Gibt es typische Unfälle?

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Mit meinen Liegerädern hatte ich lange gar kein Pech, doch dann bin ich zweimal mit unangenehmen aber verheilenden Folgen gestürzt (einmal gind die Lenkstange am Peer Gynt ab, einmal ist das Vorderrad auf Split weggerutscht). Aber richtig erschreckt hat mich ein Beinahezusammenstoß: Mir kam auf überfülltem Radweg bei lebhaftem Gegenverkehr ein Herr mittleren Alters, der nach rückwärts mit seinen Freunden sich unterhielt und nicht nach vorne schaute, auf einem üblichen Hochrad entgegen und der Zusammenstoß war scheinbar unausweichlich: Und da wußte ich, wenn der auf mich fällt, mich mit Kopf und Schultergürtel über meine Rückenlehne bricht, ist entweder das Genick oder ein oberer Brust- oder Halswirbel hin, Tod oder hohe Querschnittslähmung die möglich Folge; spitze Schreie aus meiner Kehle haben ihn aber doch noch veranlasst, an mir vorbeizutorkeln. Seitdem habe ich bei Gegenverkehr auf vollen Radwegen ein mulmiges Gefühl.

Jetzt habe ich nach Kettwieselmalheur mit Achsbruch - ohne persönliche Verletzung - mich für ein Scorpion entschieden, dabei eine Sorge nicht ganz überwindend: Wenn ich einmal eine absolute Notbremsung machen muss, und es zum nach vorne Kippen kommt, bleibt es dann dabei oder kommt bei höherem Tempo nach dem Nicken der Purzelbaum/Überschlag...

Hat jemand Erfahrungen und Rat, wie man sich schützt?
 
Ich glaub du denkst zu viel nach!

Ich bin mal frontal mit einem Rennradler zusammengestoßen, der ist glatt über mich drüber geflogen...
 
Also ich denke auch, dass bei entsprechender Geschwindigkeit der UP-Bike eher über dich fliegt. Das ist die größte Gefahr. Nicht die Autos, sondern die Radfahrer. Ich bin froh, dass ich einen ADD-E Motor habe, der ordentlich Krach macht, da werde alle wachgerüttelt, wer sich vor mir rumtummelt.

Ich wollte mal Passanten, die sich auf einer großen Allee breit gemacht haben, ausweichen und bin dann bei der Schikane und Geschwindigkeit zu weit nach links gedriftet und mein linker Vorderrad blieb an einem dicken Baum mit voller Wucht hängen, da wurde ich aus dem Sitz nach vorne geschleudert und der Scorpion machte einen Purzelbaum. Gott sein Dank nicht auf mich!. Da man nicht von oben fällt, bin ich von geringer Höhe auf dem weichen Waldboden dahingerollt.

Bei einer Vollbremsung mit einem Scorpion FS26 ist mir das Hinterrad noch nie nach oben gekippt ! Das macht ja die Attraktivität eines Tadpole ja aus.
Beim Hase hatte ich da andere Erfahrung. Unter Kippsicherheit stelle ich mir da was anderes vor.
 
Beim Hase hatte ich da andere Erfahrung. Unter Kippsicherheit stelle ich mir da was anderes vor.
Hä? Das kann ich ja so gar nicht nachvollziehen. Ich habe es in den vergangenen sieben Jahren noch nicht geschafft, dass die Hinterräder meines Wiesels abgehoben haben.
Auch Kippen kenne ich nur bei rechtwinklig gefahrenen Kurven bergab.
Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema.
Ich sehe die Gefahr tatsächlich eher beim Übersehen werden. Und zwar wie im Eingangspost beschrieben von entgegenkommenden Radfahrern die quatschen, oder von vorausfahrenden, die sich nach meinem Klingeln umdrehen und mich dann nicht wahrnehmen (ist mir mit dem bewimpelten Wiesel tatsächlich schon passiert, öfters aber mit meinem Tieflieger).

Dirk
 
Hallo,

Bei einer Vollbremsung mit einem Scorpion FS26 ist mir das Hinterrad noch nie nach oben gekippt !

Ob das Trike sich bei Vollbremsung aufbäumt, hängt von drei Faktoren ab: Geschwindigkeit, Bremskraft und Gewichtsverteilung. Wenn ich geschätzte 20 kg am Gepäckträger hängen habe, bekomme ich das Scorpion 20 Plus kaum zum Steigen, wobei ich es bei jenseits der 30 noch nicht ausprobiert habe. Ohne Gepäck bekomme ich es schon bei weniger als 20 km/h hinten so hoch, dass andere Verkehrsteilnehmer sich ordentlich erschrecken. Mein kleiner Neffe, der nur an die Pedale kommt, wenn er lediglich die Schultern an der Rückenlehne abstützt, legt mit gut 20 km/h reproduzierbar eine Vollbremsung so hin, dass er mit dem Kettenblattschutz den Boden berührt.

Ich sehe die Gefahr tatsächlich eher beim Übersehen werden.

Was ja nur eine entschuldigende Bezeichnung für "nicht hingeguckt" ist. Ich werde mit dem Trike seltener übersehen als mit dem Kurzlieger, und mit dem wurde ich schon erheblich seltener übersehen als mit dem Aufrechten (egal ob Diamantrahmen oder Faltrad).

Gruß, Klaus
 
Die relativ starke Kippanfälligkeit des Scorpion Plus ist aber dem doch deutlich höheren Sitz und damit dem deutlich höheren Schwerpunkt geschuldet.
Meinen FS 20 bekomme ich nur unter Perfekten Bedingungen dazu, das er hinten ganz leicht hochkommt aber dafür darf auch nicht das allerkleinste Gepäckstück auf dem Gepäckträger rumgammeln, sonst - null Chance.
Nach meiner Beobachtung werde ich mit dem Scorpion deutlich besser wahrgenommen als mit "normalen" Rädern, da mache ich mir keine Sorgen.
Der einzige "Unfall" bislang war, das ich in einer Kombination aus blöder Kurve, blöder Beladung und übermütigem Fahrer bei cirka 25 km/h auf die Seite gekippt bin - mir ist nichts passiert, die Fahrradhandschuhe konnte ich allerdings dann entsorgen ... aber dafür trägt man sie ja. :)

Echte Gefahr sehe ich nur durch den Klassiker - Motorisierter Verkehr der beim Rechts/Linksabbiegen nicht darauf achtet was neben ihm passiert.

Entgegenkommende, querende oder überholende/überholt werdende Ups sind meines Erachtens ziemlich unkritisch - wenn sich da im Falle eines Unfalles jemand richtig wehtut, dann garantiert der Upfahrer und nicht ich.
 
Du fragst nach Rat, wie man sich schützt. So versuche ich es:
  • Wenn ich ahne, dass es gefährlich werden könnte, nehme ich deutlich Tempo raus.
  • Ich übe ab und zu Notbremsungen, um ein Gefühl dafür zu haben, wie das Trike reagiert, wenn ich in die Eisen gehen muss.
  • Ich habe eine gut hörbare Klingel montiert und eine Airzound im Keller, die will ich wieder aktivieren.
  • Ich fahre häufig - JEHOVA - mit Tagfahrlicht, Bikeflag und weniger häufig mit Helm.
  • Ich fahre lieber Umwege als auf gefahrreichen oder vollen Strecken.
  • Mein Trike hat 70 mm Trommelbremsen mit Seilzug. Die haben genug Biss, man muss aber sehr kräftig zupacken, damit sie die Räder zum Blockieren bringen.
  • Das Trike ist ein Sprint mit sehr tiefer Sitzposition und entsprechend guter Straßenlage.
Gute, unfallfreie Fahrt,
Frank
 
Moin,

Ich weiß ja nicht, aber irgendwie bekomme ich bei Trikes von der Stange echt ein ungutes Gefühl: Gewichtsverteilung und hoher Schwerpunkt scheinen bei Vollbremsung bei den meisten Tadpoles ein steigendes Hinterrad zu bedingen. Das schaff ich bei meinem Eigenbau-Flachmann nicht mal wenn ich es provozierte...

MfG
 
Beim Bremsen das Hinterrad in die Luft zu bekommen, ist bei jedem normalen Fahrrad mit guten Bremsen Standard. Warum sollte man sich dann am Trike davor fürchten? Steigt Ihr etwa auch auf kein normales Rad auf, weil's zu gefährlich sei?

Jedes Fahrzeug sollte innerhalb seiner zulässigen Grenzen bewegt werden.
That's it.

Gruß, Harald

PS:
Übung hilft diese Grenzen etwas weiter zu verschieben und kann auch viel Spaß machen...
:)
 
Das ist die größte Gefahr. Nicht die Autos, sondern die Radfahrer.

?!? Verstehe ich da etwas falsch? Übersehe ich die Ironie?

Wenn ich die mir bekannte Radunfälle kategorisieren müsste dann:

Waren ein Grossteil durch Autos oder andere motorisierte Fahrzeuge verursacht.
War auch ein ansehnlicher Teil selbstverschuldet.
Gab es einige wenige Rad/Rad oder Fusssgänger/Rad. Die kann ich fast an einer Hand abzählen...

Und da sollen nun die (anderen) Radfahrer die grösste Gefahr sein und nicht die Autos?

Wo lebst Du denn? In einer riesigen autofreien Zone?:cool:
 
Hallo,

Ich weiß ja nicht, aber irgendwie bekomme ich bei Trikes von der Stange echt ein ungutes Gefühl: Gewichtsverteilung und hoher Schwerpunkt scheinen bei Vollbremsung bei den meisten Tadpoles ein steigendes Hinterrad zu bedingen.

Um zu beurteilen, ob nun die meisten eine hohen Schwerpunkt haben, müsste man mal durchzählen. Ich habe bisher nur zwei mit hohem Schwerpunkt besessen (Anthrotech, Scorpion 20 Plus) und sehe im Steigen überhaupt kein Problem. Selbst mein kleiner Neffe, der mit dem für ihn viel zu langen und schweren Scorpion 20 Plus noch keinen Kilometer gefahren war, hatte keinerlei Probleme, das Trike auch dabei zu begherrschen und Punktbremsungen (seine Schwester machte sich einen Spaß daraus, ihm den Weg zu verstellen) mit stark steigenden Hinterrad zu machen.

Gruß, Klaus
 
Hallo Reimar,

Bitte erst mal entspannen. Das Scorpion ist erst mal was Unfälle angeht viel sicherer als dein Einspurer. Etwa die hälfte aller Fahrradunfälle kommt vom schlechten Wegebelag (Löcher, Schotter, Verschmutzungen...). Da ist man mit dem Trike viel sicherer. Der zweite große Bereich sind Probleme mit Autos. Das wichtigste dabei ist, dass man seinen Kopf einschaltet und mit Fehlverhalten durch Autofahrer rechnet (Rechtsabbieger, aufgehende Autotüren.....). Um die Sichtbarkeit zu verbessern gibt es viele Möglichkeiten. Auf dem Normalrad ist es erst mal eine Warnweste. Beim Trike und Lieger hilft das nicht viel. Ein zweites hochgelegtes Rücklicht (über der Kopfstütze) kann helfen. Ein postgelber Heckkoffer mit Reflektorfolien ist auch nicht schlecht. Aber übersehen wird man trotzdem manchmal. Das ist bei allen Fahrrädern so. Manchmal hilft auch eine Drucklufttröte um auf sich aufmerksam zu machen. Das man eine gute Beleuchtung hat, gerade wenn es jetzt früh dunkel wird und mit Nebel zu rechnen ist sollte selbstverständlich sein.
Völlig risikofrei ist man auf dem Fahrrad nie, aber auf einem Trike ist es schon sicherer, also genieße das Fahren.

mfg


Günter
 
Moin,

Ich weiß ja nicht, aber irgendwie bekomme ich bei Trikes von der Stange echt ein ungutes Gefühl: Gewichtsverteilung und hoher Schwerpunkt scheinen bei Vollbremsung bei den meisten Tadpoles ein steigendes Hinterrad zu bedingen.

hmm... ich hab auch ein Trike "von der STange" (Roadshark, alt)
kann damit schneller verzögern als sicher 95% der UP-Fahrer...

auch hab ich ordentlich bremskraft...
2 Scheibenbremse die gut belastet werden,
das ganze auf 20"

bedeutet: 2,6mal höhere Bremskraft als selbe Bremse an einem UP schaffen kann

ich liebe meinen Einspurer wegen seinem Speed...
aber Handsdown: am sichersten ist man mit dem Trike (sage ich, mit 44km/h-Motor drinnen)
 
Um noch einmal auf die Eingangsfrage einzugehen "typische Unfälle beim Trike"
- Aufstellen des Hinterrads -> vorne Überkippen: ist Abhängig vom Schwerpunkt, daher auch dei unterschiedlichen Aussagen
- Übersteuern des Hinterrads durch Überbremsung: ist Abhängig ob und wie hinten mitgeberemst wird
- seitlicher Überschlag, seitliches Überrollen bei Kurvenfahrt: ist Abhängig von der Geschwindigkeit und dem Schwerpunkt, gibt es auch in Folge von zu hoher Geschwindigkeit und Bremsen beim Kurvenfahren

Alles in Abhängigkeit zur gerade gefahrenen Geschwindigkeit, zur Schwerpunktlage (Gewichtsverteilung) und zur Bremsung.
Wie oben schon geschrieben, hilft hierzu Training.

Aber wie Günter schon schreibt, erst mal entspannen. Die entspanntere Fahrweise und besere Übersicht führen doch eigentlich dazu, dass man die Gefahrensituation schneller erkennt und dadurch erst gar nicht in die wirklich extremen Bremssituationen kommt. Die Bremse sollte natürlich für die Notsituation gerüstet sein. Das bekommt man aber durch Training (Probebremsen) mit.
Problematisch sind die Situationen mit anderen Radfahrern und Fußgänger. Deren Verhalten ist unberechenbar.

Im Gegensatz dazu ist das übliche "Übersehen" der Autofahrer bei deren Rechtsabbiegen vorherhsehbar. Mit passiver Fahrstrategie lässt sich da der Unfall vermeiden.

Meine persönliche Statistik dazu:
1 tatsächlicher Auffahrunfall mit entgegenkommendem Up-Radler (Up-Radler fährt gegen fast stehendes Trike)
recht hohe Fast-Unfallhäufigkeit mit Fußgängern
hohe Fast-Unfallhäufigkeit mit anderen Up-Radfahreren
niedrige Fast-Unfallhäufigkeit mit rechtsabbiegenden Autos

das ganze in der Münchener Innenstadt

Grüße
Armin
 
Moin,
Ich weiß ja nicht, aber irgendwie bekomme ich bei Trikes von der Stange echt ein ungutes Gefühl: Gewichtsverteilung und hoher Schwerpunkt scheinen bei Vollbremsung bei den meisten Tadpoles ein steigendes Hinterrad zu bedingen. Das schaff ich bei meinem Eigenbau-Flachmann nicht mal wenn ich es provozierte...

Das ist mit Sicherheit ein Eindruck der täuscht.
Jedes Fahrezug, auch ein Trike, ist immer ein Kompromiss. Will ich ein Trike das sich besonders für Menschen mit Körperlichen Einschränkungen eignet, dann kann ich eben keinen supertiefen Sitz verbauen. Klar kann man um das auszugleichen das Fahrzeug länger machen und die Spur breiter - nur dem sind auch Grenzen gesetzt -was nützt mir ein Trike das Sackschwer ist, das nicht durch Türen passt, das zu lang ist um vernünftig abgestellt zu werden?
Aus gutem Grunde bieten die meisten Hersteller ja nicht nur ein Modell an sondern eine ganze Palette die eben auf verschiedene Bedürfnisse optimiert sind.

Beim Bremsen das Hinterrad in die Luft zu bekommen, ist bei jedem normalen Fahrrad mit guten Bremsen Standard. Warum sollte man sich dann am Trike davor fürchten? Steigt Ihr etwa auch auf kein normales Rad auf, weil's zu gefährlich sei?

Fürchten ist imo das falsche Wort. Es geht nicht um irrrationale Gefühle, es geht um klar belegbare Gefahren die auch in der Praxis relevant sind.
Abflüge über den Lenker sind gerade bei ungeübten, wenig oder Normalfahrern alles andere als selten (besonders häufig bei der Stadtmountainbikefraktion) und haben mitunter gravierende Folgen. Spöttisch gesagt - UP Fahrer tragen ihren Helm nur um dieses zusätzliche Risiko auszugleichen. :giggle:

Dieses Nachteilige Bremsverhalten werte ich jedenfalls als einen Punkt der unter Sicherheitsaspekten eindeutig gegen UPs spricht.
Das hochkommen des Hecks beim Tadpole ist selbstverständlich auch alles andere als wünschenswert (war für mich mit ein Grund mich für HP zu entscheiden) verläuft aber in der Regel ohne Konsequenzen und wenn doch sinds fast immer nur materielle Schäden.


Jedes Fahrzeug sollte innerhalb seiner zulässigen Grenzen bewegt werden.
That's it.
PS:
Übung hilft diese Grenzen etwas weiter zu verschieben und kann auch viel Spaß machen...
:)

Absolute Zustimmung zu beiden Punkten. (y)
Allerdings sind für viele Menschen Fahrräder halt etwas was zu funktionieren hat ohne das man sich groß drum kümmert oder übt.
 
Hallo,

Um die Sichtbarkeit zu verbessern gibt es viele Möglichkeiten. Auf dem Normalrad ist es erst mal eine Warnweste. Beim Trike und Lieger hilft das nicht viel. Ein zweites hochgelegtes Rücklicht (über der Kopfstütze) kann helfen. Ein postgelber Heckkoffer mit Reflektorfolien ist auch nicht schlecht.

So weit die von der Polizei gebetmühlenartig vorgetragenen Behauptungen, für die es außer dem ungesunden Menschenverstand nicht die Spur eines Beweises gibt. Interessant finde ich die Ortsangabe für das zusätzliche Rücklicht: Viele Trikes haben keine Kopfstütze, und "über Kopfhöhe" ist bei jedem Modell anders. Wenn bei einem "Renntrike" eine Motage direkt oberhalb der Kopfstütze hoch genug ist, reicht beim "Rehatrike" die werksübliche Motage am Gepäckträger. Ausgehnd von etwa 50000 km würde ich es als sicher ansehen, dass es tatsächlich völlig ausreicht. In den Situationen, in denen es nicht reicht, müsste man eh einen leistungsstarken Laser installieren, weil der nachfolgende Fahrer nicht hinguckt oder bei starkem Gegenlicht schneller fährt als er gucken kann.

Aber übersehen wird man trotzdem manchmal. Das ist bei allen Fahrrädern so.

Und bei Straßenbahnen. Und bei Rettungswagen mit Blaulicht.

Problematisch sind die Situationen mit anderen Radfahrern und Fußgänger. Deren Verhalten ist unberechenbar.

Abstand hilft, ist zu wenig Platz, hilft Temporeduktion und auf sich aufmerksam machen (räuspern, klingeln, ...)

Im Gegensatz dazu ist das übliche "Übersehen" der Autofahrer bei deren Rechtsabbiegen vorherhsehbar.

Meistens, aber lange nicht immer. Oder kannst Du es vorhersehen, wenn ein Autofahrer ohne zu blinken auf die Rechtsabbiegespur wechselt und dabei Deine Fahrlinie kreuzt?

UP Fahrer tragen ihren Helm nur um dieses zusätzliche Risiko auszugleichen.

Nein, sie tragen ihn, weil allerorts behauptet wird, alle Nichtträger seien dumm. Meinem Kollegen hätte ein Helm bei seinem Verbremser sicher nicht geholfen, denn er hat sich das Handgelenk an- und das Schlüsselbein gebrochen.

Das hochkommen des Hecks beim Tadpole ist selbstverständlich auch alles andere als wünschenswert

Ich finde es durchaus wünschenswert, wenn eine fremdverschuldete Vollbremsung spektakulär aussieht, damit die Situation lange im Gedächtnis des Verursachers bleibt und vielleicht zu vorsichtigerer Fahrweise führt. Daher finde ich es sehr gut, wenn das Trike hinten hochkommt, solange es dabei leicht beherrschbar bleibt.

Allerdings sind für viele Menschen Fahrräder halt etwas was zu funktionieren hat ohne das man sich groß drum kümmert oder übt.

Das haben sie gemeinsam mit Autos, Fernsehern, Computern, Telefonen, Waschmaschinen, Kühlschränken (bitte die Liste selbständig ergänzen).

Gruß, Klaus
 
Zum gesehen werden am Tag hilft am besten eine blonde Langhaarperücke, so blöd es auch ist. Sorgt auch gleich für einen größeren Abstand beim Überholen.
Darüber, wie es zu der Wirkung kommt gibt es verschiedene Theorien.
(Du könntest die Perücke z.B. an einem Helm festmachen ;-)

Das bei höherem Tempo nach dem Nicken der Purzelbaum/Überschlag kommt habe ich noch nie gehört.
Du kannst natürlich nach vorne ein einzelnes Skater-Rad an einer Stange oder dem umgedreht (=nach unten) montierten Umwerferausleger befestigen. Mit solchen Rädchen schützen sich manche Rollifahrer vor nach hinten kippen.
 
Hallo,
da kann ich einigen Vorrednern nur zustimmen. Ich besitze seit zwei Jahren, bzw 8000 Km ein Scorpion, in der Zeit hatte ich 4 oder 5 mal dass das Hinterrad beim Notbremsen hochkam. (Ohne Grund sogar wesentlich öfter, weil es einfach Spaß macht.:whistle:)
Auf jeden Fall einfach zu beherrschen und nicht gefährlich, solange es geradeaus geht. Andererseits habe ich dieselbe Beobachtung gemacht, wie die meisten Liegenden: Man wird wesentlich besser wahrgenommen als mit dem UpRight. Man sieht einfach anders aus.;)
Helm trage ich seit langem aus Überzeugung nicht mehr, und mein Fähnchen bringt von vorne auch nicht viel. Das ist eigentlich als Scherz, bzw zur Beruhigung meines persönlichen Umfelds da.:ROFLMAO: Da ich so "tief bin, dass man mich nicht sehen kann", ist das konsequenter Weise die Diver-Down-Flagge.:whistle:;)
Liebe Grüße, Oliver
P.S.: Ich fahre sehr oft im Stadtverkehr, hier in Hanau und natürlich auch in Frankfurt. Bis jetzt (dreimal auf Holz klopf) absolut problemlos.
 
Oder kannst Du es vorhersehen, wenn ein Autofahrer ohne zu blinken auf die Rechtsabbiegespur wechselt und dabei Deine Fahrlinie kreuzt?
Ich habe hier in München ganz andere Verkehrssituationen. Dass da plötzlich mit nennenswerter Geschwindigkeit ein Autofahrer ohne zu blinken rechts abbiegt, kommt nur in später Nacht oder am Sonntag vor.
In den meisten Fällen steht hier der Autoverkehr mehr als dass er fährt. Die Straßen an denen der Autoverkehr zu normalen Uhrzeiten wirklich fährt, kreuzt sehr selten mit dem Fahrradverkehr.
Andererseits ist es hier in München üblich, dass zwischen fahrendem (äh ... eher stehendem) Verkehr und dem Radweg sich der vollbesetzte Parkstreifen befindet. Damit ist klar, dass jeder Rechtsabbieger mich erst gar nichts (trifft ja Fußgänger und UpRadler ebenso) auf dem Schrim hat. Man gewöhnt sich einfach an die Situation und geht der Gefahr durch entsprechendes verhalten einfach aus dem Weg. Wodurch man indirekt der Rücksichtslosigkeit der Autofahrer natürlich vorschub leistet.

aufmerksam machen (räuspern, klingeln, ...)
hilft leider auch immer weniger, die Häufigkeit tatsächlicher oder technisch bedingter Schwerhörigkeit nimmt hier ständig zu.

Grüße
Armin
 
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