Flevobike Gabel

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Hallo Forum,

ich habe spontan ein Flevobike gekauft und im Nachgang festgestellt, dass an dem Rad die kurze Gabel verbaut ist. http://www.staff.uni-marburg.de/~hertstei/bike/flevo/groesse.html

Ich habe das Tretlager ganz bis vorne ans Rahmenende geschoben und ich beherrsche das Rad nun schon einigermaßen (habe das Flevo aber auch erst seit drei Tagen und insgesamt evtl. 4 Stunden Training hinter mir).

Meine Frage ist: Wie wirkt sich die unterschiedliche Gabellänge auf das Fahrverhalten aus? Wird das Rad besser beherrschbar mit der langen Gabel oder kann ich mit der kurzen Gabel die gleichen Fahrergebnisse erzielen?

Grüße
Tobias
 
IMHO soll das nur der Größenanpassung dienen.
wenn du das Flevo auf deine Beinlänge einstellen kannst ist es ok.
 
Eine weitere Frage:
Habe gerade festgestellt, dass das Lager der Hinterradschwinge Spiel hat. Wo bekommt man Ersatz und muss man beim Einbau etwas besonderes beachten?
$_57.JPG
 
Es gibt die zwei unterschiedlich langen Varianten, weil bei der kurzen mit entsprechend weit vorgeschobenem Tretlager irgendwann die Kette auf der Schwinge schleift. Bei Dir passt das noch ganz gut, aber Du wirst hoffentlich nie auf die Idee kommen, ein deutlich kleineres Kettenblatt zu benötigen ;)
Kleine Menschen wiederum können bei der langen Variante das Tretlager nicht ausreichend weit zurückschieben, weil der Tretlagerblock dann ja ans Schwingenlager stößt. Zwar ist das waagerechte Rohr in beiden Varianten im Plan gleich, aber das Schwingenlager wandert bei der langen Schwinge ja proportional mit nach vorn. Im Selbstbau steht es dem Erbauer frei, das Rohr entsprechend zu kürzen oder länger zu gestalten.
Wie wirkt sich das aufs Fahren aus? Meiner Erfahrung nach ist das kurze Flevo etwas einfacher zu fahren, weil die zu lenkende Masse etwas geringer und vor allem alles etwas näher beim Fahrer ist. Alles, was beim Tretlager an Masse hinzugefügt wird (Lampenbasteleien etc.), wirkt sich in einem etwas trägeren Lenkverhalten aus.

Bei der Schwingenlagerung verwenden die originalen Flevobikes Sinterbronze-Buchsen. Sobald da minimal Spiel drin ist, wird das nur immer mehr. Bei unseren Eigenbau-Flevobikes haben wir selbstschmierende Igus-Kunststoffbuchsen (Iglidur) verwendet, die in der Hinsicht weniger kritisch sind. Genaue Bezeichnung müsste ich raussuchen.

Gruß,
Martin
 
Hallo,

Bei der Schwingenlagerung verwenden die originalen Flevobikes Sinterbronze-Buchsen. Sobald da minimal Spiel drin ist, wird das nur immer mehr. Bei unseren Eigenbau-Flevobikes haben wir selbstschmierende Igus-Kunststoffbuchsen (Iglidur) verwendet, die in der Hinsicht weniger kritisch sind. Genaue Bezeichnung müsste ich raussuchen.

vor allem helfen Achsen mit einem ordentlichen Passmaß anstelle der Schrauben. Seit ich mir auf Arbeit mal ein Paar aus Präzisionsstahl machen lassen habe. Sind die Probleme deutlich besser. IGUS-Buchsen stehen noch auf der Liste.

viele Grüße

Christoph
 
versuchs mal bei velocologne.com
Danke, die habens und ist bestellt.

weil bei der kurzen mit entsprechend weit vorgeschobenem Tretlager irgendwann die Kette auf der Schwinge schleift. Bei Dir passt das noch ganz gut, aber Du wirst hoffentlich nie auf die Idee kommen, ein deutlich kleineres Kettenblatt zu benötigen.
Ich habe das Lager ganz vorne. Das Bild zeigt noch den Zustand vor Verschiebung, aber die Kette schleift nicht.

Meiner Erfahrung nach ist das kurze Flevo etwas einfacher zu fahren
Supi. Das wollte ich hören ;)

selbstschmierende Igus-Kunststoffbuchsen
Ich habe den Tipp von ReneF beherzigt und bei velocologne jetzt das Bronzelager bestellt. Wenn das Rad oft genug bewegt wird, werden die Lager ja ohnehin irgendwann nochmal fällig, dann werde ich nochmal nachfragen.

ordentliches Passmaß
Ich schau mal, ob ich hier einen Metaller finde, der mir was bastelt. Ich selbst habe die Mittel nicht. Ansonsten wirds die Schraube :)

Danke für die Antworten!
 
Ich schau mal, ob ich hier einen Metaller finde, der mir was bastelt. Ich selbst habe die Mittel nicht.
Feinmechaniker oder evtl. Büchsenmacher sollten eine geeignete Drehmaschine haben. Die Schraube könnte übrigens auch eine Passschraube sein. Mit dem passenden Werkzeug würde man wohl die Buchsen einpressen und anschließend mit der Reibahle auf Maß bringen.
Heimwerkerkompatible Alternative: Buchsen und Achse so kaufen bzw. anfertigen (lassen), dass sie im unverspannten Zustand die richtige Passung haben, dann die Buchsen außen mit der Feile so weit abtragen, dass sie locker in den Rahmen passen, und mit Loctite o.ä. einkleben.
 
Soderle,

ich habe die Lagerung von velocologne bekommen, aber wie bereits angemerkt, hat der Bolzen einen viel zu geringen Durchmesser und von saugender Passung ist da nix gewesen. Ich habe mir eine Passschraube besorgt und eingebaut. Aber nun:
Der Originalbolzen ist ja M8 und sind wohl Festigkeitsklasse 8.8 (?). Die Passschraube ist 12.9 und der Schaft reicht durch die angeschweißte Bohrung und raus guckt nur das Gewinde. So weit so gut.
Die Schwinge hat ja ein Gewinde, in das der Originalbolzen eingeschraubt wurde und wo die Passschraube natürlich nicht greifen kann, da M6. Ich habe jetzt rumgeferkelt: Gewinde mit M8 Bohrer ausgebort, Eine Gewindehülse Außendurchmesser 8mm auf das M6-Gewinde geschraubt, damit hier kein Spiel entsteht und danach die Mutter draufgeschraubt.

Was mir nun aber keine Ruhe lässt: Die Passschraube hat ja einen wesentlich kleineren Durchmesser (da M6) als der Originalbolzen. Muss ich mir das Sorgen machen, dass sie abschert und eine Passschraube besorgen, deren Schaft durch die Schwingenbohrung passt? Oder kann ich damit unbesorgt rumgurken.

PS: Probefahrt ist schon einmal absolviert - wenn die hintere Schwinge nicht hin- und herklappt (Spiel) ist das Fahren gleich noch einmal leichter.

Grüße und Danke
Tobias
 
Unser Schmiedemeister zeigte sich damals schon beim 8er Bolzen ein wenig besorgt. 6er würde ich nicht fahren wollen und ich bin schon eher leicht...

Gruß,
Martin
 
Hi Tobias,

Deine Angaben verwirren (zumindest mich) etwas.
Skizze oder Foto oder klarer formulierter Text wären hilfreich...

Lagerung von velocologne bekommen, aber wie bereits angemerkt, hat der Bolzen einen viel zu geringen Durchmesser und von saugender Passung ist da nix gewesen. Ich habe mir eine Passschraube besorgt und eingebaut.
Hat Velocologne wirkliche eine Lagerung mit 6 mm Bolzen?

Der Originalbolzen ist ja M8
Gewinde mit M8 Bohrer ausgebort,
M6 oder M8 bezeichnet das Gewinde, nicht einen Bolzen- oder Bohrerdurchmesser?
Ich versteh's nach wie vor nicht, wie die Lagerung auf einem 6er Bolzen aufgebaut sein soll...

Wenn die von Dir besorgte Passschraube M6 war und die Schwinge ein M6er Gewinde hatte, warum dann den Aufwand dort auf M8 umzurüsten? Warum dann nicht gleiche eine M8er Passschraube?

Fragen über Fragen....

Gruß, Harald
 
Noch 'ne Meinung: Nimm die nächstlängere Passschraube und hänge beide Seiten der Schwinge mit auf den Schaft. Außendran muss irgendwas zum Einstellen des Axialspiels im Lager, vielleicht eine selbstsichernde Mutter, vielleicht auch ein gekontertes Mutternpaar. Falls der Schaft der Passschraube zu lang ist, kannst Du links und rechts Scheiben unterlegen - ggf. auch zwischen Schwinge und Lagerbuchse, falls da noch eine zwischenpasst, denn sonst biegst Du die Schwinge unnötig.
 
Hat Velocologne wirkliche eine Lagerung mit 6 mm Bolzen?

Nein, der Bolzen hat einen Durchmesser von 7,X mm (M8 Gewinde, aber Untermaß, so dass zwischen Buchse und Bolzen großes Spiel ist)

M6 oder M8 bezeichnet das Gewinde, nicht einen Bolzen- oder Bohrerdurchmesser?
Der Schaft der Passschraube hat einen Durchmesser von 8mm mit minimalem Untermaß, so dass zwischen Bolzen und Buchse kein Spiel ist.

Ich versteh's nach wie vor nicht, wie die Lagerung auf einem 6er Bolzen aufgebaut sein soll...
Das Gewinde der Passchraube ist nur M6, kann also im Gabelgewinde nicht greifen. Daher habe ich eine Gewindehülse mit M6 Innengewinde und 8mm Außengewinde auf das M6 Gewinde der Passschraube geschraubt. Die 8mm Bohrung in der Schwinge nimmt nun den Gewindekopf mit der Gewindehülse spielfrei auf.

Wenn die von Dir besorgte Passschraube M6 war und die Schwinge ein M6er Gewinde hatte, warum dann den Aufwand dort auf M8 umzurüsten? Warum dann nicht gleiche eine M8er Passschraube?
Das Schwingegewinde ist M8, da der Gewindekopf nicht greifen konnte, habe ich aufgebohrt.

Da ich bereits aufgebohrt habe, werde ich mich nach einem passenden Bolzen mit Passung suchen, der durch die Schwinge reicht und diesen dann verbauen.

Danke
Tobias
 
Es gibt die zwei unterschiedlich langen Varianten, weil bei der kurzen mit entsprechend weit vorgeschobenem Tretlager irgendwann die Kette auf der Schwinge schleift. Bei Dir passt das noch ganz gut, aber Du wirst hoffentlich nie auf die Idee kommen, ein deutlich kleineres Kettenblatt zu benötigen ;)
.......
Gruß,
Martin


Da ich das gleich Problem habe wie der TO mach ich mal hier gleich mal weiter.
Die gekaufte Flevobike/Trike Kombi hat leider das kurze Vorderteil und bei 186cm lässt sich zwar das Tretlager gerade ausreichend nach vorn schieben aber s.o. die Kette schleift an der Schwinge. Kennt jemand eine Möglichkeit das Problem zu lösen? Wenn die Schwinge weiter einfedern würde wäre genug Platz. Evtl. den vorderen Elastomer halbieren?

Beste Grüße
Felix
 
Ah na da bin ich ja erstmal froh. Das Flevo wartet zwar noch geduldig im Keller auf meinen Geburtstag aber schon nach der ersten Proberunde wusste ich daß ich Flevonaut werden will. Mit dem Trikehinterteil und der Anleitung hier aus dem Forum "Das Rad fährt in die die Richtung in die du schaust" konnte ich tatsächlich fast auf Anhieb damit ̶f̶̶a̶̶h̶̶r̶̶e̶̶n̶ rumeiern.

Die Kette braucht also einige Glieder mehr und die Rolle: Zähne, ein Lager, durch den Rahmen bohren?

Wie groß stellt man eigentlich so ein Flevo ein? Das die Beine ganz durchgedrückt sind? Oder noch knapp gewinkelt.
Sicher hat da jeder seine eigene Stellung aber wenn man weiss wo man anfängt zu probieren ist es ja schon mal was.
 
@cycledelix: Beinlänge wie beim up- bei Hacke auf Pedale durchgestrecktes Bein. Fang frühzeitig mit Klickschuhen an, damit kein Kontrollverlust durch Abrutschen entsteht.
Gruß Krischan
 
So heute Tag 2 auf dem Flevobike. Ich konnte es nun so einstellen das es passt vorn den schmalen Dämpfer verbaut der am Triketeil hinten war. Kette etwas verlängert.
Gestern mit dem Trikehinterteil angefangen. Das ging nach 10 min gleich so gut das ich vormittags eine 20km Runde gefahren bin. Erst etwas wackelig aber zunehmend sicherer. Dann freihändig dann nebenbei geocachend am Handy. Fuhr sich aber relativ schwer.
Dann am späten nachmittag auf Bikehinterteil gewechselt. nach 20min die ersten 50 Meter gefahren. Anstrengend. Bis Abends weitergeübt. Auf Rasen weil mich das Flevo ca.5 mal abgeworfen hat. Zum Ende noch paar Meter auf Beton. Das war dann schon fast entspannt.

Heute etwas wackelig weitergeübt. Kreise fahren ging schon wobei Linkskurven leichter als Rechtskuven zu fahren waren. Am späten Vormittag ging schnellfahren schon gut Kurven und Hügel auch. Rollen lassen ebenfals gut.
Gegen Mittag das erste mal freihändig geradeaus. Danach kleiner Sturz. Nachmittags immer mal wieder rauf kreise werden kleiner anfahren geht schneller und ruhiger. Schalten und klingeln ist noch schwierig. Kurz über die Schulter schauen geht meist. Abends auf Radwegen meine Frau abgeholt die mich aber nicht gesehen hat und mit dem Pedelec vor mir hergerast ist. Das hinterherfahren mit über 25kmh war stressig. Einmal musste ich bei einer Gruppe Jugendlicher Notbremsen weil ich Panik hatte die Lücke nicht zu treffen.
Das Biketeil fährt deutlich leichter und schneller als das Trike.
Morgen mach ich mal ein paar Fotos vom Rad. Mit 90kg und 186cm geht es zwar aber ich denke ich bin schon recht groß und schwer für das Rad. Mein Junior konnte als ich es klein gestellt habe auf dem Trike sofort fahren. Er fährt aber auch ´sonst auf einem Triker 100pro das auch eine Knicklenker ähnliche Lenkung hat.

Ich bin bisher auf der nackten Sitzschale gefahren weil ich die Matte erst zuschneiden und montieren muss. War wohl aber gar nicht verkehrt weil ich direkteren Kontakt zum Rad habe.

Beste Grüße Felix
 
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