Fujin SL2 - Problem mit der "Challenge Power Brake". Evtl. Alternative?

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Hallo Fujin-Fahrer,

ich habe ein Thema mit der "Power Brake". Zum einen finde ich die Bremse recht schwach, zum anderen lässt sie sich auch nach vielen Versuchen nicht richtig einstellen, so dass beide Bremsbacken nicht vollständig auf der Felge liegen. Währen die Linke Bremsback komplett auf den Felgen liegen, lässt sich Die rechte entsprechend nur "halb" auf der Felge, trots ausrichtung durch gewölbte O-Ringe.

Habt Ihr hier einen Lösungsansatz oder vielleicht eine (preislich vertretbare) Alternative zur "Powerbrake"?
eine Scheibenbremsanlage funktioniert nicht wegen der Carbongabel.

Ausserdem reiben die Schenkel der Bremsen aneinander, so daß es quietscht und die Feder die Schenkel bei Entlastung des Zuges kaum wieder auseinanderdrücken kann.

Alles in allem ist die Bremse entweder defekt, oder einfach schlecht, oder ich bin unfähig sie richtig einzustellen.

Im Anhang findet Ihr 2 Fotos, die das Problem etwas verdeutlichen.

Kann mir jemand von Euch weiterhelfen?

Viele Grüße

Tüddel
 

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na wenns rechts tiefer hängt als links, dann ist die Bremse schon mal etwas verdreht montiert. Also Schraube am Gabelkopf lösen und die gesammte Bremse ein bischen drehen so dass links etwas tiefer, rechts etwas höher kommt. Wenn das nicht reicht (weil dann beide Seiten zu tief sind) ist die Gabel für die Bremse einfach zu kurz (oder das Vorderrad zu groß weil z.B. 451 statt 406 oder so, aber dann wäre die Bremse mit kleinerem Vorderrad wohl wieder zu kurz...)
 
na wenns rechts tiefer hängt als links, dann ist die Bremse schon mal etwas verdreht montiert. Also Schraube am Gabelkopf lösen und die gesammte Bremse ein bischen drehen so dass links etwas tiefer, rechts etwas höher kommt.
Ok. Ich habe es auf diese Weise zwar schon mal probiert, aber das mache ich nochmal.
 
Hallo Fujin-Fahrer,
Habt Ihr hier einen Lösungsansatz ...?
Kann hier leider nichts schreiben, mir fehlt das Fujin dazu... ;).

Aber ganz allgemein gesprochen:
Ich würde nachdem ich andere Ursachen ausschließen kann entweder
  • den Hersteller fragen, was er sich bei dieser knappen Toleranzlage gedacht hat :)
    oder
  • die runden Beilagscheibchen so weit abfeilen, dass sie in den Arm weiter oben reinpassen.
    Unbenannt.jpg
Gruß, Harald
 
Ist das eine 451 Felge anstatt 406?

Mit scheint, dass es auf dem Bild mit der Bremse auf dieser Seite nach mehr Platz aussieht zwischen Reifen und Bremsbügel wie bei deinem Rad.

Ausserdem sind bei dir die Unterlagsscheiben in der falschen Reihenfolge, so dass man den Winkel nicht verstellen kann. Helfen würde das aber auch nicht.
 
Darauf, daß die Felge vielleicht zu groß sein könnte, bin ich jetzt noch nicht gekommen. Aber Du hast Recht: auf dem Bild ist DEFINITIV mehr Platz zwischen dem Bremsbügel und dem Laufrad. Die Reihenfolge mit den Unterlegscheiben habe ich X-Mal durchgetauscht - auf beiden Seiten. Das ist noch das beste Ergebnis, das ich mit dieser Reihenfolge erzielt habe.
 
Also ich kann mir nicht vorstellen, daß da ein 451er VR verbaut wurde. Auf dem kleinen Tüddel-Foto sieht es nach 559/406 Kombi (h/v) aus. Meines Wissens nach hat Challenge noch nie 451er VR an ihren Modellen verbaut, ergo gab es auch gar keine SL2 Carbongabel dafür. Und hinten in den Fujin Rahmen passt keine 622 Standardrennradgröße. (Falls es eine 622/451 Kombi wäre wie beim M5 Lowracer) Außerdem würde sich die ganze Lenkgeometrie ändern, da der Lenkwinkel flacher würde. Ein 451er hat rund 5cm mehr Durchmesser als ein 406er, das merkt man optisch auch gleich. Ein Blick auf den Mantel könnte aber Klarheit geben oder nachmessen, selbst bei ungenauem Nachmessen würde sofort auffallen ob 406 oder 451. Außerdem würde bei 559/451 Kombi das Ausleger-Rohr schon etwas schräg nach oben verlaufen, das tut es auf dem kleinen Tüddelbild auch nicht. Ich meine mich auch zu erinnern, im Netz schon einiges über den schlechten Wirkungsgrad der Fujin Powerbreak gelesen zu haben. Falls die SL1 und SL2 Rahmen identisch sind (also die Gewichtsersparnis nur durch Carbongabel, ausleger und Sitz gewonnen wurde) würde ich vorne eine SL1 Stahlgabel für Disc einbauen. Spätestens nach der ersten Alpenpassabfahrt wirst du dafür sehr dankbar sein : ) Grüße HFKLR P.S. ist die Bremse vor oder hinter der Gabel montiert?
 
Hat die Montageplatte der Bremszange evtl. ein Langloch, um die ganze Bremse höher zu montieren?
Und ich bin in Sachen U-Scheiben ganz bei @Kettenschoner, die nach außen gewölbten gehören direkt an die Arme, dadurch bilden sie zusammen mit den Armen eine Art Kugel. Die Hohlscheiben kannst Du fetten, dann sind sie weniger störrisch.
Für die Position hinter dem Gabelkopf kannst Du sehr wahrscheinlich eine herkömmliche Rennradbremse nehmen, aber miß sicherheitshalber mal vom Befestigungsloch bis zur Felgenmitte. Den Zug kannst Du bei dieser auch in einer Schlaufe von unten kommen lassen.

Cable-from-underIMG_8663.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Von meinem SL2 mit der gleichen Bremse kann ich folgende Beobachtung beitragen.
Ich habe zwei Vorderräder: Das originale (schmale Felge, 14mm? - sieht aus wie auf deinen Bildern) und eines mit NaDy (etwas breitere Felge, 16mm?). Beim Radwechsel muss(te) ich auch die Bremsbeläge verstellen, denn je näher die Bremsbeläge zusammen sind ("Felgenbreite"), desto weiter rücken sie nach oben(=weg von der Nabe). Vielleicht hilft es, "innen" keine/weniger/dünnere Spacer/Unterlagsscheiben zu nehmen?
 
Ivh würde auf der Außenseite der Klötze die 3 Unterlegscheiben alle weglassen und nur eine UScheibe nehmen die knapp so groß wie die Mutter ist.
Dann kannst du die Klötze noch ca 2mm nach oben bekommen.
Dafür kanns du sie aber nicht mehr im Winkel verstellen.

Unschöne Methode: Die Schräge an der Bremse etwas wegfeilen würde noch mal 2mm bringen....
 
Wenn es eine Kratzerei um Toleranzen werden sollte:
Man kann u.U. auch das Rad etwas tiefer bringen, wenn man unten in das Ausfallende der Gabel ein kleines Distanzblech einklebt. Ohne Abstützung (nur mit Klemmung) würde ich das Rad nicht tiefer setzen.
Gruß, Harald
 
Hi Tüddel.

probier mal Rennrad Cartridge Bremsbeläge an Stelle der MTB Billigsdorfer.
Die bauen weniger hoch und durch die geringere Länge sind sie wahrscheinlich einfacher zu montieren .
Gibt es auch Winkelverstellbar, und laut Aussage des Laufradbauers dem ich vertraue sind die Swiss Stop schwarz lieb
zu Deinen Felgen und die Swiss Stop blau nicht ganz so lieb, bremsen aber dafür besser.
Apropos Montage :
ich wickle ein Gummiringerl um den hinteren Teil des Bremsbelags ( Anstellwinkel ), dann dreh ich die Zugeinstellung
am Hebel oder am Caliper so weit raus, daß die Beläge gerade noch verschiebbar an der Felge anliegen und erst nach dem
Einrichten ziehe ich sie definitiv fest.
ad Geräuschentwicklung bzw Schwergängigkeit :
ohne das Bremsenmodell genau zu kennen, aber unter Umständen gibt es Gleitbuchsen, in diesem Fall ist Ballistol Dein Freund.
ad Reiben der Bremsschenkel ( Fahrradtechnik hat schon etwas erotisches, oder ? ) :
ich weiß nicht ob die Bremse geschraubt ist, wenn ja, zuviel = schleifen, zu wenig = verkanten, auch schleifen.
Der Feder mit ein wenig Gefühl mehr Spannung zu verleihen hilft auch manchmal.

mfg cw
 
Kurzes Update an alle: Danke zunächst für die ganzen Tipps. Unabhängig von der Situation, wie ich sie derzeit an der "Powerbrake" vorfinde, habe ich gestern Bremszug und -hebel der Hinterradbremse getauscht. Der "alte" Hebel war altersschwacher "Cross-Stop", sehr ausgeleiert in den Gelenken und sehr unpräzise in der Ansprache.
Ich habe ihn durch einen quasi neuen Standard-Avid-Bremshebel getauscht Die Hinterradbremse hat nun deutlich mehr Biss und lässt sich viel feiner justieren und ist noch dazu deutlich leichtgängiger. Kurz: Er bietet deutlich bessere Möglichkeiten zu Fein-Ausrichtung der Bremsbacken. Da ich noch einen Avid-Bremshebel übrig habe werde ich den ebenfalls "ausgelutschen alten" Bremshebel gegen den neuen Avid tauschen. Mal sehen, wie sich dann hinsichtlich Schenkelbewegung die vordere Powerbrake verhält.

Gruß: Tüddel
 

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Hallo Ihr,

ich habe nun die leichten aber klapprigen Bremshebel gegen die Avid ausgetauscht. An der HR-Bremse stelle ich schon mal eine verbesserte Bremsleistung fest. Zudem sind die Avid deutlich leichtgängiger wertiger in der Optik und auch Haptik.

Ich habe mich an den von Euch empfohlenen Maßnahmen versucht, allerdings hat keine hinsichtlich der Stellung der Bremsklötze geholfen. Meine Idee ist nun, mich von der Powerbrake zu verabschieden und sie gegen eine Shimano-Rennradbremse zu tauschen. Nicht zuletzt auch, weil die Powerbrake recht schwergängig ist und sich nicht sonderlich wertig anfühlt, was bei so einem Rad ein absolutes No Go ist. Zumal die Bremsleistung dieser sog. "Powerbrake" noch nicht mal ansatzweise an die Leistung meiner alten Cantilervers an meinem 20 Jahre alten MTB heranreicht. Ich hatte beim Tausch dabei an dieses Modell gedacht.

Habt Ihr Erfahrungen mit höherwertigen Rennradbremsen am Fujin? Ich habe gelesen, daß die Rennrad "Standard"-Bremse am SL2 eher untauglich ist. Aber was ist die "Standard"-Bremse beim Fujin? Ohne es jetzt wirklich genau zu wissen, würde ich auch mal mutmaßen, daß diese Dura Ace obendrein auch noch leichter ist als eine "Powerbrake". Würde mich über Eure Meinungen hören



Gruß:

Tüddel
 

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Zug von unten sollte bei der Shimano möglich sein.
Aber das Anbaumaß der Bremse ist wichtig. Wie ist denn nun der Abstand von der Bohrung im Gabelkopf zur Felgenmitte? Wie lang ist der Bremsbolzen?
Schraub mal ab das Ding und schau mal nach den Maßen. Evtl. findest Du dann auch ein Langloch, mit dem die ganze Bremse höher montiert werden kann.
 
Vor allem haben RR Bremsen seit ca 1990 versenkte Muttern zur Befestigung und die meisten Gabeln entsprechende Bohrungen in der Krone. Also von vorne passend für M6 und von hinten etwas aufgebohrt auf ca. 8mm.
Wenn das bei deiner Gabel andersherum oder gar nicht ist (also durchgehend gleicher Lochdurchmesser) kannst du keine neuen RR Bremsen verwenden sondern brauchst ältere mit längerem Bolzen und außenliegender Mutter. Auch mal das Schenkelmaß an der Vorderseite messen damit du weißt welche Länge die Bremse haben muss (gibt kurz bis knapp 49mm, lang bis knapp 60 und extralange)
 
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