollen Greifhöhe hatten sie bestimmt nicht gewollt.
 
Art.3 Grundgesetz, Auszug:

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Das beantwortet noch nicht die Frage, ob die niedrigen Türgriffe behindertengerecht sind.
Bei uns (Bundesbehörde, relativ pingelig in der Beziehung) werden sämtliche Brandschutztüren, durch die auch Rollstuhlfahrer müssen, mit automatischen Öffnern mit Näherungssensor versehen. Die Bürotüren haben die Klinken auf normaler Höhe. Niedrige Klinken kenne ich eigentlich nur aus Kindergärten...
 
In dem Kindergarten unserer Kinder ist die Klinke 140cm hoch.
Ich hätte ein Band ans Ende der Klinken gemacht dann kann jeder da rann auch Kinder auf einem Skateboard.
 
Das beantwortet noch nicht die Frage, ob die niedrigen Türgriffe behindertengerecht sind.
Niedrige Klinken kenne ich eigentlich nur aus Kindergärten...

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: You made my day!! "Kindergarten" trifft die Zustände in unserer Firma verblüffend oft :D Jetzt habe ich eine nachvollziehbare Erklärung :whistle:
 
Heute morgen hat wieder ein Radfahrer mit zu hoch eingestelltem Scheinwerfer genervt. Er kam von hinten und hat mich schon aus 50 m Entfernung im Rückspiegel geblendet. :mad:
Wegen Verkehrsaufkommen konnte er dann irgendwann zu mir aufschließen, ich sprach ihn an. Keinerlei Unrechtsbewusstsein seinerseits. Sein Lenker montierter B&M Cyo mit, wie er sagte, 60 Lux war ganz offensichtlich komplett horizontal ausgerichtet. (n)

Überhaupt gab es diesen Winter eine auffällige Häufung von Radfahrern mit falsch eingestellten - meist Lenker montierten - Scheinwerfern. So oft, wie diesen Winter bin ich zuvor nicht geblendet worden. (n)(n)(n)
 
Hallo Anna,

Man kann die Welt nicht generell so gestalten, das sie niemand benachteiligt wird. Das man Anpassungen individuell gemäss Bedürfnissen da vornimmt wo sie gebraucht werden ist selbstverständlich, aber warum müssen sich alle (!) zu diesen Türklinken im ganzen Haus bücken?

das ist richtig - es wird auch überhaupt kein Wert darauf gelegt, Behinderte nicht zu benachteiligen. Auch, wenn viele dies nicht wahrnehmen: Das, was "öffentlich" und "sichtbar" abläuft, ist bloß Augenwischerei.

Dieser Umstand nervt mich sehr deutlich. Da werden hörgeschädigte oder taube Mitmenschen von HUNDERTEN Firmen, Ämtern und Verwaltungen auf Telefonnummern only verwiesen, wenn einer nicht interne Kontakte besitzt ist es nahezu unmöglich, an E-Mail-Adressen zu gelangen. Deutliche Benachteiligung. Da werden klaustrophobische Mitmenschen gezwungen, in engen Wartegängen zu warten "weil Wartezimmer eben voll sind". Da werden Türgriffe sehr niedrig angebracht, wobei automatische Türöffner eine Lösung sind, welche es auch den zu groß geratenen Mitmenschen "ohne Benachteiligung" ermöglicht, die Türen unbenachteiligt zu verwenden.

Da werden "behindertengerechte" Zugänge, Einfahrten und Auffahrten konstruiert - und dann sind die Türen derart schwer (Pendeltüren, mittig schließend), dass sie selbst ein laufender Mitmensch nur mit hoher Kraft aufbekommt. Oder sie sind so schmal, dass beide Türen geöffnet werden müssen, um mit einem Rollstuhl hindurchzukommen.

"Es darf keiner aufgrund seiner Behinderungen benachteiligt werden" ist Augenwischerei. Soll fortschrittlich wirken und propagandaartig "Offenheit, Toleranz, Gemeinschaft" proklamieren, dabei ist es in erster Linie ein Fokus auf die Betonung von "wir sind besser!" und kein sinnvoll, hilfreich und funktional umgesetzter Lösungsansatz, welcher wirklich einer großen Anzahl von Behinderten erfolgreich das Leben erleichtert.

Einer braucht nur einmal mit Hörschädigung und ohne Telefon zu versuchen, die "bitte geben Sie Ihre Telefonnummer ein!"-Kacke bei eBay, PayPal, Freemailern, tausenden Onlineshops und vielen Amtskontaktformularen nicht auszufüllen oder sich gar zu erdreisten, hineinzuschreiben: "Kein Tel., da hörgeschädigt" - in 80% der Fälle gehts dann nicht weiter.

Was daran nun sinngemäß sein soll, wenn einer jedesmal "0000 0000" eingeben muss, um die "Schutzmaßnahmen zur Prüfung einer gültigen Telefonnummer" zu umgehen, während er einfach kein Telefon besitzt, keine Ahnung. Behindertengerecht ist ein Farce mit Betonung auf möglichst optisch auffallende, ach so sozial tolerant und integrierend wirkende Maßnahmen.

Viele Grüße
Wolf
 
Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Lösung:
110 für Normalos,
80 für behinderte Rollstuhlfahrer, Kinder und Kleinwüchsige und
140 für übergroße @blackadder ´s....

Links für Rechtshänder und rechts für Linkshänder...

Irgendwann wird es nur noch Automatiktüren geben ...(habe gerade eben erst gesehen, dass auch @TitanWolf das mit Recht vorgeschlagen hat)

Und da fallen mir doch glatt auch noch die Ohnhänder ein ...(im Bekanntenkreis gab es deren viele, von denen auch noch die meisten zusätzlich blind waren - nicht einmal in Kurkliniken, die speziell für diese Kriegsbeschädigten eingerichtet wurden, wurden damals spezielle Vorkehrungen wie große Tasterfelder oder Ähnliches eingebaut)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @crummel,

Entweder mehrere Klinken in verschiedenen Höhen, oder eben Sensoren.

da ab zwei Türgriffen in einer Türe sowohl die Zarge/Rahmen als auch die Türen selbst keine Massenfertigung mehr sind, sondern einzeln angefertigt werden müssen, wäre das am Ende schon bei zwei Griffen (welche dazu noch gekoppelt werden müssen oder auf einen Bolzen laufen..) deutlich teuerer, als es eine elektronische, bewegungsmeldergesteuerte Öffnung ist.

Bestenfalls bleibt ein Türgriff dennoch bestehen, um das Öffnen bei Stromausfall/Defekt zu gewährleisten. Nicht wenige dieser Automatiktüren besitzen nämlich keine drück-/drehbaren Griffe mehr, so dass das Öffnen im Fehlerfall unterbleibt. :whistle:

Viele Grüße
Wolf
 
Bei uns in der Firma haben viele Türen - besonders die Außentüren - vertikale Griffstangen. Die können von Leuten aller Körpergrößen gleichermaßen bedient werden. :rolleyes:
 
@TitanWolf Ich bin da voll bei Dir, dass der Vorschlag mit mehreren Klinken nicht wirklich sinnvoll ist.

"Glücklicherweise" (im Genervt-thread? :confused:) kann ich hier aber on topic weiter auf dieses Thema eingehen: wir haben hier im Firmengebäude eine ganz tolle Schließanlage, die laut unserem Controller leider "die billigere und nicht die bessere Lösung" war, was sich mittlerweile rächt und mehr Kosten verursacht. Danke, Bauträger! Der Chip-Sensor ist auf einen normalen Schließzylinder aufgesteckt, man entsperrt also per Chip, es leuchtet grün, dann muss man mit einer Hand den Zylinder drehen und mit der anderen Hand die Tür aufziehen. Da die meisten Leute aber etwas in der Hand haben oder zu faul sind, ziehen sie am Sensor - der aber nur mit einem relativ dünnen Stift im Schließzylinder steckt. Was dann passiert, kann man sich alle 1-2 Monate ausmalen.

Ähnlich unten an der Haupttür - den Zettel "Schalter betätigen, NICHT an der Tür ziehen!" sieht niemand, sondern zieht trotzdem an der Tür. Diese stellt daraufhin die Automatik ab und die Betätigung des besagten Schalters hat keinen Effekt mehr. Mittlerweile gibt es dort einen etwas besser identifizierbaren, größeren Schalter (ähnlich wie die Öffner in Krankenhäusern, die man im Vorbeilaufen mit dem Ellenbogen betätigt), aber der schlabbert nur an der Wand, weil er nicht richtig befestigt wurde. Die einzige Lösung für diese Fehlentwicklung einer Tür, um Defekte dieser Art zu vermeiden, wäre in aller Konsequenz die Demontage des Türgriffes - und dann bitte kein Stromausfall!
 
die billigere und nicht die bessere Lösung
Ja, im öffentlichen Dienst gibts das besonders toll.
In Stuttgart im Neubau gabs keine Chipkartenlösung für die Türen, obwohl durch 2 Institute in einem Gebäude ein Overkill an Türen vorgeschrieben war. Grund? Das Sicherheitsschließsystem mit herkömmlichen Schließzylindern war einige tausend Euro günstiger als die Lösung mit Chipkarten.
Es waren aber nur 100 Schlüssel im Systempreis inbegriffen, durch die vielen Türen durfte unser Verantwortlicher knapp 400 Schlüssel à 20 Euro nachbestellen und jeder der >50 Mitarbeiter hatte mind. 3 Schlüssel bei sich zu tragen (Haupteingang, Institut, Büro). Wer in beide Institute und mehrere Labore musste wie ich sollte anfangs >10 Schlüssel bekommen, nach der angeforderten Nachschlüsselbestellung wurden dann doch die Laborgeneralschlüssel ausgegeben. Damit kam ich dann mit 6 Schlüsseln (Haupteingang, Kellerzugang, Spindschlüssel, Institut 1, Institut 2, Büro) überall hin, wo ich hin musste. Yay! Die Studenten hatten ganze Schlüsselbünde bei sich.
2 Monate später "verlor" dann der erste Kollege seine Generalschlüssel - er war sich sicher, daß er bestohlen worden war, aber aus Kostengründen (20k€ standen im Raum für neue Zylinder und neue Schlüssel) durfte er das nicht angeben. Tolle Sicherheit!

Das Grund der schwer gehenden Türen sind Brandschutztüren an Brandabschnitten. Die dürfen nicht einfach aufgehen, damit sie im Feuerfall nicht durch Luftdruckdifferenzen aufgedrückt werden. Einzig sinnvolle Lösung ist dann ein Mechanismus, der mit Elektromagnet die Tür offen hält. Sobald es dann brennt oder auch nur ein kleiner Fehler im Brandmeldesystem auftritt, fallen die dann selbstständig zu. Alle automatischen Türöffnersysteme sind zu oft kaputt oder außer Funktion, wenn sie häufiger benutzt werden und können dann nicht offen gehalten werden, ohne den Brandschutz zu umgehen (Keile).

Gruß,

Tim
 
Alle automatischen Türöffnersysteme sind zu oft kaputt oder außer Funktion, wenn sie häufiger benutzt werden und können dann nicht offen gehalten werden, ohne den Brandschutz zu umgehen (Keile).

Das kann ich nicht unterschreiben. Großteils laufen automatische Türöffnersysteme 15-25 Jahre ohne Revision und sind mittlerweile in jedem Fall zentral programmierbar (bedeutet: wenn ein Generalschlüsselchipkärtchen verloren geht, wird -dieses- ungültig markiert und ein neues Chipkärtchen ausgehändigt). Keine Ahnung, wieso sich dann die physikalischer-Schlüssel-Problematik aufgehalst wird..

Viele Grüße
Wolf
 
Überhaupt gab es diesen Winter eine auffällige Häufung von Radfahrern mit falsch eingestellten - meist Lenker montierten - Scheinwerfern. So oft, wie diesen Winter bin ich zuvor nicht geblendet worden. (n)(n)(n)
Über dies ärgere ich mich auch immer - auch bei Autos. Ebenso, wenn mir ein Radfahrer mit weiß-bläulichem Blinklicht entgegenkommt.
Wegen so einem Radfahrer hatte ich letztes Jahr mal zusammengebremst, da ich mir dachte, ein Ensatzfahrzeug kommt entgegen, die sind echt gemeïngefährlich.
Genauso wie Autos, die auf der Autobahn im Kolonnenverkehr mit Fernlicht unterwegs sind und einem vollgas blenden-vergessen kann es eh jeder mal, aber wenn es jemand trotz mehrmaligem Aufmerksam machen durch mehrere Autos nicht abschaltet, dann beginne auch ich mich zu ärgern.:mad:

Aber ich ärgere mich auch immer über Polizeiautos (meist zivile), die sich am Rande der Raststationen entlang der Autobahn entgegen der Fahrtrichtung zum Radarn aufstellen und das Licht eïnschalten. Auch da schreckte ich mich Nachts schon mal sehr, als so ein Radar-Auto dortstand - ich dachte mir, ein Geisterfahrer kommt mir entgegen:mad:.

Beste Grüße
Franz
 
Das kann ich nicht unterschreiben. Großteils laufen automatische Türöffnersysteme 15-25 Jahre ohne Revision und sind mittlerweile in jedem Fall zentral programmierbar (bedeutet: wenn ein Generalschlüsselchipkärtchen verloren geht, wird -dieses- ungültig markiert und ein neues Chipkärtchen ausgehändigt). Keine Ahnung, wieso sich dann die physikalischer-Schlüssel-Problematik aufgehalst wird..

Viele Grüße
Wolf

Das ist tatsächlich so: ich kenne eine Anlage, die läuft trotz vielen unterschiedlichen Zugangsgenehmigungen seit vielen Jahren ohne alle Probleme. Bei Stromausfall haben die - glaube ich - eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Wenn es länger geht? Weiß ich nicht. Auf jeden Fall günstig und sicher und lügen braucht auch keiner...
 
Mich nervt bei freier Gegenfahrbahn hupend mit unter 50cm Sicherheitsabstand und geschätzten 60km/h Differenzgeschwindigkeit überholt zu werden.
 
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