Einschlafende Hand bei Tillerlenkung

Beiträge
6.417
Hallo zusammen
Hört sich vlt auf dem ersten Blick etwas komisch an, aber mir ist aufgefallen, dass meine rechte Hand bei längeren Fahrten öfters einschläft. Es ist ausnahmslos die rechte. Wer hat bisher ähnliches beobachtet oder sogar den Grund dafür gefunden?
Sollte vlt. noch erwähnen, dass ich die originalen Armstützen montiert habe und diese auch nütze.
 
Moin Karlsruhe,


Durchblutungsstörungen sind meist auf der einen Körperseite stärker vorhanden als auf der anderen. Verstärkt werden solche Effekte meist völlig unbewusst, wenn zB irgendwas in der Hosentasche ist, was auf Nerven und Blutbahnen drückt - und sei es nur der obligatorische Geldbeutel in der Gesäßtasche. Oder aber irgendwas anderes drückt. Wobei ich als Hauptproblem den Tiller an sich sehe. Ergonomisch sind die Dinger - milde ausgedrückt - bescheiden, zwingen Hände und Arme in eine Zwangshaltung, die für die freie Durchblutung hinderlich sein kann.

MfG
 
Hallo Karlsruhe
Im Prinzip 2 Möglichkeiten:
entweder zentral oder peripher.
zentral = Halswirbelsäule: entweder Einengung des Nervenaustritts infolge Degeneration(=Verschleiß)(meistens 5.-7.Halswirbelkörper) oder gar Bandscheibenvorfall.
peripher= entweder Druck auf den Nerven (meistens N.medianus) im Bereich Ellbogen oder Carpaltunnel (Handgelenksbereich innen).
Als erstes würde ich evtl. die Armstützen weglassen (Druck?). Wenn es dadurch besser wie erübrigen sich natürlich alle weiteren Untersuchungsmöglichkeiten. (bin mir fast sicher!)

Sonst: Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (NLG) beim Neurologen (nicht besonders aufwendig) zur Klärung Carpaltunnelsyndrom, oder MRT der HWS zur Klärung Bandscheibenvorfall.

Übrigens: ich glaube die Liegerad/Velomobil-Sitzposition ist eigentlich das beste für die Halswirbelsäule!
Gustav
 
Ich würde mal kontrollieren, ob die rechte Schulter vernüftig am Sitz anliegt. Jedenfalls war's bei mir ein Grund und habe ich wenn, dann auch nur morgens gehabt.
 
Hm, eigentlich hat die rechte Hand ja mehr zu tun - wegen schalten.
Ich lege die Hände immer in der Mitte übereinander... ab und zu mal tauschen (oben/unten)
Evtl. wird auch bei der Arm-/Ellenbogenauflage ein Nerv gedrückt.
 
Danke mal für die vielen Antworten und Anregungen. Ich schliesse mal die schwerwiegendere Dinge aus, sonst hätte ich auch in anderen Bereichen ähnliche Probleme. Meine Vermutung und man möge mich korrigieren...Strassen sind ja so gebaut, das sie zum Rand hin absinken. Wenn man nun mit einem VM am rechten Rand fährt, lenkt man dann nicht unbewusst andauernd gegen und das vlt vermehrt mit der rechten Hand?
Hätte ich einen Bandscheibenvorfall, wäre es mir mit sicherheit nicht möglich auch größere Strecken mit dem Up zu fahren. Werde das mit den Armstützen mla versuchen und die rechte weglassen.
 
Moinsen,

ich habe das gleiche "Problem" nur ist es bei mir die linke Hand.

Ich lege die Hände immer in der Mitte übereinander... ab und zu mal tauschen (oben/unten)
Evtl. wird auch bei der Arm-/Ellenbogenauflage ein Nerv gedrückt.

Genau das ist bei mir die Ursache. Durch die Ellenbogenauflage und dem Festhalten am Tiller bei gleichzeitigem Ablegen am Körper wird die Blutzufuhr am linken Arm eingeschränkt. Lasse ich den Tiller mit dem linken Arm los und strecke ihn kurzeitig, ist das Gefühl wieder da.

Da ich mich insgesamt aber im Quest beim Liegen sehr wohl fühle, werde ich nichts ändern. Man kann ja auch gut einarmig fahren.

Gruß

Axel
 
Genau das ist bei mir die Ursache. Durch die Ellenbogenauflage und dem Festhalten am Tiller bei gleichzeitigem Ablegen am Körper wird die Blutzufuhr am linken Arm eingeschränkt
Also ich weiss nicht wie du das schaffst, den Tiller festzuhalten und gleichzeitig auf dem Bauch abzulegen. Entweder habe ich zu lange Arme oder dein Bauch hat mehr Höhenmeter wie meiner :D.
Ansonsten danke für deinen Hinweis mit der Armstütze.
 
Also mein "Körper" besteht nicht nur aus " Bauch" ....:whistle: nicht der Tiller wird abgelegt, sondern die Arme liegen am Körper und die Hände auf der Höhe der Brust.
 
Also mein "Körper" besteht nicht nur aus " Bauch" ....:whistle: nicht der Tiller wird abgelegt, sondern die Arme liegen am Körper und die Hände auf der Höhe der Brust.
Also wenn ich das so richtig im Kopf habe, dann befindet sich der Tiller bei mir ca 20 cm über dem Bauch. Also kann definitiv da meine Arme nicht auf den Bauch legen während dem Fahren.
 
Also wenn ich das so richtig im Kopf habe, dann befindet sich der Tiller bei mir ca 20 cm über dem Bauch. Also kann definitiv da meine Arme nicht auf den Bauch legen während dem Fahren.
Moin,

Hast du ggf deine Sitzposition geändert? Sei es durch verstellen oder einfach weil du anders dich draufsetzst, ggf leicht seitlich versetzt oder mit leicht schiefem Oberkörper? Zweiteres merkt man oft gar nicht mal bewusst. Geringe Änderungen von wenigen winkelgraden ( gilt u. a. Auch für geänderte Tretlagerüberhöhung) übertragen sich auf den Rest des Körpers bzw der Körperhaltung und die können auch schon ausreichen, um die blutzufuhr zu beeinträchtigen. Man wird ja auch nicht jünger! Da wirst wohl ein wenig experimentieren müssen.
Oder,packst du die Bedienelemente fester an als früher, sozusagen verkrampft? Passiert zumindest mir manchmal unbewusst. Der Gedanke mit dem korrigieren der straßenneigung durch leichtes gegenlenken und somit einer stärkeren Belastung der rechten Hand würde da direkt mit reinspielen...

MfG
 
Also nach über 2000 gefahrenen Km denke ich mal, dass ich da nicht verkrampft lenke. Bei längeren Abschnitten ohne Schalten,lasse ich meine beiden Hände auf dem Mittelteil des Tillers ruhen. Vlt liegt es tatsächlich an der Körperhaltung die bei mir einseitig ist, dass es sich bis auf das Handgelenk ausstrahlt. Im Prinzip kann ich damit leben und was haben die Handmuskeln mit der einschlafenden Hand zu tun @TimB?
Noch bin ich ja nicht so schwach, dass ich den Tiller nicht mehr halten könnte :D
 
Im Prinzip kann ich damit leben und was haben die Handmuskeln mit der einschlafenden Hand zu tun @TimB?
aber ich habe gehört, das einschlafende Körperteile nicht mit Durchblutungsproblemen sondern mit den Nerven zu tun haben...
Genau das. Kompressionsschäden an Nerven kommen manchmal schleichend, wie bei mir mit so ner Art Loge-de-Guyon-Syndrom, ausgelöst durch den Rohloffschaltgriff. Jetzt muß ich Übungen machen, damit wenigstens ein passabler Rest Muskelkraft vorhanden ist. Aber wenn z.B. das Essen zäh und das Messer stumpf ist, krieg ich schon mal nen Krampf in der Hand und hab nen Tag kaum Kraft bzw. kriege immer wieder Krämpfe, wenn ich die Hand doch einsetzen muss.

Gruß,

Tim
 
Also nach über 2000 gefahrenen Km denke ich mal, dass ich da nicht verkrampft lenke. Bei längeren Abschnitten ohne Schalten,lasse ich meine beiden Hände auf dem Mittelteil des Tillers ruhen. Vlt liegt es tatsächlich an der Körperhaltung die bei mir einseitig ist, dass es sich bis auf das Handgelenk ausstrahlt. Im Prinzip kann ich damit leben und was haben die Handmuskeln mit der einschlafenden Hand zu tun @TimB?
Noch bin ich ja nicht so schwach, dass ich den Tiller nicht mehr halten könnte :D

Moin Karlsruhe,

Ich denke, niemand packt auf Dauer bewusst verkrampft die Bedienelemente an. Aber wie ist es manchmal? Man rumpelt irgendwo lang, die Piste ist schlecht, daher festerer Griff, Gewichtsverlagerung, Verlagerung im Sitz bei unterschiedlicher Anstrengung, man rutscht dann nicht gleich in die richtige Position zurück und schon kann es wo drücken, zwicken, einschlafen. Zumindest ich reagiere da sehr empfindlich, sowohl auf zwei als auch auf drei Rädern. Daher mein Tipp, ein wenig zu experimentieren und darauf zu achten, ob das taubheitsgefühl nicht nur nach einer gewissen Zeit kommt, sondern ob sich das auch nach gewisser Anstrengung reproduzieren lässt. Ich würde es auch mal ohne Armauflagen versuchen, weil du dann etwas mehr Bewegungsfreiheit hast. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail.

Moin ReneF,

Ich betrachte Nerven und Blutkreislauf als ein zusammenhängendes Konstrukt. Ein Defizit auf der einem Seite wirkt sich auf die andere Seite aus. Es ist also nicht zwingend der Nerv, der geklemmt wird, sondern die Versorgung.

MfG
 
Mich wundert es ja trotzdem, dass ausser mir und Axel, dies bisher keiner bemerkt hatte.
[DOUBLEPOST=1487845190][/DOUBLEPOST]
ausgelöst durch den Rohloffschaltgriff
Irgendwie kann ich mir das gar nicht vorstellen, die Rohloffschaltung (Griff) lässt sich doch so leicht drehen gegenüber diesen Gripshiftern welche inden Quest verbaut sind
 
Zurück
Oben Unten