AW: Innenleben des Lumotec Lyt
Jetzt sag' mir mal Eines: Warum soll man die Lampe bei Betrieb an einem Akku mit umgekehrter Polung anschließen, und was genau bewirkt Dieses?
Und wo ist der laut Packung und Bedienungsanleitung "auch ohne Rücklicht wirksame" Überspannungsschutz?
Ich mach mal beim Raten mit.
Ohne den Schaltplan entziffern zu können, vermute ich, dass hinter dem Gleichrichter eine Reihenschaltung aus den drei Dioden und der LED hängt. Die sich damit ergebende Betriebsspannung ist allerdings höher als ich erwarten würde (grob geschätzt zwischen 7,5V und 8,5V bei 500mA). Um den Sinn dahinter zu erkennen, müsste man vielleicht ein paar Standlichtschaltungen beim Aufladen oder ein paar Rücklichter durchmessen, vielleicht wird dadurch sichergestellt, dass der Scheinwerfer mit seiner steilen I(U)-Kennlinie denen nicht den Strom wegzieht. Vielleicht ist eine der drei diskreten Dioden auch anders verschaltet, wenigstens zwei sollten aber in Reihe zur LED liegen, sonst wird die Flussspannung insgesamt zu niedrig.
Einen Überspannungsschutz oder einen Grund für eine bestimmte Polung an Gleichstrom kann ich nicht erkennen. Bei eigenen Experimenten solltest Du auf jeden Fall den Strom begrenzen. Es sind ja nur Dioden drin, und egal wie man die verschaltet, am Eingang ergibt sich wahrscheinlich eine diodentypische I(U)-Kennlinie, d.h. der fließende Strom steigt ab einer bestimmten Spannung ziemlich schnell an.
Die 0-Ohm-Brücke scheint den Leiterbahnen nach einfach zwei Anschlusspins miteinander zu verbinden, so dass man hier genau wie beim Nabendynamo das Rücklicht am Scheinwerfer anschließen kann.
Elektrisch auf ähnlichem Niveau ist übrigens die einfache Nabendynamo-Version des Axa Pico30, da ist auch eine winzige LED mit ein paar Dioden drin, nur arbeitet die Optik hauptsächlich mit Totalreflexion in einem Plexiglaskörper.
Viele Grüße,
Stefan