Mich hat es erwischt

Bin auf dem Rückweg von einem Termin eben mal die Abfahrt Bad Sülze runter zur Unfallstelle. Der Radweg ist benutzungspflichtig. Tempo 70 gilt erst nach dem Beginn des Radwegs! Rechts ist kein Platz zum Anhalten. Man muss sich aus dem fließenden Verkehr heraus links einfädeln. Außerdem verdeckt ein Baum das Schild lange, so dass man sehr spät sieht, dass man links rüber soll. (n)

Gute Besserung auch von mir.
Olaf
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Kann man einen Radfahrer, der sich auf der Höhe befindet, in der man sich üblicherweise links einfädelt überhaupt noch überholen? Angenommen, er führe geradeaus.
Ich meine Regel-konform, also ohne die durchgezogene Linie zu überfahren.
Für mich sieht das nicht so aus.

Gruß
Christoph
 
Hi Christoph, auch von mir gute Besserung und das Du recht bald wieder fit bist.
Wenn ich sowas lese, werde ich immer ganz nachdenklich. Kann halt einfach jeden treffen.
Häns
 
@Christoph S
Die Durchgezogene Linie ist schon VOR dem Radwegeanfang. Da kann man also nicht legal auf den Radweg einbiegen. Überholen wird da erst recht nicht drin sein.

Hoffentlich wirkt sich das Zivilrechtlich nicht zu ungunsten von Christoph aus... :/
 
An allen neuen Autobahnbrücken hier in MV gibt es diese unsäglichen mal kurz nach links über die Brücke Radwege mit Benutzungspflicht. Normalerweise müssten die linksseitig ohne Benutzungspflicht sein. Das hat nichts mit Sicherheit und setiger Radverkehrsführung zu tun. Das ist leider Radfahrergefährdend und macht dem Radfahrer an der Auffahrt auf die langen Rampen dann noch das aufgebaute Tempo kaputt. Ich hasse diese Dinger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist durchgezogene Linie bei gleichzeitig benutzungspflichtigem Radweg nicht sowieso ein Fall von Verbotsirrtum?
 
Hallo,

Themenwechsel
Frage an alle anderen Bruchpiloten hier: wie läuft das normalerweise mit der Wrackrückfuhrung, nach dem die Polizei mit der Unfallrekonstruktion fertig ist und wie lange dauert sowas?

Hab die Polizei schon angeschrieben, aber noch keine Rückmeldung.

viele Grüße

Christoph
 
Man muss sich aus dem fließenden Verkehr heraus links einfädeln. Außerdem verdeckt ein Baum das Schild lange, so dass man sehr spät sieht, dass man links rüber soll.
Die Durchgezogene Linie ist schon VOR dem Radwegeanfang. Da kann man also nicht legal auf den Radweg einbiegen. Überholen wird da erst recht nicht drin sein.
Das hat nichts mit Sicherheit und setiger Radverkehrsführung zu tun

Wenn ich diese Bilder ansehe, stellen sich mir die Nackenhaare hoch:
Die Bäume verdecken nicht nur das Schild, sondern sorgen durch Verschattung ausgerechnet an dieser und vor dieser Querung für schlechtere Sicht.
Genau an dieser unübersichtlichen Stelle steht eine große Hinweistafel für die Autobahnzufahrten, so dass zumindest jeder Auswärtige sein Hauptaugenmerk auf dieses Schild richten wird.
Die Querung wird nirgendwo im Vorfeld angezeigt, Höchsttempo 70 erst danach vorgeschrieben.
Die durchgezogene Linie mag zwar rechtlich relevant sein, wenn aber aus welchen Gründen auch immer ein Autofahrer den querungswilligen Radfahrer nicht rechtzeitig bemerkt hat, gibt es nur noch zwei Chancen, einen Unfall zu vermeiden: Vollbremsung oder verkehrswidrig links vorbei.

Am Medienbericht vom Unfall stört mich übrigens weniger die Beschreibung "Rennen", da sie eher positiv implimentiert, dass mehrere bis viele Radler auf gleicher Strecke unterwegs waren und der Autofahrer umso mehr hätte mit Radfahrern auf der Straße rechnen müssen. Mich stört ganz entschieden dieser unterschwellige Hinweis auf die "Benutzung eines Liegerades", die so subtil-frech die "Der ist doch selber schuld"-Logik unterstreicht.

Ich wünsche gute Besserung und möglichst wenige physische sowie psychische Nachbeben.
Martin
 
Wenn ich diese Bilder ansehe, stellen sich mir die Nackenhaare hoch

Mir auch. Ich frage mich, was man tun kann, dass solche Stellen entschärft werden. Die zuständige Verkehrsbehörde wird ja trotz Unfall sicher nicht von allein etwas ändern. Aber der Unfall bietet rein rechtlich gesehen, sicher gute Möglichkeiten etwas in Gang zu bringen. Ich werde jedenfalls heute Abend noch zum Kettler greifen...
 
Hm.. hier im Ort sind 1400 Unterschriften gesammelt wurden um einen Kreisverkehr an eine extrem gut übersichtliche Kreuzung zu pflanzen an der sich ein altes Ehepaar (knapp 80 Jahre Alt, der Fahrer gesundheitlich schwer angeschlagen) totgefahren hat, indem sie einen knallroten 40Tonner bei bester Sicht "übersehen" haben.
Nun ist es natürlich eine "Todeskreuzung" und da muss was gemacht werden. Nicht so bei den viel viel schlechteren Radwegen (gerade bei uns in der Gegend). Da können auch mal zwei Leute ohne jegliche Mitschuld (und nicht mit 100% Schuld wie bei dem Unfall mit dem LKW) plattgefahren werden und es tut sich garnichts.
Solche Radwegführungen wie da oben werden aber noch als positives Beispiel herangenommen und man bekommt Teilschuld wenn man angefahren wird und man nicht solche Dinger nutzt. Wenn man es doch tun will..man sieht was Christoph passiert ist.
 
Servus Christoph,

auch ich wünsche Dir gute Besserung und das Du möglichst schnell körperlich wieder fit wirst.
Berichten kann ich wegen Filmriss nichts. An den Unfall selbst habe ich null Erinnerung. Die Erinnerung an das Stück vorher ist unsicher. Danach beginnt es erst im RTW wieder.
falls mir soetwas passieren würde, hätte ich, ähnlich wie Nobbi es beschrieben hat, Interesse daran zu erfahren, was wirklich passiert ist, um daraus zu lernen.
Im der Zeit direkt nach dem Unfall ist das Nichterinnern sehr wahrscheinlich ein guter Schutz, aber später würde ich schon versuchen mich zu erinnern.
Hier habe ich einen alten Beitragsfaden zu dem Thema gefunden.

Gruß
Felix
 
Hallo Felix,

ich bin nicht böse über die Lücken, auch wenn sie sich seltsam anfühlen. Bei einer Rekonstruktion kann man sich auch viel falsch zusammen reimen.

Ich habe z.B. Erinnerung an einen Unfall als Kind bei dem ich mich selber von oben sehe, wie ich über die Straße rutsche. Objektiv kann ich das so aber nicht gesehen haben. Also hat mein Gehirn entweder beim Unfall oder danach was gepuzzelt.

Lehren aus dem Unfall habe ich auch so gezogen:

1. Noch skeptischer gegenüber Radwegen sein, insbesondere linksseitigen, auch wenn sie oft für mich bequem sind.

2. Ggf. in Zukunft eine Hecktasche in Leuchtfarben verwenden und das Licht auch bei Sonne öfter an lassen.

Ansonsten genieße ich lieber die schönen Erinnerungen an die Fahrt.
- die tolle Strecke
- die schöne Pause in Salem
- die wilde Splittstrecke, die mich die ProOnes gekostet hat...

viele Grüße

Christoph
 
ich bin nicht böse über die Lücken, auch wenn sie sich seltsam anfühlen
ist ja auch sinnlos darüber böse zu sein. kann man ja eh nur rational akzeptieren, dass das so ist, ändern kann man es eh nicht. es hilft etwas sich klar zu machen, dass man für die Amnäsie selber gar nix kann und dass man sie emotional besser so wie alle anderen Verletzungen als rein körperlich (und nicht als seelisches Defizit) abhakt.

Dein Optimismus gefällt mir (y)
 
normalerweise mit der Wrackrückfuhrung
Hallo Chiristoph,

erst einmal auch von mir gute Besserung!
Ich habe grade frische Erfahrung mit der Wrackrückführung meiner 19 Jährigen. Die Polizei hat am Telefon mitgeteilt, dass das Auto noch begutachtet werden muss und bei wem es abgestellt wurde. Vom entsprechenden Autohändler haben wir dann auch die Nachricht bekommen, wann wir es abholen können. Vielleicht hilft dir das.:oops:
Meine Tochter hat keine Erinnerung mehr an den Unfalltag (sogar Stunden vorher fehlen) und auch die Woche Krankenhaus nach dem Unfall kann sie nicht aus eigener Erinnerung hervorrufen. Allerdings hatte sie eine Gehirnerschütterung (mit leicher Einblutung).
Das ist jetzt 4 Monate her. Inzwischen ist sie vollständig wiederhergestellt. :love:

viele Grüße Ute
 
Hallo Christoph

es kann immer etwas passieren und es ist so leicht, in den Strudel des "wenn ich bloß in der Minute nicht dies und das getan hätte" zu geraten. Dabei verliert man aus den Augen, dass sich der Zufall nicht austricksen lässt und man ebenso bei dem, was man statt dessen getan hätte, einen Unfall erleiden könnte, nur weiß man nicht davon. Ich glaube, du machst es genau richtig, den Blick auf das zu richten, was Dich gefreut hat und was Dich aufrichtet, weil es ja gar nicht ursächlich den Unfall herbeigeführt hat. Mit der Einstellung bist du hoffentlich wieder bald auf den Beinen!
Alles Gute dafür
Prion
 
Hallo Christoph,
auch von mir Gute Besserung
schau mal hier:
VwV-StVO (2009)
I. Freigabe linker Radwege (Radverkehr in Gegenrichtung)
36 4. Am Anfang und am Ende einer solchen Anordnung ist eine
sichere
Querungsmöglichkeit
der Fahrbahn zu schaffen.

37 5. Voraussetzung für die Anordnung ist, dass
a) die lichte Breite des Radweges einschließlich der seitlichen Sic
herheitsräume
durchgehend in der Regel 2,40 m, mindestens 2,0 m beträgt;
b)
nur wenige Kreuzungen, Einmündungen und verkehrsreiche
Grundstückszufahrten zu überqueren sind;
c)
dort auch zwischen dem in Gegenrichtung fahrenden Radfahrer
und dem
Kraftfahrzeugverkehr ausreichend Sicht besteht

mfg &
bald wieder
GOOD BIKE
Gerd
 
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