Gewichte von Trikes im wirklichen Leben

Servus,
finde es immerwieder merkwürdig warum alle bei Pedelecs von "ist so schwer, weil es ja die Lasten aushalten muss!" reden.
Ein superleichtes Rennrad mit einem starken Fahrer drauf muss VIEL mehr aushalten als ein 45km/h S-Pedelec mit 500W Motor, der auch mal 1,2kW Spitzenleistung raushaus, und einem "Normalo" darauf.
Trotzdem kommt man jetzt nicht auf die Idee nur noch 25kg schwere Rennräder zu bauen, weil es ja so viel "sicherer" ist.

Die Rahmenbelastungen steigen nur unmerklich, kritischer sind da die Lasten von Fahrbahnunebenheiten usw. Die Antriebsbelastungen steigen, je nach Motorart, auch nicht allzu stark an. Ein Mensch der 250W auf die Pedale gibt, erzeugt weniger Ketten und Antriebsverschleiß als ein E-Motor der 500-600W über die Kette abgibt. Zudem erzeugt der Mensch eine schwellende, teilweise sogar wechselnde Belastung, ein E-Motor nicht.
Die Bremsen müssen so oder so dafür ausgelegt sein auch mal aus 70km/h bergab auf 0 zu bremsen. Ob man nun dort runterbremsen muss, oder bei 45km/h aus der Ebene ist relativ egal.

Gruß,
Patrick
 
Ein superleichtes Rennrad mit einem starken Fahrer drauf muss VIEL mehr aushalten als ein 45km/h S-Pedelec mit 500W Motor,
Ganz klar: Muss es nicht. Das ist auf kurze Lebensdauer konstruiert. Schon die Laufräder gibts doppelt: einmal für den Wettkampf und einmal in halbwegs haltbar. Da ist dann die fehlende Halbarkeit der Leichtlaufnaben auch schon rausgenommen. Roland wundert sich immer, warum ihm seine Freiläufe dauernd kaputtgehen...
Das Pedelec wird mit viel höheren Geschwindigkeiten über schlechten Belag gejagt, weil die 500 W immer noch anliegen. Der Rennradler balanciert da drüber, damit er keinen Platten Reifen bekommt und seine Bandscheiben noch etwas länger leben.
Die Bremsen müssen mehr aushalten, weil der S-Pedelecfahrer auch mal bremst. Ich hab mir bei Alb Extrem anhören müssen, daß es gefährlich sei, wenn ich bergab bremse, damit würde kein Rennradler rechnen :confused:

Besonders die höhere Belastung bei schlechtem, bremsenden Belag geht voll auf die Lebensdauer. Klar, 25 kg sind nicht nötig, aber ein S-Pedelecfahrer will auch nicht soviel zahlen pro Komponente wie ein Rennradler!

Gruß,

Tim
 
ja, ich denke auch nicht, dass Hersteller wie HP das fs26S irgend wie extra schwehr bauen oder billige und damit schwere Komponeten einsetzen.
Die Werden sich wohl schon dabei was denken...
Wahrscheinlich ist das Ganze aber ein Kompromiss zwischen Langlebigkeit und Gewicht.
 
@TimB : Ein 5,4kg Rennrad, was deiner Beschreibung entsprechen würde, mit einem 45kg Schlachtross zu vergleichen macht wenig Sinn, oder?
Es sollte eher aufzeigen das man eben nicht ein Auto draus machen muss damit es hält. Mit einem 7,5kg Rennrad hat man schon ein Fahrzeug das recht problemlos vom Rahmen her 6stellige Kilometerleistungen überlebt. Das die Laufräder nach ca. 20000km fritte sind, ist halt so. Aber das ist bei Velomobilen noch schlimmer, gerade bei den schweren Laufrädern ;)

Was ich sage: Ein Pedelec, auch ein S-Pedelec, muss nicht mehr als 20kg wiegen. Mit simplen Komponenten vielleicht 25...
Der Rahmen, der ja der sprichwörtliche Knackpunkt in Sachen Haltbarkeit ist, dürfte nicht massiver ausgelegt sein als der ohne Motor (außer vielleicht an der Schwinge, wenn ein Nabenmotor verbaut ist, wegen dem Drehmoment das in die Ausfallenden eingeleitet wird)
 
Soviel kann eine KMX Cobra wiegen,

index.php
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Gruß vom Harz.
 
Wahrscheinlich ist das Ganze aber ein Kompromiss zwischen Langlebigkeit und Gewicht.
Und TÜV. Das sollte man bei der Diskussion nicht vergessen. Das FS26S musste vom TÜV abgesegnet werden, und da werden mal lässig 5kg für ins Land gehen. Der Mopedspiegel alleine ist vermutlich ein halbes kg.
 
und das Schlimme an den 45 kmh Fahrzeugen ist, das man nichts mehr daran ändern darf nach eigenen Vorstellungen und das man damit eigentlich nicht mehr auf Radwegen fahren darf......das schränkt es für mich auch noch mal viel zu sehr ein, kein Raum für Kreativität und Individualisierung.
 
@MartinR.,

sorry, du bist völlig am Thema vorbei. In diesem Thread geht es um "Gewichte von Trikes" im realen Alltagseinsatz. Es ist zwar schön, das dein Cobralein so leicht ist, aber das hat, wie auf den Bildern klar erkennbar, mit dem Thema nix zu tun! Wo soll ich nur anfangen, es Dir begreiflich zu machen...?

Beginnen wir mit den fehlenden Schutzblechen, nach zwei Sekunden leichtem Niederschlags bist du nicht mehr in der Lage, durch die turmhoch aufgewirbelte Gischt irgendetwas um dich herum wahrzunehmen, du gefärdest dich und alle anderen Verkehrsteilnehmer aufs fahrlässigste! Also, Schutzbleche dran, Gewicht plus 1 Kg.

Keine Federung.
Es hat seinen Grund, das die meisten von uns mit Teil oder Vollgefederten Wuthockern unterwegs sind. Dies liegt nämlich darin begründet, das man auf teils unfassbar schlechten Strassen und Wegen (überwiegend noch aus der Kaiserzeit) unterwegs ist und diese auch IMMER und bei JEDEM Wetter fahren muss, ohne Alternative! Teer oder gepflasterte Wege sind im Rest der Republik nahezu unbekannt, es gibt NUR Naturpisten die mit in der Gegend umherliegenden Natursteinen (mind. Faustgrösse) notdürftig befestigt wurden. Tja mein lieber Martin, und wieder einmal, setzen, 6! Gewicht für Federung und Aufnahme der selbigen plus 4 Kg!

Fehlender Stauraum.
Wo lässt du dein ganzes Gepäck, in der Brotdose unterm Sitz? Wo lässt du Wein und Kuchen für Großmutter, wo Flickzeug, Ersatzmäntel und Schläuche, die Digicam, Tablet, Laptop, 4 Liter Getränke, deine Bild, Wechselklamotten (Großer Abendanzug, Schlübber zum Wechseln, Ersatzstrümpfe, Pyjama, Handtücher etc), Gepäckträger hat das Ding auch keinen, da fallen mir die Haare aus, wenn ich das sehe. Also, rechnen wir mal: + Gepäckträger, +mind. vier grosse Packtaschen, + Bananentaschen für den Sitz, zwei Schminkspiegel, Kopfstütze, Bierdosenhalter, Smartphönhalter, vier Flaschenhalter, Halter für Kaffeebecher und Flachmann, dann erst wird es stimmig. Und glaub mir, wenn ich hier manche Bildern von Trikes sehe kommst du noch gut dabei weg. Ich und meine soziale Ader :D. Ein Trike wird erst dann zum Trike, wenn es bis zur Unkenntlichkeit zugehängt wurde, erst dann ist die Altagstauglichkeit erreicht. Zusammen ca. 25 Kg!

Fehlender Motor.
Da du ja aus dem Harzer Flachland kommst, mag das ja noch angehen. Aber die wenigsten Triker haben bei der Wahl ihres Standortes so ein Glück mit Ihrem Wohnort wie du. ALLE, WIRKLICH ALLE müssen sofort bei Fahrtbeginn eine 18% Steigung erklimmen. Und es geht auch immer nur Bergauf, die ganze Zeit. IMMER!!! Zermürbend. Deshalb der Motor. Gehört einfach dazu. Hast du nur vergessen. Weil du so ein Glück hast. Also, Motor dran (wenns nicht anders geht zumindest Elektro, taugt nix, ist aber grade schwer in Mode), dazu mind. einen Ersatzakku (hast ja jetzt genug Stauraum), lieber noch nen dritten, wenn du mal mehr wie 50 Km fahren willst. Zum Beispiel zur Großmutter, wird sonst eng! Gewicht plus 35 Kg!

Grob geschätzt kommen also zu deine lächerlich unrealistischen 15 Kg noch unabwendbare 60 Kg da zu. Wenn du selbst nun noch ca. 80 Kg auf die Wage bringst, hast du das Maximalgewicht deines Trikes schon überschritten!
Was nun? Nun, viele kommen an diese Stelle auf die irrwitzige Idee zum Velomobil zu wechseln, aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt! Einige Hersteller schummeln wie doof, um die Verkaufszahlen nach oben zu treiben, wenn es um die maximale Zuladung geht, also Vorsicht. DanielDüsentrieb hat beim Kauf seines DF niemand gesagt, das er maximal mit Schlübber die Reise antreten darf, bei dem schlanken Burschen ist das schon eine Frechheit!!!

PS @ Martin: Kauf die mal ein neues Trike, aber eins das RICHTIG teuer ist. Aber vorher, TANZ FÜR MICH!!!


Gruß Uleb
 
Hey, mein Thread, was hier OT ist entscheide ich ;)

@Uleb : wenn @MartinR mit dem Trike in der beschriebenen Ausstattung fährt, ist das genau das was mich interessiert. Von Alltagsfahrrad war nirgends die Rede, vor allem weil das für jeden etwas anderes bedeutet.
Aber an alle: Noch mehr als das reine Gewicht (einmal inkl. aller fest verschraubten Teile und einmal inkl. dem Gerödel mit dem Ihr mindestens losfahrt) interessiert mich eigentlich, was ihr dann damit macht: Es ist eben ein himmelweiter Unterschied ob man damit mal eben um den Block heizt, jeden Tag zur Arbeit fährt oder die Welt umrundet. Müsst ihr regelmäßig über Treppen tragen oder in Züge heben, parkt ihr im Keller oder in der Garage, und zu guter Letzt: was wiegt der Fahrer? Diese Punkte sind etwas zu kurz gekommen, aber erst damit wird es eigentlich aussagekräftig: Ich (100kg) habe kein Problem damit mein 30kg Trike gelegentlich ein paar Stufen zu tragen, aber wenn ich es regelmäßig müsste, würde ich mir was anderes suchen. Bei einer 60kg-Person die ihr trike 2x täglich in den Keller tragen muss, sieht das ganz anders aus.
 
Ich habe gerade mein WildOne für die Fahrt ins Büro vorbereitet. Motor, 15 Ah Akku, dazu ein Laptop, ein frisches Hemd, eine frische Hose und frische Unterwäsche in den Seitentaschen. Ausserdem noch zwei jeweils ca. 3 kg schwere Ketten zur Sicherung. Da kommt schon was zusammen. Jedenfalls mehr als meine bis 30 kg ausgelegte Federwaage wiegen kann ...
Aber was soll's. Es geht zwar leicht bergauf, doch der Motor hilft und ausserdem haben wir im Büro eine Dusche ;)
Manchmal verstaue ich mein Trike im Keller. Natürlich nehme ich den Akku und das Gepäck ab bevor ich es runter trage. Anstrengend ist es aber trotzdem. Vor allem deswegen, weil ich das Trike nur dann durch den engen Gang und die schmale Türe kriege, wenn ich es aufhebe und freihändig in der Luft drehe, wende und durchmanövriere.
 
Jetzt weis ich warum an Brückengeländern so viele Schlösser hängen...Das sind alles reservierte Trike-Parkplätz. :)
Aber wo sind die dann alle? Begegnet bin ich bisher nur sehr wenigen.
Um beim Thema zu bleiben. Mein W1 hat fahrfertig zur Zeit ein Gewicht von ca. 45 kg. Mit Gepäck für die Arbeit und einer Akkureichweite von 200km + x
Das Gewicht wird sich noch um ca. 1 bis 2 kg erhöhen wenn der BionX-Motor rausfliegt und etwas robusteres dafür reinkommt.
Ach ja, ich muss mein Trike nicht tragen. :cool:
Vielleicht mal ins Auto heben wenn der BionX-Motor wieder verreckt ist...aber das ist eine andere Geschichte.:mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Uleb,
So ein Mist, bin ich mal wieder aufgefolgen, naja, ich muß dir leider in allen Punkten recht geben. Ich weiß natürlich das ich in diesem Pedelecedelteuervollgefedertforum nix zu suchen habe, aber hey, ist doch nur ein billig KMX was eh nix taugt, fährt nicht schnell, touren kann man auch nicht mit und überhaupt, Baumarkt-Panzer. Deshalb, alles nur Fake.
Ich werde mir wenn ich mal Groß bin auch mal was richtig tolles zulegen, ich weiß nur noch nicht was.
Ich muß jetzt aber los, mein Betreuer wartet schon.
 
(...).
Aber an alle: Noch mehr als das reine Gewicht (...)interessiert mich eigentlich, was ihr dann damit macht: ..
ich 95kg,, Jahrgang 65, fahre mein HP fs26S (44Kg) vornehmlich auf ein oder mehrtägigen Touren.
In der Stadt oder oder auf kurzen Alltagsfahrten nutze ich meistens mein Up.
Ab und zu verlade ich mein 44kgTrike auf Touren, dann auch mit zwei schwere Sateltaschen, auch auf die Bahn, was bei der SBB, SNCF und DB gefaltet halbwegs gut funktioniert.
Es braucht einfach etwas Planung und man muss sich teilweise auf Regional Züge beschränken sowie Mitreisende um Hilfe bei Treppen und beim Einsteigen in engen und hohe Wagentüren bitten.
 
Auch ich bringe 90-95 kg auf die Waage; mein Azub T-Tris26 wiegt - inkl. Schutzblechen, Schloss, Beleuchtung, zwei Gepäckträgern und Halter für die Lenkertasche - ca. 27 kg. Damit bin ich im Alltag unterwegs, d.h. Fahrten zwischen einem und fünf km zum Bäcker oder Einkaufen bzw. zur Arbeit. Außerdem im Programm sind "Ausflugsfahrten" zwischen 25 und (bislang) 75 km, diese teilweise mit Kinderanhänger. Für die Fahrten zum Sport (Badminton, Fußball) nutze ich noch das "Up", weil der Sporttaschucksack Platz für Schläger etc. bietet, dafür aber noch keinen Platz am T-Tris gefunden hat. (Außerdem scheue ich das Risiko, mein Trike zwei Stunden quasi unebaufsichtigt vor der Sporthalle stehen zu lassen. Die "normalen" Räder stehen im Kabinengang der Halle.)

Bahntransport habe ich noch nicht probiert; mein Trike ist (noch) nicht faltbar.

Glücklicherweise hat das T-Tris Platz in unserer Garage, so dass ich quasi nur einsteigen und losfahren muss. Alles andere wäre mir für ein Alltagsgefährt auch deutlich zu umständlich. Ein reines Spaßfahrzeug wiederum hätt die Regierung zurecht nicht genehmigt - als solches würde es nicht nur angesichts des Preises viel zu selten genutzt.
 
Ist es so schlimm im Büro? :D

Manchmal ist es im Büro schlimmer, manchmal auf der Fahrt - das mit dem schweisstreibenden Strampeln. Auf jeden Fall wäre es wohl nicht geschäftsfördernd, wenn mein Verhandlungspartner deutlich riechen könnte, dass ich wieder mal einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt habe. :sneaky:

Wenn jemand an etwas Anderes gedacht hat, das einen Unterhosenwechsel erforderlich machen könnte - da wären sicher nicht die lieben Kolleginnen und Kollegen die Ursache, sondern die werten Mitverkehrsteilnehmer in ihren allradgetriebenen, knautschzonengepolsterten Luxuskarossen. :cautious: Aber inzwischen bin ich im gemischten Verkehr einiges gewöhnt. :cool:
 
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