Mal wieder Trike am Berg

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Hallo Zusammen,
Es schein allgemeiner Konsens zu sein, dass Steigungen mit dem Trike mühsamer sind bzw. langsamer gefahren werden können als mit dem Up. Nur der am häufigsten genannte Grund dafür kann mich, zumindest für sich allein, nicht so ganz überzeugen: das höhrer Gewicht. Selbst wenn ein Trike meist ein paar Kilo mehr wiegt, ist der prozentuale Unterschied beim Systemgewicht ja eigentlich nicht soo groß. Und wenn ich zusätzlich noch meine Tochter im Anhänger mit hoch ziehe epfinde ich den Unterschied zur Solofahrt auch als nicht so drastisch, wie man vermuten könnte. Aber das ist natürlich sehr subjektiv...
Aber gibt es noch andere Gründe, warum ein Trike am Berg schlechter abschneidet? Gute Traktion vorausgesetzt, meine Frage bezieht sich nicht auf Offroadfahrten.

Und was mich noch umtreibt - immer wieder liest man die Aussage, dass der Geschwindigkeitsnachteil ja gar nicht so schlimm wäre, dafür könne man sich mit dem Trike ja ganz gemütlich langsam den Berg hoch kurbeln. Da frage ich mich immer, in welchem Paralleluniversum das möglich ist :). Ich empfinde das Radeln an starken Steigungen bei Schrittgeschwindigkeit, oder langsamer, immer als furchtbar mühselig und anstrengend. Gehts da nur mir so?

Gruß,
Philip
 
Keine Ahnung, ob Du das schaffst, aber mir will der Wiegetritt mit dem Trike einfach nicht gelingen. Und ich kann mein Körpergewicht dadurch nicht zum rauffahren nutzen. Langsam mit hoher Trittfrequenz hochkurbeln finde ich auf drei Rädern entspannter als auf meinem Einspurer, weil das Trike einfach nicht umkippt.
 
Servus,

das Gewicht wird dennoch den Löwenanteil tragen.
Viele Trikes wiegen gern deutlich über 20kg, dazu kommt noch Gepäck und Co.
Roland hat gezeigt, das z.B. das HiTrike mit 14kg am Berg kaum langsamer war wie er auf dem ca. 9kg Rennrad!
Weitere Gründe sind die oft verbaute Nabenschaltung, vielleicht flexender Rahmen, Netzsitz und die schlechtere Aerodynamik (ab ca. 20km/h nenneswert)

Gruß,
Patrick

PS. Wiegetritt auf dem Rennrad sorgt auch nicht für mehr Leistung, es fühlt sich nur anders an.
"Körpergewicht arbeiten lassen" ist nicht. Deine Beine müssen diesen Körper ja dennoch immer wieder anheben. Ich leiste am Berg auf dem Rennrad kein Watt mehr als auf dem Liegerad.
 
Langsam hochkurbeln ist wirklich nicht schlimm, wenn's auf einer ruhigen Strecke ist ohne Verkehr im Nacken. Unsere Trikes wippen aber bestimmt vorne wie hinten ganz ordentlich am Berg und das kann ja nicht ohne Verluste gehen. Fahren lässt sich ja alles und zur Not halte ich mal kurz an oder schiebe ein Stück und freue mich auf eine längere Abfahrt oder Flachstücke.
 
Langsam mit hoher Trittfrequenz hochkurbeln finde ich auf drei Rädern entspannter als auf meinem Einspurer, weil das Trike einfach nicht umkippt.
Da gehts mir anders. Ich finde es auf dem Up entspannter. Und bei Geschwindigkeiten wo es wirklich ums umkippen geht muss man dann eben schieben, was auch nicht langsamer aber für mich deutlich entspannter ist als sich auf dem Trike abzustrampeln.
Wiegetritt auf dem Rennrad sorgt auch nicht für mehr Leistung, es fühlt sich nur anders an.
"Körpergewicht arbeiten lassen" ist nicht. Deine Beine müssen diesen Körper ja dennoch immer wieder anheben.
Aber man verteilt möglicherweise das anheben der Beine mehr auf den ganzen Körper(?), was dann die Beine schonen würde.
 
Tretlagerausleger vieler Trikes flexen, Hinterbauten auch gern, Federung schluckt, das reicht schon

Berge fahren ist trotzdem kein Problem, wenn man entspannt bleibt; nicht reißen, sondern rollen
 
Berge fahren ist trotzdem kein Problem, wenn man entspannt bleibt..

Yupp...;)
38.jpg

Gruß Chris
 
Hallo.

Jack-Lee schrieb es ja schon. Bei niedrigem Gewicht und guter Kraftübertragung ist ein Trike nicht langsamer als ein Up.
Ich lasse bergauf mit dem 12 kg Vtx nahezu alle Aufrechten hinter mir - auch wenn sie auf nem 6 kg Rennrad sitzen.

Ist auch ein Stück weit Gewöhnungssache. Mit dem Rennrad komme ich mittlerweile überhaupt nicht mehr zurecht.
Muskulatur und Bewegungsapparat sind anscheinend komplett aufs Liegen umgestellt.

Schöner Gruß,
Dieter
 
Servus,

wenn die Muskulatur ausreichend trainiert ist, ist nur der Kreislauf der Begrenzer. Somit ist es egal ob man viele Muskeln einsetzt (Wiegetritt), oder recht wenige (wie auf dem Liegerad).
Der Wiegetritt dürfte, bei Austrainierten, sogar auf Dauer weniger Leistung auf die Pedale bringen, da durch den Einsatz viel mehr Muskeln der Kreislauf eher an die Grenze kommt und der Biometrische Wirkungsgrad etwas niedriger ist.

Gruß,
Patrick
 
Ich lasse bergauf mit dem 12 kg Vtx nahezu alle Aufrechten hinter mir - auch wenn sie auf nem 6 kg Rennrad sitzen.
Das sagt erst mal noch nichts, weil ja nicht klar ist wer hier wieviel Leistung tritt. Bei durchschnittlich 250 Watt ist das HiTrike inkl. allem (Getränk, Werkzeug) mit ca. 16 kg gegenüber dem RR mit 11 kg (fahrfertig) bei derselben Steigung nur knapp 0,5 km/h langsamer. Zu dem Zeitpunkt waren aber noch für mich zu lange Kurbeln drauf.
Ein Gegentest wäre, wie schnell man bei einem Leistungsstand wäre bzw. ob die Wattzahl differiert. Das habe ich noch nicht probiert, ich komme aber auf dem RR auch bestens zurecht und habe eher das Empfinden (GC bestätigt dies z.T.), dass ich Maximalwerte leichter auf dem RR, als liegend erreichen. Nur wann fährt/braucht man die schon mal.

Viele Grüße,
Roland
 
Tretlagerausleger vieler Trikes flexen, Hinterbauten auch gern, Federung schluckt, das reicht schon
So sieht das aus.

Berge fahren ist trotzdem kein Problem, wenn man entspannt bleibt; nicht reißen, sondern rollen
So lange man die kleinen Gänge hat...
Trotzdem: Als ich neulich ein gewisses, hier sehr populäres Trike probegefahren bin war ich erschrocken wie viel Anstrengung mich schon eine vergleichweise harmlose Steigung gekostet hat Fühlte sich an wie der Versuch einen Wackelpudding den Berg hochzutreten, und das obwohl die Mühle angeblich für mein Gewicht passend war!? Was ich natürlich nicht verifizieren konnte.
Selbstverständlich ist vieles Gewohnheit, und es könnte auch gut sein dass ich schlicht die falsche Tritttechnik hatte, aber erstens war dieses Phänomen bei einem ebenfalls vollgefederten Konkurrenzprodukt bei weitem nicht so ausgeprägt, und zweitens gibt es zumindest bei mir zu Hause mehr (vergleichsweise kurze) Steigungen die ich mit Kraft hochpowern will und kann, statt Steigungen die ich im kleinsten Gang bei hoher Trittfrequenz hochspule. Und dann ist das aber ganz schnell vorbei mit dem berühmten runden Tritt. Es gibt sicher Leute die sind da anders drauf als ich, die nehmen eine 81 Gang-Schaltung und krabbeln langsam jede Steigung hoch. Für mich ist das nix...

Langer Rede kurzer Sinn, meiner Meinung nach ist es eben nicht "allgemeiner Konsens, dass Steigungen mit dem Trike mühsamer sind". Kann ich zumindest für mein Sprint X keinesfalls bestätigen. Ich wäre wirklich sehr gespannt wie sich Patricks HiTrike da schlägt.
 
Servus,

wenn die Muskulatur ausreichend trainiert ist, ist nur der Kreislauf der Begrenzer. Somit ist es egal ob man viele Muskeln einsetzt (Wiegetritt), oder recht wenige (wie auf dem Liegerad).
Der Wiegetritt dürfte, bei Austrainierten, sogar auf Dauer weniger Leistung auf die Pedale bringen, da durch den Einsatz viel mehr Muskeln der Kreislauf eher an die Grenze kommt und der Biometrische Wirkungsgrad etwas niedriger ist.

Gruß,
Patrick

Diesem Konditionalsatz kann ich voll zustimmen.

Somit ist's dann bei manchen egal, bei mir aber sicher nicht.

Gruß, Harald
 
wenn die Muskulatur ausreichend trainiert ist, ist nur der Kreislauf der Begrenzer.
Der Wiegetritt dürfte, bei Austrainierten, sogar auf Dauer weniger Leistung auf die Pedale bringen, da durch den Einsatz viel mehr Muskeln der Kreislauf eher an die Grenze kommt und der Biometrische Wirkungsgrad etwas niedriger ist

ja, so erfahre ich das auch...
bei Spinnen kann ich meinen Kreislauf spielend ans Limit bringen, die Beine machen da mit - vor allem im Wechsel zw. Sitzen und Stehen

am Liegerad machten am Anfang IMMER die Oberschenkel schluss obwohl der Kreislauf noch gekonnt hätte
und auch heute ist es noch kein Vergleich zum UP

will man Kreislauf trainieren - finde ich -macht das am UP viel mehr Spaß

das Fahren ansich, das macht mir im Moment im Liegen mehr Spaß
 
Langsam hochkurbeln ist wirklich nicht schlimm, wenn's auf einer ruhigen Strecke ist ohne Verkehr im Nacken. Unsere Trikes wippen aber bestimmt vorne wie hinten ganz ordentlich am Berg und das kann ja nicht ohne Verluste gehen. Fahren lässt sich ja alles und zur Not halte ich mal kurz an oder schiebe ein Stück und freue mich auf eine längere Abfahrt oder Flachstücke.
... ich fahre mit hoher Trittfrequenz auf dem 22er Kettenblatt ... da wippt nichts.
Ins Wippen kommt welches Fahrzeug auch immer, wenn man versucht, mit niedriger Trittfrequenz und dafür mit Kraft irgendwo hin zu gelangen ...

... allerdings ist mein Wiesel bis auf den Netzsitz ungefedert. Bei Federung sieht das möglicherweise anders aus, aber das weiß ich nicht, noch nicht probiert.

Minikettwiesel
 
Servus,

bei vollgefederten Gefährten schaukelt es sich gern bei deutlich über 100RPM auf, da dann die GEsamtkoordination nachlässt. Man fährt halt selten in diesen Bereichen.
@Kraeuterbutter : Die Maximalkraft ist auf dem Fahrrad allerhöchstens auf den ersten Metern eines Ampelsprints kritisch, drüber hinaus ist man, selbst bei sehr hohen Leistungen, weit weg von der Maximal möglichen Kraft.
Die Beine machen aber dennoch zu, weil die Versorgung nicht ausreichend ist. Ich dachte immer, das ich einfach nicht genug Muskelmasse in den Beinen habe, und deswegen langsam bin. Tatsächlich ist es aber eher die Kapilarisierung, die mitochondrien, Sauerstofftransportvolumen usw.
Aber um den kompletten Körper darauf zu "tunen" hauptsächlich wenige kg Muskelmasse so zu Versorgen, das die Pumpleistung/Sauerstoffaufnahme ans Limit geht, benögigt halt doch etwas mehr Umbau :p

GRuß,
Patrick
 
allerdings hört und liest man auch immer wieder, dass es für den Kreislauf leichter wäre (das Liegeradfahren), weil das Blut nicht hochgepumpt werden muss...
ob man das so wirklich sehen kann (?) - ist ja ein kreilauf.. im Gegenzug "rinnts" ja auch runter
 
: Die Maximalkraft ist auf dem Fahrrad allerhöchstens auf den ersten Metern eines Ampelsprints kritisch, drüber hinaus ist man, selbst bei sehr hohen Leistungen, weit weg von der Maximal möglichen Kraft.
Die Beine machen aber dennoch zu, weil die Versorgung nicht ausreichend ist.

und denn noch hat es hier wohl schon jeder Liegeradanfänger erfahren: die Oberschenkel brennen...
man kommt als geübter Radfahrer zum Liegerad, fährt los.. Kreislauf macht brav mit, aber die Oberschenkel brennen

oder eben beim UP: wenn die Muskeln zu Brennen beginnen -> wechsel der Position und es geht noch einiges..

wäre es nicht so, würde kein Rad(Profi)Fahrer jemals den wiegetritt benutzen, da ja eigentlich unökonomischer, und auch noch der Luftwiderstand recht stark steigt (wie Matze und sein Rennradkollege in dem Video hier mal gezeigt haben)
 
An meinem Trike flext nix, keine Federung, kein Netzsitz und nicht genügend Dampf in den Oberschenkeln um das Vierkantrohr nennenswert zu verformen.
Außerdem habe ich lange Beine, da ist das mit sehr hohen Trittfrequenzen auch eher hypothetisch. Ich schalte rechtzeitig runter, und zwar so, daß ich mit derselben Kraft und Drehzahl die ich auch im Flachland fahre auch die Steigung hochkomme. So einfach ist das, immer schön stetig, dann tut auch nichts weh. Nicht schneller kurbeln und nicht drücken wie ein Stier. Selbstverständlich sinkt die Geschwindigkeit dann deutlich ab, wie weit, das ist einzig abhängig von der Leistung die ich regulär erbringen kann. Auf jeden Fall fahre ich mit dem Trike zwar langsamer, aber mit weniger Körpereinsatz die Brücken und Unterführungen hoch als mit dem Up.
 
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