Lastenheft für Projekt: Flevobike/racer-Weiterentwicklung

Ich hatte letzten Herbst eine Flevotandemtour mit meinem Sohn geplant. Nach siebzehn Jahren Flevoexil frisch ans Werk und nach irgendeinem Foto nachgebastelt.
Vorne 28", hinten 26", Stoker in Fahrtrichtung mit Heckantrieb. Ich hab mich stundenlang abgemüht, dieses lange Ding zu fahren. Aber als Ex- und Wiederflevonaut gibt man ja nicht auf. Ich konnte die Karre nach 14 Tagen fahren. Da hatte Söhnchen keine Lust mehr und ich hab die kurze Schwinge eingebaut. Und siehe da: Ich kann ja Flevo fahren. Nachher las ich vom notwendig steileren Lagerwinkel. Ich werde es nochmal versuchen...
Hat wohl mal jemand ein stufenlos verstellbares Flevo- Lenklager gebaut, von 35-75Grad? Mir fallen nur die Kugelgelenke von Jürgen Mages Pythons ein, aber das sind nur ein paar Grad.
Werner Stiffels "Verstell-Liegerad" im Knicklenker-Stil wär cool. Zum Verleihen und Ausprobieren für den Eigenbau. Träum...
 
Hatte Heute schon den gleichen gedanken wie @chrischan mit der Verstellung.
Wäre interessant zu wissen, wie sich der Lenkachsenwinkel im zusammenspiel mit dem Nachlauf auf das Fahrverhalten auswirkt.

Heute habe ich eine Idee überprüft die mir jetzt doch ganz gut gefällt.
Ich habe die Winkel der Rohrbögen von 45° auf 40° gesenkt.
Die 45° rührten vor allem aus der Geschichte und der Tatsache, dass man diese leicht kaufen oder durch teilen eines 90° Bogens leicht herstellen kann.
Mit diesem Rohrbogen ändert sich, bei mir, auch die Lenkachse in gleichem Maße auf 50°. Sprich, er wird 5° steiler.

Damit habe sich ein paar kleine Änderungen ergeben.
Die Sitze können näher an das jeweilige Rad rangerückt werden.
Damit erhöht sich die Sitzhöhe und die Tretlagerüberhöhung sinkt.
Weil die obere Stange zwischen den Sitzen auf gleicher Linie mit denen der Ausleger liegen soll war aber die Abstützung des Sitzes zu weit unten.
Das Stücken nach dem Lenklager zum unteren Rohbogen musste also verlängert werden und damit war der Sitz wieder fast da wo er vorher war.
Die Abstützung am Rücken immer noch schlechter wie vorher.
Die 10-20mm musste dann aber der Tretlagerausleger verlängert werden.
Zudem ist die Fallhöhe jetzt größer, aber dafür wird es besser zu balancieren, die Fallwahrscheinlichkeit damit geringer.
output_tKLvLh.gif

Ich habe mich übrigens jetzt für 52x1,5mm Für das Hauptrohr entschieden.
Ich bekomme mehr in diesen Abmessungen und es ist doch noch weng stabieler als das 50er. Zwar nicht so wie 50x2mm aber dennoch.

Ich mache jetzt schon seit Tagen an diesen Kleinigkeiten rum.
Immer wieder kleine Änderungen, die 10 andere hinterherziehen.
Mir vergeht die Lust und die Zeit wird auch immer knapper.
Ich muss jetzt Nägel mit Köpfen, oder meinetwegen auch Speichen mit Nippeln machen, da dies sonst nie was wird.
Ich kennen die Nummer, aus übertrieben Ansprüchen will ich es dann immer nochmal überdenken, prüfen, berechnen.
Mein Gefühl sagt, dass es im Großen und Ganzen ok ist und nicht gleich wegsacken wird

Was soll ich jetzt machen?
Hoch oder tief?
45° oder 50° Steurrohrwinkel?
 
Die Sitze besser abstützen dabei, oder mehr Abstand zwischen den Köpfen vorsehen.

Gruß,

Tim
 
Wenn man sich die Cruzbikes anschaut, dann arbeiten die ja auch mit deutlich steileren Winkeln als wir Flevonauten. Insofern: Nimm die 50° und mach mal. Vollkommen falsch kannst Du damit nicht liegen :)

Gruß,
Martin
 
Die Sitze besser abstützen dabei, oder mehr Abstand zwischen den Köpfen vorsehen.
Das sollte in diesem Projekt unproblematisch sein, weil's Kopfstützen gibt.

Eine Abstützung von Sitz zu Sitz an der Oberseite kommt mir aber grundsätzlich auch recht sinnvoll vor.
Warum sollte man dieses Trapez oben offen halten? Für die Optik könnte diese kurze Stütze recht zart bleiben.

Gruß, Harald
 
weil's Kopfstützen gibt.
Das sind eher Nackenstützen, und die Alligtsitze sind sehr weich. Nicht, daß es dann so aussieht:
017_14a-1.jpg

Alternativ kann man die Köpfe senkrecht halten, dann sollte auch nichts passieren.
142800_7825_g.jpg

Dann sind die Stützen aber unnötig :) (Man beachte, wo hier die Kopfstütze ist!)

Gruß,

Tim
 
Hallo,
in drei wochen sind die Prüfungen. Deswegen wird mein Vorhaben ohnehin erst mal stocken.
Dennoch

Wenn wir über den Steuerrohrwinkel reden wäre es schön zu wissen in wie weit er das Lenkverhalten beeinfluss.
Vor allem auch unabhängig vom Nachlauf.
Dies auszuprobieren und real zu beurteilen wäre interessant.
Ich habe mir aber auch lange überlegt, ob man es nicht auch berechnen kann.
Nach einer Woche habe ich dann doch die recht einfache Formel gefunden, die bei geradem Fahrrad, also ohne Neigung, zumindes sehr gut zutreffen sollte.
Lenkwinkel=arctan(tan(Einschlagwinkel) x sin(Steurrohrwinkel))

Der Lenkwinkel ist die Richtung die sich am Boden ergibt. Der Einschlagwinkel die Verdrehung des Lenkers.
Lenkwinkel3.jpg
Man sieht, dass der Gewinn an Direktheit relativ gering ist zwischen 45° und 50°. Man muss auch bedenken, dass man in der Fahrt nur sehr geringe Lenkeinschläge hat.

Damit würde ich behaupten, dass der Nachlauf ein deutlich großeren Einfluss hat, da er das Rad entweder in die Kurve rein-(positiv) oder rauszieht(negativ).
Und dies umso mehr, je mehr Last auf das Rad drückt.

Die Messungen am Flevo-Racer habe ich abgeschlossen.
Leider nur sehr leidlich.
Ich bin immer mit 30 über eine grenzwertige Kante gefahren. Also Grenzwertig im dem Sinn, dass ich mich bei einer Größern nicht mehr wohl fühle bzw. Angst vor Beschädigungen bekomme.
Im Video sieht man was ich gemacht habe.
Die Kante erschein leicht. Aber das Rumpeln verrät, dass es doch recht stark reingeklopt hat.
Ergebnis war jedoch weniger spektakulär. Von einem hohen Randstein halb so schnell runterzufahren macht mehr aus.
Man kann mit dem Diagramm jedoch gut sehen, dass die Hinterradfederrung die Kräfte durch den Schlag am Vorderrad! um ca.30% geringer sind.
Mit der Zeitlupenkamera würde man das bestimmt auch super sehen aber leider ist das Wetter einfach nur zum Vereifeln und damit ein Hemmnis für dieses Versuch.
Ich will Später darüber noch mehr erzählen und die Diagramme Zeigen.
Bis dahin könnt ihr euch an den kurzen Videos erfreuen.
Ich wollte ja den Laptop in die Tasche stecken und dann mal in eine Stunde ein Fahrradjahr simulieren(also fahren wie ...).
Leider steigt er schon beim Reinschieben aus. Ein Freund meinte er messe die G-Beschleunigung und schaltet ab wenn er glaubt er fällt vom Tisch.
Also musste ich ihn in der Hand halten und damit fällt das zügellose Fahren flach.
Das Flevobike ist übrigens echt ziehmlich rabgwirtschaftet. Verbogen hat sich auch was. Naja.
 
Wenn man den ausführlichen Bericht von Uwe Schnell zu seinem Flevotandem liest, scheint doch vll eine Kombination aus Zox- und Flevolenkung denkbar. Wie bei Heikos erstem FahrschulFlevobike. @rikschaprofi gibts ne schematische Darstellung Deiner Hebelkonstruktion? Oder ein Foto zum Meditieren, sodass sich die Funktion der Lenkung auch irgendwann meinem trägen Hirn erschließt?
Das Beste am oben gelenkten Fahrschulflevo ist die Möglichkeit, flevofreihändig und kurzliegerkontrolliert zu lenken.
Dieser Thread hat sich zum btbtandemfaden weiterentwickelt. Müsste man das trennen?
Gruß Krischan
 
Hallo Chrischan,

Wenn man den ausführlichen Bericht von Uwe Schnell zu seinem Flevotandem liest, scheint doch vll eine Kombination aus Zox- und Flevolenkung denkbar. Wie bei Heikos erstem FahrschulFlevobike. @rikschaprofi gibts ne schematische Darstellung Deiner Hebelkonstruktion? Oder ein Foto zum Meditieren, sodass sich die Funktion der Lenkung auch irgendwann meinem trägen Hirn erschließt?
Das Beste am oben gelenkten Fahrschulflevo ist die Möglichkeit, flevofreihändig und kurzliegerkontrolliert zu lenken.
Dieser Thread hat sich zum btbtandemfaden weiterentwickelt. Müsste man das trennen?
Gruß Krischan
Fahrschulflevo in die Suche eingeben bringt die Bauberichte und Erfahrungen.

Gruß Heiko
 
Hi Bernd,
ich kenn den thread. Cooles Experiment. Du hast Deine Erfahrungen zum Steuerrohrwinkel beschrieben. Wie ist der Unterschied zum vorgelagerten Steuerrohr im Verhältnis zum Pivot unterm Hintern?
Da wird ja viel diskutiert, von wg echter Knicklenker und so...
Vll ist diese cruzebike-Lenkung ja auch eine Option für @Gasi s Tandem? Oder und meins:)
 
Schön zu sehen, dass dieses Rosta Element in sehr kurzer Bauform anscheinend funktioniert.


Diese Frage wird wohl eher nicht beantwortet werden?
Ich habe mir 4 Meter 10mm Gummi gekauft und werde 4 Gummis in die 50er Hülse einfädeln, dann strecken bis sie auf ca. halbem Durchmesser sind (Vorrichtung notwendig!?) und dann denn Innenvierkant einfädeln.
Danach mit dem Stanleymesser die Gummis kappen.

Kann auch sein, dass mein Steuerrohr 4kantig wird und nur oben und unten einen Lagersitz bekommt, das würde die Größe etwas im Zaum halten.
(Lagermontage und Demontage werden dann etwas schwieriger, sollte aber lösbar bleiben.)


Beim Fahren nehme ich an, aber eher nicht beim Schieben?

Gruß, Harald
Glaubt ihr, dass der lenkkopf auch ohne lager und nur mit den gummis funktionieren könnte?
 
Ohne Lager als Führung? Rein mit Gummiführung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies sinngemäß funktioniert. Dürfte herumschlackern/weich wie Butter sein.

Viele Grüße
Wolf
 
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