Frage zu Naben und Achsen der Laufräder

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Ich hab' da mal 'ne Frage, heißt aber nicht daß ich konkret etwas brauche, ich möchte nur mein Wissen etwas erweitern.

Und zwar gibt es ja Laufräder mit Achsen die in einer Gabel gelagert sind, und solche, die nur einseitig aufgehängt sind , wie z.B. beim Tadpole. Auch bei Fahrradanhängern habe ich gesehen, daß die Achsen entweder in einem Außenrahmen gelagert sind oder eben nur einseitig.
Die Lagerung der "normalen" Achse so wie beim Vorderrad vom Up kenne ich so, daß sich darin zwei Kugellager befinden die von der Außenseite mit jeweils einem Konus eingestellt werden können.
Bei meinem Trike sind in den Naben geschlossene Industriekugellager verbaut, die nicht nachgestellt werden können. Bei dieser Konstruktion ist es auch kaum möglich, die Lagerbüchse zu fest oder zu lose anzuziehen.

Ich stelle mir jetzt gerade die Frage, ob eine Nabe grundsätzlich konstruktionsbedingt auf die eine oder andere Lagerung ausgelegt ist oder ob man auch andere Lager einsetzen, und z.B. eine durchgehenden Achse für beide Räder für einen Anhänger aus Standardbauteilen zusammensetzen könnte.
Die durchgehende Achse bringt zwar mehr Gewicht, erspart dafür aber die massive Befestigung am Rahmen mit entsprechend dicken Achsschenkeln wie beim Trike.

Basteln kann man natürlich immer was, z.B. könnte man die konischen Lager weiterverwenden indem man jeweils außen auf die durchgehende Achse ein Gewinde schneidet und als Gegenhalt auf der Innenseite des Rades einen Ring auf der Achse verstiftet. Ich denke aber, bei einseitiger Achsaufhängung müßte die Achse stabiler ( dicker ) werden als wie wenn sie in einer Gabel beidseitig gehalten wird.
 
Die Lagerung der "normalen" Achse so wie beim Vorderrad vom Up kenne ich so, daß sich darin zwei Kugellager befinden die von der Außenseite mit jeweils einem Konus eingestellt werden können.
Das ist nicht zwangsläufig so. Bis auf einige Taiwanesen und Shimano benutzt mittlerweile kaum noch jemand Konuslager (was ich persönlich schade finde).

Bei meinem Trike sind in den Naben geschlossene Industriekugellager verbaut, die nicht nachgestellt werden können. Bei dieser Konstruktion ist es auch kaum möglich, die Lagerbüchse zu fest oder zu lose anzuziehen.
Wenn allerdings das zwischen den Lagern liegende Distanzstück ungenau gefertigt wurde, verschleisst jedes neue Lager sehr schnell. (Wie ich leider auch einmal erfahren musste :()


Ich denke aber, bei einseitiger Achsaufhängung müßte die Achse stabiler ( dicker ) werden als wie wenn sie in einer Gabel beidseitig gehalten wird.
Hätte an manchen Schlaglöchern Vorteile ;).
 
Bin nicht ganz sicher, was das Ziel ist. Bei der Nabenhülse hätte ich keine Bedenken, eine für beidseitige Aufhängung auch für einseitige Aufhängung zu verwenden (und andersherum). Knackpunkt ist die Achse, die muss bei einseitiger Aufhängung an der aufgehängten Seite mehr Hebelkräfte aushalten.

Wenn's um einen Anhänger mit durchgehender Achse geht: Wie wäre es mit MTB-Vorderradnaben für Steckachsen? Die sind ja eigentlich dafür gemacht, dass man sie auf ein Rohr mit 15 oder 20 mm Durchmesser steckt. Besonders kostengünstig wird diese Variante allerdings nicht sein.


Viele Grüße,
Stefan
 
Servus,

die Idee mit den MTB Naben ist gut. Hab ich früher, ohne Zugriff auf meine heutigen Möglichkeiten, auch gemacht. (Bei Schwerlasträdern mach ichs immernoch so).
Wenns ein normales Rad ist, reicht eine 15er Achse aus. Bei einer 20er Achse kann man schon ziemlich dünnwandiges Rohr oder gar Alu nutzen.

Gruß,
PAtrick
 
Kommt halt immer darauf an, wie die Zielsetzung ist, nicht wahr? Wenn es möglichst kostengünstig sein sollte und nicht viel Gewicht transportieren soll ( ich trinke kein Bier ) würde sich anbieten zwei 20" Laufräder zu 19€ das Stück auf ein 10er Rundmaterial aus Edelstahl zu stecken, oder was auch immer der der innere Durchmesser der verbauten Lager in der Nabe sein mag. Wenn's ein Anhänger für's Trike sein soll würde ich die Achse ohnehin möglichst weit hinten anordnen damit sich die Stützlast erhöht, das wiederum würde sich positiv auf die Traktion auswirken. ( Ähnlich wie beim Einachsanhänger )
 
Servus,

10er Wellen halten schon n bisl was aus. bei meinem gekauften Billigradanhänger/Handwagen sind laut TÜV 65kg erlaubt und da sind einfach M10x1er Schrauben drin..
 
Die werden maximal 8.8 haben.
Wenn man eine Auflagefläche hat, übernimmt die Schraube ja auch wieder keine wirkliche Biegebelastung, sondern hält den Außenring mit der Vorspannkraft am Rahmen. Kritischer ist es, wenn die Schraube leicht locker ist und diese dann die Biegekräfte 100% auffangen muss.
 
Die Hinterradachse an meinem Dawes Tandem hatte sich verbogen obwohl sie Beidseitig eingespannt war.
Der Durchmesser war genau 10mm voll. Das Tandem wurde nicht sehr stark beansprucht. Nie viel Gepäck.
Meiner Einschätzung nach kam da erschwerdend dazu, dass die Lager wegen der Schraubkranztechnik weit in der Nabe drin waren.
Der Stahl war erstaunlich weich.
Jetzt habe ich ein Kassetten-Nabe mit Hohlachse. Habe keine Probleme mehr.


Damit die Ausfallenden die Biegegräfte aufnehmen können müssen sie schon sehr steif sein. Ich denke das bei einseitiger Aufhängung extreme Biegungen draufkommen.
Vorallem ein einem Zweispurer, da dann die Fliehkrafte zusätzlich hebeln.
Weshalb ich ein Freund von 12" Rädern bin.
 
Wenn es möglichst kostengünstig sein sollte ... würde sich anbieten zwei 20" Laufräder zu 19€ das Stück auf ein 10er Rundmaterial aus Edelstahl zu stecken, oder was auch immer der der innere Durchmesser der verbauten Lager in der Nabe sein mag.

Hallo zusammen,

ich stehe vor einem ganz ähnlichen Problem und habe mich deshalb gerade hier angemeldet: ich möchte mir eine Art Sackkarre selbst bauen und daran auf einer starren Achse zwei 16"-Räder befestigen. Dabei ergeben sich für mich zwei Probleme. Zum einen: wo bekomme ich günstig zwei Speichenräder? 16" (oder auch 20") Laufräder für 19 € das Stück habe ich bisher vergeblich gesucht. Habt Ihr da einen Tip? Und ja: das mit den Speichenrädern ist wichtig ;-).

Mein anderes Problem: woraus mache ich die Achse? Die Laufräder, die ich kenne, haben ja ein Stück Gewindestange als Achse. Wenn ich die entnehme, fallen doch die Lager auseinander, oder? Muss ich also eine lange Gewindestange als Achse nehmen?

Warum zum Donner finde ich soetwas: http://www.northerntool.com/shop/tools/product_200331768_200331768?isSearch=145124 nicht auch in Deutschland? Das würde alle meine Probleme lösen. Oder kann ich einfach den ganzen Kugellagerkram rausnehmen und die Nabe einfach auf einen entsprechenden Rundstab stecken, wenn es auf eine gute Lagerung nicht ankommt? Obwohl ordentliche Lager schon schön wären... .

Ob Ihr einem newbee wohl helfen könnt?
 
Warum zum Donner finde ich soetwas: nicht auch in Deutschland?
Weil in Deutschland die Steuern im ausgezeichneten Preis drin sein müssen, daher fehlen bei der 20 € Klasse halt noch Schlauch und Reifen.
Dürfens auch Kunststoffspeichen sein? Die sind dann auch für Dein Projekt passend für eine Querachse ausgerüstet und gedichtete Lager bieten sie auch an.
Fahrradlaufräder sind für Gabeln ausgelegt. Wie man sowas verbauen kann siehst Du z.B. hier.

Gruß,

Tim
 
Die Amis, sonst um keine Dummheit verlegen, "tunen" zweiseiten Naben für einseitige Aufhängung, indem sie auf Pedalachsen umbauen. Die sind aus gutem Stahl und geschmiedet, und für einseitige Aufhängung ausgelegt.
 
Vielen Dank für Euer Feedback!


Nee, das eben gerade nicht, es müssen klassische Metallspeichenräder sein, das ist ja das Problem. Das ganze soll halbwegs ins ausgehende 19. Jh. passen. Ich habe auch schon überlegt, alte Kutschräder zu nehmen, aber dann wird das Ganze arg schwer. Auch eine einseitige Aufhängung ist nicht vorgesehen: ich möchte eine starre, durchgehende Achse mit zwei 16" Rädern ausstatten. Es geht auch nicht um einen Fahrradanhänger, sondern um eine Art Sackkarre, belastet werden die Räder mit max. 60kg (in Schrittgeschwindigkeit...). Im Stehen kanns mehr werden, aber dafür gibts noch Füße drunter.
 
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