Brevet LEL 2017

Ich habe lange überlegt, ob ich für 100 h und einen frühen Start fit genug bin. (Etliche meiner Aufrecht-Bekanntschaften fahren zwischen 6:00 und 8:00 los.) Ich habe mich dagegen entschieden. - Ein Startzeitwunsch am Vormittag ist ein Lotteriespiel.
Dann habe ich grob gecheckt, ob ein Nachmittagsstart sinnvoll sein könnte und bin bei "Ja" / "Ja, aber" gelandet und habe in meiner Vorschau sogar halbwegs sinnvolle Schlafzeiten hinter dem Massengetrubel. (Hoffentlich ;)). - Ich werde 13:30 Uhr losfahren. (Das steht auch fest, denn der Slot ist deutlich unterbucht.)

Das lässt mir (je nach Geistes- und Körperzustand) die Option auf entweder einen kurzen ersten Tag (bis Louth) oder einen dicken ersten Tag (bis Thirsk). Der Rest muss sich eh zeigen, fürchte ich.
Gibt es sonst schon / noch Mitfahrerinnen / Mitfahrer mit Nachmittagsstart?

We have allocated you a start time of 13:30. Your rider number is CC37.

-Andreas
 
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Hallo,

> We have allocated you a start time of 11:30. Your rider number is U31

ich werde 2h eher losfahren. Aber Du wirst mich sicher bald einholen:)

Vorfreude - und Vorgruseln ;-)
Frank
 
Startzeit 8:00 Startnummer J16.

Wenn der Vogel heile bleibt müsste das klappen, wenn nicht nützen 16h mehr auch nix.
Auf der Rückfahrt nach LEL könnte ich ein bis zwei Leute incl Rädern in meinem neuen Milanmutterschiff mitnehmen, bei VM nur einen.
 
Wieviel langsamer als sonst muß man eigentlich ungefäir fahren damit man durchhält und Spaß dabei hat? Rein von der Fahrzeit, das essen, stempeln und navigieren auch Zeit in Anspruch nehmen ist klar.

Ich würde es natürlich am liebsten bei mehreren Veranstaltungen selbst ausprobieren da fehlt aber leider die Zeit am Stück für.

Startnummer B13

Björn
 
Wieviel langsamer als sonst muß man eigentlich ungefäir fahren damit man durchhält
Ich antworte mal von der Seite des langsamen Fahrers mit langsamen, offenem Fahrzeug. (Die Relation wird beim VM sicher etwas, aber auch nicht grundsätzlich anders sein.)
Ich kann mit dem Troytec Highracer und in Top-Form (bzw. dem, was ich so nenne ;)) 100 bis 130 relativ flache km mit ca. 32-33 km/h Schnitt fahren. Dann falle ich daheim aber um und komme am nächsten Morgen eher schlecht die Treppen runter ;). (Aktuell würde ich das nicht schaffen und habe dieses Jahr auch noch keinen echten Formtest.)

Beim 600er 2015 waren wir mit 22,3 km/h Netto-Schnitt unterwegs; die erste Hälfte hatte "nett" Ardennen/Eifel-Höhenmeter (ca. 1900), die zweite Hälfte ging flach durch die Niederlande. Brutto waren wir inkl. kurzer Schlafpause 34:47 h unterwegs.
Ganz gutes Maß für LEL (gerade was die Hm angeht) wäre evtl. eher der 400er am Niederrhein 2015, der dehnte die dort beim 300er / 600er übliche Ardennen/Eifelschleife deutlich aus und lieferte 3160 Höhenmeter über 410 km. @norfiets (fuhr dann auch PBP in dem Jahr) und ich fuhren als Duo (Norbert oben immer wartend ;)) netto 21,0 km/h und wir waren bei 19:30 h Fahrzeit nach 22:56 h wieder im Ziel.

Rein von der Fahrzeit, das essen, stempeln und navigieren auch Zeit in Anspruch nehmen ist klar.
Das Problem ist, dass auch in der Hinsicht jeder seinen eigenen Rhythmus hat bzw. auf der Langdistanz finden muss.
Bei mir ist das Fahren spätestens jenseits der 350 - 400 km ein völlig anderes; ... der Körper ist "leer", Ernährung wird ein echtes Thema, Flüssigkeitszufuhr wird ein echtes Thema, Anfahren wird langsam aber sicher ein Thema, schon an kleineren Anstiegen werde ich deutlich langsamer (ich plane für LEL locker 2 Gänge mehr als sonst, stelle sogar das Laufradformat von 622 auf 559). Trotzdem will und muss man weiterfahren. Ich verliere nicht so schnell das Grinsen im Gesicht, aber die Gefahr mentaler Tiefs steigt. Ich weiß inzwischen, wie sie sich (bei mir) andeuten und was man tun kann.

"All das" will man vorher eigentlich mal erlebt / erprobt haben, denn PBP oder LEL oder, oder, oder sind halt nochmal länger. Da kommen nach den ersten 350, 400 km ohne Schlaf halt nicht nochmal 200, sondern nochmal 1000.

Ich würde es natürlich am liebsten bei mehreren Veranstaltungen selbst ausprobieren
Wieviel Langstrecke fährst Du denn so jenseits von Veranstaltungen? Ich halte einen Start ohne Langstrecken in der Vorbereitung für zumindest leicht-, wenn nicht wahnsinnig. ;) Okay, ... ich kenne Ausnahmen. (Ein Radbekannter fuhr nach ca. max. 200er Radmarathons in der Vorbereitung LEL 2013 im 75 h Bereich, ... aufrecht ...)

Also: fahren, fahren, fahren. Auch ohne "Veranstaltung" kann man sich mal für 24 oder 30 h auf die Socken machen.

Teil meiner Vorbereitung war am letzten Wochenende:
- Freitagnachmittag: fluffig, lockere 135 km vom Münsterland an den Niederrhein
- Samstag von früh bis spät nachts: teils nicht gar zu lockere 300 km, mal wieder mit besagter Eifelschleife (Zielankunft 3:45)
- Sonntag nach sehr wenig Schlaf (5:45 im Bett, 9:30 Wecker, dann Bäckerfrühstück): eher sehr unlockere 135 km

Das Trainingsziel des Wochenendes waren a) die Höhenmeter und b) sehr explizit der Rückweg mit völlig leeren Beinen.


Gruß,
Andreas
 
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Dem ist sehr wenig hinzuzufügen.
Mein Eindruck ist: wenn jemand am Anfang so losballert, dass er Verdauungsprblem bekommt à la nix geht mehr rein, dan hat er es definitiv auf den erst 2.3.400 zu schnell angehen lassen.
 
Danke,
das es nicht die optimale Vorbereitung ist ohne Erfahrung so etwas anzugehen ist mir klar.
Zu mir und meinen Langstrecken, ich bin schon 600 und 700km gefahren je unter 34 Std. aber immer so We Ausfluege irgend wohin, Freund treffen, ein bisschen essen und trinken und morgens schnell wieder nach Hause.

Koerperlich bin ich eher der Nichthochleistungstyp aber das halte ich ueberdurchschnittlich lange aus und Essen geht schlechtes und gutes immer rein und kommt auch schnell in den Muskeln an. Ein paar mal leergefahren habe ich mich auch schon und konnte meinen Koerper mit Suppe und trotz weiterfahren eigentlich schnell wieder in einen zufriedenstellenden Leistungsbereich bringen.

Es ist halt eher die Laenge die ja dann deutlich ueber den 30 - 40 Std sein wird die ich noch einschaetzen kann. Und fuer einen Realtest ist halt nicht die Zeit, und wenn dann waere es vieleicht ende Juni - July das ich es einrichten kann das ist mir aber zu dicht an dem echten LEL.
 
Hi, ich habe bei Langstrecken gerade am Anfang immer penibel auf den Puls geachtet. Gerade am Anfang ist eine Kuppe leicht mal eben weggedrückt, und das rächt sich bei mir später. Ansonsten glaube ich das viele 200er als Vorbereitung auch funzen können, wenn man sich auf den Kopf verlassen kann. Ich würde auch mal in der Nacht fahren...

Für mich aus Zeitmangel aber derzeit keine Option mehr.

Venlig hilsen, rwd
 
Ansonsten glaube ich das viele 200er als Vorbereitung auch funzen können,
Ich glaube, dass gutes GA-Training im 130-180 km Bereich und Tempotraining um die 70-100 km (jeweils fürs offene Rad) trainingsmethodisch wahrscheinlich sogar sinnvoller sind als das "Brevetgeschleiche". Der Regenerationsbedarf steigt mit der Länge der Trainingseinheit immens.

Aber die langen Brevets sind halt auch Kopf- und Körpergefühlssache. Daher halte ich es für sinnvoll, auch die Fahrten jenseits von 12 h oder 24 h mit einzubeziehen. Eben damit überhaupt eine Vorstellung von der Grenze hat, die man dann beim 1000er / 1200er / 1400er verschieben will. - Ich weiß, es gibt auch genau die andere Vorbereitungsfraktion, die genau das vorher nicht wissen, sondern einfach erleben will.

Und fuer einen Realtest ist halt nicht die Zeit
Ich glaube eine Simulationsfahrt über die volle Länge ist (insbesondere relativ kurz vor dem Event) eh nicht sinnvoll. Ein Bekannter von mir hat ansatzweise letztes Jahr mal simuliert (Mehrtagesfahrt mit geplant 300 bis 350 km am Tag mit ähnlichem Höhenprofil wie LEL) und ist jetzt im März Transcimbrica (HH - Skagen - HH) gefahren.

ich bin schon 600 und 700km gefahren je unter 34 Std.
Das klingt doch schonmal gut; ist doch "nur" doppelt so weit ;)

immer penibel auf den Puls geachtet
Das eh, ja. - Gern gemachter Fehler ist auch, sich an einen nur leicht zu schnellen Zug zu hängen. Aber das passiert einem VM-Piloten natürlich eher nicht so schnell.

-Andreas
 
dann starten wir gemeinsam. HH8
Immerhin. Danach dürften wir uns schnell verlieren ;).
Wegen der späteren Startzeit habe ich auch meinen ersten Dropbag von Pocklington nach Thirsk verschoben.
Ich hab beide Säcke in Barnard Castle stehen, und da sollen sie auch bleiben :).

Koerperlich bin ich eher der Nichthochleistungstyp aber das halte ich ueberdurchschnittlich lange aus und Essen geht schlechtes und gutes immer rein und kommt auch schnell in den Muskeln an. Ein paar mal leergefahren habe ich mich auch schon und konnte meinen Koerper mit Suppe und trotz weiterfahren eigentlich schnell wieder in einen zufriedenstellenden Leistungsbereich bringen.
Warum also solltest du dir 'nen Kopp machen? Solange du dich auf die nächste Verpflegung freuen kannst, ist doch alles im grünen Bereich. Und wenn die Augen zufallen, hälst du halt mal 'ne Stunde an.
Ich seh dich eher mächtig schnell durchkommen. Vielleicht sollte man eine gemeinsame Anreise sich sehr genau überlegen - du würdest sehr lange warten müssen ;).
 
Ich hab beide Säcke in Barnard Castle stehen, und da sollen sie auch bleiben :)
Das macht nicht soo viel Sinn.
Ich habe mich gestern noch einmal vergewissert, dass die Bags dort bleiben, bis die Kontrollen geschlossen werden. Somit sind beide Bags auf Hin- und Rückweg zugänglich. Bei Aufspreizung und geschickter Verteilung (damit bin ich noch nicht fertig) haben wir also vier Mal Zugriff auf die eigenen Reserven :)(y)
 
Barnard Castle wird nach ca. 1/3 und nach 2/3 der Strecke angelaufen. Letztes Mal war die Verteilung für mich gerade richtig ;).
 
du würdest sehr lange warten müssen ;).
Bin gerade über eine Ecke in die dt. Botschaft und nach Cowes zum Segeln eingeladen worden. Das erste sehe ich als Angeberei das 2. ist sehr warscheinlich.
Ausschlafen, Dir entgegen oder vorfahren könnte ich ja auch noch. Aber erstmal ankommen ich hab schon ein bißchen Respekt.
 
Dann ist ja alles gut!
Bei dem Hedanken hatte ich auch angefangen. Nach der Antwort auf meine Anfrage bin ich versucht, frische Klamotten näher am Ziel und in kürzeren Abstände zu deponieren. (n)
Hinterher kommt doch wieder alles anders...
 
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