Neodrive Akkuhalterung und Stecker beim HP Velotechnik Scorpion fs26

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Hallo,

grundsätzlich bin ich ja mit meinem Scorpion sehr zufrieden, was die Fahreigenschaften angeht. Aber die Neodrives Akkuhalterung und der magnetische Stecker sind aus meiner Sicht eine Fehlkonstruktion. Das Abnehmen des Akkus wird vermutlich leichter gehen, wenn ich erst einmal ein paar der Plastik-Haken abgebrochen habe. Im Augenblick muss ich aber noch Gewalt anwenden.
Der Akku ist unter dem Sitz praktisch in Fahrbahnhöhe montiert und daher Dreck besonders exponiert. Der magnetische Stecker fliegt gerne aus der Halterung, z. B. wenn man über einen Ast gefahren ist. HP hat mit doppelseitigem Klebeband eine kleine Zugentlastung auf den Akku geklebt. Aber die überlebt nicht einmal einen Tag. Der Magnet sammelt außerdem sehr effektiv magnetischen Dreck ein, der dann nicht nur zu Wackelkontakt, sondern auch zu Kurzschluss führt.
Am meisten ärgert mich jedoch, dass der Dreck im Stecker zu einem Wackelkontakt beim Licht führt. Das Display zeigt weiterhin an, dass das Licht an wäre. Bei Dämmerung merke ich das meist nicht bzw. ich habe mir angewöhnt paranoid alle 30s bzw. nach jedem Schlagloch nach dem Licht zu schauen und den Stecker noch mal festzudrücken.

Haben andere Scorpion Besitzer ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich habe schon zusammen mit dem Händler überlegt, was man besser lösen könnte. Aber für HP ist das leider genauso wie es sein soll.
 
Kann ich absolut bestätigen. Bei mir gipfelte es an meinem FS20 im defekten Kabelbaum und in Folge in zwei zerstörten Akkus. Alles noch in der Garantiezeit und trotzdem ein riesen Gerenne und Theater incl. knapp 4 Wochen Standzeit. Am Ende hat die Versicherung von JobRad das als Elektronikschaden zum größten Teil übernommen. Mit dem getauschten Kabelbaum und den neuen Akkus ist es besser. Ganz weg ist das Phänomen aber nicht.

FÜr mich war es das in Zukunft mit dem eigentlicth tollen Antrieb von Neodrives. Kommt mir sicherlich kein zweites Mal mehr ins Haus.
 
Ist das ein Rosenberg Stecker? Dann lassen sich die Späne ganz OK mit starkem Neodym und was Papier oder Plastikfolie dazwischen absammeln
 
Ja, Rosenberg scheint das zu sein. Die abgewinkelte Version von dem hier: https://www.rosenberger.com/de/produkt/ropd/
Ein Neodym Magnet in einer kleine Plastikfolie hilft beim Reinigen, das stimmt. Aber das ist doch nix für unterwegs alle Stunde. Ich bin wirklich sprachlos, was sich der Hersteller da gedacht. Fahrwerk à la Automobil, aber an dieser zentralen Stelle einen Wackelkontakt einkonstruiert. Es ist so peinlich, wenn bei einem so teuren Bike das Licht flackert bzw. ausgeht :X3:.
 
Nach ca. 10Tkm muss ich den gleichen Stecker wie hier beschrieben an meinem Up jetzt auch wechseln wegen Kontaktproblemen.
Das ist für mich aber ok obwohl der Steckertausch nicht ganz einfach ist, weil da am Kabelende die verschiedenen Käbelchen ab und angelötet werden müssen. Ich vermute bei den Trikes ist die unglückliche Lösung wegen der ungünstigen Anbringung des Akkus das Hauptproblem , was beim Up wohl viel besser gelöst ist.
Die Neodrives-Antriebe wurden ja wohl auch in erster Linie für den Einbau am üblichen Fahrrad konstruiert und da hatte ich auch bisher keine weiteren unlösbare Ausfälle.
 
Naja, immerhin hat man bei Neodrives wohl sogar extra für HP eine Lösung für den Rückwärtsgang konstruiert. DIe taugt aber aus meiner Sicht leider auch nicht wirklich. Hätten sie das Hirnschmalz lieber mal in einen angepassten Stecker investiert.

@Gabeng
Kannst bei HP oder deinem Händler mal nach einer Abstützung für den Stecker fragen. Ich hatte da mal einen 3D-Druck von HP bekommen, der in die Vetierfung eingeklebt wird und den Stecker bzw. das Kabel dann etwas abstützen soll. Habe ich später auch auf der Messe/Spezi an anderen Fahrzeugen gesehen. Allerdings hat bei mir die Verklebung von dem Teil nicht lange gehalten und es hat sich unterwegs verabschiedet.
 
Gegen 10T wartungsfreie km würde ich ja gar nix sagen. Bei mir hält der Stecker nicht mal 1km.
Diese gedruckte kleine Zugentlastung war bei mir schon dabei. Aber das doppelte Klebeband hat überhaupt nicht gehalten. Ich bin praktisch schon mit Wackelkontakt beim Händler losgefahren.
Ich hänge mal Fotos von dieser tollen HP Lösung an (Gummis von mir), damit sich auch Nicht-Besitzer ein Bild davon machen können.
 

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So ein schönes Design und ihr beschwert euch über schnöde mangelnde Praxistauglichkeit :unsure:?
 
Du hast recht. Ich sollte es besser in die Ausstellungsräume meiner zeitlosen Sammlung teurer, aber leider unbenutzbaren Räder stellen. Ich werde einen Platz finden, wo seine Schönheit zur Geltung kommt.
 
Genau, ich habe meines schließlich auch völlig uneigennützig und unentgeltlich irgendwo der Allgemeinheit zur Ansicht zur Verfügung gestellt. Nur keine Ahnung, wo es sich verabschiedet hat.

Meine Frau hatte mir aus Neopren eine Abdeckung gebastelt, mit der ich es über Klettriemen auch etwas verspannt habe. Aber die Besserung war überschaubar.
 
@oliho Vielen Dank jedenfalls für Deinen Erfahrungsbericht. HP hat lapidar behauptet, das Problem wäre damit gelöst. Aber offensichtlich sind sie sich sehr wohl bewusst, dass auch andere Kunden damit Probleme haben.
 
Da sind sie sich definitiv bewusst. Ich hatte einen regen Mailverkehr mit HP, Alber, BMZ und meinem Händler. Auf der SPEZI dieses Jahr auf war ich auch am HP-Stand und habe mein Leid geklagt. Aber der Händler schiebt es auf HP, HP schiebt es auf Alber und Alber schiebt es auf BMZ. Am Ende fühlt sich keiner zuständig. Theoretisch hätte ich auf dem Klageweg gegen meinen Händler vorgehen müssen. Dann hätte ich heute noch kein funktionsfähiges Rad.

Nächstes Jahr plane ich eine Neuanschaffung. Zu 99,99% wird es dann ein anderer Akku-Hersteller, ein anderer Motoren-Hersteller und ein anderer Liegerad-Hersteller werden. Geholfen hat mir am Ende eigentlich nur JobRad bzw. deren Versicherung, weil es als Elektronik-Schaden eingestuft wurde. Die haben die beiden Akkus anteilig mit 1.300€ übernommen. Obwohl JobRad für das ganze Schlamassel definitiv am wenigesten kann.
 
Hallo zusammen,
ich habe intern Rücksprache gehalten. Wir verwenden inzwischen 2-Komponenten-Klebstoff aufgrund der beschriebenen Haltbarkeitsprobleme (sic!) mit dem doppelseitigen Klebeband. Wer ein Problem mit einer sich lösenden Kabelführung hat, möchte sich bitte an die Kollegen unter technik(Klammeraffe)hpvelotechnik.com wenden, wir kriegen das vernünftig gelöst ;)
Grüße in die Runde und schöne Feiertage schon einmal
Heiko für HP Velotechnik
 
Nach meiner bisherigen Erfahrung und der langen Leidensgeschichte zitiere ich an der Stelle mal Goethes Faust:
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Ich habe jetzt trotzdem mal zwei Kabelführungen geordert. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt. Gestern erst wieder zwei Aussetzer auf rund 40km Strecke an einer harmlosen Bodenwelle bzw. einer Querungshilfe mit Mittelinsel. :cry:
 
Wer ein Problem mit einer sich lösenden Kabelführung hat, möchte sich bitte an die Kollegen unter technik(Klammeraffe)hpvelotechnik.com wenden, wir kriegen das vernünftig gelöst
Das hört sich ja erstmal gut an, als Nur-Mitleser frage ich mich aber schon, warum man den/die Kunden dann vorher offensichtlich so lange mit ihrem "Premiumprodukt" im Regen stehen lässt.
Auf der SPEZI dieses Jahr auf war ich auch am HP-Stand und habe mein Leid geklagt. Aber der Händler schiebt es auf HP, HP schiebt es auf Alber und Alber schiebt es auf BMZ.
So was finde ich unverschämt (ein anderes Wort fällt mir dazu jetzt nicht ein).
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Das kann ich nachvollziehen.

Gruß Fetzer (zufriedener Besitzer eines Grasshoppers)
 
Das Problem ist halt, dass rechtlich gesehen der Händler für die Gewährleistung verantwortlich ist und nicht der Hersteller. Der Hersteller kann sich wunderbar verstecken. Von daher rechtlich alles in Ordnung, für den Kunden aber äußerst unbefriedigend. Von HP gab es immerhin übergangsweise einen Leihakku, Alber und BMZ haben gar nichts zur Lösung beigetragen.

HP hat gestern sehr schnell reagiert. Sie bevorzugen bei der Kabelführung übrigens die Montage beim Fachhändler. Auf ausdrücklichen Wunsch bekommt man die Sachen auch direkt. Nachdem ich mein Rad erst am Wochenende nach 3 1/2 Wochen aus der Werkstatt zurück habe, mache ich es selbst. Dieses Jahr bin ich bei meinem Scorpion damit bei rund zwei Monaten Ausfallzeit. Rund die Hälfte davon wegen der leidigen Geschichte mit dem Stecker. Für Wartung und Reparaturen habe ich (nach Abzug der Erstattung durch JobRad) dieses Jahr rund 1.000€ ausgegeben. Von Zeit und Nerven ganz zu schweigen.
 
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