Jack-Lee
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@emgaron : Gibt da jemand der oft in Nürnberg beim Treffen mit war (Felix glaub ich), der eine TF von sicher 130-140U/min im Normalfall hatte. Sah n bisl komisch aus, funktionierte aber gut.
Man darf nicht vergessen das nicht unbedingt die Drehzahl, sondern die Umfangsgeschwindigkeit interessant ist. Von dieser sind auch die Kräfte abhängig die durch die Masseträgheit hervorgerufen werden.
Einfaches Beispiel aus der Motorentechnik.
Man hat einen 1.3l und einen 1.0l Polomotor. Bohrung der Kolben ist gleich. Einzig der Hub unterscheidet sich.
Wenn man da jetzt Drehzahltechnisch alles rauskitzeln will, sagt man was von max. 13m/s Kolbengeschwindigkeit (Hier bei uns halt seine maximale Trittfrequenz). Das macht beim 1.3l Motor mit 72mm Hub also 10088U/min.
Beim 1.0l Motor (also den "kurzen Kurbeln") aber, bei gleicher Kolbengeschwindigkeit, 13200U/min.
Heist auf unsere Situation zurückgeführt: Du kannst z.B. bei 170er Kurbel was mit 130U/min treten? Dann wird bei 150mm was mit 147U/min drin sein. Da die TFmax hauptsächlich von der maximalen Muskelkontraktion abhängig ist.
Bei Sprintversuchen habe ich regelmäßig den Messbereich meiner Leistungsmesskurbel verlassen... 200U/min+. Rückrechnung von Gang und Geschwindigkeit sagen was von 210-220U/min spitze.
Zum Schaden bei den Knien. Die Kraft die man beim laufen oder gar joggen auf die Kniegelenke hat, ist um gut um den Faktor 10 höher. Meine durchschnittliche Pedalkraft an der Schwelle (245W) liegt bei etwa 210N. TF 74. Also sehr langsam für ne 152er Kurbel. Spitzendrehmoment liegt ca. 3-4mal höher, da man nicht auf die komplette Umdrehung gleichmäßige Kraft aufbringt. Also um die 750N. Dennoch ist das nichts im Vergleich zum laufen (ca. 7-11faches Körpergewicht, bei mir also bis zu 7150N Spitzenlast. Quelle: Wikipedia "Kniegelenk". Beim Parkourtraining sind die Lasten bei einer Landung noch höher.). Der Körper passt sich einfach dran an.
Kritisch ist aber eine hohe Last bei starkem Beugungswinkel und hier kommt die Kurbellänge ins Spiel...
Wenn man schon "volle Power" draufgibt, obwohl die Knie noch 90° gebeugt sind, sind die Lasten auf die Knie bei gegebener Kraft viel höher als bei fast durchgestrecktem Knie (logisch). So kann es tatsächlich sein, das eine kurze Kurbel bei gleicher Drehzahl (also mehr Kraft) zu weniger Knieproblemen führt als eine lange mit weniger Kraft. Das ist bei mir der Fall.
90U/min auf einer 175er Kurbel auf dem Liegerad sorgt binnen 20-30min für Reizungen der Sehnen, nach einer Stunde dann für nennenswerte Schmerzen. 70U/min bei gleicher Leistung auf der 152mm Kurbel konnte ich fast Beschwerdefrei 6h ohne Pause durchtreten.
Gruß,
Patrick
PS. Kurbeln kürzen ist leicht, Kurbeln verlängern eher nicht ^^
Man darf nicht vergessen das nicht unbedingt die Drehzahl, sondern die Umfangsgeschwindigkeit interessant ist. Von dieser sind auch die Kräfte abhängig die durch die Masseträgheit hervorgerufen werden.
Einfaches Beispiel aus der Motorentechnik.
Man hat einen 1.3l und einen 1.0l Polomotor. Bohrung der Kolben ist gleich. Einzig der Hub unterscheidet sich.
Wenn man da jetzt Drehzahltechnisch alles rauskitzeln will, sagt man was von max. 13m/s Kolbengeschwindigkeit (Hier bei uns halt seine maximale Trittfrequenz). Das macht beim 1.3l Motor mit 72mm Hub also 10088U/min.
Beim 1.0l Motor (also den "kurzen Kurbeln") aber, bei gleicher Kolbengeschwindigkeit, 13200U/min.
Heist auf unsere Situation zurückgeführt: Du kannst z.B. bei 170er Kurbel was mit 130U/min treten? Dann wird bei 150mm was mit 147U/min drin sein. Da die TFmax hauptsächlich von der maximalen Muskelkontraktion abhängig ist.
Bei Sprintversuchen habe ich regelmäßig den Messbereich meiner Leistungsmesskurbel verlassen... 200U/min+. Rückrechnung von Gang und Geschwindigkeit sagen was von 210-220U/min spitze.
Zum Schaden bei den Knien. Die Kraft die man beim laufen oder gar joggen auf die Kniegelenke hat, ist um gut um den Faktor 10 höher. Meine durchschnittliche Pedalkraft an der Schwelle (245W) liegt bei etwa 210N. TF 74. Also sehr langsam für ne 152er Kurbel. Spitzendrehmoment liegt ca. 3-4mal höher, da man nicht auf die komplette Umdrehung gleichmäßige Kraft aufbringt. Also um die 750N. Dennoch ist das nichts im Vergleich zum laufen (ca. 7-11faches Körpergewicht, bei mir also bis zu 7150N Spitzenlast. Quelle: Wikipedia "Kniegelenk". Beim Parkourtraining sind die Lasten bei einer Landung noch höher.). Der Körper passt sich einfach dran an.
Kritisch ist aber eine hohe Last bei starkem Beugungswinkel und hier kommt die Kurbellänge ins Spiel...
Wenn man schon "volle Power" draufgibt, obwohl die Knie noch 90° gebeugt sind, sind die Lasten auf die Knie bei gegebener Kraft viel höher als bei fast durchgestrecktem Knie (logisch). So kann es tatsächlich sein, das eine kurze Kurbel bei gleicher Drehzahl (also mehr Kraft) zu weniger Knieproblemen führt als eine lange mit weniger Kraft. Das ist bei mir der Fall.
90U/min auf einer 175er Kurbel auf dem Liegerad sorgt binnen 20-30min für Reizungen der Sehnen, nach einer Stunde dann für nennenswerte Schmerzen. 70U/min bei gleicher Leistung auf der 152mm Kurbel konnte ich fast Beschwerdefrei 6h ohne Pause durchtreten.
Gruß,
Patrick
PS. Kurbeln kürzen ist leicht, Kurbeln verlängern eher nicht ^^