Lastenheft für Projekt: Flevobike/racer-Weiterentwicklung

Hallo,
ich komme sehr schleppend vorran mit meinen Vorhaben.
Ich habe es jetzt wenigstens geschafft das Flevo-Racer zu verkabeln.

Dazu habe ich ein Dehnungsmessstriefen auf den Lenkbolzen geklebt. Genauer gesagt auf die Zugseite und damit schaut er jetzt nach hinten und ist gleich oberhalb des Halteblechs.
Deshalb musste ich etwas Platz schaffen für die Kabel und den Streifen.
DMSFräsung.jpeg

Das Aufkleben war einfacher als gedacht und damit schon das einfachste.
Dann noch etwas Rennerei für die ganzen Sachen die ich brauchte.
Messkarte, Verstärker, PC mit LabView, Wegmesssensor.
Als erstaunlich aufwändig hat sich die LabView-Programmierung herrausgestellt.
Auch die Auswertung, für die man wiederum ein anderes Programm braucht (DIAdem)
Glücklicherweise habe ich von einem Mitarbeiter der Hochschule Unterstützung bekommen und praktisch hat er das Programm geschrieben.

Zum DMS ist auch ein Wegmessensor an der Schwinge hinten angebaut um das Einfederverhalten zu untersuchen.
Wegmesssensor.jpeg

Nach einigen hin und her mit den Kabeln hatte ich noch riesen Schwierigkeiten, die Grundverstimmung der Messbrücke auszugleichen, aber habe es dann doch noch geschafft mit zusatzlichen Widerständen.

Dann habe ich ohne drauf zu sitzen das Signal der Messbrücke auf Null gestellt.
Dann habe ich mich drauf gesetzt und eine Waage unter das Vorderrad gelegt und die Gewichtskraft(minus Leergewicht) gemessen.
Abgeglichen mit dem Spannungswert in diesem Moment, um dann die Skalierung festzulegen. Sie entspricht jetzt der Kraft in Newton, die durch Aufstandspunkt und Achse geht.
Dies ist für mich ausreichend, da ich mich letztlich ja für das Biegemoment am Bolzen Interessiere.

Leider hatte ich keine schwerere Person, die die Skalierung nach oben überprüfen hätte können.
Deswegen sind diese Werte nur die Verlängerung der Geraden, die ich noch überprüfen muss.
Aber es verhält sich normalerweise linear, sodass die Annäherung wahrscheinlich sogar passt.

Ich wills gar nicht so hoch stechen, denn letztlich ist es doch noch recht pfuschig und schwer auf andere Räder übertragbar.

Ich habe gerade kurz die erste Messung gemacht und angeschaut.
Im Fahrbetrieb kommen nicht so große Kräfte auf, da der Körper viel Gewicht aufs Hinterrad bringt sobald man liegt.
Wenn ich mich aber aufsetze und auf der Sitzkante rumgautsche, also mich drauf fallen lasse wie beim schnellen aufsitzen, kommen doppelt so große Kräfte auf wie in der Fahrt raus.

Was man auch gut sieht, wie bei einem Schlag von einem Radstein(nach oben) die Federung anspricht.
Man sieht, dass die Hinterradfederung auch beim Überfahren des Hindernisses mit dem ungefederten Vorderrad anspricht.
Damit wirkt die Hinterradfederung auch als Vorderradfederung, da das Rad vermutlich unterm Arsch in die Feder kippt, wenn es vorne hoch geht.

Lange Rede kurzes Ergebnis
Schlag mit 30.JPG
Also mit ungefähr dreisig einen kleinen runden Radstein hoch.
Man sieht die rote Linie macht zuerst eine größere Amplitude und dann eine kleinere.
Beim Federweg, der Grünen, genau umgekehrt.
Die Vorspannung durch die Beinkraft kompensiert etwas.(Man spannt vor Schlägen ja an um nicht abzurutschen)
Nagelt mich noch nicht fest mit den Kräften, den traue ich noch nicht ganz.
Beim Treten geht die Beanspruchung in die andere Richtung bis auf +250 hoch.(hier nicht zu sehen)

Jetzt noch kurz das Rumgautschen auf der Sitzkante:
rumgehampel.JPG
Wenn ich einfach aufrecht auf der Kante sitze, hat das ungefähr 45kg(ohne Leegewicht) auf der Waage, was ich auf -450 in dem Moment skaliert habe s.o..
Mann sieht, dass dies verdoppelt wird, lässt man sich drauf fallen.
Im grunde Klar, aber hätte nicht gedacht, das es so viel ist.
Jedenfalls muss dies berücksichtigt werden bei Weiterentwicklungen.

Ziel der Messung ist, ein realistisches Bild von den Kraftamplituden zu bekommen und eben rauszufinden, wie nutzbringend die Hinterradfederung bei Schlägen am VR ist.
Ich werde noch einige machen müssen und fahr dafür natürlich auch wie Drecksau(wie immer halt) um worst-case-Werte zu bekommen.
Am Kleinen werde ich das dann auch noch durchführen.

Der Aufwand soll sich in Grenzen halten, deswegen werde ich es nicht weiter analysieren als es das rauslesen von Maximalwerten angeht
Letztlich wird die Luft schnell so dünn, dass es keinen Sinn mehr macht Häufigkeitsanalysen und Klassifizierungen zu machen, wenn man dann für das Material nur Dehn-, Mindest- und Dauerfestigkeitswerte hat.
Ich will ja bis in drei Monaten das nächste Rad da stehen haben und dazu muss es jetzt immer schneller vorrangehen.

Zeitlupenaufnahmen will ich ja auch noch machen.
Vielleicht kann man dann das einkippen in die Feder besser sehen.
Oh man, was ich alles will...
 
Hallo,
ich entdecke diesen Thread erst jetzt.
In meinem Edelmaier-Racer-Rahmen habe ich diese Lager verbaut, die gut mit meinem (zu hohen) Körpergewicht klarkommen:

lager_schwinge.png

Die Welle habe ich aus einem Stück geschliffenem VA-Vollmaterial gefertigt.
Das im Rahmen eingelötete Rohr ist auch aus VA. Die 14H7-Bohrung müsste ich natürlich reiben, und die Bohrungen in der Schwinge auf 12H7 aufbohren.
Die Lagerbuchsen aus Kunststoff sind handelsüblich. Bei dieser Dimensionierung sind die Lager offensichtlich sehr robust und verschleißarm. Die Schwinge ist ganz normal mit dem Gummipuffer gefedert.

Für mein Flevo würde ich das so pauschal nicht sagen. An der vorderen Schwinge bzw. deren Halterung mußte ich schon mehrmals(!) heftig flicken. Evtl sind deine Berechnungen gar nicht so falsch.

bergauf
 
@libengine: Das Problem sind ausreißende Lagerröhrchen und Rahmenrisse am Röhrchen.
Wo hast Du die Buchsen her?

Da könnte gut ein Verstärkungsblech auf das Rahmenrohr gelötet/ geschweißt werden.
 
Die Sache mit der Kraftmessung werde ich die nächsten Tage nochmal erläutern.
Habe noch einen kleinen Versuch vor mir und dann werde ich es gut sein lassen.
Nicht zuletzt weil sonst mein Flevo-Racer demnächst ganz zusammenbricht.
Dann sollte es deutlich klarer werden.

Ich möchte euch meinen Entwurf für ein Flevo B2B vorstellen und zur Diskussion stellen.
Habe vor das Teil innerhalb der nächsten zwei Monate auch zu bauen.
Darum muss es jetzt auch immer konkreter werden.
So wie ich es jetzt gezeichnet habe, wollte ich es am liebsten auch bauen.

b2biso.jpg
b2b.jpg
b2bl.jpg

Es bestehen noch ein paar Fragezeichen bei den Details.
-Lenkerdämpfung-wird mit starken Stahlfedern gelöst
-Lenkerklemmung vor allem hinten- werde ein Loch im Rahmen machen und mit dem Inbus dann reinfummeln und einfach durch den Lenker schrauben
-Nachlauf- momentan bei 3cm, aber ich überlege, ob ich den noch kleiner oder sogar gegen null laufen lassen soll.>>längerer Radstand und längerer Hebel von Rad bis Sitz spricht dagegen, Fahrverhalten eher dafür(Erfahrungen?)

Ich habe noch Zweifel bei der Festigkeit, aber würde das Risiko fast eingehen wollen.
Das Hauptrohr ist aus 50x1,5 4301-Edestahl. an der Schnittstelle gleich nachdem das Rohr hinterm Rücken angebracht ist, wird es dann 50x1 werden.
Das obere Rohr zwischen beiden Sitzen ist 40x1
Die Streben am Rad und zwischen den Sitzen sind aus 16x1.
Meine Vorstellung ist, dass selbst wenn das Material etwas überlastet wird, sich dann etwas plastifiziert, aber relativ schnell stehen bleibt. Idealerweise ohne, dass man etwas davon merkt.

Das Gewicht des Rahmens kommt aktuell auf knapp 10Kg, Ohne Fahrradteile!(Lenker, Räder, Kurbel, Sitze usw.)
Damit bin ich ganz zufrieden. Für die Fahrradteile muss man nochmal ca.20kg dazurechen, sodass das Endgewicht bei ca. 30kg liegt.

Fraglich ist nach wie vor, wie es sich letzlich fahren lässt, wenn hinten noch jemand kurbelt.
Gehen tut es wohl ganz gut, wenn ich mich an das Tandem von Uwe Schnell erinnere.


Mir gefällt sehr gut an dem Entwurf, dass es wirklich symetrisch ist und es für den Unbedarften kaum zu erkennen ist, in welche Richtung es fährt.
Der hintere Antrieb soll ohne Umlekrollen mit gekreutzer Kette wie bei Kelins ZOX-B2B funktionieren.

Alfine Kurbeln 45Z, Sitze, Lenker und DualDrive habe ich schon alles doppelt besorgt.
Als Bremsen nehme ich die BB7 Mech.Scheibenbremse mit 203mm Scheiben.

Freue mich auf Eure Rückmeldungen.
 
Ah, 170er Kurbeln, 3,10m Länge, recht kompakt. Ich würde etwas mehr Abstand zwischen die Köpfe packen, zur Sicherheit für härtere Bodenwellen. Kopfnüsse beim Radeln stell ich mir unschön vor. Luft ist ja noch.
Ich bräuchte etwa 10 cm mehr Tretlagermast, aber so richtig für kleine Leute ist das auch nicht. Nicht daß es kurbelfrei sein muss, aber irgendwo streifen die Hacken dann doch, am ehesten an den gebogenen Radstreben. Machst Du da vorher ein Mockup zum Testsitzen?
Von den Alligt Sitzen wird oft abgeraten, die sind auch wirklich sehr schwer und recht weich. Hier würden sich doch mal die Einbausitze à la Highbone anbieten?
Der Rohrknick unterm Sitz hat die geringste Steifigkeit, das wird also federn. Aber da der Stoker überm Hinterrad sitzt, wird der Rahmen weniger stark belastet als beim Twogether - und Deine Messerei soll die Belastungen im Lenklager abklären, oder?

Meine Vorstellung ist, dass selbst wenn das Material etwas überlastet wird, sich dann etwas plastifiziert, aber relativ schnell stehen bleibt. Idealerweise ohne, dass man etwas davon merkt.
Dann wirds dort brechen über kurz oder lang. Schwellende Belastung mit plastischer Verformung geht nicht gut.
Lenkerklemmung vor allem hinten- werde ein Loch im Rahmen machen
Warum?? Schelle dran und an den Rahmen klemmen, fertig. Schwachstelle im Rahmen einbringen, einfache Lenkerwechsel und Verstellmöglichkeit aufgeben - für was?

Ansonsten: Erinnert schwer ans M5 B2B, in Untenlenkung mit Twist=Knick, sehr schön!
index.php

B@B%2Bm5.jpg

(Man beachte den Kopfabstand)
Das schon gesehen? Ist deutlich versteift. Ich hab so das Gefühl, daß es vorne nicht von Anfang an so aussah. Ist aber auch ein keinerer Rohrdurchmesser.
dscn0574-306ccb7.jpg


Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
@libengine: Das Problem sind ausreißende Lagerröhrchen und Rahmenrisse am Röhrchen.
Wo hast Du die Buchsen her?
...

Die Buchsen stammen aus einem großen Auktionshaus.
Risse am Rahmen/Röhrchen stammen sicher von einer schlechten Schweissnaht.
Ich habe das Rohr eingelötet und kann nach 2500KM keine Risse entdecken.
Möglicherweise habe ich auch wegen der Überdimensionierung des Röhrchens keine Probleme damit.
 
@Gasi: Schöner Entwurf, der unserem Tandem auf den ersten Blick nicht ganz unähnlich ist. Und auch mein Racertje hab ich in Gimp mal gespiegelt und hinten drangehängt :)

Meine Erfahrung mit langen Knicklenkern ist allerdings, dass der Flevo-übliche 45°-Lenkwinkel echt anstrengend ist. Meine Eltern hatten ja eine Weile ein Flevotandem (auf meiner Seite etwas weiter unten zu sehen) zum Transport von Schwesterchen. Im ersten Anlauf hatten wir das normale Flevo-Vorderteil waagerecht gelassen, wie es beim Flevo ohne Hochsteller halt wäre. Das Kurvengefühl schon ohne Stoker war ziemlich bescheiden, weil man sich eben sehr verbiegen muss, um normale Kurven rum zu kommen. Mit der kleinen Hochstellung wurde es schon besser. @Hanno hat das bei seinem Paso-Doble noch extremer betrieben, da steht das Vorderteil ziemlich steil. @Uwe Schnell hingegen hat bei seinem Tandem tatsächlich eine eher flache Stellung des Racer-Vorderteils hinbekommen.
Mein Tipp: Mach mal in ein Solo-Flevo eine etwa so lange (oder verlängerte) Gabel hinten rein, dass Du grob auf die geplante Länge kommst, und fahr mal eine Runde damit.

Zur Belastung: Unser Tandem besteht am Hauptrahmen aus 50x50x1mm Stahlrohr. Ich habe probiert, die Abschnitte, die zwischen den Rädern liegen und nur aus einem Rohr bestehen, möglichst kurz zu halten, daher auch die Knoten unterm Hintern. Der bei gewöhnlicher Lenkung unvermeidliche Abschnitt zwischen Sitz und Lenklager hat 1,5mm Wandstärke. Der Aufbau zwischen den Sitzen ist aus 50x20x1. Risse haben wir vor dem kürzlichen Lackieren nur an den Gewindehülsen gefunden, mit denen die beiden Rahmenhälften verbunden sind. Wäre der Rahmen dort nicht unterbrochen, wäre das wohl absolut unkritisch. Die Vorderradgabel ist von Raptobike, die Hinterradgabel besteht aus 30x15x1 Halbrundrohr. Unser Endgewicht liegt in der Tat auch bei rund 30kg. Den Rahmen haben wir leider nicht einzeln gewogen.

Wir haben uns gegen die gekreuzte Kette hinten entschieden, weil das in Versuchen irgendwie schon unschön gerasselt hat und wir zumindest wussten, dass diese Methode, die wir jetzt haben, funktioniert. Dass wir bei beiden Methoden den Ausleger in Richtung Rad ziehen, haben wir beim Bau irgendwie verpeilt...

Bzgl. Bremsen: Wir fahren 180mm-Scheiben in der BB7, was bisher nie zu wenig war. Größere Scheiben können sich wohl schneller bei Hitze verziehen, deswegen die "Beschränkung".

Hast Du schon Pläne bzgl. Laufräder? Die Tragfähigkeit von 20"-Reifen lässt im Vergleich zu den größeren Pendants ja öfter mal zu wünschen übrig, weswegen man dann eher dicke Exemplare, idealerweise auf breiten Felgen braucht. Aktuell fahren wir 50er Shreddas auf 33mm-Remerx-Felgen, nachdem die F-lites sich leider als Knallbonbons entpuppten.

Gruß,
Martin
 
Hallo @Gasi ,

dein Entwurf gefällt mir sehr gut. Er entspricht ziemlich deinem Einer, auch im Farbkonzept.

Die Ausführung im Mittelbereich wird wahrscheinlich mehr als ausrechend steif sein.
Sergio Gomez baut bei seinen Zox Duo mit nur einem Rohr komplett durch inklusive Tretlagerbereich für den Stoker.
Das ist für zwei nicht ganz so schwere Personen ausreichen, kommt aber so bei 200 kg ( sprich: Tim und ich ) an seine Grenzen.
Sergio benutzt auch 50mm Kantenlänge, die dicke weiß ich nicht aus dem Stehgreif, aber eher 1,5 bis 2mm , aber Baustahl statt Edelstahl ( also ca. 50% höhere Rp0,2-Grenze bei St50)
Die Symmetrie wird bei der Kettenführung hinten noch etwas leiden. Am besten fand ich bisher bei gekreuzter Kette und Nabenschaltung eine Zwischenwelle mit 2 eng nebeneinander liegenden Kettenrollen als Führung.

Grüße
Stefan
 
Hi Gasi,
es freut mich, dieses Projekt zu sehen und ich denke, es wäre einen eigenen Faden wert.
Viel Erfolg dabei,
Harald
 
gekreuzter Kette und Nabenschaltung eine Zwischenwelle mit 2 eng nebeneinander liegenden Kettenrollen als Führung.
Meinst Du etwa so, wie bei Peter Schäfers Tandem? Stimmt, die Lösung ist sehr schön, funktioniert aber eben leider wirklich am besten bei Nabenschaltungen...

Sergio benutzt auch 50mm Kantenlänge, die dicke weiß ich nicht aus dem Stehgreif, aber eher 1,5 bis 2mm
2mm sind's ziemlich sicher.

Gruß,
Martin
 
Nicht daß es kurbelfrei sein muss, aber irgendwo streifen die Hacken dann doch, am ehesten an den gebogenen Radstreben. Machst Du da vorher einem Mockup zum Testsitzen?
Guter Hinweis, dem muss ich noch gründlich nachgehen. Die Streben gehen so weit nach außen, damit die Kette Raum bekommt und nicht streift. Die Streben gehen so weit nach vorne, damit der Tretlagermast soweit wie möglich abgestützt wird und das hintere Schaltwerk Platz bekommt.
Aber wenn man ständig wo anstößt ist das natürlich blöd, das geht nicht.

Die Allight Sitze sind tatsächlich recht schwer, aber für ein Knicklenker besser geeignent als andere und auch sehr bequem. Sie bieten einfach einen guten Halt.
Deine Messerei soll die Belastungen im Lenklager abklären, oder
Es ging dabei darum einen Eindruck über die Belastung ganz generell zu bekommen. Der Lenkbozen beim Flevo-racer bot sich da für die Messung der Dehung an, da am Höchsten belastet, blank mit Definierten Querschnitt.
Dazu Später noch mehr. Ohne Bilder ist das immer sehr ungeschickt zu beschreiben.
Dann wirds dort brechen über kurz oder lang. Schwellende Belastung mit plastischer Verformung geht nicht gut.
Über Kurz oder lang bricht das Material ohnehin.
Die Frage ist was ist kurz und was ist lang. Die schädigenden Ereignisse halten sich ja in ihrer Häufigkeit in Grenzen.
Darum die Hoffnung, dass wenn ein solches Ereignis aufritt, das Material durch einmalige geringfügige Verformung die Spannungsspitzen örtlich abgebaut werden und damit das umligende Material mehr trägt.
Blöd wäre natürlich, wenn man jedes Mal ein Stück tiefer sitzt.
Blöd aber auch, wenn man immer 1kg zu viel dabei hat.
Schwachstelle im Rahmen einbringen, einfache Lenkerwechsel und Verstellmöglichkeit aufgeben - für was?
Für das Design. Ich habe eine Schwäche für Klemmlösungen, bei denen man nicht sieht wie es geklemmt wird.
Eine Schelle würde sich nicht in das schlichte Gesamtbild passen.
Ich werde da nochmal ordentlich rumüberlegen. Es gibt bestimmt eine Lösung.

Das mit den Fersen hatte ich gar nicht bedacht.
 
Für das Design. Ich habe eine Schwäche für Klemmlösungen, bei denen man nicht sieht wie es geklemmt wird.
Eine Schelle würde sich nicht in das schlichte Gesamtbild passen.
Ich werde da nochmal ordentlich rumüberlegen. Es gibt bestimmt eine Lösung.
Das Staiger Airbike hat am Rahmen angeschweisste Rohrstutzen. Damit ist dann der Lenker auf eine rechte und eine linke Hälfte aufgeteilt.
 
Mein Tipp: Mach mal in ein Solo-Flevo eine etwa so lange (oder verlängerte) Gabel hinten rein, dass Du grob auf die geplante Länge kommst, und fahr mal eine Runde damit.
IMG_2199 Kopie.jpg IMG_2203 Kopie.jpg
Ja habe ich schon Probiert.
Also bei der tiefen Stellung ist es extrem unangenehm, da das Rad sehr stark in die Kurve reinzieht.
Bei wagrechter Stellung(sinkt beim Draufsitzen ziehmlich ein) ist es bedingt durch den Testradstand von 2,5m auch nicht sehr toll zu fahren, aber ich konnte jede gewohnte Strecke damit fahren und auch um enge Unterführungen bin ich rumgekommen.
Aber auch hier hat das rad beim Einschlagen selbst noch mit rein gezogen.
Ich bin mir sicher, das dies nicht nur am Winkel des Lagers, sondern hauptsächlich an dem geänderten Nachlauf liegt, der sich mit dem Anstellwinken ja mitandert.
Darum die Frage, ob ich den Nachlauf bei einem Neubau nicht ganz auf null setze. Das Rad braucht im Grunde keinen Nachlauf.

Übrigens hat das Vorderrad so nicht mehr durchgedreht. Man konnte an steilen Stellen einfach voll reintreten und los gings ohne Schlupf, völlig ungewohnt.
Unser Tandem besteht am Hauptrahmen aus 50x50x1mm Stahlrohr
Ich kenne natürlich die Maße und habe jedes Detail Eures Tandems ausgiebig Studiert.
Ja, man nachrechnet, dann ist mein 50x1,5 Rundrohr nur halb so Stabil wie ein 50x1,5 Quadratrohr von euch.
Ich behaupte aber, und bin mir dabei auch sicher, dass ein 50x1,5 oder sogar ein 50x2 Rechteckrohr wie angeblich von Zox verwendent, nicht nötig ist.
Der Sergio hat gesagt er nehme mal 1,5 mal 2.

Gleizeitig sehe ich aber in Tandem von Uwe Schnell auf Flevobasis, also mit 40x1,5, was schon viele Tausend Kilometer geschafft hat.
Aber wie gesagt, die 50x1,5 Rund erscheinen mit auch kritisch. Auf 52 könnte ich noch erhöhen, aber dann ist es gleich mal ein Kilo schwerer und geht gerade noch so in die Drehmaschine meines Freundes rein.
Ich weiß es nicht, schade wärs halt, wenn man die ganze Arbeit vergebens macht und dann nochmal anfangen darf.(500€ Stahlkosten)
Ich möchte aber auch nicht unnötig Material verbauen und Rundrohr soll es auch bleiben.
Mit Vierkannt wäre Vieles viel einfacher, aber dies würde meinen Ansprüchen an das Design nicht genügen.
 
Hast Du schon Pläne bzgl. Laufräder? Die Tragfähigkeit von 20"-Reifen lässt im Vergleich zu den größeren Pendants ja öfter mal zu wünschen übrig, weswegen man dann eher dicke Exemplare, idealerweise auf breiten Felgen braucht
Gute Frage. Habe als erstes an die Big Apple gedacht, weil die sehe hohe Tragfähigkeiten haben.
Als Felge wieder die rote Erdmann Felgen mit 19mm Maul. Maximalere Druck halt rein.
 
Darum die Frage, ob ich den Nachlauf bei einem Neubau nicht ganz auf null setze. Das Rad braucht im Grunde keinen Nachlauf.
Gut, das ist ein Argument und das kann man leider nur schlecht "mal eben" ausprobieren. Von der Logik her gebe ich Dir aber recht, dass dieses in die Kurve herein ziehen mit geringerem Nachlauf geringer werden sollte. Das dürfte gewissermaßen das Gegenteil dessen sein, was die Python-Fahrer mit ihrem Vorlauf den Self-Centering-Effekt nennen.
Übrigens hat das Vorderrad so nicht mehr durchgedreht. Man konnte an steilen Stellen einfach voll reintreten und los gings ohne Schlupf, völlig ungewohnt.
Das wundert mich absolut gar nicht ;)
Ja, man nachrechnet, dann ist mein 50x1,5 Rundrohr nur halb so Stabil wie ein 50x1,5 Quadratrohr von euch.
1,5mm Wandstärke gibt's nur zwischen vorderem Sitz und Lenklager, der Rest hat 1mm Wandstärke. Für Rundrohr hatte ich ursprünglich auch eher 60x1 im Hinterkopf, damit habe ich die Festigkeit unseres 50x50x1 verglichen.
Bei Zox glaube ich durchaus, dass 50x50x2 nötig ist, weil der Rahmen halt ein Einrohrrahmen ohne jegliches Fachwerk ist und somit sämtliche Torsion und Biegung von diesem einen Rohr ausgehalten werden muss.
Gleizeitig sehe ich aber in Tandem von Uwe Schnell auf Flevobasis, also mit 40x1,5, was schon viele Tausend Kilometer geschafft hat.
Da sind aber auch nur sehr kurze Abschnitte, die nur aus einem Rohr bestehen. Der Rest geht in Richtung Fachwerk. Interessanter im Vergleich finde ich da noch das Tandem von @Lutz/Co, das tatsächlich aus 40x40x1,5mm ist. Gegenüber dem punktet die etwas größere Rahmenbreite von 50mm bei uns, die ja das Rumgehampel von zwei unabhängig tretenden Fahrern gegeneinander aushalten muss.
Ich versuche übrigens nicht, Dich von Vierkant zu überzeugen. Rundrohr ist super, wenn man's gut verarbeitet bekommt. Theoretisch kann man da sogar noch ovalisieren, was es natürlich nicht einfacher macht. Die Dimensionen, die ich von unserem Rad nenne, sind nur zum gegeneinander abwägen, was funktioniert und was vielleicht nicht.

Gruß,
Martin
 
Das Staiger Airbike hat am Rahmen angeschweisste Rohrstutzen. Damit ist dann der Lenker auf eine rechte und eine linke Hälfte aufgeteilt.
So? So könnte ich es mir vorstellen. Etwas Aufwändig zu fertigen aber solide und unauffällig. Der Lenker muss jedoch zersägt werden um ihn in das Rohr zu bekommen.
klemmung28.jpg
 
So.
Ich sehe aber keinen Grund, warum nicht kurze Stummel am Rahmen genauso gut sein sollen und würde dieses Konzept wahrscheinlich genau so bauen, wie von Dir skizziert, nicht wie von Staiger gebaut.
Unbenannt.JPG

Der Lenker muss jedoch zersägt werden um ihn in das Rohr zu bekommen.
Was nicht viel Aufwand auslöst und im Fall eines Sturzes nur den halben Lenker zum Tauschkandidaten macht.
Ein einfaches symetrisches Lenkerrohr wäre daher am sinnvollsten, wenn es zur geplanten Geometrie passt.

Gruß, Harald
 
@Racertje
Meinst Du etwa so, wie bei Peter Schäfers Tandem?

nicht ganz. Ich dacht vom Prinzip an das Altena-Janus. Das kommt dann wieder der symmetrischen Optik zugute.
Dort ist die Umlenkung wie bei den Zox vorne über dem Hinterrad ausgeführt.
Die Position der Umlenkrolle kann am Hinterrad aber auch zwischen Nabe und Kettenblatt liegen. Je nachdem wo die Stützstrebe verläuft.

http://www.totolidou.de/bent/de/2010/03/10/spezi2010-who-is-showing-what-part-4/

Grüße Stefan
 
Hallo Leute,
ich habe zwischenzeitlich ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch mit @Racertje geführt und möchte nur ein kurzes Update zum Ergebnis geben.

Martin meinte, und diese Meinung teile ich, dass die träge Flevolenkung im zusammenspiel mit dem ungekoppelten Stokerantrieb über kurz oder lang anstrengend oder sogar gefährlich zu fahren wäre.
Sicher wäre man, wenn man gleich auf den ZOX-Antrieb setzt, wie er bei dem Teilchenbeschleuniger, da diese Lenkung deutlich dynamischer und leichter zu beherrschen ist.

Aber es wäre keine Erkenntnis gewonnen, wenn man etwas baut, was es in dieser Form schon gibt.
Es gilt auch in gewisserweise diese "Pionierarbeit" zu leisten und die Ergebnisse festzuhalten.
In diesem Sinne müssen Opfer in Form des Risikos eines Misserfolgs in kauf genommen werden.

Um aber den Totalfehlschlag zu vermeiden habe ich, provisorisch, ein Zox-Vorderteil gezeichnet, welches dann ansteller des Flevo-Vorderteils steif eingebaut werden kann.
Sollte sich also rausstellen, das die Knicklenkung zu mistig für das Tandem ist, dann müssen nur noch wenige Teile nachproduziert werden, damit man es zum "ZOX-B2B" umbauen kann.
Die Kosten und der Aufwand haten sich damit in Grenzen. Dann ist das Teil halt leicht nach hinten geneigt, aber nur ein wenig.
Wenn die Knicklenkung gar nichts taugt, dann ließe sich auch das Knickgelenk komplett raustrennen und durch ein durchgängiges Rohr ersetzen, was man am Ende nicht mal mehr sehen würde.

Lange Rede kurzer Sinn:
zoxiso.jpg
zb2b.jpg

Danke nochmal an Martin A. für das nette Gespräch und die super Beratung.
 
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