Rennen HPV-Weltmeisterschaft 2017 in Mannheim

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Ich habe bisher keine Pressemitteilung im Web gefunden, die irgendwelche Informationen zum Verlauf der WM beinhaltet. Und auch die Ankündigung im Zug der Berichterstattung über Monnem Bike ist eher ein Programmpunkt unter vielen.

fluxx.
Und nun zur kleinen Presseschau.
Der Mannheimer Morgen schreibt dazu im Lokalteil:
 
Eher eine offen DM mit international Beteiligten.
Drum plädier ich seit Jahren für die CV als EM & WM. Auch die habe das jährlich "welche Strecke kriegen wir " Problem, aber sicher nicht so wie jemand, der wie die ORGA der letzten WM's mehr oder weniger bei Null anfängt. Es ist immer noch erstaunlich wie gut das klappt. Aber ich finde die enorme Leistung der ORGA's findet keinen der Arbeit angemessen Widerhall in der Öffentlichen, aber auch nicht in den Starterzahlen. Das ist schade, aber auch nicht erst seit gestern so.
Ne echte WM wird auch schwierig. Die Anreise aus USA oder gar Australien ist ja keine billige, auch ohne Liege oder gar VM im Gepäck. Außerdem müssten wir wohl eher nach Australien, wenn man sich anschaut das dort riesige VM Events stattfinden.
Der Titel WM soll wohl eher die Öffentlichkeit ansprechen… tut er aber nicht
 
Danke @DePälzer für die abfotografierte Ergebnisliste des 333m-Sprints (?). Wo gibt es eine "richtige" Liste? Und wo kann ich Realnamen mit Forennamen und Fahrzeug in Verbindung bringen?

Mich hätte der average speed des Holzvelomobils interessiert, das sah ja erstaunlich schnell aus. Und wie schnitten die beiden BTBs ab?
Beste Grüße Ulrich
 
Servus,

möchte nun (an einer richtigen Tastatur sitzend) auch nochmal einen etwas größeren Bericht abgeben:

Freitag:

Wie für uns üblich, sind wir recht spät los gekommen, da Steffen noch sein Quad fertigstellen musste.
Wir kamen so gegen fünf/halb Sechs in Dossenheim bei der Bergwertung an. Auf der Hinfahrt gab es schon einen kleineren Schauer, aber nix wildes.
Also fix zur Anmeldung, dann die Räder aus dem Fahrzeug holen und wieder montieren. Am Schluss noch die Reifen mit Latexschläuchen ausstatten und den 28mm GP hinten gegen einen 23mm One tauschen.
Gerade als ich das Talkum im Reifen hatte: Wolkenbruch....
Innerhalb von Sekunden war alles pitschnass und mit einer Schicht feiner Steinchen bedeckt die der Regen hochgewirbelt hatte. Auch der Latexschlauch und das Reifeninnere..
Also abwarten bis der SChauer vorbei war (ca. 3-4Min), alles säubern und montieren.
Nachdem das Rad fertig war, gings zur Abnahme. Steffen wurde nicht schnell genug fertig und meinte er fährt nicht mit. Sein Glück...
Denn was nun folgte war einer der heftigsten Regengüsse die ich hautnahe erleben "durfte". Und ich bin mit dem Rad schon in so manche Sommergewitterfront geraten.
Ich ging 18.40 an den start, es nieselte leicht. Mein direkter Konkurent, visafan, war schon oben da er deutlich früher startete (und so halbwegs trocken durch kam).
Es wurde runter gezählt und es ging los..
Die ersten hundert Meter musste ich mich zügeln und es war spielend einfach 500W auf der Uhr stehen zu haben. Ich weiß aber das das 1min später nicht mehr der Fall sein wird.. Also runter auf 250W, eine Leistung die ich sonst gut 20-30min halten kann.
Und dann kam es, wie es kommen musste.. Recht plötzlich setze wieder ein heftiger Regenschauer ein. Da dieser noch warm war, gings recht unbekümmert weiter. Leider kühlte dieser immer weiter ab und nach etwas mehr als 10min fuhr ich in heftigstem Hagel mit teilweisem Tannenzapfenbombardement und ich zitterte wie Espenlaub. Erste mal im Leben das ich bergauf bei Maximalleistung frohr.. Der Puls stieg, die Leistung sank, Sicht 0, Straße wurde schlechter. Dann noch ein Schlammfluss quer über den Flickenteppich der die Strecke bildete, weitere Temporeduzierung.
Kurz vor Schluss bin ich, wie einige andere auch, fast geradeaus gefahren, da man die Abbiegung nach Links sogut wie nicht sah. Weitere Sekunden verloren.
Oben angekommen, vollig fertig mit der Welt und komplett ausgekühlt, versuchte ich mich irgendwie warm zu bekommen. Das klappte nur leidlich, trotz gestellter Flieshandtücher und Gaststätteninnenraum. Nach gut einer Stunde warten, weil wohl ein Baum auf die Strecke gekracht ist, konnte man nun wieder runter. Zum Glück war Christoph Hipp gerade mit dem Transporter angekommen und nahm mich und 4 Andere wieder mit nach unten (im stockdunklen Laderaum :p ).
Unten angekommen schmiss ich wenigstens einen Pullover über, da ich noch ca. eine Stunde bis nach Mannheim fahren musste.. Nach 2,5-3h in kalten und nassen Klamotten konnte ich dann endlich trockenes Zeug anziehen und mich etwas aufwärmen.

Ergebnis war somit noch schlechter als erwartet (aufgrund des nichtvorhandenen Trainings dieses Jahr): Ca. 210W, ca. 24,5min
Zudem hatte diese Aktion dann noch Nachwirkungen..

Samstag:

Nach einer recht erholsamen Nacht, war bereits 7Uhr Aufstehzeit. Nach kleimem Frühstück wurde das Rad nochmal überprüft, die Trinkflaschen befüllt, etwas gequatscht und dann zum Flugfeld gefahren.
Die erste Testrunde bescheinigte eine doch recht schnelle Strecke mit nur einer wirklich engeren Kurve. Speedmäßig ca. auf dem Level vom Rundkurs letztes Jahr (minimal schlechter).
Kurzes ansprinten lies den Wattmeter auf fast 1100W hochschnellen, war überrascht und positiv eingestellt hier wenigstens Stefan paroli bieten zu können.
Am Start sah ich visafan dann auf den Rasen sprinten (mit Trike im Schlepptau) und irgendwas am Hinterrad machen... Panne?
Nunja, das Rennen startete und ich wollte die gleiche Renntaktik fahren wie im letzten Jahr. Puls 160-163, gleichmäßig, keine heftigen Beschleunigungen. Dieses Jahr durfte ich aber Windschatten nutzen.
Die ersten Runden liefen gut, 42km/h auf dem Tacho. Nach etwa zehn Minuten verschlechterte sich aber das Befinden recht heftig, der Puls schnellte nach oben (vorher 160bpm/225W, jetzt fast 170) ich nahm den Druck aus und fand mich schon damit ab das visafan gleich an mir vorbeiprügeln würde. Da ich nach 15min nur noch ca. 35km/h fuhr und mühe hatte die 170W zu halten, war ich schon am überlegen raus zu fahren. Dann fuhr visafan vorbei, ich bäumte mich nochmal kurz auf, aber eine Verfolgung war sinnlos mit der Ausgangsleistung. Kurz darauf fuhr der "Velomo-Zug" vorbei. Steffen und Carsten hinter Hering und Adele, sowie einem Troytecfahrer. Ich klemmte mich ran. Leistung sank weiter und das rausbeschleunigen aus den Kurven tat weh, aber ich blieb bis zum Ende des Rennens dran. Ich hatte zwar noch genug Kraft für eine schnelle letzte Runde, aber ich hab 35min "gelutscht" und gönnte Steffen und Carsten die vorderen Plätze. Gegen Ende sammelten wir noch Wim auf einem weiteren Velomo-Trike auf und wir fuhren als Kolonne ins Ziel.
Trotz Leistungstechnischer Katastrophe wars dann durch die Gruppenfahrt doch ziemlich unterhaltsam und ich war froh nicht abgebrochen zu haben.

Ich lag dann auf Platz vier, jeweils ne zehntel Sekunde hinter Carsten (Platz zwei) und Steffen (Platz eins).Waren alle mit ca. 37,5km/h unterwegs. Mit riiiiiesigem Abstand davor visafan mit was um die 41-42km/h.
Leistung: 162W (letztes Jahr 240W...und ich war weniger kaputt danach)

Anschließend noch n bisl schnacken und zurück zur Radrennbahn.

Samstagabend:
Nun standen natürlich noch die Sprints an. Da ich weiß das die Sprintleistung relativ wenig mit dem Trainingszustand zu tun hat, erhoffte ich mir wenigstens noch zwei mal den zweiten Platz zu schnappen. Visafan in seiner Paradedisziplin zu schlagen, gerade in meinem Zustand, war derzeit undenkbar.
Nach gemütlichen zwei Stunden garen in der Sonne auf dem Innenfeld (kein Schatten..) gings dann auch los. Der 333,3m Sprint (fliegend) stand an.
Ich rollte eine Runde ein, zog nach 1,5Runden an und gab alles was die Beine noch zu leisten im Stande waren. Die Pizza kurz zuvor war nicht die cleverste Idee, aber die Leistungswerte waren überraschend gut, wenn auch nicht optimal. Ich erreichte knapp 51km/h. Weit weit vor dem drittplatziertem (glaube es war Carsten?), musste ich mich doch visafan (mit glaub ich 53km/h?) geschlagen geben.
Nun hieß es wieder warten bis zum 1000m Sprint. Die Hitze setze mir zu und ich mampfte mit den "Tandemcrews" eine riiiiesige Melone (40cm lang, 25cm Durchmesser). Musste zwar so sicher 2kg zusätzlich beschleunigen..aber das wars Wert. Die Sprints kann ich eh nicht gewinnen.
Am frühen Abend startete ich nun zum 1000m Sprint. Im Gegensatz zum 333,3m Sprint davor, fuhr man zu zweit. Der zweite fuhr los, wenn der erste eine halbe Runde absolviert hatte. Ich startete zusammen mit einem Troytecfahrer (Name entfallen.. Sorry :X ) und los gings.. Die Beine waren schwer, der Kopf spielte nicht mit. So war das Ergebnis nicht allzu berauschend. 1min 17sec (wenn ich das noch richtig im Kopf habe?). Stefan war erheblich schneller, reichte für mich trotzdem mit Abstand zum zweiten Platz.

Der sonstige Abend wurde noch ziemlich lang, aber unterhaltsam.

Sonntag:
Wurde gegen 6Uhr wach, fühlte mich ziemlich gerädert, heftige Rückenschmerzen in der Nierengegend, Kopfschmerzen, leichte Übelkeit. Der Wetterbericht meinte was von 35-37°C am frühen Nachmittag.
Nach kurzem abwägen entschied ich: Ich fahre nicht mit. Eine Erkrankung kann ich mir zeitlich nicht leisten, also war ich das erste mal bei einem Rennen "nur" Zuschauer.
Bei dem Event aber auch nicht schlecht mal auf der anderen Seite der Absperrung zu stehen.
Ich fuhr gemütlich gegen 9 zum Wasserturm und habe es mir nicht nehmen lassen wenigstens eine Runde auf der Strecke zu drehen um Oberflächenqualität, Kurven usw. zu testen. Die Strecke hatte zwar zwei seeehr lange Geraden, aber der "Kopf" vom Startbereich und der Wendehammer an der anderen Seite machte die Strecke nicht gerade schnell. Ich fuhr raus und machte das Handy für ein paar Bilder bereit (hab ich oben schon hochgeladen). Daniel hats wieder mal verpennt und sein VM stand in der ersten Reihe.. nur ohne Daniel drin (das dürfte der Stein des Anstoßes für die Disqualifikation gewesen sein). Das Rennen startete aufgrund des großen Teilnehmerfeldes und der ersten engen Kurve relativ verhalten. Aus der Kurve raus gings dann aber vorwärts. Die Stunden vergingen schnell, ich wechselte häufiger mal die Position, half Ymtes Großen wieder auf die Räder (nachdem er eine Kurve nicht bekommen hatte und mit schmackes in die Absperrung geknallt ist. Aber bis auf Laminatbrüche war nix passiert) und beantwortete viele viele viele Fragen der sonstigen Zuschauer zu den "Dingern" da auf der Rennstrecke.
Zeitmessen ergab das Daniel mit recht konstanten 45-46km/h wohl erster werden wird, visafan von der ersten Runde 39km/h! gehalten hat und auch das restliche Feld speedmäßig überraschend nahe zusammenhing.
Nach Ende des Rennens begab ich mich recht direkt zur Rennbahn, da Steffen am Vortag noch meinte wir fahren direkt nach dem Rennen heim. Pustekuchen. Wartete drei Stunden an der Bahn.. Die "Zugmitfahrer", Hering, Adele, Carsten und Steffen, haben sich ihre Ergebnisse mit zwei Eisbecher schmecken lassen. Es sei ihnen vergönnt ;) Auch wenn ich auch gern einen hätte :p
Gegen 15Uhr tröpfelten so langsam die ersten Fahrer an der Radrennbahn ein (Rennen war halb 1 zuende), wir waren gegen 19Uhr mit packen und quatschen fertig und traten die Heimreise an. Da Mannheim ja nicht sooo weit weg lag, waren wir dann 22Uhr zuhause.


Fazit: Eine WM ist IMMER die Mühe wert dorthin zu kommen. Ob als Fahrer oder als Zuschauer. Allein schon wegen der ganzen Gesichter die man immerwieder trifft. Die Rennen runden das sozusagen ab.
Ich bedanke mich bei der kompletten Orga fürs Stemmen dieser Mammutaufgabe, die Helfer waren Samstag streckenweise von 7 bis 1Uhr auf den Beinen, und den Zuschauern fürs Jubeln und Anfeuern. Und natürlich an das große Teilnehmerfeld, ohne das die Rennen halt keine Rennen wären. Ich werde in England nächstes Jahr auch wieder dabei sein, so wie viele andere auch (hoffe ich).

GRuß,
Patrick

PS. anbei noch ein Bild von Christian Bambach das auf Droplimits hochgeladen wurde. Danke dafür :)
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Wäre ich einer der Langsamerern würde ich ganz gewiss die Überrunder im Auge behalten. Gibt kam ne bessere Möglichkeit sich in deren Windschatten etwas noch vor spülen zu lassen
 
Wäre ich einer der Langsamerern würde ich ganz gewiss die Überrunder im Auge behalten. Gibt kam ne bessere Möglichkeit sich in deren Windschatten etwas noch vor spülen zu lassen
So wie es Wim bei den Trikes gemacht hat.. Im Windschatten konnte er von ca. 34 auf 37km/h hochkommen und so nochmal ein paar Plätze gut machen.
 
Ich fahre ja nur als Hobby mit meiner Greenmaschine, aber als Zuschauer hatte ich beim 3h-Rennen eine tolle Zeit!
Danke für das tolle Event an alle, Glückwunsch an die Sieger und an alle Teilnehmer.

Ein paar Bilder findet ihr hier: https://flic.kr/s/aHskWS3ab7
 
PS. anbei noch ein Bild von Christian Bambach das auf Droplimits hochgeladen wurde. Danke dafür :)
Anhang anzeigen 127059
Die Bilder sollen natürlich Werbung für unseren Sport sein. Dafür betreibe ich den Aufwand "Droplimits". Die Rechte der Bilder liegen aber beim Fotografen ... ich hoffe du hast in vorher gefragt:sneaky:

Ich denk Christian sieht das locker - ich auch - ist aber eher ne prinzipielle Angelegenheit ... und kann dir auch teuer zu stehen kommen. Nicht alle Fotografen die ihre Bilder Droplimits zur Verfügung stellen sehen das so locker. Da gab es auch schon Mal richtig Stress für den nicht fragenden Nutzer, seitens eines Fotografen.
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Ja, dürften unsere sein, danke schön!
Hat die jemand eingesammelt? Kann die vielleicht jmd. mitnehmen?
Ihr seid ohne Hosen nach Hause gefahren? Nichtmal die Badebüx ... der musste jetzt sein:D
 
Servus,

was ich unterschlagen habe:
Gabs nun nähere Nachforschungen zum Sieg der Bergwertung von Jens (Nachnamen vergessen..)?
Der soll in knapp 14min mit einem 26kg DF die Bergwertung gewonnen haben.
Alain mit seinem 7kg? Liegerad war über 2min langsamer, visafan (mit gut 350Watt auf der Uhr) war 6minuten langsamer.

Hab spaßenshalber mal nachgerechnet. Wenn ich annehme das das Rad nur 25kg wiegt, er nur 68kg, mit Antriebswirkungsgrad von 100%, bräuchte er 460W über 14Minuten. 6,5W/kg
Das wäre auf dem Level von Pantani, Armstrong und Co.
Dafür das er in allen anderen Rennen "nur" im vorderen Mittelfeld war (Egal ob Sprint oder Stundenrennen), kommt mir das SEHR suspekt vor.
Selbst wenn er sich durch das Bergrennen komplett zerschossen hätte, würde er doch mindestens nich Grundlage fahren können, was dann ca. 4W/kg entsprechen würde. Damit hätte er trotzdem alle Rennen gewonnen...
Auch das er mit ca. 12-14km/h unten los fuhr, oben aber mit nem 23er Schnitt (Bei 10% Steigung!) ankam, ist unlogisch.

Ich würde es sehr schade finden das bei einer so familiären Veranstaltung, bei der es eigentlich um nix geht, außer um den Spaß am fahren, betrogen werden würde...

@eisenherz: Hatte eigentlich am Wochenende nachgefragt. Hoffe ich hab jetzt nicht den Falschen erwischt..
 
Meine Kommentare zum Windschattenfahren kamen ja hier doch teilweise nicht gut an, deshalb doch noch paar Zeilen dazu.


Wenn ein Pulk von mehr als 20 halb- oder unverkleideten meist Einspurern in 3 Reihen mit 45 kmh Rad an Rad unterwegs ist, dann führt ein Reifenplatzer unweigerlich zu einer Karambolage. Wer meint, sich in so einer Gruppe unbedingt den letzten km Durchschnittsgeschwindigkeit holen zu müssen, der hält sich entweder für unverwundbar oder er hat vor lauter Adrenalin das Gehirn gerade abgeschaltet. Vermutlich sogar Beides.


Und mal ehrlich, die Einspurer, Ruderräder und Handkurbel-Geräte können doch nicht mal bei Windstille und topfebener Straße sauber geradeaus fahren. B-Note für den künstlerischen Ausdruck für das Geeiere in Kurven irgendwo je nach Fahrer von 1 bis höchstens 5.


Punktuell hatte die Straße ein paar übelste Kanten, Löcher und Kanaldeckel, es grenzt einfach an ein Wunder, dass nix passiert ist. Von daher sollten wirklich alle Pulk-Fahrer genauso wie der Veranstalter Kerzen im Dom stecken, dass es ohne Blutvergießen, Gips oder gar Schlimmeres abging.

Klar ist das ein reiner VM-Blickwinkel, aber aus genau dieser Perspektive muss ich einfach schreiben: „Das war dumm.“


Denkt doch mal in Ruhe drüber nach, ob Ihr mir nicht Recht geben müsst.


Dass dann dem schnellsten Mann irgendwann der Gaul durchgeht, ist weit weniger verwerflich und ihm dann noch nen Strick daraus zu drehen, das hat er definitiv nicht verdient. (Falls überhaupt der Fahrstill der Grund für die Disqualifikation war?)


Ja es war wirklich schön, dass auch die Helfer an der Strecke gejubelt und motiviert haben, vielen Dank. Und auch vielen, vielen Dank für die klasse Organisation, die Atmosphäre und die super netten neuen Kontakte, ich mag Euch wirklich alle und freue mich ehrlich Euch kennengelernt zu haben. Aber die Hauptaufgabe ist eindeutig für die Sicherheit zu sorgen. Punkt.

Ich kann gerne mal aushelfen, dann müsst Ihr aber mit den Konsequenzen leben.



So, jetzt könnt Ihr mein VM anritzen und die Reifen platt stechen, ich bleib bei meiner Meinung.
 
Und mal ehrlich, die Einspurer, Ruderräder und Handkurbel-Geräte können doch nicht mal bei Windstille und topfebener Straße sauber geradeaus fahren.
Was Einspurer und Ruderräder angeht, bin ich nicht deiner Meinung, die hatte ich auf den Geraden und am Wendepunkt öfters in unmittelbarer Nähe, keinerlei Anzeichen von Schlingern etc. Insbesondere die Birk Comet Pärchen sind wie auf Schienen durch die Kurve oder nahezu lautlos an mir vorbeigezogen, Top Piloten auf Top Gerät!
 
Moin Zusammen,

noch mal zum 3h-Rennen, aus Baron-Perspektive. Mir hat's gut gefallen – besonders die letzte Runde. Sonne, trocken, heitere Stimmung, motivierende Anfeuerung und die Kurven nicht so „schlimm“ wie befürchtet. Wobei ich die 2 Kurven nach Start-Ziel sowie den Wendepunkt nahezu immer noch gebremst hab, während andere da teilweise schön durchgetreten haben.
Da muss ich wohl noch mal üben ;-)

Start: Nach ein paar Proberunden war die Strecke dann 15 min vor dem Start gesperrt und ich mit meinem Baron so gleich ziemlich vorne im Startfeld – schon mal gut, dass sich die schnellen VMs noch vor mir aufgebaut haben. Dann ging's plötzlich doch recht zügig los – an einem fahrerlosen VM vorbei und ausgangs der ersten 2 Kurven flogen mir diverse Renner verschiedener Kategorien rechts und links um die Ohren. Wollen die alle 50er Schnitt fahren ?? Aber noch in der ersten Runde zog konnte ich mich an eine Gruppe unverkleideter Lieger anschließen. In der 2. Runde schloss sich dann Marvin Tunnat auf einem Highracer heftig keuchend an, der sich aus dem hinteren Starterfeld rangekämpft hatte.

Da ich mich sicherer fühlte, wenn ich keinen hinter mir in den 3 engen Kurven ausbremste, habe ich auch die noch vorgelassen, die sich später anschlossen. Der Ziehharmonikaeffekt einer solchen Schlange hat mich ja auch nicht zusätzlich belastet, da ich da vor den Kurven eh auf der Bremse stand.
Es wurde dann aber ein ständiges Beschleunigen nach beiden Kehren und wenn's gut lief Durchschnaufen auf den 2. Hälften der Geraden. Das war dann wie leichtes Intervalltraining und würde sich wohl über die Zeit gut aushalten lassen. 42 km/h auf der Grade gegen den Wind und 44 km/h zurück - Aber Langeweile kam nicht auf, da immer mal wieder VMs oder Tandems beim Überholen die Gruppe leicht aufsprengten, und ich dann auch mal fast ne Runde brauchte, um wieder ranzukommen. Frage war auch, wann die stärkeren vorne ausreißen würden.

Ich habe keine gefährlichen Überholmanöver mitbekommen, auch die Schnellen Daniel, Ymte, Alain, Richard, Nici & Co haben uns zugegebenermaßen unbequem längere Schlange sicher überholt. Die vorne fuhren konnten kaum sehen, wer ganz hinten überholen wollte und die hinteren mussten den vorderen in der Linie folgen, um nicht die ganze Breite zu blockieren. Aber in solchen Fällen hatten wir Lücken gelassen zum Seite wechseln ;-). Mein erhobener Daumen gegenüber ChristianV bei einem seiner Überholvorgänge war anerkennend gemeint. Er hatte nach dem Rennen noch mal nachgefragt, da es in der Kehre eng war. Aber ich fand, dass er das ganze WE Klasse Rennen abgeliefert hat!
Daumen leicht runter fand ich nur Lee, als er mal versucht hat, sich mit seinem SL in unsere Gruppe zu drängen. Wenn dann, bitte ganz hinten – hat er dann aber auch erkannt und dort auch keinen Spaß gehabt.

Leider gab's dann einen Sturz. Nach ca. 2h hatte es MarDet nach Radberührung mit dem vorausfahrenden Marvin geschmissen. Hatte gemeint, dass da noch einer reingefahren ist, war aber nicht und MarDet ist auch noch zu Ende gefahren. Danach löste sich die Gruppe langsam auf, Kettenabwurf und einige ließen abreißen – als es hinter Sandros Birk herging.
Aber der ließ sich dann auch zurückfallen und wir waren noch zu dritt.
Marvin und der andere Highracer fingen dann an zu diskutieren und wurden langsamer, so dass ich dann vorgefahren bin. Habe dann an den Kurven die Außenseite möglichst freigelassen, dass sie vorbei konnten, blieben dann aber hinter mir – so konnte ich die letzte 40 Minuten vorn und mein Tempo, meine Intervalle fahren, die sie mitgemacht haben ;-)
10 Minuten vor Ende gab's dann eine Anerkennung von Marvin und die Frage, ob ich noch könne. - So gebauchpinselt konnte ich natürlich und hab ihm angedeutet, dass ich so weiterfahre und er dann fahren könnte.

Tja und dann das Finish, 3 Runden vor Schluss hat er mich dann vor der Kurve nach Start/Ziel überholt und war schnell weg. Ich habe dann nach der nächsten Kurve auch noch ne Schippe drauf gelegt, um den Dritten im Bunde auch in den Wind zu stellen. Nach einer langen Geraden und der Kehre war die Luft hinter mir rein. Also jetzt Tempo hoch halten und nachdem die letzte Runde eingeläutet wurde, tauchte dann Daniel im Umwerfervisier auf? Das hat dann mental noch mal richtig geschoben, vor der Kehre knapp dran kam noch ein Ruderrad in die Quere aber dann noch mal richtig beschleunigt – und EINMAL vorbei ;-)), mit 50 durch die letzte Kurve und glatt noch an Marvin vorbeigerauscht, Uups.

In der Ausrollrunde hat er's mir aber nicht übel genommen. Über die Reihenfolge auf'm Treppchen waren wir beide erstaunt, haben uns aber auf gleichem Niveau gefreut.

Vielen Dank an die Mitfahrer und das ganze Organisationsteam & Helfer sowie den beherbergenden Radsportverein in Mannheim!!!
Hajo
 
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