AW: Diskussion der Messungen vom Rolltest Elfershausen am 28.12.2013
1.) So wie ich das verstanden habe, druckt der Drucker an der Lichtschranke automatisch die Durchfahrtzeiten aus. Ein Bediener vor Ort (bei den Lichtschranken) ist sicher erforderlich um zu Überwachen und Notizen zu machen, welchem VM welche Zeit zugeordnet wird. Der siehst ja wenn jemand falsches durchgeht oder wenn ein Auto durchfährt. Sind das Reflexlichtschranken, bis zu wieviel m kann der Abstand betragen ?
Wenn 1.) richtig ist, so kann der Ort wo die Lichtschranken aufgestellt werden und der Abstand, nach anderen Gesichtspunkten gewählt werden. Zum Beispiel sollte die Lichtschranke auf einer Geraden stehen, damit nicht verschiedene Weglängen bei einer auch leichten Kurve zu falschen Interpretationen führen.
Der Abstand zwischen den beiden Lichtschranken sollte sich nach der relativen Genauigkeit richten womit die Zeit erfasst werden kann. Misst die auf 1/10Sekunde oder 1/100 Sekunde genau ? Je ungenauer, desto größer der Abstand. Bei 70Km/h /3,6 fährt man 1,94m in 1/10 Sekunde. Das heißt bei 20m Abstand zwischen den Lichtschranken wäre die Auflösung dann 70Km/h - (21,94m zu 20,00m wie xKm/h zu 70Km/h) x= 21,94/20*70 = 76,79 Km/h.
7 Km/h Auflösung Kommt mir etwas viel vor, rechnet mal noch ein anderer, ihr wisst schon was ich meine. Vermutlich schafft die Lichtschranke auch 1/100s.
Eins ist klar, wer am weitesten rollt hat die beste Aerodynamik. Genau so hat der die beste Aerodynamik, wer an irgendeinen Punkt auf der Ausrollstrecke die höchste Geschwindigkeit hat. Beziehungweise wer irgendeinen Messabschnitt auf der Ausrollstrecke in der schnellsten Zeit durchläuft.
Aber die größte Ungenauigkeit in der Rollweite, Geschwindigkeit, Zeitdurchlauf Messtrecke kommt vor der Stelle wo die Straße eine Kurve macht und wo es auf das fahrerische Können der Kurbenfahrt ankommt, wieviel Geschwindigkeit verloren geht. Da reicht schon das kleinste falsche Lenkmanöver, wie man das letzte Mal gesehen hat, da waren bei einem schon 10% der Gesamtenergie vom Berg weg.
Daniel hat ja schon geschrieben, im Kurbenbereich muss in der Mitte eine Markierung gesetzt werden, wo man nicht drüberfahren darf, es muss also jeder möglichst eng an der Markierung langfahren.
Setzt man die Lichtschranke gleich nach der Kurve, so misst man auch unterschiedliche Geschwindigkeiten. Vom Ergebnis her kann man dann nicht viel mehr sagen, als das eine größere Geschwindigkeit eine größere Rollweite bedeutet, was ja auch ohne Messung logisch ist.
Setzt man die Lichtschranke unmittelbar an den Start + 20m weiter, so kann man sehen ob alle gleich schnell losrollen oder ob sich dort schon ein Fehler ergibt.
Keine Ahnung was besser ist oder ob man besser auf der Hälfte der Strecke die Geschwindigkeit damit messen soll. Lichtschranke ist ja eigentlich nur ein Geschwindigkeitspunkt, von welchen das GPS ganz viele erfasst. Nur mit höherer Genauigkeit, je nachdem ob man die Genauigkeit des Abstandes, die Auflösung usw. betrachtet.
Ich würde es wichtiger finden wenn man sich lieber auf die eigentlichen Dinge konzentriert, wenn man also die Lichtschranke weglässt, sich damit nicht ablenkt und lieber genaue Kurvenbegrenzung markiert und vor allem auch ein Wechsel der Fahrer stattfindet natürlich mit Gewichtsausgleich. Das zum Beispiel Daniel mal in einem anderen, welches auch weit rollt reinsteigt und optimal lenkt. Nach dem Video Nachbetrachtung 2012 in Wiki zu Urteilen muss eine Kurvenmarkierung mindestens auf 20m Länge mit Punkten oder ähnlich aufgetragen werden.
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Bei Messung des Rollwiderstandes auf meiner Vorrichtung habe ich eine starke Geschwindigkeitsabhängigkeit (Ultremo ZX) von Cr gemessen, übereinstimmend mit anderen bekannten Messungen von ... ? Name entfallen. Da war der Rollwiderstandskoeffizient Cr bei 60Km/h etwa doppelt so groß ist wie zum Beispiel bei 5 Km/h, linear ansteigend. Da bei breiten Autoreifen der Anstieg nur zB. 10% in dem Bereich ist, könnte es zB. sein , das ein breiter Reifen auch mit dem Geschwindigkeitsanstieg dazwischen liegt. Also zB. bis 30Km/h ein Ultremo besser rollt als ein breiter und danach der breite besser als der Ultremo, ich weiß es noch nicht. So etwas kann mit Pendel vom Wim nicht erfasst werden, er misst ja immer nur in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich, vermutlich unter 30Km/h.
Das gleich gilt für Cw*A, da habe ich durch erneute Auswertungen auf meiner Ausrollstrecke und auch andere bei Windkanalmessungen festgestellt, das auch hier eine nicht unwesentliche Geschwindkeitsabhängikeit besteht. Es also auch kein festes Cw*A für ein Fahrzeug gibt, sondern es vom Geschwindigkeitsbereich, von den Versuchsbedingungen wo gemessen wird abhängt.
An meine beabsichtigten Höhenmessungen der Ausrollstrecke in Verbindung mit der GPS-Geschwindigkeitserfassung braucht man also nicht irgendwelche Erwartungen bezüglich einer Aussage zum Cw-Wert usw. stellen. Aber vielleicht kann man das später mal.
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Um so mehr also durch Fahrerwechsel, Kurvenmarkierung, ... Fehler vermeiden und sich auf die Rollweite als relative Aussage wer hat beste Aerodynamik konzentrieren.
Gruß Leonardi