HP Scorpion mit Pinion-Getriebe

  • Ersteller fightthenewdrug
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Danke Steffen für die Erklärung. Lege gleich neue O-Ringe in die Kettenleitrolle und die Kettenschläuche machen einen höllischen Lärm beim Treten, ?ob das normal ist?
 
Wenn Du eine Übersicht über die ganzen Gangkombinationen hast, dann such dir mal zwei für die Ebene passende Gänge raus, die gleiche oder sehr ähnliche Entfaltung haben, aber sehr unterschiedliche Ritzel verwenden. Gibt's da spürbare Unterschiede in den erreichten Geschwindigkeiten?
 
Hallo @fightthenewdrug ,

ich hatte Dein Scorpion in Weida begutachten können, ausgestattet ist es sehr üppig, doch lässt das Gewicht sowie die im Luftstrom stehenden Komponenten auch keine Rekordgeschwindigkeiten a la 10 Kg Trike mit Kettenschaltung zu. Da ist es irrelevant, ob eine Kettenschaltung, eine Rohloff oder eine Pinion montiert werden.

Die zusätzlichen Verluste (da Du weiterhin eine Kette nutzt - ergo wie bei einer Rohloff SpeedHub ebenfalls sich naturgemäß Ketten- und Getriebeeffizienzen multiplizieren) sind im Bereich 2-3%, das ist kein Aspekt, welcher Deine Geschwindigkeit gegenüber einer reinen Kettenschaltung extrem verändert. Am Berg wird das zusätzliche Gewicht sicherlich nicht positiv wirken, doch sind das, gemessen an dem Trikegewicht (Scorpion-Tourentrike, schätzungsweise mit Pinion und Elektrifizierung bei >27 Kg~) sowie Fahrergewicht auch keine "Welten Unterschied".

Viel wichtiger für die Effizienz des Vortriebs sind: Leichtgängige Lager, passende Spureinstellung, hoher Reifendruck und schmale Reifen, leichtgängiger Kettenverlauf, steifer Rahmen, passende Sitz- und Auslegerüberhöhungswinkel, passend justierte Längeneinstellung für den Fahrer. Das kann durchaus 20-25% Unterschied bei der Endgeschwindigkeit bewirken, wenn hierbei etwas (oder mehreres) nicht passt. Solche Einstellungen müssen jedoch immer von dem Fahrer kontrolliert werden, da z.B. für die Spureinstellung der Fahrer mit seinem Gewicht auf dem Sitz platznehmen muss, für die Auslegerlänge auch die Vorliebe sowie Gewöhnung des Fahrers mit einspielt..

Somit würde ich eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit im Bereich von 1-1,5 km/h durchaus bei der Pinion selbst, alles, was darüber hinausgeht, jedoch im kompletten Antriebssystem suchen. Du hast das Gefühl, der Tretausleger ist zu weit draußen? Dann justiere ihn ein Stück weiter hinein, fahre die gleiche Strecke und prüfe, ob sich an Deiner Schnittgeschwindigkeit etwas ändert. Das ist schnell geprüft und gerade ein zu kurzer oder zu langer Tretausleger (welcher jedoch für jeden Fahrer, auch mit gleichen Proportionen/Abmaßen etwas anders ausfällt, da Gewöhnungssache/persönliches Befinden) kann den Leistungsoutput negativ beeinflussen.

Viele Grüße
Wolf
 
Wolf. Danke für Deine Zeit. Ausleger habe ich etwas reingezogen und fühle mich schon wohler beim Treten. Ich werde es weiter optimieren und trainieren, aber die Waldwegen und kleine Ansteige sind schon krasser geworden, dass merke ich, da geht die Geschwindigkeit auf unter
15 km/h. Auf einem Geschwindigskeitsverlust bei Pinion war ich nicht eingestellt. Vor Ampeln und falschen Gang habe ich keine Angst mehr und das mir die Kette rausfällt auch nicht. Das ist schon das Geld wert. Gruß
 
Da ich etwas schwerfällig bin in meinen Entscheidungen, werde ich jetzt erst meine schweres ABUS-Schloss im hinteren Bereich anzubringen. Jedes zusätzlichesGewicht an den Vorderräder sind giftig gegen Anhöhen und holprige Waldwegen, dass merke ich schon bei der Gewichtsverlagerung, wenn ich in einer verkehrberuhigter Strasse mit dem Hinterrad die Regenrinne fahre, dann ist das Fahrrad sofort leichter zu tretten und schneller.

Das höllische Geräucht von den Kettenschutzröhren lag in ihrem Verlauf. Durch das tägliche Falten und die neue Geometrie beim Pinion hatte sich das untere Kettenrohr an den Sitzhalterung so richtig verkeilt bis die Kette durch die Reibung ein Loch in den Plastik gebohrt hat und am Rahmen direkt reibte. Werde die Kettenschutzröhre evtl. ersetzen.
 
richtig verkeilt bis die Kette durch die Reibung ein Loch in den Plastik gebohrt hat und am Rahmen direkt reibte.
Keine weiteren Fragen. ;)


Auf einem Geschwindigskeitsverlust bei Pinion war ich nicht eingestellt.
Ich verstehe das ja immer noch nicht. Ich fahre zwei hinsichtlich der Geometrie zwei sehr ähnliche Räder; eines mit Pinion und 650B+ Rädern und eines mit Shimano XTR 1x11 und 26"x4" Rädern. Das Verhältnis der mit beiden Rädern erzielten Geschwindigkeiten ist ziemlich exakt so, wie man es durch die unterschiedliche Bereifung erwarten würde (das Rad mit den schmaleren Reifen ist etwas schneller). (Und 29" mit XT 2x10 Antrieb und noch schmaleren Reifen ist auch den erwarteten Tick schneller als das Pinion-Rad).

wenn ich in einer verkehrberuhigter Strasse mit dem Hinterrad die Regenrinne fahre, dann ist das Fahrrad sofort leichter zu tretten und schneller.
Das heißt, das Hinterrad fährt in der tieferen Rille und die beiden Vorderräder auf dem normalen Niveau? Du legst das Hinterrad tiefer und das Rad fährt sich dann leichter? Das spricht meines Erachtens für eine ungünstige Einstellung der Spur.
 
Lt. Fahrradwerkstatt Claus Trebur wurde die Spur gemessen und sie war in Ordnung. Ist aber trotzdem ein Verschleissteil ausgetauscht. Ich fahre jetzt meistens mit dem grössten hinteren Ritzel und versuche so schnell wie möglich in den weit höchsten Pinion Gang zu fahren, was recht Flott 22-27 km/h durchgehend heisst. Bei Steigungen auf Waldwegen geht es dann unter 20 km/h, da muss ich trainieren.

Man sollte sich nicht wundern, dass wenn der Schwerpunkt eines Scorpion FS sich nach hinten verlagert, durch Minderung der Reibung der Vorräder sich der Trike dann schneller fahren lässt.
 
Wenn hinten mehr Last drauf ist, steigt hinten der Rollwiderstand an..
Aber es ist ja weiterhin ein verbreiteter Irrglaube das 3 Räder einen höheren Widerstand haben als zwei Räder. Mit 10 Rädern kann man dann also nicht mehr losfahren oder so.
Physikalisch vollkommener Humbug.
 
Dann spielt dabei wohl die Tiefere Sitzlage und dadurch höher Trittlager eine Rolle. Michtdestotrotz wird das ja beim alten Scorpion ja bemängelt und wurde im neuen Scoröion verbessert. Höherer Tretlager lässt ein kraftvolleres Treten ja eher zu. Mit gefällt es solche einspurige Mulden für das Hinterrad zu fahren, dass wird wohl ein Grund haben.
 
Dein Trike ist ein einziges Rätsel.
Was ändert denn das Pinion-Getriebe am Kettenverlauf, was nicht auch durch Auswechseln von Kettenblättern an einem handelsüblichen 3x9-Getriebe passieren würde? Wieso kann man kraftvoller treten, wenn man den Sitz genauso weit nach hinten kippt wie man das Tretlager nach oben kippt?
 
Ein höher gelegenes Tretlager wie bei einem Wild One, den neuen Scorpions Fs oder vielleicht auch bei Velomo lässt ein kraftvolleres Treten, da der Oberkörper sich gegen den Sitz besser abstürzen kann ohne dass dieser so leicht nach oben driftet. So habe ich es zumindest verstanden.
 
Sofern sich nur das Tretlager ein Stück weiter erhöht (also überhöht), ist der Winkel tatsächlich geeigneter dafür, den Fahrerkörper im Sitz abzustützen, ohne nach oben "herauszurutschen".

Da jedoch der Sitzwinkel zur Tretlagerüberhöhung nicht beliebig steil gefertigt wird (unter Anderem aufgrund der auftretenden Durchblutungsprobleme der Beine, welche je nach Fahrer und Winkel von "alles super" bis zu "mir fallen die Beine ab" nach nur wenigen Kilometern Distanz führen können), zumeist bei höherem Tretlager und eher einem Touring- denn einem Renntrike, kann der Rücken etwas flacher liegen, während der Körperöffnungswinkel bei bei höherem Tretlager gleich bleiben kann.

Das bringt wiederum Nachteile bei der Sitzstabilität / Abstützung mit sich: Auch, wenn der Winkel ein problemloses Hineintreten ermöglicht, ohne in der Ebene herauszurutschen, birgt der flachere Sitzwinkel das Risiko, schon bei moderaten Steigungen entweder aufgrund der extremen Beinüberhöhung oder der Herausrutschgefahr aus dem Sitz nur noch geringe Leistung einbringen zu können. In der Ebene indess ist eine flachere Fahrerposition (durch flacheren Sitzwinkel) aerodynamischer.

Das kraftvollere Treten hängt demnach von mindestens zwei Faktoren ab: Steigungswinkel, welcher zu erklimmen ist und Körperöffnungswinkel mit den durchblutungsrelevanten Aspekten.

Das höllische Geräucht von den Kettenschutzröhren lag in ihrem Verlauf. Durch das tägliche Falten und die neue Geometrie beim Pinion hatte sich das untere Kettenrohr an den Sitzhalterung so richtig verkeilt bis die Kette durch die Reibung ein Loch in den Plastik gebohrt hat und am Rahmen direkt reibte.

Diese Art von Verlusten kann natürlich Deine Durchschnittsgeschwindigkeit reduzieren. Das Faltgelenk ist in Verbindung mit eher starren Kettenleitrohren ungünstig.. denn selbst, wenn solch ein Kettenleitrohr mit vier Fingern nur ein wenig gebogen wird, wird es diese Form gerne beibehalten und somit an gleich drei Stellen im Rohr (mindestens drei Stellen..) Reibung durch den Kettenverlauf erzeugen. Eventuell ist es Dir möglich, die Kettenleitrohre so zu montieren, dass du vor und hinter dem Faltgelenk einzelen Kettenleitrohre verwenden kannst, welche in der Nähe des Faltgelenks fixiert werden können. Somit ist an der gefalteten Position dann kein Kettenleitrohr, welches sich verbiegen könnte (und dann mittels Reibungsverlusten Abrieb produziert).

Bzgl. leichterem Fahren bei Hinterrad in Rille: Derartige Umstände werden von zu vielen Faktoren beeinflusst, um einen allgemeingültigen Rat zu erteilen. Je nach Mantel/Stollen/Reifendruck/Fahrbahnoberfläche der anderen zwei Räder/Gewichtsverteilung auf dem Trike (gerade bei Bergauffahrten ändert sich die Gewichtsverteilung und verlagert sich eher auf das Hinterrad) usw. usf. kann das sinnvoll sein. In vielen Fällen ist das Gegenteil (beide Vorderräder in Spuren/Rillen, Hinterrad auf Graswuchs) jedoch effizienter.

Viele Grüße
Wolf
 
Ein höher gelegenes Tretlager wie bei einem Wild One, den neuen Scorpions Fs oder vielleicht auch bei Velomo lässt ein kraftvolleres Treten, da der Oberkörper sich gegen den Sitz besser abstürzen kann ohne dass dieser so leicht nach oben driftet. So habe ich es zumindest verstanden.
Das würde bei verkleinertem Körperöffnungswinkel, also stärkerem Knick im Becken, zutreffen. Der ist bei deiner Maßnahme aber gleich geblieben.
Mit der "Tieferlegung" des Hinterrades hast Du evtl. deinen Luftwiderstand reduziert.
 
Reimhard
ch denke, das wird ähnlich wie beim ICE Sprint sein ... An der Knickstelle wurde das Rohr getrennt und mittels flexiblen Schlauch verbunden.
Ja, genau an der Stelle habe ich nicht aufgepasst. Durch die grössere Zugkraft und Kettengeschwindigkeit hat sich die weiche flexible obere Kettenleitrohr am untersten Sitzschnellspanner vor der Kettenleitrohre verkeilt und die Kette hat sich regelrecht in den Schnellspanner eingefrässt. Siehe Foto. Ich schiebe bei dem höllischen Lärm die Kette jetzt, wo ich das weiss, von dieser Stelle weg.
 

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