Fahrverhalten der unterschiedlichen Trikes

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Hallo liebe Forumskollegen und Kolleginnen,
auch auf die Gefahr dass dieses Thema schon mal besprochen wurde habe ich Fragen zum
Fahrverhalten der unterschiedlichen Trikes. Wo liegen die Unterschiede beim Kurvenfahren?
Unterscheiden möchte ich ungefederte, nur hinten gefederte und voll gefederte Trikes.
Persönlich habe ich nur ein Kettwiesel und ein ungefedertes Trike von Qcycles gefahren.
Das Kettwiesel lag für mich wie ein Brett auf der Straße. Ich konnte damit sehr zügig um die
Kurven fahren. Beim Qcycles störte mich, dass ich mich sehr stark mit in die Kurve legen musste
um nicht abzuheben. Und die Schläge von hinten kamen sehr direkt in meinem Rücken an.
Lassen sich die vollgefederten Trikes besser/leichter um die Kurven bringen?

Mit sportlichen Grüßen
Jörg
 
Deine Frage betrifft viele Aspekte gleichzeitig die ich so nur theoretisch beantworten könnte...
Wenn du die Hintergründe deiner Frage genauer beschreibst, wirds einfacher zu beantworten.

Die ganz Kurze Antwort aus meiner persönlichen Sicht ist: Bei einem Tadpol (was ich fahre), braucht es hinten unbedingt eine gute Federung, da man sonst ständig stöse in den Rücken bekommt. Bei einem Delta mag das anders sein, hab ich aber nicht probiert.
Ausnahme ist, wenn super Leichtbau im Vordergrund steht.
 
Servus Jörg,
Lassen sich die vollgefederten Trikes besser/leichter um die Kurven bringen?
ob Federung oder nicht ist nach meiner Erfahrung nicht so entscheidend, sondern vielmehr die Sitzhöhe und die Schwerpunktlage.
Im direkten Vergleich ist z.B. ein Steintrike weniger Kippemfpindlich gegenüber einem Scorpion, da der Schwerpunkt beim Scorpion weiter hinten liegt. Dafür kommt beim Steintrike leichter das Hinterrad hoch.
Am besten probierst möglichst viele Trikes aus, z.B. übenächstes Wochenende bei der Eurobike. ;)

Gruß
Felix

PS: Es ist auf jeden Fall gut, die Grenzen des jeweiligen Trike zu kennen und den Grenzbereich auch schonmal erfahren zu haben, damit man im Ernstfall nicht überrascht wird.
 
Hallo Jörg.
Wo liegen die Unterschiede beim Kurvenfahren
Das Kettwiesel, ein Delta-Trike hat einen unschlagbaren Wendekreis fast auf der Stelle drehen ist möglich. Die Tadpole-Trikes (zB Qcycles) brauchen mehr Platz wie Du wahrscheinlich selbst gespürt hast.
Das Kurvenverhalten ist bei Tadpoles auch abhängig vom Radabstand. Je kürzer desto wendiger.
Die Schläge von hinten fängt eine Hinterradfederung ab. Meiner Meinung nach wirken gefederte Vorderräder positiv auf das Kurvenverhalten aus.
Gruß, Carsten
 
Das hat weniger mit vollgefedert oder nicht zu tun als mit Breite und Höhe.
Mein unfedertes KMX ist schmal und tief und lässt sich sehr schnell um Kurven bewegen.
Die Modelle z.B. von HP sind zwar deutlich breiter aber auch höher, besonders mit Netzsitz, und sind merklich leichter auf zwei Beine zu stellen.
Bei ansonsten gleicher Geometrie zwingt eine Federung den Fahrer übrigens dazu, sich noch mehr in die Kurve zu legen, da das Trike selbst nach außen kippt.
 
Servus Jörg,
Am besten probierst möglichst viele Trikes aus, z.B. übenächstes Wochenende bei der Eurobike. ;)

Gruß
Felix
Hallo Felix,
gibt es denn Anbieter auf der Eurobike?
Laut Ausstellerverzeichnis fehlen die üblichen Verdächtigen. Ich habe jedenfalls kaum Trike- oder VM-Hersteller in der Liste gesehen (ehrlich gesagt nur hp und akkurad).
Weißt Du mehr?

cu
Toni
 
Hallo Jörg69,

die Frage ist doch erstmal, wie willst Du Dich fortbewegen, ehr sportlich oder ehr Genuss mässig, heißt 15 bis 25 km/h...!
Wenn sportlich, dann musst Du dich mit jeden (Fahrzeug) in die Kurven legen, bei manchen mehr oder weniger.
Wenn Du dich Genuss mässig bewegen willst, musst Du Dich auch mit einem Gekko von HP in die Kurve legen, kommt natürlich darauf an, wie scharf Diese ist...

Kaufst Dir z.B. ein Gekko, welches ohne Federung ist und Du hast auf Asphalt Radwegen unter dem Weg wachsende Wurzel quer zur Fahrbahn, haut es Dir die Zahnplomben raus...
Wenn Du sie übersiehst. Geschweige auf Schotter, Waldwegen oder Kopfsteinpflaster. Und wenn Du eh schon eventuell Rückenprobleme hast wie ich, dann hole Dir ein Trike, welches wenigstens hinten Gefedert ist. Ob jetzt z.B. Hase oder oder Skorpion fx, oder was es sonst noch gibt.
Oder sofort ein vollgefedertes.
Das liegt letztendlich bei Dir was und wie Du es willst... Aber, mache viele Probefahrten auf Fahrradmessen oder beim Händler verschiedener Modellen und Du wirst selbst zu einer Entscheidung kommen.
Wir können Dir nicht genau sagen, was Für Dich das Beste ist, sondern nur beratend zur Seite stehen.

Gruss Mecky
 
die Frage ist doch erstmal, wie willst Du Dich fortbewegen, ehr sportlich oder ehr Genuss mässig, heißt 15 bis 25 km/h...!

15 bis 25km/h ?
ich würde eher sagen
5 bis 75km/h ;)

Federung vorne/hinten/beide, schmal breit, hoch tief...
es gibt darauf keine Antwort was "besser" wäre

muss jeder für sich selbst erfahren..

für mich ist klar: ich will mein ungefedertes Trike (vorne ungefedert, hinten ungefedert), schmal und recht tief nicht hergeben..

bin jetzt schon Scorpion gefahren (Dickschiff), und 3 Wild-Ones und 2 HiTrikes (die allerdings zu kurz auf der Spezi mit nicht passender Größeneinstellung, weshalb ich da nix genaueres sagen will)

immerwieder wird einem gesagt, dass diese Vollgefederten Trikes das "non-Plus-Ultra" wären..
tja.. für manche sind sie das vielleicht

mein ungefedertes fühlt sich für mich geiler an.. macht MIR beim Kurvenfahren mehr Spaß, da direkt und leichtfüssig..
ein Wildone z.b. fühlt sich für mich ein wenig wie ein Dickschiff an.. so breit, größerer Kurvenradius, beim Treten nicht so direkt die Übertragung wie beim ungefederten, ...
auch bei schnellen kurvenwechsel zeigt mir mein Trike das - wenn ich nicht aktiv mitarbeite - sofort durch hebendes Beinchen an.. bei den breiten WildOnes tut sich da eher wenig - wie gesagt: es fühlt sich für mich somit nicht so agil an

(Thomas Seide wird das anders sehen.. er wird erklären, dass man mit 10kw Monstermotor auch bei einem Auto-Slalom-Rennen damit machen kann, weil es eben bei hoher Kurvengeschwindigkeit nicht kippt)

nochwas:
du darfst die Reifen nicht ausser acht lassen !
ich bin meines mittlerweile mit Marathon RAcer, Tryker, Kojaks, Duranos und nun Shreddas gefahren..

und teilweise denkt man, man hat ein anderes Trike vor sich
z.b. was das Kippen angeht.. mit den Shreddas jetzt (sehr dicke, hochbauende 44mm-Reifen) kippt das Trike wesentlich leichter
man muss sich in Kurven viel weiter reinlehnen um nicht umzukippen

die Racer damals haben untersteuert (waren schon abgefahren), die neuen Kojaks wiederum haben wie geklebt im vergleich zu den abgefahrenen Racern.. usw. usf.
also enorme Unterschiede durch Reifenwahl

achja: wegen Schlägen:
ich seh mein Trike nicht als Offroad-Gerät.. wer ständig auf Kopfsteinpflaster fahren muss oder ins Gelände will -> da macht Vollfederung dann wohl sinn
auf normalen Straßen, wo man mit "normalen" Ups sonst so auch fährt oder z.b. Rennradtouren fährt..
auf solchen Straßen vermisse ich keine Federung

und wenn man doch mal wo in ein Schlagloch fährt: es ist am Trike angenehmer - auch ungefedert - als das gleiche Schlagloch mit einem Rennrad zu nehmen
es macht einen Unterschied ob sich ein Schlag großflächig am ganzen Rücken verteilen kann, gedämpft durch eine Sitzmatte,
oder ob der Schlag druch die zwei sitzhöcker am Becken in die Wirbelsäule eingeleitet werden
 
Servus Toni,
Laut Ausstellerverzeichnis fehlen die üblichen Verdächtigen.
ich habe gerade mal auf den Plan geschaut und habe in der Liegeradecke neben dem Eingang West nur Bike Revolution un HP Velotechnik und Akkurad gefunden und auf dem Außengelände ist natürlich noch Hase, aber es scheinen einige in diesem Jahr nicht vertreten zu sein. Die Spezi ist wohl für einige Liegeradhersteller auch wichtiger als die Eurobike.
Velomobilhersteller hat es nach meinem Eindruck sonst auch kaum gegeben, in den letzten Jahren Flévelo und auf dem HPV-Stand war das eine oder andere Velomobil ausgestellt.

Gruß
Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
HalloKraeuterbutter,

bessere hätte ich es auch nicht treffen oder sagen können.
Aber ich muss an meinem W1 auch mitarbeiten, damit das Beinchen nicht hochkommt. Es kommt natürlich immer darauf an, wie schnell man die Kurve nehmen
möchte und wie scharf Diese ist...!
Und ganz wichtig wie setze ich das Rad ein und wo...!
Gruss Mecky
 
Die ganz Kurze Antwort aus meiner persönlichen Sicht ist: Bei einem Tadpol (was ich fahre), braucht es hinten unbedingt eine gute Federung, da man sonst ständig stöse in den Rücken bekommt.

Nach diversen Umbauten an meinen ICE Sprint (von 3x20" vollgefedert, auf 3x20" mit Vorderradfederung, 20"/24"/26" mit Vorderradfederung und 24"/26" ungefedert hinten , 20"/24"/26" ungefedert vorn und 24"/26" ungefedert hinten, bei diversen Reifenbreiten von 1,1" bis 2,15", Netzsitz und Schalensitz), kann ich deiner Aussage nicht zustimmen.
Aktuell ist ein Sprint vorn mit 20" und hinten 24" (mit 2,15" breiten Big Ben), das andere mit 24" vorn und 26" hinten ausgestattet (aktuell auch mit Big Ben, das bekommt aber morgen vorn wieder 24" Shreddas aufgezogen).

Auf die Hinterradfederung kann ich mit dem Netzsitz gut verzichten, aber die Vorderradfederung ist mit 20" Vorderrädern auf dem Radweg grad beim überqueren von Querstrassen sehr angenehm. Mit dem alten ICE Schalensitz am blauen 24"/26" Sprint mit dicken Reifen waren weniger die harten Stösse in den Rücken, sondern eher die Vibrationen bei hoher Geschwindigkeit und rauem Untergrund unangenehm weil dann die Sicht über 40 verschwimmt (da ist jetzt wieder ein Netzsitz drauf).
 
@Marc...
voll ungefedert (20" vorne und 26" hinten) meine Erfahrung:

wenn ich ein Schlagloch kommen sehe, dass sich nicht vermeiden lässt (bzw. nicht so schlimm ist dass ich es um jeden Preis vermeiden will/muss),
nehme ich es lieber mit einem der beiden Vorderräder, als dass ich das Hinterrad reinplumsen lasse

Schläge vorne werden - im Vergleich zu einem Lenker eines ungefederten Rades - auch "gemittelt
wenn sich der Vorderreifen bei einem Rad wegen Steinplatte um 2cm hebt, hebt sich der Reifen am Trike vorne zwar auch um 2cm, aber in der Mitte das Rahmenkreuz nur um 1cm

es wird also "gemittelt"

einzig was blöd ist, sind Querrillen die auf die beiden Vorderräder gleichzeitig auftreffen -> da wird nix mehr gemittelt... 2cm an den Rädern sind dann auch am Rahmen 2cm

wo mans auch gut merkt: nicht bündige Kanaldeckel die etwas abgesenkt in der Straße hängen...
mit seitlichem Rad genommen -> wurscht
mit Hinterreifen genommen: spürt man stärker (und das, obwohl der Hinterreifen 26" hat, und eigentlich besser mit sowas zurechtkommt als ein 20"-Reifen)

Vibrationen sind schei...e.... auf jedem Rad

würden die Straßen bei mir so ausschauen, wie auf dem Video das Jacklee mit seinem Lastenquad gepostet hat: dann würd ich wohl auch nicht ungefedert fahren wollen
 
Beim wild one kommt es definitiv darauf an, wie hart die Vorderradfederung eingestellt ist. Mein erstes Jahr bin ich recht hart gefahren, da hat's manches Mal das Bein gehoben (und 2 Eskimorollen!). Im nunmehr 2. Jahr habe ich die Federung auf minimale Vorspannung gestellt - das Trike klebt am Boden, Beinchenheben ist (fast) unmöglich. Ich rede hier aber von (Kurven-) Geschwindigkeiten jenseits von 25km/h! In jedem Fall aber immer mit aktiver Oberkörper arbeit! Ich bin bisher nur mal kurz ein Scorpion fx mit (ausgeschaltetem) Motor und im direkten Vergleich ein ungefedertes Geko gefahren; beides mit gebrochenem Sprunggelenk - also höchstens 1/4 meiner heutigen Kraft. Das Scorpion war eine Sänfte - das Geko hätte mich schon in der ersten Kurve fast abgeworfen! Genommen hätte ich das Geko - hat mir! viel mehr Spaß gemacht. Dann ist mir zum Glück das wild one in die Quere gekommen, das auf den hiesigen "Straßen" einiges Wegfangen muß.
 
Hallo zusammen,

Meiner Meinung nach wirken gefederte Vorderräder positiv auf das Kurvenverhalten aus.
Das hat weniger mit vollgefedert oder nicht zu tun als mit Breite und Höhe.

Bei praktisch gleicher Breite und Höhe wirkt sich die Federung deutlich spürbar auf das Kurvenverhalten aus. Das durfte ich feststellen beim Umstieg vom Anthro auf das Scorpion Plus (beide mit Netzsitz, beide mit 406er Marathon-Plus-Bereifung). Wenn das nur hinten gefederte Anthro schon längst auf zwei Rädern unterwegs war, hatten die Scorpion-Vorderräder noch Bodenkontakt, weil das kurveninnere aus- und das äußere einfederte.

Bei ansonsten gleicher Geometrie zwingt eine Federung den Fahrer übrigens dazu, sich noch mehr in die Kurve zu legen, da das Trike selbst nach außen kippt.

Kann ich nicht nachvollziehen, da die Federung ja gegen das Abheben des kurveninneren Rades arbeitet.

Die relativ schlichte Elastomerfederung meines alten Anthro war aufgrund der steilen Lehne und des Netzsitzes völlig ausreichend, um Schläge vom Fahrer fernzuhalten, allerdings taten mir Schläge am rechten Vorderrad teilweise ziemlich weh in meinen arthrotischen Sprunggelenken rechts.

Gruß, Klaus
 
@Marc...
voll ungefedert (20" vorne und 26" hinten) meine Erfahrung:

wenn ich ein Schlagloch kommen sehe, dass sich nicht vermeiden lässt (bzw. nicht so schlimm ist dass ich es um jeden Preis vermeiden will/muss),
nehme ich es lieber mit einem der beiden Vorderräder, als dass ich das Hinterrad reinplumsen lasse

Geht mir genauso.
Das schöne an dem Trike mit den dicken 24" Vorderrädern ist, das es bei genau solchen Schlaglöchern die ich mit dem Trike mit den genauso dicken 20" Vorderrädern trotz Vorderradfederung wie die Pest meide, einfach "drüberbügelt". Man nimmt sie natürlich noch wahr, aber ob man sie nun erwischt oder nicht, ist völlig egal.

Schläge vorne werden - im Vergleich zu einem Lenker eines ungefederten Rades - auch "gemittelt
wenn sich der Vorderreifen bei einem Rad wegen Steinplatte um 2cm hebt, hebt sich der Reifen am Trike vorne zwar auch um 2cm, aber in der Mitte das Rahmenkreuz nur um 1cm

es wird also "gemittelt"

einzig was blöd ist, sind Querrillen die auf die beiden Vorderräder gleichzeitig auftreffen -> da wird nix mehr gemittelt... 2cm an den Rädern sind dann auch am Rahmen 2cm

Eben. Deshalb mein Einwand, das mir eine Vorderradfederung (in meinem Alltag) mehr "bringt", weil die Kanten bei Radwegauffahrten alle paar hundert Meter auftauchen.

Die (frisch überholte) ICE Vorderradfederung kommt also definitiv wieder zurück ins Trike, ein gefederter 26" Hinterradrahmen steht aber nicht auf dem Einkaufszettel.
Einen starren 29" Hinterradrahmen würde ich hingegen sofort ordern (in die ICE Rahmen passt leider nur ein relativ schmaler 28" Reifen).

wo mans auch gut merkt: nicht bündige Kanaldeckel die etwas abgesenkt in der Straße hängen...
mit seitlichem Rad genommen -> wurscht
mit Hinterreifen genommen: spürt man stärker (und das, obwohl der Hinterreifen 26" hat, und eigentlich besser mit sowas zurechtkommt als ein 20"-Reifen)

Beim überfahren von so nem 2-3cm abgesenkten 0,5x1m Kanaldeckel mitten auf der Fahrbahn hats mir bei um die 50km/h mal das Hinterrad ca 30-40cm hochgehauen (wurde vom vor mir fahrenden Wagen im fliessenden Verkehr verdeckt). Mit Hinterradfederung gehen solche "Vorfälle" deutlich entspannter ab. Diese Stellen merkt man sich dann genau und "umschifft" sie beim nächsten mal...
 
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