Eigenbau XYZ Spaceframe vehicle

Redet ihr jetzt über die Achse oder die Lenkachse?

Die Lenkachse ist im Original mit POM Scheiben ausgeführt. von der Reibung o.k. - allerdings wenn da Dreck reinkommt geht es aufs Alu wie Schmirgelpapier.
Irgendwann muss ich bei mir ran um den Lenkrollradius zu optimieren - m.E der größte Schwachpunkt der Lenkung- denn es ist nicht optimal wenn die verlängerte Lenkachse nicht auf die Reifenaufstandsfläche zeigt. Nach 2-3 Tausend km habe ich jetzt Spiel und beim Dreisitzer stehen die Räder etwas schief. Mir ist aber noch keine Lösung eingefallen wie ich das mit dem xyz Konzept ideal umsetzen kann.
 
Ah, ich bezog meine Aussage auf die Achsen der Räder. Lenkachse würde ich bei Untenlenkung zu min. 10mm tendieren - bei Tillerlenkung wäre es hingegen nicht so kritisch (daran stützt sich keiner ab resp. zerrt herum).

Viele Grüße
Wolf
 
Hi,

ich war bei den Lenkachsen ;-)

Die Lenkung im originalen XYZ Cargo Bike funktioniert ja grundsätzlich etwas anders, da es ja nur ein Vorderrad gibt:
http://www.xyzcargo.com/wp-content/uploads/2014/09/XYZCARGOBIKE5.jpg

Nichts desto trotz habe ich jetzt umgeplant und auf 12 mm vergrößert. Gewicht sollte da kaum zwar keines draufkommen, aber will ja schließlich nicht beim Nutzen der Vorderradbremse auf dem beladenen Rad ständig Angst haben, dass es mir die (Lenk-) Achsen durchbricht, weil das Vorderrad bremst und das schwere Rad (mit meinem zu vernachlässigenden Körpergewicht) lieber weiterfahren will ;-)
 
Auf was für Schrauben habt ihr eigentlich gesetzt? Ich werde wohl Edelstahl verwenden (A2). Aber wenn man sich die Preise für verzinkte Schrauben ansieht, wäre es wohl günstiger, nach 2 Jahren jeweils die Hälfte zu ersetzen ;-)
 
Hio,

in Aluprofilen würde ich Edelstahl einsetzen. Dies aus dem einfachen Grund, dass "Flugrost" an Stahlschrauben sehr rasch zu Lochfraß in Aluminium führen kann. Edelstahlschrauben bilden ab A2 (besser A4) bei Umgebungsbedingungen ohne Streusalzdauereinwirkung genauso wie das Gegenstück aus Aluminium eine Passivierungsoxidschicht, falls dann noch Schraubensicherung an der Verbindungsstelle verwendet wird, ist eine elektrolytische Korrosion nahezu auszuschließen (mir bei Outdooraufbauten in X Jahren noch nicht vorgekommen).

Viele Grüße
Wolf
 
Irgendwann muss ich bei mir ran um den Lenkrollradius zu optimieren - m.E der größte Schwachpunkt der Lenkung- denn es ist nicht optimal wenn die verlängerte Lenkachse nicht auf die Reifenaufstandsfläche zeigt. ... Mir ist aber noch keine Lösung eingefallen wie ich das mit dem xyz Konzept ideal umsetzen kann.

Hallo zusammen,

meiner Erfahrung nach ist die Lenkung sehr anfällig für leicht einseitiges Bremsen, was bei mir im Wald auch schon mal zum Absteigen in Richtung Unterholz führte ...

Daher Vorschlag zur Optimierung der Lenkung: Das Achsschenkel-Quadratroh durch ein Alu-Rundrohr ersetzen. Zum Beispiel 40x5 da dann in den Innendurchmesser ein POM-Stab (Durchmesser 30mm) genau hinein passt. Winkel der Lenkachse zur Senkrechten (Spreizung) hab ich im Beispiel/Skizzen-Entwurf unten mal willkürlich mit 9° angenommen. Durchmesser der Lenkachse beträgt hier 8mm, aber 10mm sollten auch gehen. Für den weiteren Aufbau des Lenkachsen-Sandwiches muss man sich eine Scheibe mit 40mm-Radius basteln/pfeilen. Die Lager sind nur angedeutet, wahrscheinlich nimmt man jetzt wohl Kugellager, um alle Kräfte gut aufnehmen zu können. Im weiteren Aufbau bleibt dann doch noch XYZ-Design übrig.

Es ist ein Entwurf von dem ich keine Ahnung habe, ob er hält und ob er praktisch umsetzbar ist. Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen!

XYZ - Center Point Steering 2.png
 
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Hallo zusammen,

dank der vielen Beiträge und Bilder im Forum konnte ich meine Version eines One-Seaters nun auch fertig stellen!

20150307_172011.jpg

Weitere Bilder hab ich in einem Album zusammengestellt.

Folgende Abweichungen vom Original-Bauplan haben sich bei mir ergeben:
  • alle Räder sind 20-Zoll.
  • Die sog. 'steering bridge' hab ich tiefer gesetzt, um mehr Bodenfreiheit für die Hacken zu haben. Zusammen mit dem 20-Zoll Hinterrad ergibt sich somit ein leicht größerer Nachlauf in der Lenkgeometrie.
  • Die Spurstange musste somit höher gesetzt werden; ist aber immer noch als normales Quadratrohr ausgeführt. Das hiermit evtl. verbundene Lenkungsspiel finde ich überschaubar.
  • Die Tretlagerhülse wird eingespannt durch jeweils zwei Quadratrohre, in die entsprechende Kerben (45°) gesägt wurden. Die nach Bauplan vorgesehenen 40mm Bohrungen in die Bleche hab ich nicht hinbekommen. Vielen Dank für den familiären Fachexperten-Tipp an dieser Stelle!
  • Als Schaltung hab ich eine SRAM DualDrive 3x9 verbaut. Die Anordnung des Schaltwerks und die damit erforderlichen Veränderungen des hinteren Rahmens waren ein langer Erkenntnisweg. Ganz sauber ist das ganze eigentlich immer noch nicht, da die Schaltung 135mm breit ist und der Bauplan nur 125mm vorsieht (?).
  • Mittlerweile habe ich den Sitz verstellbar umgebaut. Hiervon gibt es noch keine Bilder.
  • Schutzbleche und eine Lichtanlage fehlen auch noch.
Sonnige Grüße,
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es hier bestimmte Hersteller / Qualitäten / worauf zu achten ist?
 
Hallo Trikelike,

Gratulation zu deinem Trike!
Die Tretlagerhülse wird eingespannt durch jeweils zwei Quadratrohre, in die entsprechende Kerben (45°) gesägt wurden.
Fotos wären schön.

Die nach Bauplan vorgesehenen 40mm Bohrungen in die Bleche hab ich nicht hinbekommen.
Wo genau hattest du Schwierigkeiten?
Als Schaltung hab ich eine SRAM DualDrive 3x9 verbaut. Die Anordnung des Schaltwerks und die damit erforderlichen Veränderungen des hinteren Rahmens waren ein langer Erkenntnisweg. Ganz sauber ist das ganze eigentlich immer noch nicht, da die Schaltung 135mm breit ist und der Bauplan nur 125mm vorsieht (?).
Sonnige Grüße,

Das mit der Einbauweite lässt sich mit Flach-Aluminium lösen. Einfach ein 5mm starkes x 25mm breites Stück in gewünschter Länge zuschneiden und als "Unterlegscheibe" verwenden. Dadurch rückt die Strebe um 5mm Pro Seite nach Aussen und dann sind es genau 135mm Einbauweite.

Alternativ auf dieser Seite nachsehen. Dort hat ein User, ein eigenes Trike gebaut und ein sehr interessantes Ausfallende entworfen.


Viele Grüße!
 
Vielen Dank für Deine Kommentare, Birnensaft!

Fotos wären schön.

Okay, hier ein Foto vom Tretlager (ist auch im Album enthalten):

20150307_172110.jpg

Wo genau hattest du Schwierigkeiten?

Zunächst musste ich einen Stufenbohrer besorgen, da Standard-Bohrersammlungen so bis ca. 12mm gehen. An dieser Stelle kann ich aber nicht dem Design-Anspruch von N55 und Till Wolfer folgen. Ich hab die so verstanden, dass der One-Seater von jederman durch Grundarbeitsschritte (Sägen, Bohren, Schrauben ...) und ohne Spezialwerkzeug gebaut werden kann. Für mich ist ein 40mm Stufenbohrer aber Spezialwerkzeug.

Im weiteren hab ich bei meinem Bohrvorgang viel gelernt: Ich hatte den Einfall, die beiden Bleche beim Bohren übereinander zu legen; fixiert/verschraubt über die vier 6mm Bohrungen. Ich dachte, dass dann in beide Bleche "gleichmäßig schiefe" Bohrungen erfolgen. Es tritt aber folgendes ein: Wird das obere Blech z.B. anfänglich mit 6mm durchbohrt, bildet sich an dessen Unterseite, also dort wo der Bohrer aus dem oberen Blech wieder austritt ein (bischen) Grad. Mit zunehmenden Durchmesser wurde das immer mehr und die beiden Bleche wurden schön auseinander gedrückt! Bis 40mm konnte ich nicht fertig bohren, da meine alte und wohl leistungsschwache Bohrmaschine in Rauch aufging (!). Einen zweiten Versuch habe ich trotz neuer Bohrmaschine noch nicht unternommen.

Die 45°-Kerben in die vier zusätzlichen Quadratrohre konnte ich hingegen leicht mit der Standard-Gehrungssäge (aus'm Baumarkt), mit der auch alle anderen Rohre gesägt wurden, ausführen (zuerst eine 3mm Bohrung in die Mitte/Spitze der Kerbe setzen).

Das mit der Einbauweite lässt sich mit Flach-Aluminium lösen.

Okay, gute Idee. Ich hab Unterlegscheiben verwendet.

Mein Punkt ist, dass im Plan von N55/Till Wolfer eine Einbaubreite von 125mm zusammen mit einer Shimano Nexus 8 (Einbaubreite ca. 135mm) vorgesehen ist. Das passt doch so erstmal nicht direkt zusammen, oder hab ich da was übersehen?
 
@brtl: Ist Glücksache, zwei Händler hab ich bzgl Maulweite der Felge angeschrieben und erstmal erklären müssen was das ist :confused:

Ich denk es ist relativ egal welche du kaufst, wird immer eine eher geringe Qualität für den Trike-Einsatz sein. Auch gibt's nur 70mm Bremsen. Dafür unschlagbar günstig (y)
 
Hallo Trikelike!

Vielen Dank für Deine Kommentare, Birnensaft!

Gerne.



Okay, hier ein Foto vom Tretlager (ist auch im Album enthalten):

Anhang anzeigen 85098
Vielen Dank für deine Mühe!


Zunächst musste ich einen Stufenbohrer besorgen, da Standard-Bohrersammlungen so bis ca. 12mm gehen. An dieser Stelle kann ich aber nicht dem Design-Anspruch von N55 und Till Wolfer folgen. Ich hab die so verstanden, dass der One-Seater von jederman durch Grundarbeitsschritte (Sägen, Bohren, Schrauben ...) und ohne Spezialwerkzeug gebaut werden kann. Für mich ist ein 40mm Stufenbohrer aber Spezialwerkzeug.

Bei so großen Löchern kannst du eine Lochsäge verwenden. Diese sind auch preislich viel günstiger als so ein Stufenbohrer. Diese gibt es in verschiedenen ausführungen und zu verschiedenen preisen.

Im weiteren hab ich bei meinem Bohrvorgang viel gelernt: Ich hatte den Einfall, die beiden Bleche beim Bohren übereinander zu legen; fixiert/verschraubt über die vier 6mm Bohrungen. Ich dachte, dass dann in beide Bleche "gleichmäßig schiefe" Bohrungen erfolgen.

Mit einer Lochsäge und einer Tischbohrmaschine/ Bohrständer kein Problem! Vorbohren mit kleinerem Bohrer (zb. 2mm) nicht vergessen!

Wichtig ist, dass das Spiel einer normalen Schlagbohrmaschine berücksichtigt wird. Sonst wird das Loch, bedingt durch das Spiel im Rastenschlagwerk, evtl. größer als das benötigte Endmaß.

Es tritt aber folgendes ein: Wird das obere Blech z.B. anfänglich mit 6mm durchbohrt, bildet sich an dessen Unterseite, also dort wo der Bohrer aus dem oberen Blech wieder austritt ein (bischen) Grad. Mit zunehmenden Durchmesser wurde das immer mehr und die beiden Bleche wurden schön auseinander gedrückt!

Das kann dir mit einer Lochsäge nicht passieren. Diese sägt sich durch das Material und drückt die beiden Bleche nicht auseinander.



Mein Punkt ist, dass im Plan von N55/Till Wolfer eine Einbaubreite von 125mm zusammen mit einer Shimano Nexus 8 (Einbaubreite ca. 135mm) vorgesehen ist. Das passt doch so erstmal nicht direkt zusammen, oder hab ich da was übersehen?

Mit ein bisschen biegen geht es. Dazu bitte das folgende Foto genauer betrachten, dann siehst du, dass das etwas auseinandergebogen wurde.
[/URL]


Angenehmen Sonntag noch!
 
...
Es ist ein Entwurf von dem ich keine Ahnung habe, ob er hält und ob er praktisch umsetzbar ist. Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen!

Anhang anzeigen 84970

Ich hatte mir dazu auch etwas überlegt (da das Projekt aber noch in Planung ist, noch nicht umgesetzt):

Man verwendet ein Rechteckrohr, in welches das für den Rahmen verwendete Quadratrohr "saugend" reinpasst. Das Rechteckrohr wird schräg geschnitten und das Quadratrohr hineingesetzt, mit dem Rechteckrohr verschraubt und die Achse durch das Quadratrohr geführt. Durch das Rechteckrohr läuft dann die Lenkachse schräg zum Radaufstandspunkt.

Wäre das eine Option und habe ich irgendwo einen Denkfehler.
 

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Freut mich, dass hier immer noch so viel Betrieb ist, scheinbar erfreut sich das Prinzip XYZ ja immer noch größter Beliebtheit.
Da werde ich doch einfach mal noch ein paar Fragen zum Bohren stellen, vielleicht fällts ja nicht weiter auf ;-)

Eine erste Fuhre Alu-Profile ist heute geliefert worden :) Leider sind die Profile vermackter, als ich mir das so vorgestellt habe. Aber für einen Prototypen wird es wohl reichen, sollte das Projekt ein Erfolg werden, tausche ich ggfs noch mal aus ;-) Mir jucken die Finger, aber erst muss ich noch ein kleines Renovierungsprojekt zwischenschieben...

1. Was für einen Bohrer habt ihr genutzt? Der Originalplan fordert 6,5mm Löcher. Wieviel größer wird das Loch denn im Alu, wenn man einen normalen 6mm Bohrer mit "normaler" Bohrmaschine im Bohrständer benutzt?
2. Habt ihr durchgebohrt, oder jeweils beide Seiten des Profils einzeln angesetzt?
3. Habt ihr - auch die kleinen 6mm Löcher - vorgebohrt?
4. Ob nun Trike oder Lastenrad, es werden viele Bohrungen, und die meisten (bei 25mm Kantenlänge) mit 12,5 bzw 37,5 mm Abstand zum Ende des Profils. Wie seid ihr da rangegangen? Jedes Loch einzeln markiert, gekörnt, eingespannt, vorgebohrt, gebohrt? Ich überlege gerade, mir eine Art "Matritze" zu bauen:
Auf ein Holzbrett im Abstand von genau 25mm zwei Kanthölzer parallel festschrauben, sodass das Profil genau dazwischen passt. Senkrecht dazu ein weiteres Kantholz anbringen und das "Ziel" 37,5mm entfernt davon genau zwischen den parallelen Begrenzungen einzeichnen. Und das ganze dann unter dem Bohrständer zentrieren und festschrauben / klemmen.
Dann müsste ich nur noch die Profile einlegen und bohren, um 180° drehen, noch mal bohren, um 90° drehen und zwischen Anschlag und Profil z.B. durch ein weiteres Profil genau 25mm Abstand einsetzen, wieder bohren, um 180° drehen und bohren.

Ich habe schon mehrfach Horrorgeschichten über festgeklemmte Bohrer und plötzlich mitrotierende Werkstücke gelesen. Muss man also auch ein 50cm Aluprofil wirklich festspannen zum Bohren, oder reicht da die oben beschriebene Vorrichtung als Halt schon aus? Obwohl, klemmen müsste ich da ja wohl auch, damit das Werkstück fest gegen den Anschlag drückt...

Ich hoffe, ich gerate nicht irgendwann in Ungnade mit meinen vielen Fragen - aber aus den Erfahrungen anderer lernt es sich so viel einfacher (schmerzfreier / günstiger / ...) ;-)
 
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