(Elektro-)Fahrrad: Auf kurzen Strecken dem Auto überlegen

Ich denke, die Autobauer können das gelassen lesen, denn noch immer wohnen hier die meisten Leute am Land und denken nie und nimmer ans Radfahren, egal wohin. Unsere Waldler mal ausgenommen ... :D

Die Stadtbewohner (in unserer Straße fährt fast niemand mit dem Auto ins Geschäft, außer er arbeitet in Nürnberg oder München) sind da eher ans Radfahren gewöhnt, da es eine enorme Zeitersparnis bringt, mit dem Rad direkt in die Innenstadt zu fahren.

fluxx.
 
Mich kostete es jedes Jahr zur betrieblichen "Rauf aufs Rad"-Aktion viel Überzeugungsarbeit, die 3 notwendigen Mitstreiter zu finden, die an 50% der Arbeitstage mit dem Rad fahren, obwohl es nur um Juni-August ging und die Leute wie ich <10km in die Arbeit hatten.

Dieses Jahr haben sie zum Glück das Limit von 4 auf 2 Personen gesenkt und @Gyver hat mit mir ein Team gebildet. :D
 
Ich finde den Artikel irgendwie komisch.

Dass man auf kurzen Strecken und Innerorts mit dem Rad schneller ist als mit dem Auto, ist nun wirklich nicht neu. Und wenn man sich anschaut, welche Durchschnittsgeschwindigkeiten der (Kraft-)Verkehr innerorts erreicht, ist es nichtmal erstaunlich. Und dass man mit Elektrorädern etwas schneller ist als mit purer Muskelkraft, ist ebenpfalz nicht wirklich erstaunlich.


Aber diese Pedelecgeschichte... ich hatte schon vor ein paar Jahren, als die E-Räder aufkamen, den Eindruck, dass die Dinger eine ausgesprochen prägnante Medienpräsenz bekommen haben, um das neudeutsche Wort Hype zu vermeiden. Man mußte fast glauben, dass der Stein der Weisen gefunden worden sei, und überall konnte man lesen, wie toll die Dinger sind. Und der Zeit-Artikel haut wieder in dieselbe Kerbe. ich bin eigentlich kein Verschwörungstheoretiker, aber langsam frage ich mich schon, ob da nicht irgendein Lobbyverein dahinter steckt.

Das Lasten-Elektroradthema und das Umweltfeundlich-trotz-Akku-Thema sind (jedenfalls für mich) neu. Das war's aber dann auch schon.

Der restliche Artikel liest sich dann wieder wie der x-te Aufguß aus der imaginären Pressemappe der Elektroradlobby. Wegelchen bauen, aber diesmal natürlich unter Einhaltung der "Standards" (das klappt bis heute, Herbst 2014, hartnäckig nicht). Außerdem sollen ominöse "Radschnellwege" entstehen, und es fehlt auch der Hinweis auf Kopenhagen nicht.

Man müßte sich fast mal ein Bullshit-Bingo für E-Rad-PMs einfallen lassen...

bergauf
 
Mich wundert immer, dass Falt-Pedelecs so selten vorkommen. Falten wäre doch die erste Konsequenz, wenn das Ding kostenlos mit in die Bahn oder in's Büro soll. Ich habe mit dem Fahrrad noch nie lange nach einem Abstellplatz gesucht und das letzte innerörtliche Wegelchen wird nun auch beseitigt. Aber nach Letzterem fragen die Leute immer wieder, wenn sie vom Auto auf's Rad umsteigen wollen. Darum sieht man hier in der Stadt viele Pedelecs auf den Fahrradträgern hinten auf Autos.
 
Zusatz:

Mich kostete es jedes Jahr zur betrieblichen "Rauf aufs Rad"-Aktion viel Überzeugungsarbeit, die 3 notwendigen Mitstreiter zu finden, die an 50% der Arbeitstage mit dem Rad fahren, obwohl es nur um Juni-August ging und die Leute wie ich <10km in die Arbeit hatten.

Ich versuche auch schon seit 1,75 Jahren das Thema "Steuerlich geförderte Dienstfahrräder" bei uns voran zu bringen. Wäre interessant zu sehen, ob dann vielleicht doch ein paar Mitarbeiter aufs (E-)Rad umsteigen würden, wenn man ihnen so ein günstiges Angebot machte.

Hat damit schon jemand Erfolg gehabt? Bzw. Erfahrungen wie viele Mitarbeiter das Angebot wahrnehmen und dann wirklich umsteigen?
 
Das Lasten-Elektroradthema und das Umweltfeundlich-trotz-Akku-Thema sind (jedenfalls für mich) neu.
Irgendwas muss man sich doch einfallen lassen, damit der Stromverbrauch in Zukunft nicht stagniert oder womöglich zurückgeht.
Vielleicht gibts ja bald ne Abwrackprämie für Fahrräder ohne E-Motor. :whistle:

Gruß
Geli
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, e-bikes sind für nicht-hardcore-radfahrer tatsächlich sowas wie der lapis philosophorum. (meine liebe frau hat zB eins). ich hab so eine zahl von irgendwo im kopf, vielleicht kann das wer bestätigen: im innerstädtischen verkehr sollen große fahrzeugflotten, die mit gps nachvollziehbar sind, durchschnittsgeschwindigkeiten von 17 km/h erreichen. klingt plausibel, finde ich ... radgeschwindigkeiten kennen wir ja selber.
 
Zusatz:



Ich versuche auch schon seit 1,75 Jahren das Thema "Steuerlich geförderte Dienstfahrräder" bei uns voran zu bringen. Wäre interessant zu sehen, ob dann vielleicht doch ein paar Mitarbeiter aufs (E-)Rad umsteigen würden, wenn man ihnen so ein günstiges Angebot machte.

Hat damit schon jemand Erfolg gehabt? Bzw. Erfahrungen wie viele Mitarbeiter das Angebot wahrnehmen und dann wirklich umsteigen?
Wenn du in der Suchfunktion "Leasen" eingibst, kommen (3?) Fäden hier im Forum.

Minikettwiesel
 
Wenn du in der Suchfunktion "Leasen" eingibst, kommen (3?) Fäden hier im Forum.

Ja, die kenne ich schon. Beantworten aber, glaube ich, nicht die Frage, ob das Mitarbeiter zum Umstieg vom Auto zum Rad bewegt. Klingt eher so, als würden das Leute wie ich nutzen (wollen), die eh schon viel mit dem Rad unterwegs sind, um sich Rad N+1 günstig zu beschaffen. :sneaky:
Das Dienstfahrrad muss ja kein Pedelec sein, auch wenn vor allem damit geworben wird. :whistle:
 
Danke für den Link. Meiner Erfahrung nach, liegt die Entfernung ab der der PKW schneller als das Rad ist eher bei 5 km, anstelle der genannten 2 km. O.k. Lüneburg ist kleiner als MS oder DO, auf die ich meine Erfahrungen beziehe. Einen wichtigen Aspekt der Studie hattest Du bereits genannt:
Interessant ist auch der Einfluss "normalen Regelwidrigen Verhaltens" auf die Reisegeschwindigkeit ;-)
Beim PKW verlängert sich die Reisezeit durch regelkonformes Verhalten kaum, beim (E)-Rad schon etwas mehr und beim Longboard stark. Gut, letzteres ist kein Fahrzeug, aber es macht Folgendes deutlich (eigentlich ein Allgemeinplatz):
Die bestehenden Verkehrsregeln (bzw. deren Umsetzung) sind für den MIV und eben nicht für unmotorisierte Verkehrsteilnehmer optimiert. Die Fahrradinfrastruktur entspricht in etwa der für Fußgänger. Der KFZ-Verkehr wird durch eigens für ihn geschaffene Vorfahrtsstraßen, Ampelschaltungen ("grüne Welle" und Abbiegespuren für KFZ; Bedarfsampeln und indirektes Linksabbiegen für Fahrräder) und überproportional breite Fahrbahn zu Lasten der übrigen Verkehrsteilnehmer beschleunigt.

Eine echte (E)-Fahrradförderung -also jenseits von Lippenbekenntnissen wie "Radschnellwege"- erfordert es, die KFZ-gerechte Verkehrsinfrastruktur in eine verkehrsgerechte umzuwandeln mit dem Ziel einer mäßigen und möglichst gleichmäßigen Geschwindigkeit. Langfristig werden dazu Verkehrsregeln geändert werden müssen (Stichwort "Idaho-Stop")
 
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