Kurbeln kürzen und Q-Faktor... Ergonomie des Tretens

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An zwei von unseren Streichelzoo-VMs ist nun die Anpassung der Kurbeln dran, um für meinen Geschmack und zumindest unseren Bedarf ergonomisch angenehmer treten zu können. Für Körpergröße und Gewicht von 1,72/66 kg und 1,78 m/75 kg wurden folgende Änderungen durchgeführt (Biegen, Bohren, Gewindeschneiden, Kürzen):

Shimano 600 Vierkant-Kurbeln 175 mm 2-fach, 130 mm BCD aus den ca. 1995ern Q=142 mm mit 103 mm Vierkant-Welle wurde: L= 148 mm mit Q-Faktor 132 mm Kurbelpaar zusammen 450 gr.

Shimano 105 HT2, 175 mm 3-fach, 130/74 BCD aus ca. 2012 Q = 156 mm wurde:
Länge 148 mm, Q 140 mm Kurbelpaar mit Alu-Welle 64x gr. (wird nochmal gewogen).
Shimano 105 und 600 DSCI2030.JPG Kurbel_links_DSCI2038.jpg Kurbel_rechts_DSCI2039.jpg
Die 105er war nicht einfach zu biegen (die Kurbel ist aus zwei massiven Schalen zusammengeschweißt) und das Bohren und Gewindeschneiden durch den Hohlraum nicht so schön. Zudem gab es an der 105er einen eingepressten Stopfen, der herausgefallen ist. Das 105er Alu war wesentlich weicher in der Bearbeitung als das der Shimano 600. Deshalb habe ich an der 105er auch die Kurbelenden dran gelassen. Die Wandstärke war an diesen Kurbeln reichlich (aber rechts und links nicht gleich). Neuer Q-Faktor gemessen an den neuen Pedalgewinden.

Grüße,
Antoine
 
Die Kurbeln sind aus zwei mit Hohlraum aufeinander gelegten Hälften zusammengeschweißt. Die Schweißung führt einmal außen herum um die Kurbelarme.

Wenn man die alten Kurbelenden mit den nicht mehr benötigten Pedalgewinden absägt, fehlt an der Sägekante die Verschweißung von oberer und unterer Hälfte des Kurbelarms. Wer weiß, ob sich das auswirkt, ich lasse die Kurbeln lieber original verschweißt und original lang.
 
Die Kurbeln sind aus zwei mit Hohlraum aufeinander gelegten Hälften zusammengeschweißt.
Ich kenne Deine Kurbeln nicht, hätte aber eher vermutet, dass hier mit "Innenhochdruckumformen" gearbeitet wird.
Sieht man da eine Schweißnaht? Weiß das zufällig jemand im Forum?

Unabhängig vom Fertigungsverfahren: Ein offenes Ende würde ich auch vermeiden wollen, egal wie die Kurbel mal gefertigt wurde.

Gruß, Harald
 
Ein offenes ende würde sicherlich nicht entstehen, aber danke @AntoineH verstehe nun deinen Gedanken auch wenn ich nicht glaube dass es da probleme geben würde.
 
Ich kenne Deine Kurbeln nicht, hätte aber eher vermutet, dass hier mit "Innenhochdruckumformen" gearbeitet wird.
Woran kann man das erkennen?
Da auf der Hohlrauminnenseite ebenflächige, angeschnittene Aluminiumflächen zu sehen sind, würde ich eher auf Schweißen außendrumherum und blankschleifen tippen.
Hohlgegossen oder hohlgeschmiedet sind die 105er jedenfalls nicht.
 
Rasch mal gesucht [produktion tretkurbel hohl]:
Es sieht danach aus, dass Shimano erst den Rohling schweißt und dann umformt.
http://www.wer-weiss-was.de/t/tretkurbel-hohl-wie-hergestellt/2855136 schrieb:
...beide Halbschalen werden verschweißt, der Hohlraum wird mit Wasser gefüllt (Wasser lässt sich nicht komprimieren), das Loch wird zugeschweißt, die Kurbel wird dann erst geschmiedet (bei XT z.B. ca. 12 Schmiedevorgänge), am Ende wird die Kurbel am Pedalauge wieder aufgebohrt, das Wasser läuft heraus, das Loch wird wieder zugeschweißt. Erkennen kann man Hollowtechkurbeln an den 3 Riefen am Ende, die verschönern den Bereich wo wieder zugeschweißt wurde nach dem Wasserablaufenlassen.
Steht alles im Händlerhandbuch shimano,...
Gruß Gerald
 
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