Meinungen zum Tandem

Bei meiner Probefahrt mit einem Zox-Tandem (langes 20'' mit teilbarem Rahmen) gab es zwei überraschende Erkenntnisse, als der Besitzer sich auf der zweiten Runde nach hinten setzte:
- "Oh, jetzt kann ich ja meine Frau verstehen, wie das wackelt" (<- Zox-Besitzer)
- Und für mich: "Das wackelt bzw. schwingt ja ganz schön unberechenbar, so wie der hinten reintritt" (getrennte Antriebe).
Daraufhin kam für uns dann nur ein Tandem mit gemeinsamem Antrieb in Frage, das fuhr sich für mich viel ruhiger/berechenbarer.
 
Ich glaube, besonders starke Fahrer profitieren vom gekoppelten Antrieb. Wenn hinten einer auf unserem BTB richtig reinbolzt, dann merkt man das wesentlich mehr, als wenn man im Tourenmodus eher genüsslich vor sich hin kurbelt.
Und dass ein Zox, bei dem Captain und Stoker ein 50x50x2-Rohr tordieren, nicht die Referenz in Sachen Steifigkeit sein kann ist aber wohl auch klar. Das Schwingen kann bei einem steiferen Rahmen ein Zappeln sein, aber das ist besser beherrschbar.

Ich hatte für unser BTB eine ganze Weile gekoppelte Antriebe im Sinn, kann man damit doch auch einen Nabendynamo vorn realisieren. Bei unseren Trittfrequenzen hätte das auch keine Probleme gegeben. Die Gründe dagegen waren dann die bessere Teilbarkeit (keine lange Kette) und der geringere Bedarf an Spezialteilen bei entkoppelten Antrieben.

Gruß,
Martin
 
Es war ein verstärktes Rahmenrohr mit 2,6 oder 3 mm Wanddicke und es ist ein Stahlrohr. Es wurde ja auch nicht gefährlich wackelig, aber unangenehm ungleichmäßig. Und als erstes kam ein NaDy-Vorderrad rein in Verbindung mit einem USB-Lader fürs Navi, super Sache!
Wir haben unser Tandem in zwei Jahren übrigens nicht ein einziges Mal geteilt, das ging in jede Bahn auch so.
 
Gut, bis zum Vollmaterial ist ja noch viel Raum, bevor man anfängt, mal Fachwerk zu bauen ;)
Wir haben am Tandem als Nabendynamo-Ersatz den Felgenläufer einer kleinen Kölner Firma, die nicht gerne liest, dass es wenige ungünstige Konfigurationen gibt, in denen er trotz verstärktem Anpressdruck bei Nässe rutscht. Damit ist zumindest auch Strom an Bord. Und unser Tandem ist mehr geteilt als zusammen, weil es sonst gar nicht in den Keller passt. Wenn man nur Nahverkehr fährt, kann ich mir vorstellen, dass es da auch im Ganzen rein geht, beim Fernverkehr möchte ich mich darauf nicht verlassen müssen bzw. vereinfacht die Teilbarkeit da die Zugwahl.

Gruß,
Martin
 
Moin!

>Wir sind zu der Einschätzung gekommen, dass Zug rückwärts deswegen ein Problem ist, weil man normalerweise maximal nach den Seiten rausschauen kann, aber nicht wirklich nach hinten. Man kann also schlecht irgendwelche Fixpunkte suchen, die auch mal etwas länger bleiben.

Gute Analyse! Vielleicht hilft die bessere Sicht auch, den Horizont erkennen, so daß die menschliche Wahrnehmung die Signale des Gleichgewichtssinns besser einordnen kann.

Außerdem ist der Zug ja ein Mehrspurer, der erheblich Seitenkräfte aufbaut, die der Gleichgewichtssinn sensibel registriert - und das Tandem ist ein Einspurer, der durch die Schräglage in Kurven die Seitenkräfte minimiert.

Tschüs!

Hein
 
Hallo Martin,

In dieser Absolution ist die Aussage erfahrungsgemäß falsch.

Dein Erfahrungsschatz ist da ja deutlich größer, aber ich schrieb ja auch "wahrscheinlich";-) Offensichtlich ist das in den meisten Fällen dann doch nicht so; ich kenn aber einen.

Und für mich: "Das wackelt bzw. schwingt ja ganz schön unberechenbar, so wie der hinten reintritt" (getrennte Antriebe).

Das war zumindest bei uns kein wirkliches Problem. Klar, der "Blattfederrahmen" kann schon schwingen. Das wurde aber ziemlich gut über den Stoker reguliert.

Wir haben unser Tandem in zwei Jahren übrigens nicht ein einziges Mal geteilt, das ging in jede Bahn auch so.

Auch wir haben das Tandem sehr häufig geteilt, geht ja unglaublich fix. In viele Bahnwaggons würde das Tandem zwar ungeteilt passen; aber oft weiß man vorher nicht welcher Typ wirklich ankommt und außerdem sind die Fahrradplätze sehr oft mit nicht sehr kooperativen Nichtradfahren besetzt.

Viele Grüße, und viel Spaßl bei der Tandemwahl an @michiq_de,
Frank
 
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